The EU postulates global climate action leadership in the European Green Deal. This Policy Brief takes the findings of the latest IPCC report as a starting point to discuss the implications for the EU's role in the global governance of climate change with a particular focus on Loss and Damage policy and financing. It argues that the pertinent Glasgow Dialogue series provides the EU with an opportunity to demonstrate leadership by supporting the design of enhanced integrated approaches to climate risk governance and finance that better address Loss and Damage, and by putting adaptation and Loss and Damage on top of the COP27 agenda in Sharm El-Sheik, Egypt, in November 2022.
The EU postulates global climate action leadership in the European Green Deal. This Policy Brief takes the findings of the latest IPCC report as a starting point to discuss the implications for the EU's role in the global governance of climate change with a particular focus on Loss and Damage policy and financing. It argues that the pertinent Glasgow Dialogue series provides the EU with an opportunity to demonstrate leadership by supporting the design of enhanced integrated approaches to climate risk governance and finance that better address Loss and Damage, and by putting adaptation and Loss and Damage on top of the COP27 agenda in Sharm El-Sheik, Egypt, in November 2022.
The EU postulates global climate action leadership in the European Green Deal. This Policy Brief takes the findings of the latest IPCC report as a starting point to discuss the implications for the EU's role in the global governance of climate change with a particular focus on Loss and Damage policy and financing. It argues that the pertinent Glasgow Dialogue series provides the EU with an opportunity to demonstrate leadership by supporting the design of enhanced integrated approaches to climate risk governance and finance that better address Loss and Damage, and by putting adaptation and Loss and Damage on top of the COP27 agenda in Sharm El-Sheik, Egypt, in November 2022.
The EU postulates global climate action leadership in the European Green Deal. This Policy Brief takes the findings of the latest IPCC report as a starting point to discuss the implications for the EU's role in the global governance of climate change with a particular focus on Loss and Damage policy and financing. It argues that the pertinent Glasgow Dialogue series provides the EU with an opportunity to demonstrate leadership by supporting the design of enhanced integrated approaches to climate risk governance and finance that better address Loss and Damage, and by putting adaptation and Loss and Damage on top of the COP27 agenda in Sharm El-Sheik, Egypt, in November 2022.
Bonn, 13. Juni 2022. Anfang dieses Monats trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Welt in Stockholm, um den 50. Jahrestag der Konferenz der Vereinten Nationen über die menschliche Umwelt zu begehen. Die Konferenz betonte die Umweltdimension nachhaltiger Entwicklung und beschloss, die Welt auf den Weg zu einem gesunden Planeten und Wohlstand für alle zu bringen - trotz zahlreicher globaler Krisen und einer beispiellosen ökologischen Verschlechterung. Inger Andersen, Generalsekretärin der Stockholm+50-Konferenz und Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogramms, forderte „einen neuen Kompass für das Wohlergehen“, um das Verständnis der Menschheit von Fortschritt und Wohlstand zu überdenken.
Dieses Postulat ist weniger utopisch, als es auf den ersten Blick scheint. Der jüngste Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) hat überzeugende Beweise dafür vorgelegt, dass Wohlstand und Wohlergehen auch mit einem erheblich reduzierten Ressourcenverbrauch möglich sind. Nachfrageseitige Maßnahmen verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit – auch in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Der IPCC ermittelt ein Treibhausgasminderungspotenzial von 40-70% für Maßnahmen auf der Endverbraucherseite (z. B. energieeffiziente Geräte, Gebäude) sowie zahlreiche Vorteile für verschiedene Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs). Beispiele hierfür sind eine längere Lebenserwartung und eine bessere Gesundheit aufgrund geringerer Luftverschmutzung, aktivere Mobilitätsentscheidungen und der Zugang zu sauberer Energie. Um diese Vorteile zu nutzen und sie mit dem Ziel des Wohlergehens für alle in Einklang zu bringen, ist eine systematischere Verknüpfung von Strategien und Programmen für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion (SCP) erforderlich.
Es ist eine politische Herausforderung, zu einem angemessenen Verständnis von Wohlbefinden zu gelangen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Bislang bietet die Messung der mehrdimensionalen Armut die fortschrittlichste Orientierung. Ihre Anwendung auf die SCP bedeutet, dass wir feststellen müssen, welche Produkte und Dienstleistungen wir wirklich brauchen, um ein gesundes, menschenwürdiges Leben zu führen, ohne uns um die Grundbedürfnisse zu kümmern. Länder auf allen Entwicklungsebenen müssen dies mit Blick auf die Gerechtigkeit sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch zwischen den Ländern herausfinden.
Nachhaltiger Konsum wird in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereits praktiziert, z.B. beim Energiesparen, bei der gemeinsamen Mobilität, bei dezentralen digitalen Märkten, bei Reparatur- und Recyclingdiensten oder bei innovativen Start-ups zur Wiederverwendung von Plastik. Diese Praktiken werden jedoch häufig in informellen und marginalisierten Umgebungen mit Armut, prekären Arbeitsbedingungen und Umweltgefahren umgesetzt. Die Herausforderung besteht darin, solche Praktiken auszuweiten und sie mit den wirtschaftlichen Bestrebungen und Präferenzen der Verbrauche*innen einer wachsenden, urbanisierten Mittelschicht in Einklang zu bringen. Dann kann ein positiver Kreislauf in Gang gesetzt werden, in dem sich SCP und Entwicklung gegenseitig verstärken, indem sie durch tragfähige Unternehmensinnovationen, menschenwürdige Arbeit und verbesserte Gesundheit wirtschaftliche Vorteile schaffen.
Förderliche Faktoren sind wohlbekannt!Vier Faktoren, die einen solchen positiven Kreislauf begünstigen, sind bereits gut bekannt:
Erstens der strategische Aufbau von Infrastrukturen und lebenszyklusorientierten Produktdesigns, die nachhaltige Entscheidungen ermöglichen, z. B. bei Verkehrssystemen, Gebäuden und Nutzungen. Zweitens: Integrierte Ansätze, die auf lokale und regionale Märkte abzielen, um lokale Konsummuster (z. B. von Modelabels und Lebensmittelprogrammen) mit Produktionsprozessen und Wertschöpfungsketten zu verbinden. Drittens: Aufwertung bestehender nachhaltiger Praktiken und entsprechende Innovationen in der informellen Wirtschaft, z. B. Reparatur- und Wiederverwendungsinitiativen. Viertens: Förderung von Normen des Wohlbefindens gegenüber Normen der Konsummaximierung und der Bequemlichkeit. In vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind solche Normen noch in der Entwicklung begriffen, und die Vorteile nachhaltiger Entscheidungen lassen sich angesichts der sichtbareren externen Umweltauswirkungen leicht nachweisen.
