Das MotoGP-Feld für die Saison 2019 füllt sich rasant. Tom Lüthi fehlt bisher. Alles deutet darauf hin, dass er nach einem Königsklassen-Jahr wieder in der kleineren Moto2 fährt.
In der MotoGP folgt am Sonntag in Barcelona erst der siebte von 18 Grands Prix in diesem Jahr. Trotzdem sind im Hintergrund schon die meisten Würfel für die Saison 2019 gefallen.
Mit dem Sensationstransfer von Jorge Lorenzo zu Honda und dem Wechsel von Andrea Iannone zu Aprilia sind bereits jetzt alle 12 Plätze in den Werkteams für 2019 vergeben. Dazu sind auch begehrte Töffs in Top-Kundenteams wie Tech3-KTM längst weg. Jetzt sind nur noch sieben Plätze im 24 Mann starken MotoGP-Feld frei.
Doch noch immer sind zehn aktuelle MotoGP-Piloten, darunter Tom Lüthi, ohne einen Vertrag fürs neue Jahr. Zehn Piloten für nur sieben Plätze – Lüthi steht in seiner ersten Königsklassen-Saison schon wieder vor dem Aus.
Routinier Dani Pedrosa dürfte heute seinen Rücktritt bekannt geben. Jack Miller, Tito Rabat und Takaaki Nakagami werden gemäss «Speedweek.com» bei ihren aktuellen Teams verlängern. Dann bleiben noch sechs.
Neues Team nicht an Lüthi interessiertDiese sechs müssen warten, was mit zwei Wackel-Teams passiert. Nach dem Riesenzoff in Lüthis MarcVDS-Team ist der Fortbestand in der MotoGP unwahrscheinlich, auch bei Angel-Nieto-Ducati steht alles finanziell auf der Kippe. Eines der beiden Teams wird dem neu formierten Petronas-Yamaha-Team weichen, da die WM-Bosse nur 12 Teams erlauben.
Bleibt die Angel-Nieto-Truppe, werden Alvaro Bautista und Karel Abraham weiterfahren. Dann sinds noch vier. Lüthis Teamkollege Franco Morbidelli wird dank seiner guten Resultate und der Lobby von Valentino Rossi auch 2019 MotoGP fahren. Dann wohl bei Petronas-Yamaha. Noch drei. Die beiden Briten Scott Redding und Bradley Smith sowie Lüthi. Bei Petronas ist der Schweizer aber kein Thema.
Toms einzige Chance ist der Fortbestand seines Teams. Aber selbst dann würde ihm wohl Weltmeister-Bruder Alex Marquez den Platz wegschnappen. Was aber auch eine Chance ist: Dann kann Lüthi in der Moto2 Marquez ersetzen – und könnte damit weiterhin bei MarcVDS bleiben, dann einfach in der kleineren Klasse. Serien wie die Superbike-WM oder die neue Elektro-Rennserie MotoE interessieren Lüthi nicht!
MotoGP-Teams 2019Honda: Marc Marquez, Jorge Lorenzo
Yamaha: Valentino Rossi, Maverick Vinales
Ducati: Andrea Dovizioso, Danilo Petrucci
Suzuki: Alex Rins, Joan Mir
KTM: Pol Espargaro, Johann Zarco
Aprilia: Aleix Espargaro, Andrea Iannone
Tech3-KTM: Hafizh Syahrin, Miguel Oliveira
Pramac-Ducati: Francesco Bagnaia, Jack Miller?
LCR-Honda: Cal Crutchlow, Takaaki Nakagami?
Avintia-Ducati: Xavier Siméon, Tito Rabat?
Petronas-Yamaha: Franco Morbidelli?, Scott Redding?, Bradley Smith?
Angel Nieto-Ducati? (evtl. Rückzug): Karel Abraham?, Alvaro Bautista?
MarcVDS-Honda? (evtl. Rückzug): Franco Morbidelli?, Alex Marquez?, Tom Lüthi?
Die fünf Mangham-Geschwister aus Lifsey Springs im US-Bundesstaat Georgia haben schon viel erlebt. Gemeinsam haben sie fast ein halbes Jahrtausend auf dem Buckel.
Das müssen die guten Gene sein! Fünf Geschwister aus einem Dorf im US-Bundesstaat Georgia haben einen neuen Guinness-Rekord aufgestellt. Zusammen sind sie unfassbare 490 Jahre alt. Damit sind Helen Mae (102), Rosalee (101), Grace (99), der einzige Bruder William Decatur (96) und das «Nesthäkchen» Essie (92) offiziell das älteste fünfköpfige Geschwisterpaar der Welt!
Alle fünf sind auch in ihrem hohen Alter allesamt noch bei guter Gesundheit und versuchen, so selbständig wie möglich zu bleiben. Die 102-jährige Helen geht noch immer alleine im Dorfladen einkaufen, die beiden jüngsten Geschwister fahren gar noch selbst Auto, wie lokale Medien berichten. Und wenn etwas doch nicht mehr alleine geht, lässt sich immer einer ihrer 89 (!) Nachfahren finden, der helfen kann.
«Schreibe immer noch mit Bleistift und Papier»In die weite Welt hinaus zog es die Geschwister aber nie. Die vier Schwestern blieben gar zeitlebens in ihrem Geburtsort Lifsey Springs. Nur William zog zu Beginn seines Erwachsenenlebens weg. Aber auch er kam nicht weit – und liess sich in einer Nachbargemeinde nieder.
Dort haben sie von der Einführung des elektrischen Stroms über die ersten Automobile bis zu den Smartphones eine unglaubliche technologische Entwicklung miterlebt. Die modernsten Entwicklungen machen sie aber nicht mehr alle mit. «Ich mag mein Handy, aber um etwas aufzuschreiben benutze ich immer noch Bleistift und Papier», sagt Virginia.
«Gottvertrauen und harte Arbeit»Das Geheimnis ihres hohen Alters ist gemäss William Mangham leicht erklärt. «Gottvertrauen und harte Arbeit! Wir mussten, als wir jung waren, für 30 Cents am Tag schuften und lernten, damit auszukommen.» Sie hätten noch viel selber machen müssen und nicht alles einfach aus dem Supermarkt holen können, meint er. Das sei auch das grösste Problem der heutigen Gesellschaft. «Die Leute haben zu viel und es gibt viel zu viele Millionäre.» (krj)
An der Art Basel sind die Gemälde Pablo Picassos auch 45 Jahre nach dessen Tod ein Objekt der Begierde. Privat war der Maler ein grosser Familienmensch, wie sich seine Enkelin Diana Widmaier (44) erinnert.
