You are here

Diplomacy & Defense Think Tank News

Correcting course: the emission reduction potential of international cooperative initiatives.

This article quantifies the aggregate potential of greenhouse gas (GHG) emissions reductions in 2030 from the assumed full implementation of major international cooperative initiatives (ICIs). To this end, a methodology is proposed to aggregate emission reduction goals of the most significant and potentially impactful global initiatives. We identified the extent to which reductions are additional to national policies, assuming these actions do not displace climate actions elsewhere, and accounted for overlap ranges between the ICIs. The analysis was conducted for 17 initiatives, selected from an original list of over 300 with a series of testing criteria, across eight sectors and ten major emitting economies. These initiatives include cities, regions, businesses, and other subnational and non-state actors, cooperating with each other and sometimes working in partnership with national governments or other international organizations. Our analysis shows that the combined achievement of initiatives’ reduction goals could reduce global emissions in 2030 by 18–21 GtCO2e/year in addition to current national policies (total of 60–63 GtCO2e/year), down to 39–44 GtCO2e/year. If delivered fully, reductions from these 17 initiatives would help move the global emissions trajectory within the range of a 2°C-consistent emission pathway by 2030, although a significant gap would remain to reduce emissions to a 1.5°C-consistent pathway.

Correcting course: the emission reduction potential of international cooperative initiatives.

This article quantifies the aggregate potential of greenhouse gas (GHG) emissions reductions in 2030 from the assumed full implementation of major international cooperative initiatives (ICIs). To this end, a methodology is proposed to aggregate emission reduction goals of the most significant and potentially impactful global initiatives. We identified the extent to which reductions are additional to national policies, assuming these actions do not displace climate actions elsewhere, and accounted for overlap ranges between the ICIs. The analysis was conducted for 17 initiatives, selected from an original list of over 300 with a series of testing criteria, across eight sectors and ten major emitting economies. These initiatives include cities, regions, businesses, and other subnational and non-state actors, cooperating with each other and sometimes working in partnership with national governments or other international organizations. Our analysis shows that the combined achievement of initiatives’ reduction goals could reduce global emissions in 2030 by 18–21 GtCO2e/year in addition to current national policies (total of 60–63 GtCO2e/year), down to 39–44 GtCO2e/year. If delivered fully, reductions from these 17 initiatives would help move the global emissions trajectory within the range of a 2°C-consistent emission pathway by 2030, although a significant gap would remain to reduce emissions to a 1.5°C-consistent pathway.

Dreieckskooperationen: umfassender, dynamischer und flexibler

Dreieckskooperation (DEK) gibt es als Kooperationsmechanismus seit etwa 40 Jahren. Die erste implizite Erwähnung fand sie 1978 im Aktionsplan der Vereinten Nationen zur Förderung und Umsetzung der technischen Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsländern, dem Aktionsplan von Buenos Aires (BAPA). In Reaktion auf die zunehmende Komplexität der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und zur Überwindung des Nord-Süd-Gefälles zielt DEK darauf ab, (i) die Beziehungen zwischen DAC-Gebern und Schwellenländern zu fördern, (ii) die Kapazitäten der Geberländer des Südens in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit zu stärken und (iii) die internationale Entwicklung zu fördern. Seit 1978 ist DEK breiter, dynamischer und flexibler geworden, hat sich die Zahl der beteiligten Projekte und Akteure erhöht und sind verschiedene Prozesse und Ansätze (z.B. Süd-Süd-Süd-Kooperationen), einschließlich erweiterter Partnerschaftsstrategien, einbezogen. Sie gilt heute als Schlüssel zur Aufteilung der Kosten, Verantwortlichkeiten und Lösungen bei der Umsetzung der Agenda 2030 und der Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs). DEK wird 73 Mal im Ergebnisdokument der Zweiten Hochrangigen UN-Konferenz über Süd-Süd-Kooperation (BAPA+40) erwähnt, die im März 2019 in Buenos Aires stattfand. Es handelte sich nicht länger um ein Nischenthema. Ihr wurde in einem international vereinbarten Dokument Bedeutung beigemessen und sie wurde breit diskutiert, wodurch sie zu einem Instrument des entwicklungspolitischen Dialogs auf politischer Ebene wurde. Offizielle, verifizierte und vergleichbare Daten über DEK fehlen oft. Dennoch werfen viele Studien und Berichte Licht auf diesen Mechanismus. Dieses Briefing basiert auf mehr als 30 Tiefeninterviews mit beteiligten Akteuren sowie auf der Analyse von Dokumenten und Daten. Es macht drei Empfehlungen, wie DEK als Kooperationsmechanismus für alle Geber und als Unterstützungsmechanismus für die Agenda 2030 vorangebracht werden kann: Geber sollten (1) ein Universalkonzept vermeiden; (2) Dreieckskooperationen in bestehende Verfahren der Entwicklungszusammenarbeit integrieren, z.B. als Komponente finanzieller und technischer Projekte; und (3) DEK besser in die Debatte um Multi-Akteurs-Partnerschaft (MAP) einbringen, in denen Akteure aus mindestens drei unterschiedlichen Sektoren organisierter und langfristiger Form zusammenarbeiten.