Politische Rahmenbedingungen müssen Wohlstandsnormen mit Konsum und Produktion in Einklang bringenEinzelne Verbraucher*innen oder Unternehmen werden nicht in der Lage sein, diese Veränderungen systematisch allein zu erreichen. Es bedarf entsprechender politischer Maßnahmen, um die Rahmenbedingungen für Konsum und Produktion zu ändern und damit die Strukturen jenseits der individuellen Verantwortung für den Konsum von Waren und Dienstleistungen anzupassen.
Die Ergebnisse des Stockholmer+50-Gipfels bieten nun einen universellen Bezugspunkt. So wie der historische Vorgängergipfel von 1972 die Grundlage für das internationale Umweltrecht bildete, kann der Gipfel den Ton für eine normative Neuausrichtung auf das menschliche Wohlergehen und die Gesundheit des Planeten angeben. Dieser Rahmen muss auf allen Ebenen der Gesellschaft mit Leben gefüllt werden. Es sind differenzierte politische Ansätze erforderlich, um das Wohlergehen der verschiedenen Gesellschaftsschichten zu fördern.
Während arme ländliche Haushalte ihren Konsum möglicherweise noch steigern müssen, um beispielsweise die Unterernährung zu überwinden, braucht die wachsende städtische Mittelschicht Anleitung und Anreize, um sich auf nachhaltigen Konsum und kohlenstoffarme Alternativen umzustellen. Kontextspezifische Forschung zu den Rahmenbedingungen für SCP und praktische internationale Zusammenarbeit können gemeinsam sowohl die Kalibrierung als auch die Anwendung eines globalen Kompasses für das Wohlergehen unterstützen. Dies wird die Macht und das Potenzial von nachfrageorientierten Lösungen erschließen.
Bonn, 13. Juni 2022. Anfang dieses Monats trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Welt in Stockholm, um den 50. Jahrestag der Konferenz der Vereinten Nationen über die menschliche Umwelt zu begehen. Die Konferenz betonte die Umweltdimension nachhaltiger Entwicklung und beschloss, die Welt auf den Weg zu einem gesunden Planeten und Wohlstand für alle zu bringen - trotz zahlreicher globaler Krisen und einer beispiellosen ökologischen Verschlechterung. Inger Andersen, Generalsekretärin der Stockholm+50-Konferenz und Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogramms, forderte „einen neuen Kompass für das Wohlergehen“, um das Verständnis der Menschheit von Fortschritt und Wohlstand zu überdenken.
Dieses Postulat ist weniger utopisch, als es auf den ersten Blick scheint. Der jüngste Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) hat überzeugende Beweise dafür vorgelegt, dass Wohlstand und Wohlergehen auch mit einem erheblich reduzierten Ressourcenverbrauch möglich sind. Nachfrageseitige Maßnahmen verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit – auch in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Der IPCC ermittelt ein Treibhausgasminderungspotenzial von 40-70% für Maßnahmen auf der Endverbraucherseite (z. B. energieeffiziente Geräte, Gebäude) sowie zahlreiche Vorteile für verschiedene Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs). Beispiele hierfür sind eine längere Lebenserwartung und eine bessere Gesundheit aufgrund geringerer Luftverschmutzung, aktivere Mobilitätsentscheidungen und der Zugang zu sauberer Energie. Um diese Vorteile zu nutzen und sie mit dem Ziel des Wohlergehens für alle in Einklang zu bringen, ist eine systematischere Verknüpfung von Strategien und Programmen für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion (SCP) erforderlich.
Es ist eine politische Herausforderung, zu einem angemessenen Verständnis von Wohlbefinden zu gelangen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Bislang bietet die Messung der mehrdimensionalen Armut die fortschrittlichste Orientierung. Ihre Anwendung auf die SCP bedeutet, dass wir feststellen müssen, welche Produkte und Dienstleistungen wir wirklich brauchen, um ein gesundes, menschenwürdiges Leben zu führen, ohne uns um die Grundbedürfnisse zu kümmern. Länder auf allen Entwicklungsebenen müssen dies mit Blick auf die Gerechtigkeit sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch zwischen den Ländern herausfinden.
Nachhaltiger Konsum wird in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereits praktiziert, z.B. beim Energiesparen, bei der gemeinsamen Mobilität, bei dezentralen digitalen Märkten, bei Reparatur- und Recyclingdiensten oder bei innovativen Start-ups zur Wiederverwendung von Plastik. Diese Praktiken werden jedoch häufig in informellen und marginalisierten Umgebungen mit Armut, prekären Arbeitsbedingungen und Umweltgefahren umgesetzt. Die Herausforderung besteht darin, solche Praktiken auszuweiten und sie mit den wirtschaftlichen Bestrebungen und Präferenzen der Verbrauche*innen einer wachsenden, urbanisierten Mittelschicht in Einklang zu bringen. Dann kann ein positiver Kreislauf in Gang gesetzt werden, in dem sich SCP und Entwicklung gegenseitig verstärken, indem sie durch tragfähige Unternehmensinnovationen, menschenwürdige Arbeit und verbesserte Gesundheit wirtschaftliche Vorteile schaffen.
Förderliche Faktoren sind wohlbekannt!Vier Faktoren, die einen solchen positiven Kreislauf begünstigen, sind bereits gut bekannt:
Erstens der strategische Aufbau von Infrastrukturen und lebenszyklusorientierten Produktdesigns, die nachhaltige Entscheidungen ermöglichen, z. B. bei Verkehrssystemen, Gebäuden und Nutzungen. Zweitens: Integrierte Ansätze, die auf lokale und regionale Märkte abzielen, um lokale Konsummuster (z. B. von Modelabels und Lebensmittelprogrammen) mit Produktionsprozessen und Wertschöpfungsketten zu verbinden. Drittens: Aufwertung bestehender nachhaltiger Praktiken und entsprechende Innovationen in der informellen Wirtschaft, z. B. Reparatur- und Wiederverwendungsinitiativen. Viertens: Förderung von Normen des Wohlbefindens gegenüber Normen der Konsummaximierung und der Bequemlichkeit. In vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind solche Normen noch in der Entwicklung begriffen, und die Vorteile nachhaltiger Entscheidungen lassen sich angesichts der sichtbareren externen Umweltauswirkungen leicht nachweisen.