Im kommenden Jahr kommt Picasso ganz gross in die Schweiz. Die Picasso-Schau in der Fondation Beyeler wird eine der wichtigsten Kunstausstellungen der Welt. Rund 80 seiner Frühwerke aus der Blauen und der Rosa Periode sollen gezeigt werden – über 100-jährige Bilder und Skulpturen aus Sammlungen und Museen in der ganzen Welt, die kaum je ausgeliehen werden. «Die aufwendigste und kostspieligste Ausstellung in der Geschichte der Fondation Beyeler», sagt Fondation-Chef Sam Keller (52). Grosse Freude herrscht auch bei Picassos Familie: Picasso-Enkelin Diana Widmaier Picasso (44) erinnert sich an die Erzählungen über ihren berühmten Grossvater.
Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie Ihre Grossmutter Marie-Thérèse Walter sehen, gemalt von Picasso, Ihrem Grossvater?
Diana Widmaier Picasso: Mir kommen Farben in den Sinn, Lila, Gelb, Blau, Rot. Und Gerüche. Marie-Thérèses Periode ist eine Explosion von Sinnlichkeit und Freude, ein Erwachen der Sinne.
Wie haben sich Ihre Grossmutter und Picasso getroffen?
Sie trafen sich am 8. Januar 1927 zum ersten Mal vor dem Pariser Kaufhaus Galeries Lafayette. Marie-Thérèse wollte sich dort eine Col Claudine kaufen – einen abnehmbaren Bubikragen – und dazu passende Manschetten. Picasso trat auf sie zu und sagte: «Du hast ein interessantes Gesicht. Ich würde gerne ein Porträt von dir machen. Ich denke, wir werden gemeinsam grossartige Dinge tun. Ich bin Picasso.» Angeblich wusste die hübsche junge Schwedin nichts von dem Künstler, also ging er mit ihr in einen Buchladen und zeigte ihr ein Buch über sich, auf Chinesisch oder Japanisch, dachte sie. Picasso war zwar mit der russischen Tänzerin Olga Chochlowa verheiratet, aber Marie-Thérèse stimmte zu, ihn wieder zu sehen. Tage später ging sie in sein Studio und begannen ihre intensive Liebesbeziehung.
Die beiden heirateten nie, und als nach zwölf Jahren Dora Maar auftauchte, verliess Picasso Marie-Thérèse. Sind Sie deswegen böse auf ihn?
Trotz seiner neuen Liebesaffäre mit Dora Maar besuchte Picasso Marie-Thérèse und Maya regelmässig. Er war nie wirklich von Marie-Thérèse getrennt, wie wir in einem Brief sehen, den er ihr 1944 schrieb: «Heute, am 13. Juli 1944, ist der 17. Geburtstag deiner Geburt in mir und zweimal dein Geburtstag in dieser Welt, in der ich, nachdem ich dich getroffen habe, angefangen habe zu leben.» Ein unschätzbares Zeugnis seiner Liebe.
Ihre Grossmutter hat das künstlerische Leben von Picasso gerettet, als er gelangweilt und nicht sehr produktiv war.
Marie-Thérèse war mehr als Picassos Mätresse. Sie war seine bezaubernde junge Geliebte, sein Sonnenschein. Als sie sich kennenlernten, war sie 17 Jahre alt, er 45. Ihre Begegnung veränderte ihr Leben und die Geschichte der modernen Kunst. Marie-Thérèse wurde eine wichtige Inspirations- und Erneuerungsquelle für Picassos Werk. Seine leidenschaftliche Liebe zu ihr war das Thema der meisten seiner Meisterwerke in dieser Zeit. Ihr griechisches Profil, ihre Haare, die zarte Haut und ihre mandelförmigen blauen Augen sind in sanften Pastelltönen gehalten, gemalt in einem Überschwang von Sinnlichkeit und Freude. Auch die Serie von Picassos Skulpturen von Marie-Thérèse sind Metaphern für die sexuelle Vereinigung zwischen dem Künstler und seinem Modell.
Wie oft hat Picasso Ihre Grossmutter porträtiert?
Er schuf über 600 Gemälde und Zeichnungen von ihr und 40 grosse Skulpturen.
Besitzen Sie selber welche?
Picasso war ein produktiver Künstler und meine Familie hatte die Chance, viele wichtige Werke meines Grossvaters zu erben. Meine Mutter hatte auch viele Porträts von sich selbst und ihrer von Picasso gemalten Mutter. Sie hat auch ein Porträt von Picassos Vater, Don José, was ihr sehr wichtig ist.
Sind Sie stolz darauf, Picassos Enkelin zu sein?
Für mich als Kunsthistorikerin ist es vor allem ein Privileg, über Picasso zu arbeiten. Als Picassos Enkelin erlaubt mir meine Forschung, die Geschichte meiner eigenen Familie neu zu entdecken.
Was hat Ihnen Ihre Mutter Maya von ihrem Vater Picasso erzählt?
Mein Grossvater war ein liebevoller und fürsorglicher Vater. Maya war in den ersten zehn Jahren ihres Lebens das Hauptthema zahlreicher Zeichnungen und Gemälde ihres Vaters, der mit Faszination und Zärtlichkeit ihre körperliche und geistige Entwicklung beobachtete. Er hatte grosse Qualitäten als Vater. Meine Mutter erzählte mir, wie er ihr Lieder vorsang und Puppen aus Kichererbsen und Stofffetzen bastelte, als sie drei oder vier Jahre alt war. Später, in den 1950er-Jahren, machte er viele Spielzeuge für seine späteren Kinder Claude und Paloma, und seine Skulpturen wurden spielerisch. Wenn Maya an ihren Vater denkt, spricht sie von Lachen und Freude.
Wie fühlt es sich an, Picassos Enkelin zu sein?
Ich habe mich viele Jahre auf Alte Meister spezialisiert. Vielleicht, um mich abzugrenzen. Erst vor zehn Jahren hatte ich das Bedürfnis, mich mit dem Vermächtnis meines Grossvaters zu befassen. Jetzt arbeite ich an einem Werkverzeichnis von Picassos Skulpturen und machte schon mehrere Ausstellungen. Für Picasso hat Kunst keine Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft – ich glaube, ich denke wie er.
In St. Gallen sind bei einem Unfall ein 44-jähriger Mann und eine schwangere Beifahrerin verletzt worden. Der mutmassliche Unfallverursacher gab Sekundenschlaf als Ursache an.
In St. Gallen ist es am Donnerstagmorgen gegen 7.30 Uhr zu einem Unfall gekommen. Ein 49-jähriger Mann war aufgrund eines Sekundenschlafes auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort prallte der 49-Jährige gegen den Personenwagen eines 44-jährigen Fahrzeuglenkers und dessen schwangere Mitfahrerin.