Dreieckskooperationen: umfassender, dynamischer und flexibler

Dreieckskooperation (DEK) gibt es als Kooperationsmechanismus seit etwa 40 Jahren. Die erste implizite Erwähnung fand sie 1978 im Aktionsplan der Vereinten Nationen zur Förderung und Umsetzung der technischen Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsländern, dem Aktionsplan von Buenos Aires (BAPA). In Reaktion auf die zunehmende Komplexität der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und zur Überwindung des Nord-Süd-Gefälles zielt DEK darauf ab, (i) die Beziehungen zwischen DAC-Gebern und Schwellenländern zu fördern, (ii) die Kapazitäten der Geberländer des Südens in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit zu stärken und (iii) die internationale Entwicklung zu fördern. Seit 1978 ist DEK breiter, dynamischer und flexibler geworden, hat sich die Zahl der beteiligten Projekte und Akteure erhöht und sind verschiedene Prozesse und Ansätze (z.B. Süd-Süd-Süd-Kooperationen), einschließlich erweiterter Partnerschaftsstrategien, einbezogen. Sie gilt heute als Schlüssel zur Aufteilung der Kosten, Verantwortlichkeiten und Lösungen bei der Umsetzung der Agenda 2030 und der Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs). DEK wird 73 Mal im Ergebnisdokument der Zweiten Hochrangigen UN-Konferenz über Süd-Süd-Kooperation (BAPA+40) erwähnt, die im März 2019 in Buenos Aires stattfand. Es handelte sich nicht länger um ein Nischenthema. Ihr wurde in einem international vereinbarten Dokument Bedeutung beigemessen und sie wurde breit diskutiert, wodurch sie zu einem Instrument des entwicklungspolitischen Dialogs auf politischer Ebene wurde. Offizielle, verifizierte und vergleichbare Daten über DEK fehlen oft. Dennoch werfen viele Studien und Berichte Licht auf diesen Mechanismus. Dieses Briefing basiert auf mehr als 30 Tiefeninterviews mit beteiligten Akteuren sowie auf der Analyse von Dokumenten und Daten. Es macht drei Empfehlungen, wie DEK als Kooperationsmechanismus für alle Geber und als Unterstützungsmechanismus für die Agenda 2030 vorangebracht werden kann: Geber sollten (1) ein Universalkonzept vermeiden; (2) Dreieckskooperationen in bestehende Verfahren der Entwicklungszusammenarbeit integrieren, z.B. als Komponente finanzieller und technischer Projekte; und (3) DEK besser in die Debatte um Multi-Akteurs-Partnerschaft (MAP) einbringen, in denen Akteure aus mindestens drei unterschiedlichen Sektoren organisierter und langfristiger Form zusammenarbeiten.