Politische Rahmenbedingungen müssen Wohlstandsnormen mit Konsum und Produktion in Einklang bringenEinzelne Verbraucher*innen oder Unternehmen werden nicht in der Lage sein, diese Veränderungen systematisch allein zu erreichen. Es bedarf entsprechender politischer Maßnahmen, um die Rahmenbedingungen für Konsum und Produktion zu ändern und damit die Strukturen jenseits der individuellen Verantwortung für den Konsum von Waren und Dienstleistungen anzupassen.
Die Ergebnisse des Stockholmer+50-Gipfels bieten nun einen universellen Bezugspunkt. So wie der historische Vorgängergipfel von 1972 die Grundlage für das internationale Umweltrecht bildete, kann der Gipfel den Ton für eine normative Neuausrichtung auf das menschliche Wohlergehen und die Gesundheit des Planeten angeben. Dieser Rahmen muss auf allen Ebenen der Gesellschaft mit Leben gefüllt werden. Es sind differenzierte politische Ansätze erforderlich, um das Wohlergehen der verschiedenen Gesellschaftsschichten zu fördern.
Während arme ländliche Haushalte ihren Konsum möglicherweise noch steigern müssen, um beispielsweise die Unterernährung zu überwinden, braucht die wachsende städtische Mittelschicht Anleitung und Anreize, um sich auf nachhaltigen Konsum und kohlenstoffarme Alternativen umzustellen. Kontextspezifische Forschung zu den Rahmenbedingungen für SCP und praktische internationale Zusammenarbeit können gemeinsam sowohl die Kalibrierung als auch die Anwendung eines globalen Kompasses für das Wohlergehen unterstützen. Dies wird die Macht und das Potenzial von nachfrageorientierten Lösungen erschließen.
Bonn, 13. Juni 2022. Anfang dieses Monats trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Welt in Stockholm, um den 50. Jahrestag der Konferenz der Vereinten Nationen über die menschliche Umwelt zu begehen. Die Konferenz betonte die Umweltdimension nachhaltiger Entwicklung und beschloss, die Welt auf den Weg zu einem gesunden Planeten und Wohlstand für alle zu bringen - trotz zahlreicher globaler Krisen und einer beispiellosen ökologischen Verschlechterung. Inger Andersen, Generalsekretärin der Stockholm+50-Konferenz und Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogramms, forderte „einen neuen Kompass für das Wohlergehen“, um das Verständnis der Menschheit von Fortschritt und Wohlstand zu überdenken.
Dieses Postulat ist weniger utopisch, als es auf den ersten Blick scheint. Der jüngste Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) hat überzeugende Beweise dafür vorgelegt, dass Wohlstand und Wohlergehen auch mit einem erheblich reduzierten Ressourcenverbrauch möglich sind. Nachfrageseitige Maßnahmen verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit – auch in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Der IPCC ermittelt ein Treibhausgasminderungspotenzial von 40-70% für Maßnahmen auf der Endverbraucherseite (z. B. energieeffiziente Geräte, Gebäude) sowie zahlreiche Vorteile für verschiedene Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs). Beispiele hierfür sind eine längere Lebenserwartung und eine bessere Gesundheit aufgrund geringerer Luftverschmutzung, aktivere Mobilitätsentscheidungen und der Zugang zu sauberer Energie. Um diese Vorteile zu nutzen und sie mit dem Ziel des Wohlergehens für alle in Einklang zu bringen, ist eine systematischere Verknüpfung von Strategien und Programmen für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion (SCP) erforderlich.
Es ist eine politische Herausforderung, zu einem angemessenen Verständnis von Wohlbefinden zu gelangen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Bislang bietet die Messung der mehrdimensionalen Armut die fortschrittlichste Orientierung. Ihre Anwendung auf die SCP bedeutet, dass wir feststellen müssen, welche Produkte und Dienstleistungen wir wirklich brauchen, um ein gesundes, menschenwürdiges Leben zu führen, ohne uns um die Grundbedürfnisse zu kümmern. Länder auf allen Entwicklungsebenen müssen dies mit Blick auf die Gerechtigkeit sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch zwischen den Ländern herausfinden.
Nachhaltiger Konsum wird in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereits praktiziert, z.B. beim Energiesparen, bei der gemeinsamen Mobilität, bei dezentralen digitalen Märkten, bei Reparatur- und Recyclingdiensten oder bei innovativen Start-ups zur Wiederverwendung von Plastik. Diese Praktiken werden jedoch häufig in informellen und marginalisierten Umgebungen mit Armut, prekären Arbeitsbedingungen und Umweltgefahren umgesetzt. Die Herausforderung besteht darin, solche Praktiken auszuweiten und sie mit den wirtschaftlichen Bestrebungen und Präferenzen der Verbrauche*innen einer wachsenden, urbanisierten Mittelschicht in Einklang zu bringen. Dann kann ein positiver Kreislauf in Gang gesetzt werden, in dem sich SCP und Entwicklung gegenseitig verstärken, indem sie durch tragfähige Unternehmensinnovationen, menschenwürdige Arbeit und verbesserte Gesundheit wirtschaftliche Vorteile schaffen.
Förderliche Faktoren sind wohlbekannt!Vier Faktoren, die einen solchen positiven Kreislauf begünstigen, sind bereits gut bekannt:
Erstens der strategische Aufbau von Infrastrukturen und lebenszyklusorientierten Produktdesigns, die nachhaltige Entscheidungen ermöglichen, z. B. bei Verkehrssystemen, Gebäuden und Nutzungen. Zweitens: Integrierte Ansätze, die auf lokale und regionale Märkte abzielen, um lokale Konsummuster (z. B. von Modelabels und Lebensmittelprogrammen) mit Produktionsprozessen und Wertschöpfungsketten zu verbinden. Drittens: Aufwertung bestehender nachhaltiger Praktiken und entsprechende Innovationen in der informellen Wirtschaft, z. B. Reparatur- und Wiederverwendungsinitiativen. Viertens: Förderung von Normen des Wohlbefindens gegenüber Normen der Konsummaximierung und der Bequemlichkeit. In vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind solche Normen noch in der Entwicklung begriffen, und die Vorteile nachhaltiger Entscheidungen lassen sich angesichts der sichtbareren externen Umweltauswirkungen leicht nachweisen.