Aufgrund der Kollision drehte sich das Auto des 44-jährigen Fahrzeuglenkers und kollidierte mit einem parkierten Personenwagen. Der 44-jährige Autofahrer und seine Mitfahrerin verletzten sich beim Unfall leicht. Zwecks Kontrolle und aufgrund der Schwangerschaft der Frau, wurden beide ins Spital gebracht.
An den Fahrzeugen entstand Totalschaden. Der mutmassliche Unfallverursacher (49) wurde als fahrunfähig eingestuft und musste seinen Führerausweis abgeben. Wegen des Unfalls kam es auf der Langgasse zu grösseren Verkehrsbehinderungen. Der stadtauswärtsführende Verkehr musste vorübergehend über die Bruggwaldstrasse umgeleitet werden. (pma)
Wir sind WM – ab sofort regiert König Fussball die Welt. BLICK führt sie mit dem WM-Ticker durchs Turnier in Russland. Hier verpassen Sie rein gar nichts.
Es ist für die Fussball-Fans weltweit der wichtigste Termin in diesem Jahr: Vom 14. Juni bis zum 15. Juli 2018 findet in Russland die Fussball-Weltmeisterschaft statt. Das Gastgeberland ist als einziges Team gesetzt, die Schweiz hat sich in den beiden Barrage-Partien gegen Nordirland durchgesetzt und damit das WM-Ticket gelöst.
Das sind die Gruppen an der WM 2018 in RusslandAm 1. Dezember wurden in der Konzerthalle des Kremls die acht Vierergruppen ausgelost. Die besten beiden Mannschaften jeder Gruppe ziehen in die K.O.-Phase ein.
Die Gruppen wurden wie folgt ausgelost, die Schweiz trifft dabei in der Gruppe E auf Brasilien, Costa Rica und Serbien.
Übersicht Gruppenphase
Gruppe AGruppe BDer Spielplan der Fussball-WM 2018Gruppe A
14.07.2018, 16:00, St. Petersburg: Verlierer HF 1 - Verlierer HF 2
Finale15.07.2018, 17:00, Moskau: Sieger HF 1 - Sieger HF 2
Alles rund um die Schweizer Nationalmannschaft erfahren Sie hier
FRANKFURT (D) - Die Europäische Zentralbank kündigt angesichts der verbesserten Konjunktur und einer höheren Inflation das Ende ihrer billionenschweren Anleihenkäufe an. Die sollen zum Jahresende auslaufen, wie die EZB nach ihrer Zinssitzung in Riga mitteilte.
Die Europäische Zentralbank (EZB) treibt ihre Kurswende voran. Sie kündigte am Donnerstag nach der Zinssitzung in Riga an, ihre vor allem in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe zum Jahresende einzustellen. Bislang waren die Transaktionen bis mindestens Ende September terminiert, das weitere Vorgehen aber unklar.
Momentan kaufen die Währungshüter für 30 Milliarden Euro pro Monat. Ab Oktober soll es jetzt eine kurze Auslaufphase mit reduziertem Volumen geben. EZB-Chef Mario Draghi wird die Beschlüsse am Nachmittag vor der Presse erläutern.
Waffe im Kampf gegen zu schwache InflationDie billionenschweren Käufe von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren waren in den vergangenen Jahren die wichtigste Waffe der Notenbank im Kampf gegen eine aus ihrer Sicht zu schwache Inflation. Doch im Mai kletterte die Teuerung auf 1,9 Prozent und liegt damit im Zielbereich von knapp zwei Prozent. Dieses Niveau strebt die EZB als Optimalwert für die Wirtschaft an, hat es in den vergangenen Jahren aber meistens verfehlt.
Die Währungshüter gehen davon aus, dass die Leitzinsen noch bis über den Sommer 2019 hinaus auf dem aktuellen Niveau bleiben werden. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld liegt bereits seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. (SDA)
Im Prozess um den Tod von 71 Flüchtlingen in einem Kühllastwagen hat ein ungarisches Gericht vier Angeklagte zu jeweils 25 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Im Prozess um den Tod von 71 Flüchtlingen in einem Kühllastwagen hat ein ungarisches Gericht vier Angeklagte zu jeweils 25 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Das Gericht in Kecskemet (Südungarn) sah es als erwiesen an, dass die drei Bulgaren - der Fahrer des Lastwagens, der Fahrer des Begleitfahrzeugs und ein Organisator - sowie der afghanische Bandenchef die 71 Menschen getötet haben. Die Urteile, die am Donnerstag verhängt wurden, sind noch nicht rechtskräftig.
Der abgestellte Lastwagen mit den Leichen der Flüchtlinge war am 27. August 2015 auf einer Autobahn in Österreich gefunden worden. Das Fahrzeug war am Tag zuvor von Südungarn abgefahren. Die Flüchtlinge im Laderaum waren nach spätestens drei Stunden qualvoll erstickt.
Prozess dauerte knapp ein JahrDie Toten stammten aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Der Prozess fand in Ungarn statt, weil die Flüchtlinge laut Gutachtern noch auf ungarischem Staatsgebiet starben.
Der Prozess gegen die mutmasslichen Verantwortlichen begann vor knapp einem Jahr in Kecskemet. In dem komplexen Verfahren wurden 25 weitere Schlepperfahrten nach Deutschland und Österreich verhandelt. Ausser den für die Todesfahrt mit dem Kühllaster Angeklagten standen zehn weitere Männer aus Bulgarien, Afghanistan und dem Libanon vor Gericht. Sie erhielten Zuchthausstrafen zwischen drei und zwölf Jahren. (SDA)
Hazel Brugger produziert eine eigene Sendung auf Facebook. Für die gibt es von ihren Fans allerdings nicht nur Lob.
Sie ist für viele die beste Komikerin der Schweiz, wurde mit Preisen überhäuft und sorgt mit Auftritten in Deutschland für Furore. Doch mit einer eigenen Sendung wollte es für Hazel Brugger (24) trotz ihres grossen Talents nicht klappen! Und daran scheint sich auch in nächster Zeit nichts zu ändern.
SRF und ZDF wollen nicht
Denn: «Eine eigene Sendung ist im Moment nicht geplant», sagt SRF-Sprecherin Eva Wismer zu BLICK. Über vereinzelte Gastauftritte in anderen Sendungen kommt die Zürcherin in ihrer Heimat also nicht hinaus. Den Weg an den Leutschenbach dürfte sie sich besonders mit ihrer fiesen Kritik am Programm des Schweizer Fernsehens verbaut haben. «Schwer aushaltbar und an der Grenze zum Peinlichen», motzte sie kurz vor der No-Billag-Abstimmung von Anfang März.