Dreieckskooperationen: umfassender, dynamischer und flexibler

Dreieckskooperation (DEK) gibt es als Kooperationsmechanismus seit etwa 40 Jahren. Die erste implizite Erwähnung fand sie 1978 im Aktionsplan der Vereinten Nationen zur Förderung und Umsetzung der technischen Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsländern, dem Aktionsplan von Buenos Aires (BAPA). In Reaktion auf die zunehmende Komplexität der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und zur Überwindung des Nord-Süd-Gefälles zielt DEK darauf ab, (i) die Beziehungen zwischen DAC-Gebern und Schwellenländern zu fördern, (ii) die Kapazitäten der Geberländer des Südens in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit zu stärken und (iii) die internationale Entwicklung zu fördern. Seit 1978 ist DEK breiter, dynamischer und flexibler geworden, hat sich die Zahl der beteiligten Projekte und Akteure erhöht und sind verschiedene Prozesse und Ansätze (z.B. Süd-Süd-Süd-Kooperationen), einschließlich erweiterter Partnerschaftsstrategien, einbezogen. Sie gilt heute als Schlüssel zur Aufteilung der Kosten, Verantwortlichkeiten und Lösungen bei der Umsetzung der Agenda 2030 und der Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs). DEK wird 73 Mal im Ergebnisdokument der Zweiten Hochrangigen UN-Konferenz über Süd-Süd-Kooperation (BAPA+40) erwähnt, die im März 2019 in Buenos Aires stattfand. Es handelte sich nicht länger um ein Nischenthema. Ihr wurde in einem international vereinbarten Dokument Bedeutung beigemessen und sie wurde breit diskutiert, wodurch sie zu einem Instrument des entwicklungspolitischen Dialogs auf politischer Ebene wurde. Offizielle, verifizierte und vergleichbare Daten über DEK fehlen oft. Dennoch werfen viele Studien und Berichte Licht auf diesen Mechanismus. Dieses Briefing basiert auf mehr als 30 Tiefeninterviews mit beteiligten Akteuren sowie auf der Analyse von Dokumenten und Daten. Es macht drei Empfehlungen, wie DEK als Kooperationsmechanismus für alle Geber und als Unterstützungsmechanismus für die Agenda 2030 vorangebracht werden kann: Geber sollten (1) ein Universalkonzept vermeiden; (2) Dreieckskooperationen in bestehende Verfahren der Entwicklungszusammenarbeit integrieren, z.B. als Komponente finanzieller und technischer Projekte; und (3) DEK besser in die Debatte um Multi-Akteurs-Partnerschaft (MAP) einbringen, in denen Akteure aus mindestens drei unterschiedlichen Sektoren organisierter und langfristiger Form zusammenarbeiten.

Triangular cooperation: broader, more dynamic and flexible

Triangular cooperation (TriCo) has existed as a cooperation mechanism for about 40 years. The first implicit reference was made to it in 1978 in the United Nations Plan of Action for Promoting and Implementing Technical Cooperation among Developing Countries, the Buenos Aires Plan of Action (BAPA). Reacting to the increased complexity of international development cooperation, and going beyond the North–South divide, TriCo aims to (i) foster relations between DAC donors and emerging economies, (ii) strengthen southern providers’ capacity in international cooperation for development and (iii) promote international development.
Since 1978, TriCo has become broader, more dynamic and flexible, has increased the number of projects and stakeholders involved, and incorporated different processes and approaches (e.g. South–South–South cooperation), including larger partnership strategies. It is now perceived of as key to the sharing of costs, responsibilities and solutions in the implementation of the 2030 Agenda and the Sustainable Development Goals (SDGs).
TriCo was mentioned 73 times in the outcome document of the Second High-level UN Conference on South–South Cooperation (BAPA+40), held in Buenos Aires in March 2019. No longer was it a niche topic. It was afforded significance and broadly discussed in an internationally agreed document, thereby becoming a tool for development dialogue at policy level.
Official, verified and comparable data on TriCo are often lacking. Yet, many studies and reports shed light on this mechanism. This Briefing Paper is based on more than 30 in-depth interviews with stakeholders, and on analysis of documents and data. It makes three recommendations on ways to advance TriCo as a cooperation mechanism for all donors, and as a support mechanism for the 2030 Agenda: (1) avoid a “one-size-fits-all” approach; (2) integrate triangular cooperation into existing practices of development cooperation, e.g. as a component of financial and technical projects; and (3) better connect with the debate around multi-stakeholder partnerships (MSPs), in which stakeholders from at least three different sectors work together through an organised, and long-term engagement.

Triangular cooperation: broader, more dynamic and flexible

Triangular cooperation (TriCo) has existed as a cooperation mechanism for about 40 years. The first implicit reference was made to it in 1978 in the United Nations Plan of Action for Promoting and Implementing Technical Cooperation among Developing Countries, the Buenos Aires Plan of Action (BAPA). Reacting to the increased complexity of international development cooperation, and going beyond the North–South divide, TriCo aims to (i) foster relations between DAC donors and emerging economies, (ii) strengthen southern providers’ capacity in international cooperation for development and (iii) promote international development.
Since 1978, TriCo has become broader, more dynamic and flexible, has increased the number of projects and stakeholders involved, and incorporated different processes and approaches (e.g. South–South–South cooperation), including larger partnership strategies. It is now perceived of as key to the sharing of costs, responsibilities and solutions in the implementation of the 2030 Agenda and the Sustainable Development Goals (SDGs).
TriCo was mentioned 73 times in the outcome document of the Second High-level UN Conference on South–South Cooperation (BAPA+40), held in Buenos Aires in March 2019. No longer was it a niche topic. It was afforded significance and broadly discussed in an internationally agreed document, thereby becoming a tool for development dialogue at policy level.
Official, verified and comparable data on TriCo are often lacking. Yet, many studies and reports shed light on this mechanism. This Briefing Paper is based on more than 30 in-depth interviews with stakeholders, and on analysis of documents and data. It makes three recommendations on ways to advance TriCo as a cooperation mechanism for all donors, and as a support mechanism for the 2030 Agenda: (1) avoid a “one-size-fits-all” approach; (2) integrate triangular cooperation into existing practices of development cooperation, e.g. as a component of financial and technical projects; and (3) better connect with the debate around multi-stakeholder partnerships (MSPs), in which stakeholders from at least three different sectors work together through an organised, and long-term engagement.

