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Diplomacy & Defense Think Tank News

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

Insgesamt waren die vergangenen 12 Monate im Bereich der EU-Entwicklungspolitik und der Humanitären Hilfe geprägt von zwei inhaltlichen Debatten: Zum einen von der Debatte über die zukünftige Ausrichtung und Mittelbeschaffung der EU in diesen Politikfeldern und zum anderen von der Debatte, wie die EU am besten zur globalen Bekämpfung der Covid-19-Pandemie beitragen kann und wie sie zukünftig auf die langfristigen sozio-ökonomischen Folgen der Pandemie reagieren muss. Auch in Zukunft werden diese Aushandlungsprozesse über die Gestaltung der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe sowie ihres Verhältnisses zu anderen Bereichen der EU-Außenbeziehungen ein Wesensmerkmal dieser Politikfelder bleiben. Gleichzeitig zeigt dieser Umstand jedoch auch die Anpassungsfähigkeit an veränderte Erwartungen und politische Rahmenbedingungen auf, die in Zeiten multipler Krisen neue Zielvorgaben und Lösungsansätze erfordern.

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

Insgesamt waren die vergangenen 12 Monate im Bereich der EU-Entwicklungspolitik und der Humanitären Hilfe geprägt von zwei inhaltlichen Debatten: Zum einen von der Debatte über die zukünftige Ausrichtung und Mittelbeschaffung der EU in diesen Politikfeldern und zum anderen von der Debatte, wie die EU am besten zur globalen Bekämpfung der Covid-19-Pandemie beitragen kann und wie sie zukünftig auf die langfristigen sozio-ökonomischen Folgen der Pandemie reagieren muss. Auch in Zukunft werden diese Aushandlungsprozesse über die Gestaltung der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe sowie ihres Verhältnisses zu anderen Bereichen der EU-Außenbeziehungen ein Wesensmerkmal dieser Politikfelder bleiben. Gleichzeitig zeigt dieser Umstand jedoch auch die Anpassungsfähigkeit an veränderte Erwartungen und politische Rahmenbedingungen auf, die in Zeiten multipler Krisen neue Zielvorgaben und Lösungsansätze erfordern.

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

Insgesamt waren die vergangenen 12 Monate im Bereich der EU-Entwicklungspolitik und der Humanitären Hilfe geprägt von zwei inhaltlichen Debatten: Zum einen von der Debatte über die zukünftige Ausrichtung und Mittelbeschaffung der EU in diesen Politikfeldern und zum anderen von der Debatte, wie die EU am besten zur globalen Bekämpfung der Covid-19-Pandemie beitragen kann und wie sie zukünftig auf die langfristigen sozio-ökonomischen Folgen der Pandemie reagieren muss. Auch in Zukunft werden diese Aushandlungsprozesse über die Gestaltung der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe sowie ihres Verhältnisses zu anderen Bereichen der EU-Außenbeziehungen ein Wesensmerkmal dieser Politikfelder bleiben. Gleichzeitig zeigt dieser Umstand jedoch auch die Anpassungsfähigkeit an veränderte Erwartungen und politische Rahmenbedingungen auf, die in Zeiten multipler Krisen neue Zielvorgaben und Lösungsansätze erfordern.

Tomaso Duso: „Grünes Licht für Fitbit-Übernahme durch Google ist bedauernswert“

Die EU-Kommission hat die Übernahme des Fitnesstracker-Herstellers Fitbit durch Google genehmigt. Dazu ein Statement von Wettbewerbsökonom Tomaso Duso, Leiter der Abteilung Unternehmen und Märkte am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Dass die EU-Wettbewerbshüter die Übernahme von Fitbit durch Google genehmigt haben, ist bedauernswert und ein äußerst schlechtes Signal für den Wettbewerb auf digitalen Märkten in Europa. Die Warnungen vieler ÖkonomInnen, DatenschützerInnen, RechtswissenschaftlerInnen und Verbraucherorganisationen wurden damit in den Wind geschlagen. Sie haben zurecht davor gewarnt, dass die Übernahme den VerbraucherInnen bei Krankenversicherungen und medizinischen Dienstleistungen schaden und Googles marktbeherrschende Stellung bei Daten vergrößern könnte. 