Politische Rahmenbedingungen müssen Wohlstandsnormen mit Konsum und Produktion in Einklang bringenEinzelne Verbraucher*innen oder Unternehmen werden nicht in der Lage sein, diese Veränderungen systematisch allein zu erreichen. Es bedarf entsprechender politischer Maßnahmen, um die Rahmenbedingungen für Konsum und Produktion zu ändern und damit die Strukturen jenseits der individuellen Verantwortung für den Konsum von Waren und Dienstleistungen anzupassen.
Die Ergebnisse des Stockholmer+50-Gipfels bieten nun einen universellen Bezugspunkt. So wie der historische Vorgängergipfel von 1972 die Grundlage für das internationale Umweltrecht bildete, kann der Gipfel den Ton für eine normative Neuausrichtung auf das menschliche Wohlergehen und die Gesundheit des Planeten angeben. Dieser Rahmen muss auf allen Ebenen der Gesellschaft mit Leben gefüllt werden. Es sind differenzierte politische Ansätze erforderlich, um das Wohlergehen der verschiedenen Gesellschaftsschichten zu fördern.
Während arme ländliche Haushalte ihren Konsum möglicherweise noch steigern müssen, um beispielsweise die Unterernährung zu überwinden, braucht die wachsende städtische Mittelschicht Anleitung und Anreize, um sich auf nachhaltigen Konsum und kohlenstoffarme Alternativen umzustellen. Kontextspezifische Forschung zu den Rahmenbedingungen für SCP und praktische internationale Zusammenarbeit können gemeinsam sowohl die Kalibrierung als auch die Anwendung eines globalen Kompasses für das Wohlergehen unterstützen. Dies wird die Macht und das Potenzial von nachfrageorientierten Lösungen erschließen.
Bonn, 13. Juni 2022. Anfang dieses Monats trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Welt in Stockholm, um den 50. Jahrestag der Konferenz der Vereinten Nationen über die menschliche Umwelt zu begehen. Die Konferenz betonte die Umweltdimension nachhaltiger Entwicklung und beschloss, die Welt auf den Weg zu einem gesunden Planeten und Wohlstand für alle zu bringen - trotz zahlreicher globaler Krisen und einer beispiellosen ökologischen Verschlechterung. Inger Andersen, Generalsekretärin der Stockholm+50-Konferenz und Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogramms, forderte „einen neuen Kompass für das Wohlergehen“, um das Verständnis der Menschheit von Fortschritt und Wohlstand zu überdenken.
Dieses Postulat ist weniger utopisch, als es auf den ersten Blick scheint. Der jüngste Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) hat überzeugende Beweise dafür vorgelegt, dass Wohlstand und Wohlergehen auch mit einem erheblich reduzierten Ressourcenverbrauch möglich sind. Nachfrageseitige Maßnahmen verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit – auch in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Der IPCC ermittelt ein Treibhausgasminderungspotenzial von 40-70% für Maßnahmen auf der Endverbraucherseite (z. B. energieeffiziente Geräte, Gebäude) sowie zahlreiche Vorteile für verschiedene Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs). Beispiele hierfür sind eine längere Lebenserwartung und eine bessere Gesundheit aufgrund geringerer Luftverschmutzung, aktivere Mobilitätsentscheidungen und der Zugang zu sauberer Energie. Um diese Vorteile zu nutzen und sie mit dem Ziel des Wohlergehens für alle in Einklang zu bringen, ist eine systematischere Verknüpfung von Strategien und Programmen für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion (SCP) erforderlich.
Es ist eine politische Herausforderung, zu einem angemessenen Verständnis von Wohlbefinden zu gelangen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Bislang bietet die Messung der mehrdimensionalen Armut die fortschrittlichste Orientierung. Ihre Anwendung auf die SCP bedeutet, dass wir feststellen müssen, welche Produkte und Dienstleistungen wir wirklich brauchen, um ein gesundes, menschenwürdiges Leben zu führen, ohne uns um die Grundbedürfnisse zu kümmern. Länder auf allen Entwicklungsebenen müssen dies mit Blick auf die Gerechtigkeit sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch zwischen den Ländern herausfinden.
Nachhaltiger Konsum wird in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereits praktiziert, z.B. beim Energiesparen, bei der gemeinsamen Mobilität, bei dezentralen digitalen Märkten, bei Reparatur- und Recyclingdiensten oder bei innovativen Start-ups zur Wiederverwendung von Plastik. Diese Praktiken werden jedoch häufig in informellen und marginalisierten Umgebungen mit Armut, prekären Arbeitsbedingungen und Umweltgefahren umgesetzt. Die Herausforderung besteht darin, solche Praktiken auszuweiten und sie mit den wirtschaftlichen Bestrebungen und Präferenzen der Verbrauche*innen einer wachsenden, urbanisierten Mittelschicht in Einklang zu bringen. Dann kann ein positiver Kreislauf in Gang gesetzt werden, in dem sich SCP und Entwicklung gegenseitig verstärken, indem sie durch tragfähige Unternehmensinnovationen, menschenwürdige Arbeit und verbesserte Gesundheit wirtschaftliche Vorteile schaffen.
Förderliche Faktoren sind wohlbekannt!Vier Faktoren, die einen solchen positiven Kreislauf begünstigen, sind bereits gut bekannt:
Erstens der strategische Aufbau von Infrastrukturen und lebenszyklusorientierten Produktdesigns, die nachhaltige Entscheidungen ermöglichen, z. B. bei Verkehrssystemen, Gebäuden und Nutzungen. Zweitens: Integrierte Ansätze, die auf lokale und regionale Märkte abzielen, um lokale Konsummuster (z. B. von Modelabels und Lebensmittelprogrammen) mit Produktionsprozessen und Wertschöpfungsketten zu verbinden. Drittens: Aufwertung bestehender nachhaltiger Praktiken und entsprechende Innovationen in der informellen Wirtschaft, z. B. Reparatur- und Wiederverwendungsinitiativen. Viertens: Förderung von Normen des Wohlbefindens gegenüber Normen der Konsummaximierung und der Bequemlichkeit. In vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind solche Normen noch in der Entwicklung begriffen, und die Vorteile nachhaltiger Entscheidungen lassen sich angesichts der sichtbareren externen Umweltauswirkungen leicht nachweisen.