Triangular cooperation: broader, more dynamic and flexible

Triangular cooperation (TriCo) has existed as a cooperation mechanism for about 40 years. The first implicit reference was made to it in 1978 in the United Nations Plan of Action for Promoting and Implementing Technical Cooperation among Developing Countries, the Buenos Aires Plan of Action (BAPA). Reacting to the increased complexity of international development cooperation, and going beyond the North–South divide, TriCo aims to (i) foster relations between DAC donors and emerging economies, (ii) strengthen southern providers’ capacity in international cooperation for development and (iii) promote international development.
Since 1978, TriCo has become broader, more dynamic and flexible, has increased the number of projects and stakeholders involved, and incorporated different processes and approaches (e.g. South–South–South cooperation), including larger partnership strategies. It is now perceived of as key to the sharing of costs, responsibilities and solutions in the implementation of the 2030 Agenda and the Sustainable Development Goals (SDGs).
TriCo was mentioned 73 times in the outcome document of the Second High-level UN Conference on South–South Cooperation (BAPA+40), held in Buenos Aires in March 2019. No longer was it a niche topic. It was afforded significance and broadly discussed in an internationally agreed document, thereby becoming a tool for development dialogue at policy level.
Official, verified and comparable data on TriCo are often lacking. Yet, many studies and reports shed light on this mechanism. This Briefing Paper is based on more than 30 in-depth interviews with stakeholders, and on analysis of documents and data. It makes three recommendations on ways to advance TriCo as a cooperation mechanism for all donors, and as a support mechanism for the 2030 Agenda: (1) avoid a “one-size-fits-all” approach; (2) integrate triangular cooperation into existing practices of development cooperation, e.g. as a component of financial and technical projects; and (3) better connect with the debate around multi-stakeholder partnerships (MSPs), in which stakeholders from at least three different sectors work together through an organised, and long-term engagement.

Introducing agroecology in primary schools: an independent impact evaluation in Uruguay

This study evaluates the impact of an agroecological school gardening program on eating behavior, agroecological knowledge and educational capabilities of 9–12 year-old schoolchildren in Montevideo, Uruguay. The study uses a mixed method approach and a sample of 16 schools and 665 schoolchildren. The results show that Programa Huertas en Centros Educativos has a high positive impact on children’s perception of the school and on their educational capabilities, while a relatively small impact is visible when focusing on diet quality and repetition of practices learned at school. One possible explanation for the lack of major benefits of the program on children’s diet is a scarce community involvement, a feature deemed as crucial in similar interventions, and an insufficient integration of the program in the school curriculum.

Introducing agroecology in primary schools: an independent impact evaluation in Uruguay

This study evaluates the impact of an agroecological school gardening program on eating behavior, agroecological knowledge and educational capabilities of 9–12 year-old schoolchildren in Montevideo, Uruguay. The study uses a mixed method approach and a sample of 16 schools and 665 schoolchildren. The results show that Programa Huertas en Centros Educativos has a high positive impact on children’s perception of the school and on their educational capabilities, while a relatively small impact is visible when focusing on diet quality and repetition of practices learned at school. One possible explanation for the lack of major benefits of the program on children’s diet is a scarce community involvement, a feature deemed as crucial in similar interventions, and an insufficient integration of the program in the school curriculum.

Introducing agroecology in primary schools: an independent impact evaluation in Uruguay

This study evaluates the impact of an agroecological school gardening program on eating behavior, agroecological knowledge and educational capabilities of 9–12 year-old schoolchildren in Montevideo, Uruguay. The study uses a mixed method approach and a sample of 16 schools and 665 schoolchildren. The results show that Programa Huertas en Centros Educativos has a high positive impact on children’s perception of the school and on their educational capabilities, while a relatively small impact is visible when focusing on diet quality and repetition of practices learned at school. One possible explanation for the lack of major benefits of the program on children’s diet is a scarce community involvement, a feature deemed as crucial in similar interventions, and an insufficient integration of the program in the school curriculum.