Die EU sieht diese Gefahr nicht, doch die vorläufigen Argumente sind wenig überzeugend: Die Warnung vor einem Wettbewerbsvorteil für Google im Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung wird zurückgewiesen, da „der Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung in Europa noch im Entstehen begriffen ist und viele Akteure in diesem Bereich tätig sind“. Aber genau das ist das Problem: Dieser Sektor entsteht gerade und kann riesig werden. Auch nur eine kleine Chance für Google, ihn zu monopolisieren oder zumindest eine marktbeherrschende Stellung in diesem Bereich zu erreichen, hätte eine Absage der Übernahme gerechtfertigt. Und das ist nicht der einzige problematische Punkt. Zwar gibt es einige Auflagen und Bedingungen, unter anderem was die Nutzung von Daten betrifft – und diese werden von einigen Kommentatoren sogar als besonders mutig erachtetet. Doch erstens sind sie sehr schwer zu überwachen und zweitens in einem solch dynamischen Markt vielleicht schon bald von der Realität überholt.

Mit ihrer nicht sehr mutigen Entscheidung hat die EU-Kommission eine große Chance vertan, Spitzenreiter bei der Durchsetzung der Wettbewerbspolitik in digitalen Märkten zu bleiben. Und wir werden weiter darauf warten müssen, dass ein erstes Mal eine Fusion von Big-Tech-Unternehmen, fast 1 000 in der letzten Dekade, durch eine Kartellbehörde blockiert wird.

The Accountability System for the Protection of Civilians in UN Peacekeeping

European Peace Institute / News - Wed, 12/16/2020 - 17:13

Download the Report Download Case Studies: South Sudan, Democratic Republic of the Congo, Central African Republic, and Darfur. *Outlined tools can be activated in exceptional circumstances Author


, Head of IPI’s Protection of Civilians

dirazza@ipinst.org

Download Detailed Factsheets:
1. Force commander’s evaluation
2. OMA evaluation
3. Police evaluation
4. Risk premium
5. OPSP
6. Special investigation
7. OIOS
8. BOI
9. JPT/JAM/JET
10. Mission evaluation
11. CPAS
12. AAR
13. Medals
14. Conduct and discipline
15. Compact
16. e-Performance

Over the last two decades, UN peacekeeping operations have striven to protect civilians from physical violence. The protection of civilians (POC) is now based on a clear normative and policy framework, and its practical implementation relies on a number of innovative tools, tailored and multidimensional approaches, and the more proactive posture of peacekeepers. On a number of occasions, however, UN missions have failed to prevent or respond to threats despite being aware of the risk, receiving adequate warning of an attack, or being in the proximity when abuses were committed. Numerous reports and investigations into these incidents have highlighted shortcomings in performance and called for more accountability. Despite institutional ambitions, however, there is still limited accountability for the actors involved in protecting civilians.

To help address this challenge, IPI undertook a project to map how existing accountability mechanisms in the UN could be applied to peacekeeping missions with POC mandates. Through a combination of desk research and key informant interviews, IPI developed a set of tools to help guide the UN and its member states in building a robust, multi-actor, multilayer “system of accountability for POC.” These tools include:

  • A policy paper analyzing the concept of accountability, identifying accountability mechanisms that exist and those that are needed, reviewing recent initiatives by the UN Secretariat and member states to strengthen accountability mechanisms for POC, and recommending steps that could be taken to strengthen these mechanisms further;
  • An interactive graphic of the accountability mechanisms that can be or have been used to ensure accountability for the implementation of POC mandates by peacekeeping operations, with detailed fact sheets on each of these; and
  • Case studies on how UN accountability tools have—or have not—been used in response to specific POC incidents in four different UN peacekeeping missions.