Doch auch vom ZDF, wo Brugger mit ihren unverblümten Interviews mit Politikern in der «Heute-Show» für Lacher sorgt, kommt kein positiver Bescheid: «Momentan ist keine eigene Sendung mit Hazel Brugger geplant», sagt Sprecher Stefan Unglaube auf Anfrage knapp.
Brugger selbst will sich zum Thema eigene Sendung im Schweizer oder deutschen TV nicht äussern. «Dazu gibt es von unserer Seite momentan nichts zu sagen», heisst es auf Anfrage bei ihrem Management lapidar. Die Komikerin hat sich mangels grosser TV-Angebote ins Internet zurückgezogen, wo sie zusammen mit dem deutschen Poetry-Slammer Thomas Spitzer (29) ihr eigenes Format «Die Hazel Brugger und Thomas Spitzer haben eine Show Show» auf Facebook verbreitet.
«Sehr gewollt»In den rund fünfminütigen Filmchen macht Brugger mit ihrem Sidekick Witze über Sex, Koks, Busen und diverse Prominente, stellt Gewaltszenen nach und lässt einen total abgelöschten Moderator das Wetter präsentieren. Zu viel für anspruchsvolle Sender wie SRF und ZDF? Selbst ihre Fans finden auffallend kritische Worte: «Wenns denn sein muss für dich: Machs heimlich, geh irgendwo in einen Darkroom, lass es dir besorgen oder besorg es jemandem und dann komm wieder zu deinen Fans zurück», motzt ein Facebook-User.
«Schwachsinn», «überhaupt nicht lustig», «sehr gewollt» oder «so wenig witzig hat sich noch selten jemand über nicht witzige Leute lustig gemacht» lauten weitere vernichtende Urteile. Es mischt sich sogar Häme unter die Kommentare. «Sag mal, hast du abgenommen oder an den Brüsten zugenommen?», fragt ein Follower.
«Sonst finde ich sie klasse»Einige der Fans sind zudem enttäuscht, weil sie die Komikerin ansonsten lustig finden – in ihren Facebook-Videos aber nicht mehr. «Wenns nicht lustig sein soll, dann ist es super. Wenns lustig sein sollte, dann hab ich’s nicht verstanden ... und ich verstehe den Humor von Hazel sonst und finde sie klasse!», schreibt ein Anhänger. Immerhin: Es gibt auch Lob für Hazels «Show Show». «Besser als das meiste von Jan Böhmermann», kommentiert ein Fan. Und ein anderer vergleicht Hazel sogar mit Monthy Python. (wyt)
Beim Zürcher Toni-Areal ist es am Donnerstag zu einem Crash gekommen. Ein Auto kollidierte mit einem Tramfahrzeug der Linie 4.
Auf Höhe der Duttweilerbrücke an der Pfingstweidstrasse in Zürich ist am Donnerstagmittag ein Tram der Linie 4 mit einem Auto kollidiert.
Dabei sei der Autolenker verletzt worden, teilten die Verkehrsbetriebe Zürich VBZ auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Die Zürcher Stadtpolizei bestätigte gegenüber BLICK die Meldung.
Die Kollision hatte Auswirkungen auf den Tramverkehr: Die Linie 4 verkehrte nur noch zwischen Tiefenbrunnen und Escher-Wyss-Platz. Ab da bis zum Bahnhof Altstetten waren Busse im Einsatz. (SDA)
Acht im Ausland geborene Kicker sollen ab Sonntag die Multikulti-Nati zu Ruhm und Ehre an der WM schiessen. Ein nationales Erfolgs-Geheimnis.
Die Schweiz und die Einwanderer – eine wahre Erfolgsstory.
Dominierten im Mittelalter hierzulande vor allem noch Hunger und Armut, wanderten im 19. Jahrhundert noch 200'000 Schweizer nach Übersee aus, mutierte die Eidgenossenschaft nach dem zweiten Weltkrieg zu einem typischen Einwanderungsland. Dank Gastarbeitern aus aller Herren Länder zählt der Standort Schweiz im Wirtschafts- und Bankenwesen heute zu den Top-Nationen.
Auch in der Sport-Welt sorgt die Multikulti-Schweiz für Furore. Roger Federer, Sohn einer Südafrikanerin, gewinnt Grand-Slam-Turniere am Laufmeter und wird als bester Tennis-Spieler aller Zeiten gefeiert. Im Fussball siehts ähnlich aus. Seit sich die Sforzas, Yakins und Barnettas das Nati-Shirt überstreifen, gehört die Schweizer Fussball-Tristesse der Vergangenheit an. Stattdessen herrscht Ekstase am Public Viewing. Das ist diesen Sommer nicht anders.
Gemäss einer Analyse der WM-Kader aller 32 Teilnehmer-Nationen kicken 82 der 736 für die diesjährige WM nominierten Spieler nicht für das Land, in welchem sie geboren sind. Die Schweiz nimmt in diesem Ranking mit acht «ausländischen» Akteuren hinter Marokko (17), Tunesien (9) und Senegal (9) Rang 4 ein. Embolo, Moubandje und Mvogo sind in Kamerun geboren, Djourou in der Elfenbeinküste, Gelson auf den Kapverden, Behrami und Shaqiri im Kosovo, Dzemaili in Mazedonien.
In Russland stellt die Schweiz übrigens auch drei Söldner, also Spieler die zwischen Boden- und Genfersee aufgewachsen sind, aber für eine andere Nation kicken. Ivan Rakitic (Möhlin AG) geht für Kroatien, Aleksandar Prijovic (St. Gallen) und Milos Veljkovic (Basel) für Serbien auf Torjagd.
Interessant liest sich die Statistik auch aus marokkanischer und französischer Sicht. Gleich 17 der 23 Marokkaner sind nicht in Nordafrika geboren.
Die Franzosen wiederum stellen das Gegenbeispiel dar. Insgesamt erblickten 50 der 736 WM-Spieler in Frankreich das Licht der Welt. 21 laufen für «Les Bleus» selber auf, 9 für Tunesien, je 8 für Marokko und Senegal, 3 für Portugal und einer für Argentinien (Gonzalo Higuain). Heisst: Theoretisch könnte unser Nachbarland viermal eine WM-Startelf auf den Rasen schicken!
Noch ein Wort zu den WM-Abwesenden: Dank dem Spanier Thiago Alcantara, der in Italien zur Welt kam, läuft doch noch ein Azzurri an der WM 2018 auf.