Marcel Fratzscher: „Verlängerung von Kurzarbeitergeld ist unausweichlicher Schritt und wichtiges Signal an Unternehmen“

Die Koalitionsspitzen haben sich darauf verständigt, die Corona-Hilfen für Beschäftigte und Unternehmen zu verlängern. Zentraler Punkt der Einigung ist eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes bis Ende Dezember 2021. In Not geratene, überschuldete Unternehmen können zudem bis Jahresende Zuschüsse zu den Betriebskosten beantragen. DIW-Präsident Marcel Fratzscher kommentiert den Beschluss:

Die Verlängerung von Kurzarbeitergeld und Hilfen für die Unternehmen sind zielführend und unausweichlich. Wir müssen uns noch auf etwa zwei bis drei harte Jahre einstellen, bis unsere Wirtschaft wieder einigermaßen in Fahrt kommt. Es ist eine Illusion des Ordoliberalismus zu denken, dass solche Hilfen für Beschäftigte und Unternehmen den Strukturwandel behindern würden. Denn es sind vor allem junge Unternehmen und Unternehmen im Mittelstand, die von dieser Krise besonders hart betroffen sind, die aber für den Strukturwandel und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft enorm wichtig sind.

In der derzeitigen Krise ist es mit das wichtigste wirtschaftspolitische Ziel, die Beschäftigung zu stabilisieren. Dazu muss auch ein klares Signal an die Unternehmen gehen, dass sie nicht allein gelassen, sondern unterstützt werden. Viele Betriebe haben ihre Rücklagen in der ersten Corona-Welle bereits aufgebraucht und mussten Beschäftigte entlassen. Eine zweite Welle würden sie womöglich nicht überleben. Derzeit befinden sich rund fünf Millionen Menschen in Kurzarbeit, ihre Zahl wird wohl nach Ende der Tourismus-Saison wieder steigen. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass vom Kurzarbeitergeld in erster Linie Beschäftigte mit geringen Einkommen profitieren, also diejenigen, die jetzt besonders vor den Folgen der Krise geschützt werden müssen. 

Die frühzeitige Bekanntgabe der Verlängerung des Kurzarbeitergeldes ist essentiell für die Unternehmen. Sie brauchen Klarheit. In der Wirtschaft spielt Vertrauen eine große Rolle: Ist es erst einmal verloren, kann es nur schwer wieder zurückgewonnen werden.

Taming the big green elephant. Setting the motion for transformation towards sustainability

Sustainable low carbon development is a transformative process that constitutes the shifting from the initially chosen or taken pathway to another pathway as goals have been re-visited and revised to enable the system to adapt to changes. For example, political goals that focused on consumption-driven economic growth are now increasingly complemented or even substituted by other goals such as climate production and sustainable development. This change of policy goals means changes in development trajectories. However, shifting of paths entails transition costs that are primarily accrued through the effects of lock-ins (e.g., carbon lock-ins including dependence of fossil fuels) that have framed decisions and collective actions. The uncertainty about these transition costs can be overwhelming or even disruptive. Shifting becomes a question not only of technical optimization, but also of empathy, perspectives and flexibility. Shifting is a matter of negotiations. These transition costs are additional burdens that require new ways of conceptualizing (e.g., democracy), measuring and interpreting. This book aims to provide a comprehensive and integrated analytical framework that promotes the understanding of transformation towards sustainability. It introduces new and expanded theoretical concepts such as knowledge diplomacy, and revisits analytical methods such as scenarios, case studies and ideal types to better understand the dynamics of transformation to sustainability. The analysis of this book is built upon negotiative perspectives to help define, design, and facilitate collective actions in order to execute the principles of sustainability.

Taming the big green elephant. Setting the motion for transformation towards sustainability

Sustainable low carbon development is a transformative process that constitutes the shifting from the initially chosen or taken pathway to another pathway as goals have been re-visited and revised to enable the system to adapt to changes. For example, political goals that focused on consumption-driven economic growth are now increasingly complemented or even substituted by other goals such as climate production and sustainable development. This change of policy goals means changes in development trajectories. However, shifting of paths entails transition costs that are primarily accrued through the effects of lock-ins (e.g., carbon lock-ins including dependence of fossil fuels) that have framed decisions and collective actions. The uncertainty about these transition costs can be overwhelming or even disruptive. Shifting becomes a question not only of technical optimization, but also of empathy, perspectives and flexibility. Shifting is a matter of negotiations. These transition costs are additional burdens that require new ways of conceptualizing (e.g., democracy), measuring and interpreting. This book aims to provide a comprehensive and integrated analytical framework that promotes the understanding of transformation towards sustainability. It introduces new and expanded theoretical concepts such as knowledge diplomacy, and revisits analytical methods such as scenarios, case studies and ideal types to better understand the dynamics of transformation to sustainability. The analysis of this book is built upon negotiative perspectives to help define, design, and facilitate collective actions in order to execute the principles of sustainability.