Collectively, these tools point to the need for a culture of active accountability for all actors, based on a shared willingness and commitment to assume responsibility and be answerable for the effective delivery of protection mandates. Toward this end, the policy paper offers the following recommendations:

  • Working toward a more cohesive accountability structure by streamlining processes, improving coordination between accountability structures, broadening the scope of accountability tools to include all POC stakeholders, enhancing planning for POC, and tracking POC responses.
  • Strengthening independent, dedicated, and transparent accountability tools by using more independent investigative teams, strengthening the role of the Office for Peacekeeping Strategic Partnership, providing dedicated resources for POC accountability, and striking a balance between transparency and politics.
  • Enforcing consequences by following up on shortcomings in performance and considering POC in the force generation and selection processes, as well as going beyond punitive measures by developing incentives.
Detailed Factsheets for Selected Mechanisms (Click on each mechanism below for their detailed factsheet – desktop only)

*Outlined tools can be activated in exceptional circumstances .cartouche { display: none; } /* hide title */ .wp-post-image { /* constrain title image */ max-width: 70%; min-height: initial !important; } ul.subnav.nav { /* hide the nav buttons */ display: none; } a[href$="pdf"]:last-of-type:after { /* don't display "PDF" after the links in the margin */ display: none!important; } a img {display:block; Margin: 0 auto;} .wp-image-15635 { display: block; } /* show image at top of text */ html>body{ background-image:none; background: #d0e2fd; } .entry-content { color: black; } .content .main .entry-content a:not(.btn) { color: #0059de; } .pre-header-wrap .page:before { background-image:none; }

Fettered cross-border capital flows, external finance dependence, and international trade

The effects of capital controls on international trade have not been thoroughly examined empirically. Using bilateral industry-level export data across a large number of countries, this paper evaluates how capital controls affect exports. We identify the effect of capital controls on export activities by exploiting the variation in capital controls across countries and variation in external finance dependence across industries. While we find that capital controls adversely affect total exports, analyses of the export margins indicate that the export distorting effect of capital controls works by deterring single and multiple export market entries by exporters, reducing export intensities of exporters, and the range of goods exporters can ship to each market destination. Further analysis in the paper reveals that the export distorting effects of capital controls is invariant of whether the restriction is on inward or outward capital controls, although the relative impact of inward capital control is higher. We also find that capital controls distort exports in OECD and non-OECD countries, although the effect is higher for non-OECD countries. We discuss the policy implications of the findings.

Fettered cross-border capital flows, external finance dependence, and international trade

The effects of capital controls on international trade have not been thoroughly examined empirically. Using bilateral industry-level export data across a large number of countries, this paper evaluates how capital controls affect exports. We identify the effect of capital controls on export activities by exploiting the variation in capital controls across countries and variation in external finance dependence across industries. While we find that capital controls adversely affect total exports, analyses of the export margins indicate that the export distorting effect of capital controls works by deterring single and multiple export market entries by exporters, reducing export intensities of exporters, and the range of goods exporters can ship to each market destination. Further analysis in the paper reveals that the export distorting effects of capital controls is invariant of whether the restriction is on inward or outward capital controls, although the relative impact of inward capital control is higher. We also find that capital controls distort exports in OECD and non-OECD countries, although the effect is higher for non-OECD countries. We discuss the policy implications of the findings.

Fettered cross-border capital flows, external finance dependence, and international trade

The effects of capital controls on international trade have not been thoroughly examined empirically. Using bilateral industry-level export data across a large number of countries, this paper evaluates how capital controls affect exports. We identify the effect of capital controls on export activities by exploiting the variation in capital controls across countries and variation in external finance dependence across industries. While we find that capital controls adversely affect total exports, analyses of the export margins indicate that the export distorting effect of capital controls works by deterring single and multiple export market entries by exporters, reducing export intensities of exporters, and the range of goods exporters can ship to each market destination. Further analysis in the paper reveals that the export distorting effects of capital controls is invariant of whether the restriction is on inward or outward capital controls, although the relative impact of inward capital control is higher. We also find that capital controls distort exports in OECD and non-OECD countries, although the effect is higher for non-OECD countries. We discuss the policy implications of the findings.