Politische Rahmenbedingungen müssen Wohlstandsnormen mit Konsum und Produktion in Einklang bringenEinzelne Verbraucher*innen oder Unternehmen werden nicht in der Lage sein, diese Veränderungen systematisch allein zu erreichen. Es bedarf entsprechender politischer Maßnahmen, um die Rahmenbedingungen für Konsum und Produktion zu ändern und damit die Strukturen jenseits der individuellen Verantwortung für den Konsum von Waren und Dienstleistungen anzupassen.
Die Ergebnisse des Stockholmer+50-Gipfels bieten nun einen universellen Bezugspunkt. So wie der historische Vorgängergipfel von 1972 die Grundlage für das internationale Umweltrecht bildete, kann der Gipfel den Ton für eine normative Neuausrichtung auf das menschliche Wohlergehen und die Gesundheit des Planeten angeben. Dieser Rahmen muss auf allen Ebenen der Gesellschaft mit Leben gefüllt werden. Es sind differenzierte politische Ansätze erforderlich, um das Wohlergehen der verschiedenen Gesellschaftsschichten zu fördern.
Während arme ländliche Haushalte ihren Konsum möglicherweise noch steigern müssen, um beispielsweise die Unterernährung zu überwinden, braucht die wachsende städtische Mittelschicht Anleitung und Anreize, um sich auf nachhaltigen Konsum und kohlenstoffarme Alternativen umzustellen. Kontextspezifische Forschung zu den Rahmenbedingungen für SCP und praktische internationale Zusammenarbeit können gemeinsam sowohl die Kalibrierung als auch die Anwendung eines globalen Kompasses für das Wohlergehen unterstützen. Dies wird die Macht und das Potenzial von nachfrageorientierten Lösungen erschließen.
Bonn, 13. Juni 2022. Anfang dieses Monats trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Welt in Stockholm, um den 50. Jahrestag der Konferenz der Vereinten Nationen über die menschliche Umwelt zu begehen. Die Konferenz betonte die Umweltdimension nachhaltiger Entwicklung und beschloss, die Welt auf den Weg zu einem gesunden Planeten und Wohlstand für alle zu bringen - trotz zahlreicher globaler Krisen und einer beispiellosen ökologischen Verschlechterung. Inger Andersen, Generalsekretärin der Stockholm+50-Konferenz und Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogramms, forderte „einen neuen Kompass für das Wohlergehen“, um das Verständnis der Menschheit von Fortschritt und Wohlstand zu überdenken.
Dieses Postulat ist weniger utopisch, als es auf den ersten Blick scheint. Der jüngste Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) hat überzeugende Beweise dafür vorgelegt, dass Wohlstand und Wohlergehen auch mit einem erheblich reduzierten Ressourcenverbrauch möglich sind. Nachfrageseitige Maßnahmen verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit – auch in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Der IPCC ermittelt ein Treibhausgasminderungspotenzial von 40-70% für Maßnahmen auf der Endverbraucherseite (z. B. energieeffiziente Geräte, Gebäude) sowie zahlreiche Vorteile für verschiedene Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs). Beispiele hierfür sind eine längere Lebenserwartung und eine bessere Gesundheit aufgrund geringerer Luftverschmutzung, aktivere Mobilitätsentscheidungen und der Zugang zu sauberer Energie. Um diese Vorteile zu nutzen und sie mit dem Ziel des Wohlergehens für alle in Einklang zu bringen, ist eine systematischere Verknüpfung von Strategien und Programmen für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion (SCP) erforderlich.
Es ist eine politische Herausforderung, zu einem angemessenen Verständnis von Wohlbefinden zu gelangen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Bislang bietet die Messung der mehrdimensionalen Armut die fortschrittlichste Orientierung. Ihre Anwendung auf die SCP bedeutet, dass wir feststellen müssen, welche Produkte und Dienstleistungen wir wirklich brauchen, um ein gesundes, menschenwürdiges Leben zu führen, ohne uns um die Grundbedürfnisse zu kümmern. Länder auf allen Entwicklungsebenen müssen dies mit Blick auf die Gerechtigkeit sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch zwischen den Ländern herausfinden.
Nachhaltiger Konsum wird in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereits praktiziert, z.B. beim Energiesparen, bei der gemeinsamen Mobilität, bei dezentralen digitalen Märkten, bei Reparatur- und Recyclingdiensten oder bei innovativen Start-ups zur Wiederverwendung von Plastik. Diese Praktiken werden jedoch häufig in informellen und marginalisierten Umgebungen mit Armut, prekären Arbeitsbedingungen und Umweltgefahren umgesetzt. Die Herausforderung besteht darin, solche Praktiken auszuweiten und sie mit den wirtschaftlichen Bestrebungen und Präferenzen der Verbrauche*innen einer wachsenden, urbanisierten Mittelschicht in Einklang zu bringen. Dann kann ein positiver Kreislauf in Gang gesetzt werden, in dem sich SCP und Entwicklung gegenseitig verstärken, indem sie durch tragfähige Unternehmensinnovationen, menschenwürdige Arbeit und verbesserte Gesundheit wirtschaftliche Vorteile schaffen.
Förderliche Faktoren sind wohlbekannt!Vier Faktoren, die einen solchen positiven Kreislauf begünstigen, sind bereits gut bekannt:
Erstens der strategische Aufbau von Infrastrukturen und lebenszyklusorientierten Produktdesigns, die nachhaltige Entscheidungen ermöglichen, z. B. bei Verkehrssystemen, Gebäuden und Nutzungen. Zweitens: Integrierte Ansätze, die auf lokale und regionale Märkte abzielen, um lokale Konsummuster (z. B. von Modelabels und Lebensmittelprogrammen) mit Produktionsprozessen und Wertschöpfungsketten zu verbinden. Drittens: Aufwertung bestehender nachhaltiger Praktiken und entsprechende Innovationen in der informellen Wirtschaft, z. B. Reparatur- und Wiederverwendungsinitiativen. Viertens: Förderung von Normen des Wohlbefindens gegenüber Normen der Konsummaximierung und der Bequemlichkeit. In vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind solche Normen noch in der Entwicklung begriffen, und die Vorteile nachhaltiger Entscheidungen lassen sich angesichts der sichtbareren externen Umweltauswirkungen leicht nachweisen.