Internationale Entwicklungszusammenarbeit mit fragilen MENA-Ländern im Kontext von COVID-19

Die Regierungen im Nahen Osten und in Nordafrika (MENA) begegnen der Pandemie auf unterschiedliche Weise, dabei sehen sich viele durch schwache Sozialsysteme und wachsende gesellschaftliche Frustrationen herausgefordert. In relativ wohlhabenden Ländern – wie Libanon, Ägypten und Irak – haben führende Politiker die Pandemie als Vorwand benutzt, um berechtigte Proteste gegen ihr fehlendes Verantwortungsbewusstsein und ihr Versagen bei der Bereitstellung der Grundversorgung zu unterdrücken. Für die internationale Entwicklungszusammenarbeit, die das Funktionieren legitimer, rechenschaftspflichtiger Regierungen und widerstandsfähiger Gesellschaften unterstützt, stellt dies eine große Herausforderung dar – wie der Fall des Libanon derzeit zeigt.

In scheinbar endlosen Krisen haben die zyklischen Gewaltkonflikte im Jemen, in Syrien und Libyen zu höchst fragilen, rudimentären Gesundheits- und Sozialsystemen geführt, die von der Pandemie überfordert sind. Sie werden durch große, zunehmende Ungleichheiten und politische Instabilität geschwächt. Wie immer sind die Schwächsten am härtesten betroffen – die Zivilbevölkerung und insbesondere Frauen, Kinder, Vertriebene und Flüchtlinge.

Tunesien dagegen, wirtschaftlich schwach und politisch keineswegs stabil, fällt in der Region auf, weil es das Virus entschlossen bekämpft. Tunesien hat frühzeitige und drastische Maßnahmen ergriffen, um zunächst seine Bevölkerung und damit längerfristig auch seine Wirtschaft zu schützen.

Trotz der großen Herausforderungen in der Region erinnerte UN-Generalsekretär António Guterres kürzlich die arabischen Führer daran, dass die Pandemie auch Chancen für Konfliktlösungen und ein building back better bietet, namentlich durch die Überwindung struktureller Schwächen und die Stärkung der Gesellschaftsverträge.

Guterres schlägt einen Paradigmenwechsel vor, wenn er feststellt, dass „niemand sicher ist, bis alle sicher sind“. Dies bringt unsere wechselseitige Verwundbarkeit zum Ausdruck und verlangt eine ganzheitlichere und umfassendere Sichtweise der Bedrohungen der kollektiven ‚menschlichen Sicherheit‘. Letztere ist integral mit Umweltsicherheit verknüpft, die den Mittelpunkt unseres globalen Denkens und Handelns bilden muss.

Es liegt im vitalen Interesse verantwortungsbewusster Regierungen, internationale Organisationen weiter zu stärken anstatt sie zu zerschlagen oder finanziell auszutrocknen. Denn sie versuchen, die wechselseitigen Gefährdungen menschlicher Sicherheit – darunter tiefe strukturelle und horizontale Ungleichheiten innerhalb von und zwischen Ländern sowie scheiternde Gesellschaftsverträge – zu bekämpfen. Es müssen größere Anstrengungen unternommen werden, um die Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft zu verstehen, Hindernisse zu überwinden und Mittel und Wege zu finden, nationale Gesellschaftsverträge zu schließen.

Die Volksaufstände des Arabischen Frühlings und die verschiedenen Reaktionen darauf haben im vergangenen Jahrzehnt die Gesellschaftsverträge und die Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft bestimmt. Tunesien, Katalysator der Veränderungen, hat echte politische Reformen eingeleitet. Nach einem äußerst integrativen Übergangsprozess hat das Land u.a. einen ständigen trilateralen Dialog zwischen Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und Regierung eingeführt. Das gewonnene Vertrauen der Öffentlichkeit hat dazu beigetragen, dass die Gesellschaft die COVID-19-Regeln der Regierung befolgt.