Mitigating poverty: the patterns of multiple carbon tax and recycling regimes for Peru

Carbon taxes are an economically effective and efficient policy measure to address climate change mitigation. However, they can have severe adverse distributional effects. Recycling parts of the fiscal revenues to vulnerable, lower income households through cash transfers (social assistance) is an option to also overcome associated political difficulties. This paper simulates the distributional impacts of such a combined policy reform in Peru. In a first step, we assess the distributional impacts of varying carbon tax rates. In a second step, we evaluate different scenarios of recycling revenues through existing or expanded transfer schemes towards vulnerable households. The results indicate that a national carbon tax, without compensation, would increase poverty but have no significant impact on inequality. When tax revenues are recycled through transfer schemes, however, poverty would actually decrease. Depending on the amount to be redistributed and the design of the cash transfer scheme, our simulations show a proportional reduction in the poverty headcount of up to around 17%. In addition, the paper underlines how crucial it is to go beyond aggregate measures of poverty to better identify losers from such reform; and assure that the “leave no one behind” principle of the Sustainable Development Goals (SDGs) is addressed.

Mitigating poverty: the patterns of multiple carbon tax and recycling regimes for Peru

Carbon taxes are an economically effective and efficient policy measure to address climate change mitigation. However, they can have severe adverse distributional effects. Recycling parts of the fiscal revenues to vulnerable, lower income households through cash transfers (social assistance) is an option to also overcome associated political difficulties. This paper simulates the distributional impacts of such a combined policy reform in Peru. In a first step, we assess the distributional impacts of varying carbon tax rates. In a second step, we evaluate different scenarios of recycling revenues through existing or expanded transfer schemes towards vulnerable households. The results indicate that a national carbon tax, without compensation, would increase poverty but have no significant impact on inequality. When tax revenues are recycled through transfer schemes, however, poverty would actually decrease. Depending on the amount to be redistributed and the design of the cash transfer scheme, our simulations show a proportional reduction in the poverty headcount of up to around 17%. In addition, the paper underlines how crucial it is to go beyond aggregate measures of poverty to better identify losers from such reform; and assure that the “leave no one behind” principle of the Sustainable Development Goals (SDGs) is addressed.

Mitigating poverty: the patterns of multiple carbon tax and recycling regimes for Peru

Carbon taxes are an economically effective and efficient policy measure to address climate change mitigation. However, they can have severe adverse distributional effects. Recycling parts of the fiscal revenues to vulnerable, lower income households through cash transfers (social assistance) is an option to also overcome associated political difficulties. This paper simulates the distributional impacts of such a combined policy reform in Peru. In a first step, we assess the distributional impacts of varying carbon tax rates. In a second step, we evaluate different scenarios of recycling revenues through existing or expanded transfer schemes towards vulnerable households. The results indicate that a national carbon tax, without compensation, would increase poverty but have no significant impact on inequality. When tax revenues are recycled through transfer schemes, however, poverty would actually decrease. Depending on the amount to be redistributed and the design of the cash transfer scheme, our simulations show a proportional reduction in the poverty headcount of up to around 17%. In addition, the paper underlines how crucial it is to go beyond aggregate measures of poverty to better identify losers from such reform; and assure that the “leave no one behind” principle of the Sustainable Development Goals (SDGs) is addressed.

„Harter“ Lockdown infolge der zweiten Corona-Welle: Deutsche Wirtschaft wächst 2021 deutlich weniger stark

Zusammenfassung:

Das erneute Aufflammen der Corona-Pandemie setzt dem Wirtschaftsaufschwung in Deutschland zum Jahreswechsel ein Ende. Die rasant steigenden Infektionszahlen haben Bund und Länder veranlasst, den bisherigen „Lockdown light“ zu verschärfen und drastische Maßnahmen eines harten Lockdowns zu vereinbaren, um die zweite Infektionswelle zu stoppen. Dies dürfte Berechnungen des DIW Berlin zufolge das Wachstum in diesem und im kommenden Jahr erheblich belasten. Wahrscheinlich ist, dass die Maßnahmen über den 10. Januar hinaus weitergeführt werden müssen, um die Infektionszahlen weiter zu senken. Das DIW Berlin rechnet damit, dass der Lockdown bis Ende Januar andauern muss. In diesem Szenario wird es kurzfristig zu einem erheblichen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts kommen. Statt um 5,3 Prozent dürfte das Bruttoinlandsprodukt 2021 lediglich um 3,5 Prozent wachsen.