Sowieso an der WM dabei ist aber die Nati. Und dank unserer Multikulti-Truppe liebäugeln wir gar mit dem ersten Viertelfinal-Vorstoss seit der Heim-WM 1954. Hopp Schwiiz! (rab)
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Länder mit im Ausland geborenen WM-Spielern
1. Marokko 17
2. Tunesien 9
2. Senegal 9
4. Schweiz 8
5. Portugal 7
6. Serbien 5
7. Nigeria 4
7. Kroatien 4
9. Spanien 3
10. Island 2
10. Australien 2
10. Frankreich 2
13. Ägypten 1
13. Argentinien 1
13. Costa Rica 1
13. Dänemark 1
13. England 1
13. Iran 1
13. Japan 1
13. Kroatien 1
13. Polen 1
13. Russland 1
Soll die Schweizer Rüstungsindustrie in Kriegsgebiete liefern dürfen? Bundesrat Schneider-Ammann will seinen Regierungkollegen genau davon überzeugen.
Noch ist es verboten und für viele ein rotes Tuch: Schweizer Waffenexporte in Länder, in denen ein interner Konflikt herrscht.
Doch das könnte sich bald ändern: Laut «Tagesanzeiger» verlangt Bundesrat Johann Schneider-Ammann (66), dass die Ausfuhr von Schweizer Kriegsmaterial unter gewissen Bedingungen auch in Länder mit solchen Bürgerkriegssituationen erlaubt wird.
Der Wirtschaftsminister beantrage im Gesamtbundesrat eine entsprechende Änderung der Kriegsmaterialverordnung, berichtet der «Tagesanzeiger» gestützt «auf mehrere Quellen.» Bereits morgen soll der Gesamtbundesrat zu der Frage einen Grundsatzentscheid fällen.
Schneider-Ammann will Präsidentengarde ausrüstenDrum geht es konkret: Schneider-Ammann will den Artikel 5 der Kriegsmaterialverordnung ändern. Heute steht dort, dass der Bund keine Waffenausfuhren bewilligt, «wenn das Bestimmungsland in einen internen oder internationalen bewaffneten Konflikt verwickelt ist».
Neu will Schneider-Ammann solche Exporte trotzdem erlauben, «wenn kein Grund zur Annahme besteht, dass das auszuführende Kriegsmaterial im internen bewaffneten Konflikt eingesetzt wird».
Schneider-Ammann soll dem Bundesrat morgen folgende Beispiele als Folge dieser Änderung nennen: So sollen Kriegsmateriallieferungen an die Präsidentengarde oder die Marine eines Landes, das in einem internen bewaffneten Konflikt steht, erlaubt sein.
Hintergrund: Garde oder Marine sind nicht in einen solchen Konflikt verwickelt. Denkbar sei zudem auch die Lieferung von Fliegerabwehrgeschützen. Argument: Solche Geschütze würden nicht aktiv in Bürgerkriegssituationen eingesetzt.
Volk und Parlament hat nichts zu sagenTabu soll aber weiterhin die Lieferung in Länder sein, in denen flächendeckend Bürgerkrieg herrscht. Konkret also Syrien oder Jemen.
Damit reagiert Schneider-Ammann auf Druck der Schweizer Rüstungsindustrie. 2017 verlangten 13 Rüstungsfirmen die Aufweichung der Exportregeln mittels eines offenen Briefes an die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerats.
«Die im Vergleich mit anderen europäischen Staaten restriktive Exportpraxis gefährdet Tausende wertvolle Arbeitsplätze», schrieben die die Rüstungsfirmen.
Sollte sich der Bundesrat morgen für den Antrag Schneider-Ammanns entscheiden, ist diese Tatsache: Da es sich um eine Verordnungänderung handelt, kann der Bundesrat diesen Entscheid autonom fällen. Weder das Volk noch das Parlament können mitreden.
Die BDP will das ändern. Sie verlangt in einem Vorstoss, dass die Richtlinien für Waffenexporte vom Parlament festgelegt werden. Und zwar so, dass auch das Volk mit einem Referendum mitreden kann (BLICK berichtete). (vfc)
Heute wird Donald Trump 72 Jahre alt. Termine hat der US-Präsident an seinem Geburtstag nicht. Twitter-Nutzer lästern schon.
An Geburtstagen möchte niemand so richtig gerne arbeiten. Dachte sich wohl auch Donald Trump – und macht darum frei. Der US-Präsident wird heute 72 und hat an seinem Geburtstag keine öffentlichen Termine. Nicht mal ein Briefing im Weissen Haus ist angesetzt.
In den sozialen Netzwerken wird prompt über das präsidiale Geburtstagskind gelästert. «Trump macht heute das, was er auch an allen anderen Tagen macht: nichts», twittert ein Nutzer. Ein anderer fragt: «Was schenkt man eigentlich dem Typen, der alles ruiniert?»
In Singapur bekam Trump schon einen GeburtstagskuchenEs gäbe doch keinen besseren Tag, um den Trump-Anwalt Michael Cohen endlich zu inhaftieren, schlägt ein weiterer vor. Andere Nutzer hoffen auf ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk – eine Anklage durch den mit der Russland-Affäre betrauten Sonderermittler Mueller.
Ungeachtet all der zweifelhaften Wünsche durfte Donald Trump bereits Kerzen ausblasen: Beim Lunch mit Singapurs Premier Lee Hsien Loong bekam er vor dem historischen Kim-Trump-Gipfel schon vor drei Tagen eine prächtige Geburtstagstorte mit Schokolade und Früchten serviert. Davor gabs Hummer.
Geburtstagsüberraschung für Trump von Porno-Star Stormy DanielsDonald Trump wurde am 14. Juni 1946 im Jamaica Hospital in Queens (New York) geboren. Wie er seinen tatsächlichen Geburtstag verbringt – ob im Weissen Haus oder in Florida beim Golfen – ist nicht bekannt.
Ein ungewolltes Geschenk könnte der US-Präsident von Pornosternchen Stormy Daniels (39) bekommen. Sie tritt am Abend vor ausverkauftem Saal im Admiral Theater in Chicago auf und will extra ihren «birthday suit» tragen – was oder wie wenig sich auch immer hinter diesem kryptischen Begriff verbirgt. Ob sie wohl in bester Monroe-Manier ein «Happy Birthday, Mr. President» ins Mikrofon hauchen wird?
Feiert Melania mit dem US-Präsidenten?Inwiefern Melania Trump (48) mit ihrem Mann feiern wird, ist noch unklar. Besonders nett scheint das Präsidentenpaar jedenfalls selbst an Geburtstagen nicht zueinander zu sein.