Für Syrien, den Jemen, Libyen und den Irak, die auf eine lange Geschichte gescheiterter Gesellschaftsverträge und anhaltender gewaltsamer Konflikte und Krisen zurückblicken, verlangen die Pandemie und ihre sich abzeichnenden Folgen radikale Maßnahmen. Es ist entscheidend, die Pfadabhängigkeiten und Zyklen von Gewalt und staatlicher Fragilität zu durchbrechen. Dies ist leichter gesagt als getan, wenn regionale und internationale Akteure Teil des Konflikts sind. Eine länderübergreifende Analyse tief gespaltener Gesellschaften macht deutlich, wie wichtig es ist, nationale politische Regelungen an tragfähige und integrative institutionelle Arrangements zu binden, die strukturelle Konfliktursachen transformieren und die Einhaltung von Zusagen gewährleisten können. Wesentlich ist, dass wachsender sozialer Zusammenhalt – eine Voraussetzung für einen inklusiven Gesellschaftsvertrag – eng mit Fortschritten in diesen Bereichen verbunden ist.

Im Zentrum sozialen Zusammenhalts stehen der Aufbau von Vertrauen und die Erfüllung der materiellen Bedürfnisse und politischen Erwartungen von Gesellschaften. Größeres Vertrauen ist der Kern von tragfähigeren Gesellschaftsverträgen. Internationale Unterstützung durch politisch-normative, finanzielle und technische Zusammenarbeit ist in solchen Kontexten unerlässlich, um nationalen Akteuren bei der Einrichtung von Multi-Stakeholder-Dialogen und der Umsetzung tragfähiger Vereinbarungen zu helfen.

Die internationalen Akteure müssen sicherstellen, dass eine koordinierte Unterstützung keinen Schaden anrichtet – damit der Frieden unter den nationalen Gegebenheiten letztlich organisch wachsen kann. Die Bemühungen um die Bekämpfung der Pandemie in und zwischen fragilen und von Gewaltkonflikten betroffenen Ländern müssen sich auf diese Prioritäten und Verfahren einstellen, wenn die Idee des building back better verwirklicht werden soll. Dies ist keine Hexerei mehr, denn diverse Institutionen haben wegweisende Erkenntnisse über Best Practices in der internationalen Zusammenarbeit gewonnen – auch in Zeiten einer Pandemie.

Erin McCandless ist außerordentliche Professorin an der School of Governance der Witwatersrand University in Südafrika und leitet ein Forschungs- und politisches Dialogprojekt zur Schaffung widerstandsfähiger Gesellschaftsverträge in Ländern, die sich von Konflikten und Autoritarismus abwenden.

Bernhard Trautner ist Politikwissenschaftler und Forscher im Forschungsprogramm Transformation politischer (Un-) Ordnung am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE).

Internationale Entwicklungszusammenarbeit mit fragilen MENA-Ländern im Kontext von COVID-19

Die Regierungen im Nahen Osten und in Nordafrika (MENA) begegnen der Pandemie auf unterschiedliche Weise, dabei sehen sich viele durch schwache Sozialsysteme und wachsende gesellschaftliche Frustrationen herausgefordert. In relativ wohlhabenden Ländern – wie Libanon, Ägypten und Irak – haben führende Politiker die Pandemie als Vorwand benutzt, um berechtigte Proteste gegen ihr fehlendes Verantwortungsbewusstsein und ihr Versagen bei der Bereitstellung der Grundversorgung zu unterdrücken. Für die internationale Entwicklungszusammenarbeit, die das Funktionieren legitimer, rechenschaftspflichtiger Regierungen und widerstandsfähiger Gesellschaften unterstützt, stellt dies eine große Herausforderung dar – wie der Fall des Libanon derzeit zeigt.

In scheinbar endlosen Krisen haben die zyklischen Gewaltkonflikte im Jemen, in Syrien und Libyen zu höchst fragilen, rudimentären Gesundheits- und Sozialsystemen geführt, die von der Pandemie überfordert sind. Sie werden durch große, zunehmende Ungleichheiten und politische Instabilität geschwächt. Wie immer sind die Schwächsten am härtesten betroffen – die Zivilbevölkerung und insbesondere Frauen, Kinder, Vertriebene und Flüchtlinge.

Tunesien dagegen, wirtschaftlich schwach und politisch keineswegs stabil, fällt in der Region auf, weil es das Virus entschlossen bekämpft. Tunesien hat frühzeitige und drastische Maßnahmen ergriffen, um zunächst seine Bevölkerung und damit längerfristig auch seine Wirtschaft zu schützen.

Trotz der großen Herausforderungen in der Region erinnerte UN-Generalsekretär António Guterres kürzlich die arabischen Führer daran, dass die Pandemie auch Chancen für Konfliktlösungen und ein building back better bietet, namentlich durch die Überwindung struktureller Schwächen und die Stärkung der Gesellschaftsverträge.