The LFDD – human mobility nexus in Africa, Latin America and the Caribbean: a review of national policy and legal frameworks

Although extreme weather events and slow onset processes have been increasingly linked to human mobility in distinct international governance spaces, research and policy on migration, displacement and planned relocation resulting from slow onset events remain focused mainly on sea level rise or specific hazards such as prolonged droughts. Land and forest degradation and desertification (LFDD), as a driver of population movements and its implications for long-term development policy, have received less attention. Considering the far-reaching impacts of these processes on human systems, this discussion paper aims to examine to what extent the LFDD – human mobility nexus has been integrated in existing policy and legal frameworks in African, Latin American and Caribbean (LAC) countries, identifying pathways towards improved management of population movements related to slow onset events. In this context, this discussion paper also presents national responses to the current COVID-19 pandemic, which has increased vulnerability in areas affected by progressive environmental changes. The analysis builds upon a review of policy and legal documents, and it sets the groundwork for an advanced research and policy agenda on human mobility in the context of LFDD. Even though efforts have been made to acknowledge the topic in African and LAC nations, the findings suggest the need for wider consideration of the LFDD – human mobility nexus in existing domestic frameworks.

The LFDD – human mobility nexus in Africa, Latin America and the Caribbean A review of national policy and legal frameworks

Although extreme weather events and slow onset processes have been increasingly linked to human mobility in distinct international governance spaces, research and policy on migration, displacement and planned relocation resulting from slow onset events remain focused mainly on sea level rise or specific hazards such as prolonged droughts. Land and forest degradation and desertification (LFDD), as a driver of population movements and its implications for long-term development policy, have received less attention. Considering the far-reaching impacts of these processes on human systems, this discussion paper aims to examine to what extent the LFDD – human mobility nexus has been integrated in existing policy and legal frameworks in African, Latin American and Caribbean (LAC) countries, identifying pathways towards improved management of population movements related to slow onset events. In this context, this discussion paper also presents national responses to the current COVID-19 pandemic, which has increased vulnerability in areas affected by progressive environmental changes. The analysis builds upon a review of policy and legal documents, and it sets the groundwork for an advanced research and policy agenda on human mobility in the context of LFDD. Even though efforts have been made to acknowledge the topic in African and LAC nations, the findings suggest the need for wider consideration of the LFDD – human mobility nexus in existing domestic frameworks.

The LFDD – human mobility nexus in Africa, Latin America and the Caribbean A review of national policy and legal frameworks

Although extreme weather events and slow onset processes have been increasingly linked to human mobility in distinct international governance spaces, research and policy on migration, displacement and planned relocation resulting from slow onset events remain focused mainly on sea level rise or specific hazards such as prolonged droughts. Land and forest degradation and desertification (LFDD), as a driver of population movements and its implications for long-term development policy, have received less attention. Considering the far-reaching impacts of these processes on human systems, this discussion paper aims to examine to what extent the LFDD – human mobility nexus has been integrated in existing policy and legal frameworks in African, Latin American and Caribbean (LAC) countries, identifying pathways towards improved management of population movements related to slow onset events. In this context, this discussion paper also presents national responses to the current COVID-19 pandemic, which has increased vulnerability in areas affected by progressive environmental changes. The analysis builds upon a review of policy and legal documents, and it sets the groundwork for an advanced research and policy agenda on human mobility in the context of LFDD. Even though efforts have been made to acknowledge the topic in African and LAC nations, the findings suggest the need for wider consideration of the LFDD – human mobility nexus in existing domestic frameworks.