An Melanias letztem Geburtstag war der Besuch von Emmanuel Macron angesetzt. Auf die Frage, was er seiner Frau denn zu ihrem 48. Geburtstag schenke, antwortete Donald Trump: «Vielleicht habe ich gar nicht so viel für sie. Sie wissen ja, ich bin sehr beschäftigt.»
Später sagte er in einem Interview, er habe ihr eine Karte und Blumen geschenkt. Gut möglich also, dass sich Melania auch nicht besonders viel Mühe geben wird. (kin)
BERN - Während Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller (65) reihenweise Postmanager in die Wüste schickt, hält sich Bundesrätin Doris Leuthard (55) merkwürdig still. Doch es wäre an der CVP-Magistratin, auch im Verwaltungsrat Kehraus zu machen. Im Fokus: Vizepräsident Adriano P. Vassalli (64) und Personalvertreterin Susanne Blank (45).
Am Montag, nur zwei Stunden nachdem der Untersuchungsbericht der Post veröffentlicht wurde, trat Bundesrätin Doris Leuthard (55) vor die Medien und sagte: «Die ganzen Machenschaften sind unentschuldbar.»
Es gelte, Lehren aus dem Vorfall zu ziehen und sich zu fragen, warum die Machenschaften so lange unentdeckt blieben. Klare Worte der Verkehrsministerin, auf die allerdings keine Taten folgten.
Verwaltungsrat kommt ungeschoren davonWährend Postpräsident Urs Schwaller (65) Konzernchefin Susanne Ruoff (60) das Vertrauen entzog und die gesamte Postauto-Spitze in die Wüste schickte, stellte sich Leuthard vor den Vizepräsidenten des Verwaltungsrats, Adriano P. Vassalli (64). Er darf seine Amtszeit beenden und geht erst im Frühjahr 2019 in Pension.
Zur Erinnerung: Vassalli sitzt seit 2010 im obersten Gremium des gelben Riesen und war dort Leiter Audit, Risk & Compliance. Im Verwaltungsrat dürfte er am besten über die Buchungspraxis bei Postauto informiert gewesen sein.
Wie die SRF-Sendung «Echo der Zeit» gestern berichtete, werfen die externen Gutachter, die die Post eingesetzt hat, Vassalli in den bisher unveröffentlichten Passagen ihres Berichtes «erhebliche Pflichtverletzungen» vor. Zudem soll er versucht haben, die Veröffentlichung der jetzigen Fassung des Untersuchungsberichts zu verhindern.
«Nicht mit gleichen Ellen gemessen»Wäre es da nicht an der Landesregierung gewesen, den Tessiner Wirtschaftsprüfer mit derselben Härte zu behandeln, wie der Verwaltungsrat dies mit den Postmanagern getan hatte? Ja, findet FDP-Nationalrat Thierry Burkart (42). Der Aargauer hat den Eindruck, «dass auf den Ebenen Konzernleitung und Verwaltungsrat nicht mit gleichen Ellen gemessen wurde».
Für ihn müsse nicht nur zur Rechenschaft gezogen werden, wer beim Betrug mitgewirkt hat, sondern auch, wer davon gewusst hat oder hätte wissen müssen.
Auch Personalvertreterin Blank hätte es wissen müssenAuch Susanne Blank (45), die als Personalvertreterin seit 2008 im Verwaltungsrat sitzt, musste Kenntnis von der illegalen Buchungspraxis haben. Sie wird etwa als Empfängerin eines Prüfungsberichts vom 4. Juli 2013 erwähnt. Dieser enthielt den Hinweis, dass «strategische Ergebnisumbuchungen vorgenommen werden, welche nicht dem mit dem Regulator vereinbarten Wertefluss entsprechen ... Es besteht ein massgebliches Risiko, würde der Regulator von diesem Vorgehen erfahren».
Es fragt sich, ob der versprochene Neuanfang bei der Post mit Vassalli und Blank möglich ist. Diese Frage muss sich Leuthard stellen.
Barbara Loppacher forderte unbeirrt die lebenslängliche Verwahrung für den Killer von Rupperswil. Nun ist die Aargauer Staatsanwältin befördert worden.
Die wohl bekannteste Staatsanwältin der Schweiz hat einen neuen Job: Die Bundesversammlung hat Barbara Loppacher zur Richterin am Bundesstrafgericht ernannt, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.
Die 44-Jährige hatte sich beim Vierfachmord von Rupperswil AG einen Namen gemacht. Loppacher überzeugte nicht nur durch ihre souveränen Medienauftritte während der Fahndung nach dem Täter. Beim Prozess gegen Thomas N. vertrat das SP-Parteimitglied eine harte Linie gegen den Killer Thomas N.*. Unbeirrt forderte sie eine lebenslange Verwahrung, obschon die Bedingungen dafür nicht erfüllt waren.
Jährliches Arbeitspensum von 10 bis 15 TagenWegen der neuen Stelle muss Loppacher ihren Job als Aargauer Staatsanwältin nicht an den Nagel hängen. Sie arbeitet weiterhin 100 Prozent als Anklägerin in Lenzburg. Zusätzlich wird sie 10 bis 15 Tage pro Jahr als Richterin in Bellinzona tätig sein. Überstunden sind also vorprogrammiert. Loppacher sieht darin kein Problem: «Andere arbeiten nebenbei als Gemeinderat oder in einem Verein. Das gehört zu unserem Milizsystem.»
Am Bundesstrafgericht gehört sie der neu geschaffenen Berufungskammer an, die als zusätzliche Instanz im Bundesstrafgericht geschaffen wird. «Ich habe mich spontan beworben», sagt sie weiter zur Zeitung. Ihre Wahl bekam Loppacher übrigens nur aus der Ferne mit – die Staatsanwältin weilt diese Woche in den Ferien. (amü)
* Name der Redaktion bekannt
Der 14. Juni ist ein Schlüsseldatum für die Gleichstellung von Mann und Frau in der Schweiz. 1981 hiess das Volk den entsprechenden Verfassungsartikel gut. Zehn Jahre später streikten die Frauen. 2019 zeichnet sich ein neuer Frauenstreiktag ab.
Dieser neue Streiktag stand am Donnerstag im Zentrum diverser Anlässe im ganzen Land. Trotz dem seit 22 Jahren geltenden Gleichstellungsgesetz sei die Lohndiskriminierung für Frauen weiterhin Tatsache, teilten Gewerkschaften und Frauenrechtsorganisationen mit.