Guterres schlägt einen Paradigmenwechsel vor, wenn er feststellt, dass „niemand sicher ist, bis alle sicher sind“. Dies bringt unsere wechselseitige Verwundbarkeit zum Ausdruck und verlangt eine ganzheitlichere und umfassendere Sichtweise der Bedrohungen der kollektiven ‚menschlichen Sicherheit‘. Letztere ist integral mit Umweltsicherheit verknüpft, die den Mittelpunkt unseres globalen Denkens und Handelns bilden muss.

Es liegt im vitalen Interesse verantwortungsbewusster Regierungen, internationale Organisationen weiter zu stärken anstatt sie zu zerschlagen oder finanziell auszutrocknen. Denn sie versuchen, die wechselseitigen Gefährdungen menschlicher Sicherheit – darunter tiefe strukturelle und horizontale Ungleichheiten innerhalb von und zwischen Ländern sowie scheiternde Gesellschaftsverträge – zu bekämpfen. Es müssen größere Anstrengungen unternommen werden, um die Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft zu verstehen, Hindernisse zu überwinden und Mittel und Wege zu finden, nationale Gesellschaftsverträge zu schließen.

Die Volksaufstände des Arabischen Frühlings und die verschiedenen Reaktionen darauf haben im vergangenen Jahrzehnt die Gesellschaftsverträge und die Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft bestimmt. Tunesien, Katalysator der Veränderungen, hat echte politische Reformen eingeleitet. Nach einem äußerst integrativen Übergangsprozess hat das Land u.a. einen ständigen trilateralen Dialog zwischen Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und Regierung eingeführt. Das gewonnene Vertrauen der Öffentlichkeit hat dazu beigetragen, dass die Gesellschaft die COVID-19-Regeln der Regierung befolgt.

Für Syrien, den Jemen, Libyen und den Irak, die auf eine lange Geschichte gescheiterter Gesellschaftsverträge und anhaltender gewaltsamer Konflikte und Krisen zurückblicken, verlangen die Pandemie und ihre sich abzeichnenden Folgen radikale Maßnahmen. Es ist entscheidend, die Pfadabhängigkeiten und Zyklen von Gewalt und staatlicher Fragilität zu durchbrechen. Dies ist leichter gesagt als getan, wenn regionale und internationale Akteure Teil des Konflikts sind. Eine länderübergreifende Analyse tief gespaltener Gesellschaften macht deutlich, wie wichtig es ist, nationale politische Regelungen an tragfähige und integrative institutionelle Arrangements zu binden, die strukturelle Konfliktursachen transformieren und die Einhaltung von Zusagen gewährleisten können. Wesentlich ist, dass wachsender sozialer Zusammenhalt – eine Voraussetzung für einen inklusiven Gesellschaftsvertrag – eng mit Fortschritten in diesen Bereichen verbunden ist.

Im Zentrum sozialen Zusammenhalts stehen der Aufbau von Vertrauen und die Erfüllung der materiellen Bedürfnisse und politischen Erwartungen von Gesellschaften. Größeres Vertrauen ist der Kern von tragfähigeren Gesellschaftsverträgen. Internationale Unterstützung durch politisch-normative, finanzielle und technische Zusammenarbeit ist in solchen Kontexten unerlässlich, um nationalen Akteuren bei der Einrichtung von Multi-Stakeholder-Dialogen und der Umsetzung tragfähiger Vereinbarungen zu helfen.

Die internationalen Akteure müssen sicherstellen, dass eine koordinierte Unterstützung keinen Schaden anrichtet – damit der Frieden unter den nationalen Gegebenheiten letztlich organisch wachsen kann. Die Bemühungen um die Bekämpfung der Pandemie in und zwischen fragilen und von Gewaltkonflikten betroffenen Ländern müssen sich auf diese Prioritäten und Verfahren einstellen, wenn die Idee des building back better verwirklicht werden soll. Dies ist keine Hexerei mehr, denn diverse Institutionen haben wegweisende Erkenntnisse über Best Practices in der internationalen Zusammenarbeit gewonnen – auch in Zeiten einer Pandemie.

Erin McCandless ist außerordentliche Professorin an der School of Governance der Witwatersrand University in Südafrika und leitet ein Forschungs- und politisches Dialogprojekt zur Schaffung widerstandsfähiger Gesellschaftsverträge in Ländern, die sich von Konflikten und Autoritarismus abwenden.

Bernhard Trautner ist Politikwissenschaftler und Forscher im Forschungsprogramm Transformation politischer (Un-) Ordnung am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE).

Pages

THIS IS THE NEW BETA VERSION OF EUROPA VARIETAS NEWS CENTER - under construction
the old site is here

Copy & Drop - Can`t find your favourite site? Send us the RSS or URL to the following address: info(@)europavarietas(dot)org.