Der Europäische Green Deal muss ein Globaler Green Deal werden

Letzten Freitag, am 11. Dezember 2020, hat sich der Europäische Rat auf striktere Klimaziele verständigt. Die Staats- und Regierungschefs billigten das verbindliche Ziel der EU, die Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent bis zum Jahr 2030 zu reduzieren. Die Entscheidung steht im Zusammenhang mit Europas Zielsetzung, sein Wirtschaftsmodell grundlegend in Richtung Nachhaltigkeit zu verändern. Dieser Plan wurde von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf den Tag genau ein Jahr zuvor, am 11. Dezember 2019, als Europäischer Green Deal vorgestellt. Der Green Deal stellt die Antwort der EU auf den Klima- und Umweltnotstand dar. Zentrales Ziel ist es, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Mit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 wurde der Green Deal auch zur EU-Strategie für die wirtschaftliche Erholung nach der Krise.

Auf der internationalen Bühne hat diese Strategie jedoch gemischte Reaktionen hervorgerufen. Einerseits kann die EU auf vergleichbaren Zielsetzungen wichtiger internationaler Partner aufbauen. Japan und Südkorea haben angekündigt, bis 2050 kohlenstoffneutrale Volkswirtschaften werden zu wollen. Der designierte US-Präsident Joe Biden hat mit demselben Versprechen seinen Wahlkampf geführt, und China hat ein ähnliches Ziel für das Jahr 2060 formuliert. Auf der anderen Seite hat Russland gedroht, die EU bei der WTO wegen eines geplanten CO2-Grenzausgleichssystems zu verklagen, mit dem Emissionssteuern auf Importe in die EU erhoben werden könnten. Brasilien und Indonesien haben die Versuche der EU, ihre Klimaziele über den Handel durchzusetzen, als eine neue Form von „Kolonialismus“ bezeichnet.

Mit ihren starken strukturellen wirtschaftlichen Möglichkeiten haben Länder wie Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko und Südafrika international an Gewicht gewonnen. Ihr Engagement für Global Governance – etwa durch Süd-Süd-Kooperation, die Gruppe der BRICS oder die G20 – verschafft ihnen internationale Schlagkraft. Sie haben großen Einfluss auf die politische Akzeptanz einer Transformation zu Nachhaltigkeit. Alle diese Länder haben großes Potenzial in Bezug auf erneuerbare Energien, und sie bergen zahlreiche globale ökologische Schätze. Gleichzeitig leiden sie unter einem hohen Maß an Umweltzerstörung, -verschmutzung und CO2-Emissionen.

Zusammenarbeit kann den Green Deal global ausrichten

Eine enge Zusammenarbeit mit diesen Akteuren beim Green Deal ist zwingend erforderlich. Die EU unterhält strategische Partnerschaften mit China, Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika und hat eine Schlüsselposition als Handelsmacht inne. EU-Standards und Politiken haben Auswirkungen auf die Exportpartner und können weltweit Vorbildcharakter haben. Im Rahmen des Green Deals versucht die EU, Nachhaltigkeit und ökologische Transformation in Handelsabkommen aufzunehmen. Die laufenden Diskussionen über eine vertiefte Zusammenarbeit, etwa über die „Roadmap to 2025“ zwischen der EU und Indien oder das Freihandels- und Assoziierungsabkommen zwischen der EU und MERCOSUR, bieten aktuelle Möglichkeiten, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft (Indien) oder digitale Wirtschaft, Umweltschutz und Meerespolitik (MERCOSUR) zu behandeln. Die EU könnte auch ihre „Green-Deal-Diplomatie“ stärken, indem sie gegenüber Emittenten außerhalb der EU, die weniger ehrgeizige Klimaziele verfolgen, entschlossener vorgeht und wirtschaftliche Maßnahmen mit Klimaschutz verknüpft.

Kenne deine Partner – und arbeite am Narrativ

Bessere Kenntnisse über die Sichtweisen der zentralen globalen Partner und ein breites Repertoire an Instrumenten sind erforderlich, um ein gemeinsames Verständnis als Grundlage für Zusammenarbeit aufbauen und auf spezifische Bedürfnisse der Partner eingehen zu können. Das Managing Global Governance (MGG) Netzwerk des DIE hat zusammen mit dem Finnish Institute of International Affairs und der Konrad-Adenauer-Stiftung eine Reihe von Forschungs-, Publikations- und Politikdialogformaten rund um den Green Deal der EU initiiert. Gemeinsam mit Partnern aus aufstrebenden Schwellenländern untersucht die neue Initiative systematisch Chancen und Hindernisse, die mit der Außendimension des Green Deals verbunden sind.