Politische Rahmenbedingungen müssen Wohlstandsnormen mit Konsum und Produktion in Einklang bringenEinzelne Verbraucher*innen oder Unternehmen werden nicht in der Lage sein, diese Veränderungen systematisch allein zu erreichen. Es bedarf entsprechender politischer Maßnahmen, um die Rahmenbedingungen für Konsum und Produktion zu ändern und damit die Strukturen jenseits der individuellen Verantwortung für den Konsum von Waren und Dienstleistungen anzupassen.
Die Ergebnisse des Stockholmer+50-Gipfels bieten nun einen universellen Bezugspunkt. So wie der historische Vorgängergipfel von 1972 die Grundlage für das internationale Umweltrecht bildete, kann der Gipfel den Ton für eine normative Neuausrichtung auf das menschliche Wohlergehen und die Gesundheit des Planeten angeben. Dieser Rahmen muss auf allen Ebenen der Gesellschaft mit Leben gefüllt werden. Es sind differenzierte politische Ansätze erforderlich, um das Wohlergehen der verschiedenen Gesellschaftsschichten zu fördern.
Während arme ländliche Haushalte ihren Konsum möglicherweise noch steigern müssen, um beispielsweise die Unterernährung zu überwinden, braucht die wachsende städtische Mittelschicht Anleitung und Anreize, um sich auf nachhaltigen Konsum und kohlenstoffarme Alternativen umzustellen. Kontextspezifische Forschung zu den Rahmenbedingungen für SCP und praktische internationale Zusammenarbeit können gemeinsam sowohl die Kalibrierung als auch die Anwendung eines globalen Kompasses für das Wohlergehen unterstützen. Dies wird die Macht und das Potenzial von nachfrageorientierten Lösungen erschließen.
Bonn, 13. Juni 2022. Anfang dieses Monats trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Welt in Stockholm, um den 50. Jahrestag der Konferenz der Vereinten Nationen über die menschliche Umwelt zu begehen. Die Konferenz betonte die Umweltdimension nachhaltiger Entwicklung und beschloss, die Welt auf den Weg zu einem gesunden Planeten und Wohlstand für alle zu bringen - trotz zahlreicher globaler Krisen und einer beispiellosen ökologischen Verschlechterung. Inger Andersen, Generalsekretärin der Stockholm+50-Konferenz und Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogramms, forderte „einen neuen Kompass für das Wohlergehen“, um das Verständnis der Menschheit von Fortschritt und Wohlstand zu überdenken.
Dieses Postulat ist weniger utopisch, als es auf den ersten Blick scheint. Der jüngste Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) hat überzeugende Beweise dafür vorgelegt, dass Wohlstand und Wohlergehen auch mit einem erheblich reduzierten Ressourcenverbrauch möglich sind. Nachfrageseitige Maßnahmen verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit – auch in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Der IPCC ermittelt ein Treibhausgasminderungspotenzial von 40-70% für Maßnahmen auf der Endverbraucherseite (z. B. energieeffiziente Geräte, Gebäude) sowie zahlreiche Vorteile für verschiedene Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs). Beispiele hierfür sind eine längere Lebenserwartung und eine bessere Gesundheit aufgrund geringerer Luftverschmutzung, aktivere Mobilitätsentscheidungen und der Zugang zu sauberer Energie. Um diese Vorteile zu nutzen und sie mit dem Ziel des Wohlergehens für alle in Einklang zu bringen, ist eine systematischere Verknüpfung von Strategien und Programmen für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion (SCP) erforderlich.
Es ist eine politische Herausforderung, zu einem angemessenen Verständnis von Wohlbefinden zu gelangen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Bislang bietet die Messung der mehrdimensionalen Armut die fortschrittlichste Orientierung. Ihre Anwendung auf die SCP bedeutet, dass wir feststellen müssen, welche Produkte und Dienstleistungen wir wirklich brauchen, um ein gesundes, menschenwürdiges Leben zu führen, ohne uns um die Grundbedürfnisse zu kümmern. Länder auf allen Entwicklungsebenen müssen dies mit Blick auf die Gerechtigkeit sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch zwischen den Ländern herausfinden.
Nachhaltiger Konsum wird in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereits praktiziert, z.B. beim Energiesparen, bei der gemeinsamen Mobilität, bei dezentralen digitalen Märkten, bei Reparatur- und Recyclingdiensten oder bei innovativen Start-ups zur Wiederverwendung von Plastik. Diese Praktiken werden jedoch häufig in informellen und marginalisierten Umgebungen mit Armut, prekären Arbeitsbedingungen und Umweltgefahren umgesetzt. Die Herausforderung besteht darin, solche Praktiken auszuweiten und sie mit den wirtschaftlichen Bestrebungen und Präferenzen der Verbrauche*innen einer wachsenden, urbanisierten Mittelschicht in Einklang zu bringen. Dann kann ein positiver Kreislauf in Gang gesetzt werden, in dem sich SCP und Entwicklung gegenseitig verstärken, indem sie durch tragfähige Unternehmensinnovationen, menschenwürdige Arbeit und verbesserte Gesundheit wirtschaftliche Vorteile schaffen.
Förderliche Faktoren sind wohlbekannt!Vier Faktoren, die einen solchen positiven Kreislauf begünstigen, sind bereits gut bekannt:
Erstens der strategische Aufbau von Infrastrukturen und lebenszyklusorientierten Produktdesigns, die nachhaltige Entscheidungen ermöglichen, z. B. bei Verkehrssystemen, Gebäuden und Nutzungen. Zweitens: Integrierte Ansätze, die auf lokale und regionale Märkte abzielen, um lokale Konsummuster (z. B. von Modelabels und Lebensmittelprogrammen) mit Produktionsprozessen und Wertschöpfungsketten zu verbinden. Drittens: Aufwertung bestehender nachhaltiger Praktiken und entsprechende Innovationen in der informellen Wirtschaft, z. B. Reparatur- und Wiederverwendungsinitiativen. Viertens: Förderung von Normen des Wohlbefindens gegenüber Normen der Konsummaximierung und der Bequemlichkeit. In vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind solche Normen noch in der Entwicklung begriffen, und die Vorteile nachhaltiger Entscheidungen lassen sich angesichts der sichtbareren externen Umweltauswirkungen leicht nachweisen.
Politische Rahmenbedingungen müssen Wohlstandsnormen mit Konsum und Produktion in Einklang bringenEinzelne Verbraucher*innen oder Unternehmen werden nicht in der Lage sein, diese Veränderungen systematisch allein zu erreichen. Es bedarf entsprechender politischer Maßnahmen, um die Rahmenbedingungen für Konsum und Produktion zu ändern und damit die Strukturen jenseits der individuellen Verantwortung für den Konsum von Waren und Dienstleistungen anzupassen.