Ihre Dachorganisation wolle möglichst viele Frauen für einen neuen Streiktag im kommenden Jahr mobilisieren, sagte Valérie Borloz vom Waadtländer Gewerkschaftsbund. Nach dem ersten Frauenstreik von 1991 sei das Motto «Wenn Frau will, steht alles still» immer noch aktuell.
Frauen dürfen für Gerechtigkeit kämpfenAm gewerkschaftlichen Aktionstag für Lohngleichheit könnten die Frauen auch Wut zeigen, sagte Borloz weiter. Dies sei besonders nach der Rückweisung von Lohnkontrollen durch den Ständerat der Fall. Immerhin nahm sich die kleine Kammer der Sache wieder an. Allerdings gilt die Vorlage bei den Gewerkschaften als viel zu mild. Viele Parlamentarier seien alte Männer, hielt Borloz dazu fest.
Corinne Schärer, Geschäftsleitungsmitglied der Gewerkschaft Unia, sagte, angesichts des mangelnden Respekts im eidgenössischen Parlament sei eine Reaktion der Frauen äusserst wichtig. Sie erwarte, dass die von Bundesrätin Simonetta Sommaruga 2013 versprochenen Massnahmen zugunsten der Lohngleichheit auch eingeführt werden.
Der Schweizerische Verband für Frauenrechte teilte mit, Frauen müssten schon viel zu lange auf gleiche Löhne warten, und das Parlament zeige dem Recht darauf die kalte Schulter. (SDA)
ZÜRICH - ZH - Nach dem bereits sehr guten Vorjahr ist die Reiselust der Schweizer Bevölkerung heuer nochmals gewachsen. Die grossen Reiseveranstalter rechnen mit 4 bis 6 Prozent mehr Buchungen für Ferien in diesem Sommer und Herbst.
Dies ergab eine Umfrage des Schweizer Reise-Verbands (SRV) bei den Reiseveranstaltern Hotelplan Suisse, DER Touristik Suisse (Kuoni und Helvetic Tours), TUI Suisse, ITS Coop Travel, Knecht Reisen, Globetrotter und Bentour, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. «Grundsätzlich wird 2018 für die Schweizer Reisebranche ein sehr guter Jahrgang», schrieb der SRV in einem Communiqué.
Ein Rekordjahr sei allerdings nicht in Sicht, sagte SRV-Geschäftsführer Walter Kunz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Aber immerhin dürfte 2018 das beste der letzten drei bis vier Jahre werden. Ein Grund für die zahlreicheren Buchungen sei das Ausbleiben von politischen Unruhen oder Terroranschlägen, die in den Vorjahren aufs Geschäft gedrückt hatten.
Reisebüros wieder beliebterZudem würden wieder mehr Leute bei Reisebüros buchen, um in sicheren Händen zu sein. «Die Kunden wissen zwar, dass immer etwas passieren kann wie Terroranschläge oder Naturkatastrophen», sagte Kunz. Aber Reiseveranstalter würden in einem solchen Fall eine Alternative anbieten. Überdies kämen wieder mehr Menschen ins Reisebüro für komplexere Reisen. Diese im Internet zusammenzustellen, sei aufwendig.
Einen steilen Aufwärtstrend zeigen die Ferienländer Türkei, Tunesien und Ägypten, die in den Vorjahren unter Terroranschlägen und politischen Unruhen gelitten hatten. Allerdings sei man noch einiges vom Niveau früherer Jahre entfernt, sagte Kunz.
Auffällig sei, dass es dieses Jahr eine Verlagerung vom westlichen Mittelmeer ins östliche gebe. Spanien und speziell Mallorca, die in den vergangenen beiden Jahren die absoluten Überflieger gewesen seien, müssten einige Federn lassen, hiess es im Communiqué.
Angesichts des Booms hatten die Spanier die Hotelpreise markant erhöht. Zudem sind die Flugpreise nach Mallorca als Folge der Pleite von Air Berlin deutlich gestiegen. Davon würden jetzt Griechenland, Zypern und die Südtürkei profitieren.
Allerdings sei das kein neues Phänomen: «Schon früher gab es eine Wellenbewegung zwischen dem westlichem und östlichem Mittelmeer», sagte Kunz: Immer wenn eine Destination sehr gefragt gewesen sei, seien dort die Preise so gestiegen, bis die Leute wegbleiben würden. Ein weiterer Effekt sei, dass man woanders hin wolle, wenn man in den vergangenen Jahren mehrmals hintereinander in Spanien seine Ferien verbracht habe.
Bei den Fernreisen halte der Kanada-Boom an. Ebenfalls im Aufschwung sei Südafrika.
Auch Kurzentschlossene schauen nicht in die Röhre: Trotz der guten Buchungszahlen seien zu allen Zielen auf der Nah- und Mittelstrecke noch Plätze in Flugzeugen verfügbar, hiess es. (SDA)
Zwischen Deitingen SO und Luterbach SO ist es am Mittwochabend zu einem Unfall gekommen. Das Auto eines 25-Jährigen überschlug sich – der Fahrer selbst blieb unverletzt.
Am Mittwoch fuhr gegen 18 Uhr ein 25-jähriger Mann von Deitingen SO herkommend auf der Luterbachstrasse in Richtung Luterbach SO. Im Bereich einer leichten Rechtskurve geriet der junge Mann nach ersten Erkenntnissen wegen nichtangepasster Geschwindigkeit auf die Gegenfahrbahn und verlor dabei die Herrschaft über sein Fahrzeug.
In der Folge überschlug sich sein Auto und kam schliesslich auf dem Dach liegend zum Stillstand. Der Lenker verletzte sich beim Unfall nicht und konnte das total beschädigte Fahrzeug selbstständig verlassen. (pma)
Der 9. November 1932 ist unbestritten ein dunkler Fleck in der Schweizer Geschichte. Damals schossen in Genf Mitglieder der Schweizer Armee auf Demonstranten und Passanten. Der Ständerat ist dennoch dagegen, ein Gerichtsurteil gegen sieben Demonstranten aufzuheben.
Er sprach sich am Donnerstag mit 24 zu 17 Stimmen bei einer Enthaltung gegen eine Standesinitiative des Kantons Genf aus, die eine Aufhebung eines Bundesstrafgerichtsurteils vom 3. Juni 1933 fordert sowie die volle Rehabilitation der sieben Personen.
Laut dem historischen Lexikon der Schweiz wurde Genf am 9. November 1932 «Schauplatz heftiger Zusammenstösse zwischen Links- und Rechtsextremen, die im Zusammenhang mit dem Aufstieg des Totalitarismus in Europa, der Wirtschaftskrise und der Arbeitslosigkeit zu sehen sind». Sie gingen als Genfer Unruhen in die Geschichte ein.