Erste Analysen zeigen, wie etwa Chinas Stahlindustrie durch den Mechanismus des Grenzausgleichs für Kohlenstoffe betroffen sein dürfte. Gleichzeitig könnte ein Green Deal mit China dessen Bemühungen um CO2-Kompensation aufgreifen und Kooperation in den Bereichen Digitalisierung oder „Green Finance“ (Grünes Finanzwesen) betonen. Die Zusammenarbeit mit Indonesien könnte auf den bereits bestehenden Beiträgen der EU zu Indonesiens Klimapolitik und den europäischen Erfahrungen bei der Energiewende aufbauen. Jegliche Art von Green Deal zwischen der EU und Russland wird die massiven Auswirkungen des Green Deals im Energiesektor auf Russlands Öl- und Gasexporte berücksichtigen müssen. Russland versteht den europäischen Green Deal eher als geopolitisches, denn als ökologisches Instrument. Dennoch könnte Kooperation in Emissionsreduzierungen münden, zum Beispiel durch gemeinsame Projekte im Bereich Energieeffizienz.

Es wird für die EU jedoch nicht ausreichen, die länderspezifischen Ansatzpunkte für eine Zusammenarbeit zu verstehen; sie muss auch ein Green-Deal-Narrativ entwickeln, das den Anliegen der Partner gerecht wird. Zum Beispiel dürfte in Südafrika die Verbindung des Green Deal mit der Schaffung von Arbeitsplätzen unverzichtbar sein. In Indien könnte hingegen Europas historische Verantwortung auch mit Blick auf globale Erwärmung Teil des Narrativ werden. Auf solch einer Grundlage kann aus dem europäischen Green Deal ein echter Deal werden: ein globaler Green Deal.

Der Europäische Green Deal muss ein Globaler Green Deal werden

Letzten Freitag, am 11. Dezember 2020, hat sich der Europäische Rat auf striktere Klimaziele verständigt. Die Staats- und Regierungschefs billigten das verbindliche Ziel der EU, die Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent bis zum Jahr 2030 zu reduzieren. Die Entscheidung steht im Zusammenhang mit Europas Zielsetzung, sein Wirtschaftsmodell grundlegend in Richtung Nachhaltigkeit zu verändern. Dieser Plan wurde von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf den Tag genau ein Jahr zuvor, am 11. Dezember 2019, als Europäischer Green Deal vorgestellt. Der Green Deal stellt die Antwort der EU auf den Klima- und Umweltnotstand dar. Zentrales Ziel ist es, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Mit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 wurde der Green Deal auch zur EU-Strategie für die wirtschaftliche Erholung nach der Krise.

Auf der internationalen Bühne hat diese Strategie jedoch gemischte Reaktionen hervorgerufen. Einerseits kann die EU auf vergleichbaren Zielsetzungen wichtiger internationaler Partner aufbauen. Japan und Südkorea haben angekündigt, bis 2050 kohlenstoffneutrale Volkswirtschaften werden zu wollen. Der designierte US-Präsident Joe Biden hat mit demselben Versprechen seinen Wahlkampf geführt, und China hat ein ähnliches Ziel für das Jahr 2060 formuliert. Auf der anderen Seite hat Russland gedroht, die EU bei der WTO wegen eines geplanten CO2-Grenzausgleichssystems zu verklagen, mit dem Emissionssteuern auf Importe in die EU erhoben werden könnten. Brasilien und Indonesien haben die Versuche der EU, ihre Klimaziele über den Handel durchzusetzen, als eine neue Form von „Kolonialismus“ bezeichnet.

Mit ihren starken strukturellen wirtschaftlichen Möglichkeiten haben Länder wie Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko und Südafrika international an Gewicht gewonnen. Ihr Engagement für Global Governance – etwa durch Süd-Süd-Kooperation, die Gruppe der BRICS oder die G20 – verschafft ihnen internationale Schlagkraft. Sie haben großen Einfluss auf die politische Akzeptanz einer Transformation zu Nachhaltigkeit. Alle diese Länder haben großes Potenzial in Bezug auf erneuerbare Energien, und sie bergen zahlreiche globale ökologische Schätze. Gleichzeitig leiden sie unter einem hohen Maß an Umweltzerstörung, -verschmutzung und CO2-Emissionen.