Die Ergebnisse des Stockholmer+50-Gipfels bieten nun einen universellen Bezugspunkt. So wie der historische Vorgängergipfel von 1972 die Grundlage für das internationale Umweltrecht bildete, kann der Gipfel den Ton für eine normative Neuausrichtung auf das menschliche Wohlergehen und die Gesundheit des Planeten angeben. Dieser Rahmen muss auf allen Ebenen der Gesellschaft mit Leben gefüllt werden. Es sind differenzierte politische Ansätze erforderlich, um das Wohlergehen der verschiedenen Gesellschaftsschichten zu fördern.
Während arme ländliche Haushalte ihren Konsum möglicherweise noch steigern müssen, um beispielsweise die Unterernährung zu überwinden, braucht die wachsende städtische Mittelschicht Anleitung und Anreize, um sich auf nachhaltigen Konsum und kohlenstoffarme Alternativen umzustellen. Kontextspezifische Forschung zu den Rahmenbedingungen für SCP und praktische internationale Zusammenarbeit können gemeinsam sowohl die Kalibrierung als auch die Anwendung eines globalen Kompasses für das Wohlergehen unterstützen. Dies wird die Macht und das Potenzial von nachfrageorientierten Lösungen erschließen.
Cities account for approximately 70 per cent of global energy consumption and about 75 per cent of greenhouse gas emissions due to the density of economic activities and infrastructure and their often path-dependent development patterns. Cities adopting a green transformation process can minimise their environmental impact and maximise opportunities to improve and support the natural environment. Topics to address are energy efficiency and reduction of non-renewable energy sources to reduce their carbon footprint; actively support waste reduction and management; establish green and resilient infrastructure; encourage nature-based solutions; enhance the efficiency of new buildings; encourage low-carbon transport; and improve water cycle management. Also, these fields will lead to a greener urban economy, create more green jobs – or respectively change jobs towards becoming green – and deliver improved quality of life outcomes for residents.
The aim of this discussion paper is to address the challenges, opportunities and fields of actions – respectively interventions – of these economic, but also social transformations on the job market on the level of cities. The regional focus is on African and Asian cities in developing countries. A special focus is on intermediary cities with between 1 to 5 million inhabitants since they constitute the fastest-growing urban areas today and more importantly, they have both the capacity and expertise to guide an economic transformation while still being, at the same time, not too large to be managed effectively, as outlined above.
The fields of action for cities in a transformation towards a green economy, thereby creating green jobs, can be clustered into:
• land use planning
• green buildings and construction
• sustainable mobility and urban transport
• green and blue urban infrastructure services with nature-based solutions (NBSs) as a cross-cutting issue
• renewable energy and energy efficiency
The employment effects of a transformation towards a green economy play an important role. The opportunities for cities in Africa and Asia to create green jobs under their own local mandates of decision-making in urban planning and within their own service providers, and/or to support the “greening” of the private sector, will obviously create more green jobs, and respectively shift current jobs into green jobs.
Cities account for approximately 70 per cent of global energy consumption and about 75 per cent of greenhouse gas emissions due to the density of economic activities and infrastructure and their often path-dependent development patterns. Cities adopting a green transformation process can minimise their environmental impact and maximise opportunities to improve and support the natural environment. Topics to address are energy efficiency and reduction of non-renewable energy sources to reduce their carbon footprint; actively support waste reduction and management; establish green and resilient infrastructure; encourage nature-based solutions; enhance the efficiency of new buildings; encourage low-carbon transport; and improve water cycle management. Also, these fields will lead to a greener urban economy, create more green jobs – or respectively change jobs towards becoming green – and deliver improved quality of life outcomes for residents.
The aim of this discussion paper is to address the challenges, opportunities and fields of actions – respectively interventions – of these economic, but also social transformations on the job market on the level of cities. The regional focus is on African and Asian cities in developing countries. A special focus is on intermediary cities with between 1 to 5 million inhabitants since they constitute the fastest-growing urban areas today and more importantly, they have both the capacity and expertise to guide an economic transformation while still being, at the same time, not too large to be managed effectively, as outlined above.
The fields of action for cities in a transformation towards a green economy, thereby creating green jobs, can be clustered into:
• land use planning
• green buildings and construction
• sustainable mobility and urban transport
• green and blue urban infrastructure services with nature-based solutions (NBSs) as a cross-cutting issue
• renewable energy and energy efficiency
The employment effects of a transformation towards a green economy play an important role. The opportunities for cities in Africa and Asia to create green jobs under their own local mandates of decision-making in urban planning and within their own service providers, and/or to support the “greening” of the private sector, will obviously create more green jobs, and respectively shift current jobs into green jobs.
Cities account for approximately 70 per cent of global energy consumption and about 75 per cent of greenhouse gas emissions due to the density of economic activities and infrastructure and their often path-dependent development patterns. Cities adopting a green transformation process can minimise their environmental impact and maximise opportunities to improve and support the natural environment. Topics to address are energy efficiency and reduction of non-renewable energy sources to reduce their carbon footprint; actively support waste reduction and management; establish green and resilient infrastructure; encourage nature-based solutions; enhance the efficiency of new buildings; encourage low-carbon transport; and improve water cycle management. Also, these fields will lead to a greener urban economy, create more green jobs – or respectively change jobs towards becoming green – and deliver improved quality of life outcomes for residents.
The aim of this discussion paper is to address the challenges, opportunities and fields of actions – respectively interventions – of these economic, but also social transformations on the job market on the level of cities. The regional focus is on African and Asian cities in developing countries. A special focus is on intermediary cities with between 1 to 5 million inhabitants since they constitute the fastest-growing urban areas today and more importantly, they have both the capacity and expertise to guide an economic transformation while still being, at the same time, not too large to be managed effectively, as outlined above.
The fields of action for cities in a transformation towards a green economy, thereby creating green jobs, can be clustered into:
• land use planning
• green buildings and construction
• sustainable mobility and urban transport
• green and blue urban infrastructure services with nature-based solutions (NBSs) as a cross-cutting issue
• renewable energy and energy efficiency
The employment effects of a transformation towards a green economy play an important role. The opportunities for cities in Africa and Asia to create green jobs under their own local mandates of decision-making in urban planning and within their own service providers, and/or to support the “greening” of the private sector, will obviously create more green jobs, and respectively shift current jobs into green jobs.