Demonstrationen und StrassenkämpfeMilitante Sozialisten unter Léon Nicole und Anhänger der faschistischen Union nationale von Georges Oltramare lieferten sich Strassenkämpfe. Eine Aktion der Union nationale, die zum Ziel hatte, die sozialistischen Anführer in Genf an den Pranger zu stellen, trieb die Sozialisten zu einer Gegendemonstration.
Um die öffentliche Ordnung zu wahren, wurde die Armee aufgeboten. Doch der Einsatz geriet aus den Fugen: Die Armee eröffnete das Feuer gegen die Menschenmenge. Es gab 13 Tote und 65 Verletzte.
Trotz der Schwere des Vorfalls habe sich später keiner der militärischen Befehlshaber vor Gericht verantworten müssen, ruft der Kanton Genf in Erinnerung. Hingegen seien Hunderte Demonstranten verhaftet und verhört worden. Sieben Demonstrationen wurden ausserdem wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt von einem Strafgericht des Bundes verurteilt.
Dieses Urteil sei politisch motiviert gewesen, argumentiert der Grossrat des Kantons Genf. Mehr als achtzig Jahre später sei es an der Zeit, diese sieben Demonstranten zu rehabilitieren, die sich dem aufkommenden Faschismus in Genf widersetzt hätten.
Der Ständerat anerkennt die historische Bedeutung der Ereignisse für den Kanton Genf. Dass die Armee auf Zivilisten schiesse, dürfe sich nie mehr wiederholen - «plus jamais», hielt die vorberatende Kommission des Ständerats fest. Sie habe auch Verständnis für die Beweggründe der Verurteilten, die damals gegen «antidemokratische und antisemitische Organisationen» demonstrierten.
Nach Einsicht des Gerichtsurteils von 1933 gelangte die Kommission jedoch zur Ansicht, dass es nach den damaligen Regeln des Rechtsstaats korrekt zustande kam.
Andrea Caroni (FDP/AR) hätte Verständnis gehabt, wenn die Schweizer Armee das eigene Verhalten im Jahr 1932 hätte aufarbeiten wollen. «Denn damals ist offensichtlich etwas sehr schiefgegangen.» Aber das Urteil an sich sei nicht widerrechtlich gewesen. Die Demonstranten hätten ebenfalls Gewalt angewendet. Dies wäre auch nach heutigem Recht strafbar.
Robert Cramer (Grüne/GE) versuchte das Anliegen aus seinem Kanton zu erklären. Es gehe den Genfer nicht in erster Linie um die Revision des Urteils, auch wenn die Initiative dies im Wortlaut verlange. Es gehe ihnen vor allem um die politische Rehabilitierung. Eine solche würde helfen, einen Schlussstrich unter dieses dunkle Kapitel ziehen zu können. Dazu brauche Genf ein starkes Zeichen aus Bern.
Paul Rechsteiner (SP/SG) äusserte sich auch in diese Richtung. Die Urteile seien rechtskonform erlassen worden, dies sei unbestritten. Es gehe hier jedoch um eine politische Neubewertung der Vorgänge. «Georges Oltramare war ein offener Bewunderer Mussolinis», rief Rechsteiner in Erinnerung.
Dieser antifaschistische Einsatz der Demonstranten müsse gewürdigt werden - die Geschichte habe ihnen recht gegeben. Es dränge sich auf, hier ein Stück Gerechtigkeit und Frieden für Genf herzustellen.
Nun muss sich noch der Nationalrat äussern. (SDA)
Vor einem Jahr ist es im Grenfell Tower in London zu einem Grossbrand gekommen. 72 Menschen starben. Briten haben nun dieser gedacht.
Ein Jahr nach dem Brand des Grenfell Towers ist zur Erinnerung an die 72 Toten das ausgebrannte Hochhaus in London in Grün angestrahlt worden. Zur Katastrophe kam es am 14. Juni 2017, als ein defekter Kühlschrank Feuer fing.
Die Flammen breiteten sich in rasendem Tempo im 24-stöckigen Sozialbau aus. Es ist der Brand mit den meisten Opfern im Land seit dem Zweiten Weltkrieg.
Im Rahmen der Aktion «Grün für Grenfell» leuchteten zur Erinnerung auch andere Einrichtungen in Grün, etwa Regierungsgebäude und das Riesenrad London Eye. Auch ein Gottesdienst und ein Schweigemarsch durch den Westen Londons waren geplant. Plakate mit Aufschriften wie «Grenfell für immer in unseren Herzen", Fotos von Opfern, Blumen und Teddybären wurden nahe der Brandruine abgelegt.
In dem Hochhaus waren Untersuchungen zufolge Brandschutzauflagen ignoriert worden. Vor allem eine neu angebrachte Fassadenverkleidung aus brennbarem Kunststoff soll den Grenfell Tower zur Todesfalle gemacht haben. Die ersten Anweisungen der Feuerwehr an die Mieter damals, in den Wohnungen zu bleiben, stehen ebenfalls in der Kritik.
Bei der Katastrophe spielten sich dramatische Szenen ab. Vom Feuer eingeschlossene Bewohner versuchten verzweifelt, mit Taschenlampen an Fenstern auf sich aufmerksam zu machen. Andere verabschiedeten sich per Handy von ihren Angehörigen. 68 Familien haben noch heute kein neues dauerhaftes Zuhause, sondern sind in Hotels untergebracht.
Nach der Katastrophe zeigte sich, dass Hunderte Hochhäuser in Grossbritannien die gleiche, gefährliche Fassadenverkleidung wie am Grenfell Tower haben. (SDA)
BERN - BE - Statt Durchblick Augenbrennen: In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit ruft die Firma M Zero eine Charge des Schwimmbrillen-Putzmittels «ZOGGS Fogbuster & Lens Cleaner» zurück. Kunden erhalten den Kaufpreis rückerstattet.
Grund für den Rückruf ist ein Herstellungsfehler, wie das Eidgenössische Büro für Konsumentenfragen am Donnerstag mitteilte. Das Produkt kann zu Reizungen und Brennen der Augen führen. Betroffen ist die Charge 105R des Mittels. Die Chargennummer ist auf der Rückseite der Verpackung aufgedruckt. Der Sportfachhandel verkaufte das Produkt zwischen Februar und Mai.
Kundinnen und Kunden sollen das Mittel nicht mehr verwenden und an die entsprechenden Fachhändler oder die Firma M Zero zurückgeben. Auch Käufer, welche die Chargennummer nicht kennen, das Produkt aber nach dem 13. Januar gekauft haben, sollen es nicht verwenden. (SDA)