Zusammenarbeit kann den Green Deal global ausrichten

Eine enge Zusammenarbeit mit diesen Akteuren beim Green Deal ist zwingend erforderlich. Die EU unterhält strategische Partnerschaften mit China, Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika und hat eine Schlüsselposition als Handelsmacht inne. EU-Standards und Politiken haben Auswirkungen auf die Exportpartner und können weltweit Vorbildcharakter haben. Im Rahmen des Green Deals versucht die EU, Nachhaltigkeit und ökologische Transformation in Handelsabkommen aufzunehmen. Die laufenden Diskussionen über eine vertiefte Zusammenarbeit, etwa über die „Roadmap to 2025“ zwischen der EU und Indien oder das Freihandels- und Assoziierungsabkommen zwischen der EU und MERCOSUR, bieten aktuelle Möglichkeiten, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft (Indien) oder digitale Wirtschaft, Umweltschutz und Meerespolitik (MERCOSUR) zu behandeln. Die EU könnte auch ihre „Green-Deal-Diplomatie“ stärken, indem sie gegenüber Emittenten außerhalb der EU, die weniger ehrgeizige Klimaziele verfolgen, entschlossener vorgeht und wirtschaftliche Maßnahmen mit Klimaschutz verknüpft.

Kenne deine Partner – und arbeite am Narrativ

Bessere Kenntnisse über die Sichtweisen der zentralen globalen Partner und ein breites Repertoire an Instrumenten sind erforderlich, um ein gemeinsames Verständnis als Grundlage für Zusammenarbeit aufbauen und auf spezifische Bedürfnisse der Partner eingehen zu können. Das Managing Global Governance (MGG) Netzwerk des DIE hat zusammen mit dem Finnish Institute of International Affairs und der Konrad-Adenauer-Stiftung eine Reihe von Forschungs-, Publikations- und Politikdialogformaten rund um den Green Deal der EU initiiert. Gemeinsam mit Partnern aus aufstrebenden Schwellenländern untersucht die neue Initiative systematisch Chancen und Hindernisse, die mit der Außendimension des Green Deals verbunden sind.

Erste Analysen zeigen, wie etwa Chinas Stahlindustrie durch den Mechanismus des Grenzausgleichs für Kohlenstoffe betroffen sein dürfte. Gleichzeitig könnte ein Green Deal mit China dessen Bemühungen um CO2-Kompensation aufgreifen und Kooperation in den Bereichen Digitalisierung oder „Green Finance“ (Grünes Finanzwesen) betonen. Die Zusammenarbeit mit Indonesien könnte auf den bereits bestehenden Beiträgen der EU zu Indonesiens Klimapolitik und den europäischen Erfahrungen bei der Energiewende aufbauen. Jegliche Art von Green Deal zwischen der EU und Russland wird die massiven Auswirkungen des Green Deals im Energiesektor auf Russlands Öl- und Gasexporte berücksichtigen müssen. Russland versteht den europäischen Green Deal eher als geopolitisches, denn als ökologisches Instrument. Dennoch könnte Kooperation in Emissionsreduzierungen münden, zum Beispiel durch gemeinsame Projekte im Bereich Energieeffizienz.

Es wird für die EU jedoch nicht ausreichen, die länderspezifischen Ansatzpunkte für eine Zusammenarbeit zu verstehen; sie muss auch ein Green-Deal-Narrativ entwickeln, das den Anliegen der Partner gerecht wird. Zum Beispiel dürfte in Südafrika die Verbindung des Green Deal mit der Schaffung von Arbeitsplätzen unverzichtbar sein. In Indien könnte hingegen Europas historische Verantwortung auch mit Blick auf globale Erwärmung Teil des Narrativ werden. Auf solch einer Grundlage kann aus dem europäischen Green Deal ein echter Deal werden: ein globaler Green Deal.

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