Cities account for approximately 70 per cent of global energy consumption and about 75 per cent of greenhouse gas emissions due to the density of economic activities and infrastructure and their often path-dependent development patterns. Cities adopting a green transformation process can minimise their environmental impact and maximise opportunities to improve and support the natural environment. Topics to address are energy efficiency and reduction of non-renewable energy sources to reduce their carbon footprint; actively support waste reduction and management; establish green and resilient infrastructure; encourage nature-based solutions; enhance the efficiency of new buildings; encourage low-carbon transport; and improve water cycle management. Also, these fields will lead to a greener urban economy, create more green jobs – or respectively change jobs towards becoming green – and deliver improved quality of life outcomes for residents.
The aim of this discussion paper is to address the challenges, opportunities and fields of actions – respectively interventions – of these economic, but also social transformations on the job market on the level of cities. The regional focus is on African and Asian cities in developing countries. A special focus is on intermediary cities with between 1 to 5 million inhabitants since they constitute the fastest-growing urban areas today and more importantly, they have both the capacity and expertise to guide an economic transformation while still being, at the same time, not too large to be managed effectively, as outlined above.
The fields of action for cities in a transformation towards a green economy, thereby creating green jobs, can be clustered into:
• land use planning
• green buildings and construction
• sustainable mobility and urban transport
• green and blue urban infrastructure services with nature-based solutions (NBSs) as a cross-cutting issue
• renewable energy and energy efficiency
The employment effects of a transformation towards a green economy play an important role. The opportunities for cities in Africa and Asia to create green jobs under their own local mandates of decision-making in urban planning and within their own service providers, and/or to support the “greening” of the private sector, will obviously create more green jobs, and respectively shift current jobs into green jobs.
Cities account for approximately 70 per cent of global energy consumption and about 75 per cent of greenhouse gas emissions due to the density of economic activities and infrastructure and their often path-dependent development patterns. Cities adopting a green transformation process can minimise their environmental impact and maximise opportunities to improve and support the natural environment. Topics to address are energy efficiency and reduction of non-renewable energy sources to reduce their carbon footprint; actively support waste reduction and management; establish green and resilient infrastructure; encourage nature-based solutions; enhance the efficiency of new buildings; encourage low-carbon transport; and improve water cycle management. Also, these fields will lead to a greener urban economy, create more green jobs – or respectively change jobs towards becoming green – and deliver improved quality of life outcomes for residents.
The aim of this discussion paper is to address the challenges, opportunities and fields of actions – respectively interventions – of these economic, but also social transformations on the job market on the level of cities. The regional focus is on African and Asian cities in developing countries. A special focus is on intermediary cities with between 1 to 5 million inhabitants since they constitute the fastest-growing urban areas today and more importantly, they have both the capacity and expertise to guide an economic transformation while still being, at the same time, not too large to be managed effectively, as outlined above.
The fields of action for cities in a transformation towards a green economy, thereby creating green jobs, can be clustered into:
• land use planning
• green buildings and construction
• sustainable mobility and urban transport
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• renewable energy and energy efficiency
The employment effects of a transformation towards a green economy play an important role. The opportunities for cities in Africa and Asia to create green jobs under their own local mandates of decision-making in urban planning and within their own service providers, and/or to support the “greening” of the private sector, will obviously create more green jobs, and respectively shift current jobs into green jobs.
Cities account for approximately 70 per cent of global energy consumption and about 75 per cent of greenhouse gas emissions due to the density of economic activities and infrastructure and their often path-dependent development patterns. Cities adopting a green transformation process can minimise their environmental impact and maximise opportunities to improve and support the natural environment. Topics to address are energy efficiency and reduction of non-renewable energy sources to reduce their carbon footprint; actively support waste reduction and management; establish green and resilient infrastructure; encourage nature-based solutions; enhance the efficiency of new buildings; encourage low-carbon transport; and improve water cycle management. Also, these fields will lead to a greener urban economy, create more green jobs – or respectively change jobs towards becoming green – and deliver improved quality of life outcomes for residents.
The aim of this discussion paper is to address the challenges, opportunities and fields of actions – respectively interventions – of these economic, but also social transformations on the job market on the level of cities. The regional focus is on African and Asian cities in developing countries. A special focus is on intermediary cities with between 1 to 5 million inhabitants since they constitute the fastest-growing urban areas today and more importantly, they have both the capacity and expertise to guide an economic transformation while still being, at the same time, not too large to be managed effectively, as outlined above.
The fields of action for cities in a transformation towards a green economy, thereby creating green jobs, can be clustered into:
• land use planning
• green buildings and construction
• sustainable mobility and urban transport
• green and blue urban infrastructure services with nature-based solutions (NBSs) as a cross-cutting issue
• renewable energy and energy efficiency
The employment effects of a transformation towards a green economy play an important role. The opportunities for cities in Africa and Asia to create green jobs under their own local mandates of decision-making in urban planning and within their own service providers, and/or to support the “greening” of the private sector, will obviously create more green jobs, and respectively shift current jobs into green jobs.
While only a small percentage of men become involved in violent extremism, the majority of violent extremists are men. Across the ideological spectrum, violent extremist and terrorist groups exploit male sentiments of emasculation and loss of power and appeal to ideas of manhood in their recruitment efforts. Yet policymakers rarely focus on gender to help them understand why some men engage in violence and others do not or what role peaceful notions of masculinity play in preventing radicalization and terrorism. Similarly, male-dominated counterterrorism institutions rarely pose the question of how masculinities shape these institutions and their approaches to counterterrorism and countering violent extremism (CVE).
This report discusses masculinities—the socially constructed ideas of what it means to be a man—as they are constructed and used by violent extremist groups, as they exist in and interact with society, and as they interplay with the state. It draws on examples pertaining to both “Islamist” and extreme right-wing terrorism, considering differences not just between but also within these ideologies.
The report argues that while current efforts to “mainstream gender” in counterterrorism and CVE do not focus on masculinities, a masculinities-focused approach must avoid repeating the shortcomings of existing counterterrorism and CVE approaches aimed at women; be grounded in a robust human rights framework to avoid perpetuating gendered harms; be based on an understanding of the links between extremist violence and gender inequality at the societal level; and recognize and address the harmful role masculinities play within counterterrorism and CVE institutions themselves. It concludes by recommending that state, multilateral, and civil society actors engaged in counterterrorism and CVE: