Caracas – Als Reaktion auf US-Medienberichte, wonach US-Präsident Donald Trump einen Einmarsch nach Venezuela in Betracht gezogen haben soll, hat der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro die Armee zur Wachsamkeit aufgefordert. Diese dürfe «keine Sekunde lang» nachlassen.
Es gelte, «das Leben in Frieden» zu verteidigen, sagte Maduro am Mittwoch bei einer Militärveranstaltung.
Maduro berief sich auf Presseberichte, wonach Trump im August vergangenen Jahres seine aussenpolitischen Berater zu der Möglichkeit eines Einmarschs in Venezuela befragt haben soll. Dem Sender CNN zufolge lehnten diese ebenso wie Staats- und Regierungschefs anderer lateinamerikanischer Länder Trumps Vorstoss ab.
Maduro sagte, er sehe sich nun in seinem Verdacht bestätigt, dass die USA einen Militärangriff gegen Venezuela planten, um an die grossen Ölreserven des Landes zu kommen.
Mit sieben Sitzen war der Hyundai Santa Fe schon immer ein geräumiger Familien-SUV. Die Neuauflage kümmert sich jetzt noch mehr um unsere Lieben.
Kaum etwas ist uns Schweizern wichtiger als die Familie. Wir arbeiten, um ihr ein schönes Zuhause zu bieten, damit sie sich geborgen fühlt. Diese Geborgenheit soll auch das Familienauto bieten. Die vierte Auflage des Hyundai Santa Fe verfügt deshalb über zwei neue Funktionen, die Insassen auf dem Rücksitz noch besser schützt.
Sichere Rücksitze
Das wäre der Insassen-Alarm: Öffnen wir die Fahrertür und es sitzt noch jemand im Fond, werden wir darüber informiert. Steigen wir dennoch aus und verschliessen das Auto, gehen Hupe und Scheinwerfer an, sobald ein Ultraschallsensor auf den Rücksitzen eine Bewegung ausmacht. Das Alarm-System funktioniert selbst bei schlafenden Babys oder Haustieren. Zudem verriegelt der neue Santa Fe automatisch seine Fond-Türen, wenn Kinder aussteigen wollen, sich von hinten aber ein Auto nähert.
Eleganter Innenraum
Im Innenraum verdient sich der Familien-SUV den Titel als Flaggschiff von Hyundai. Erstmals gibts für den Fahrer ein Head-up-Display und digitale Instrumente. Das Armaturenbrett ist mit Leder eingefasst, es gibt Holzeinlagen und der Dachhimmel ist mit feinem Stoff verkleidet. Schade: Der Hartplastik im oberen Bereich der Türen passt nicht zum sonst edel verarbeiteten Interieur. Hinten gibts USB-Anschlüsse und eine Steckdose sowie eine auf Smartphones abgestimmte Ablage in der Mittelkonsole. Die dritte Sitzreihe ist für Kinder sehr geräumig und auf kürzeren Strecken gar Erwachsenen zuzumuten. Der Kofferraum fasst 547 bis 1625 Liter.
Ein Allrad-Diesel für die SchweizVorerst bietet Hyundai den Santa Fe in der Schweiz nur mit dem überarbeiteten 2,2-Liter-Turbodiesel und neuer 8-Gang-Automatik sowie 4x4 an. Die 200 PS und 440 Nm sind kein Ausbund an Sportlichkeit (0-100 km/h in 9,3 s, 205 km/h Spitze). Beim Anfahren gönnt sich der gut zwei Tonnen schwere SUV eine Gedenksekunde, sonst gleitet er souverän, ohne sich in Kurven gross zur Seite zu neigen. Der neue Santa Fe ist ab sofort und mit guter Serienausstattung ab 63'900 Franken erhältlich. Eine weitere, schwächere Dieselvariante sowie eine Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Version werden folgen.
Exeter – Die Asiatische Hornisse jagt einheimische Honigbienen und andere Bestäuber. Um ihre Ausbreitung in Europa zu stoppen, haben Forscher Minisender an den Tieren befestigt und so ihre Nester entdeckt - um diese zu zerstören.
Die Wissenschaftler schnürten auf der britischen Insel Jersey und in Südfrankreich winzig kleine elektronische Funkmarken per Nähgarn an die Hornissen. Danach verfolgten sie die Insekten mit einem Ortungsgerät, was sie zu ihren Nestern führte. Ihre Vorgehensweise haben sie im Fachjournal «Communications Biology» beschrieben.
«Es ist entscheidend, diese Nester früh in der Saison zu finden, um die Verbreitung der Hornissen vorzubeugen, da später im Jahr hunderte neue Königinnen entstehen und sich von jedem Nest aus verteilen, jede mit dem Potenzial, neue Nester zu gründen», sagte Co-Autorin Juliet Osborne von der britischen Universität Exeter.
Die Insekten bauen ihre Nester oft freihängend in Baumwipfeln, wodurch sie schwer zu sehen sind. Erstmals sind nun den Forschern zufolge zuvor unbekannte Nester der Hornissen mit Hilfe der Mini-Sender gefunden worden.
Asiatische Hornissen (Vespa velutina) lassen sich gut von den etwas grösseren, heimischen Europäische Hornissen (Vespa crabro) unterscheiden. Sie haben ein oranges Gesicht und einen fast komplett schwarzen Körper, wohingegen Gesicht und Hinterkopf der Europäische Hornisse gelb sind.
Die invasive Art droht sich auch in der Schweiz breit zu machen: Im Kanton Jura wurde Ende April 2017 eine fortpflanzungsfähige Königin der Asiatischen Hornisse gefangen. 2004 war sie zum ersten Mal in Europa im Südwesten Frankreichs aufgetaucht. Für Menschen ist sie laut Experten nicht gefährlicher als die Europäische Hornisse.
BERN - Die Knacknuss beim Rahmenabkommen ist der gute Schweizer Arbeitnehmerschutz. Dieser ist der EU ein Dorn im Auge. Aber die Gewerkschaften schalten auf stur. Werden sie zu den Totengräbern des Rahmenabkommens?
Der Bundesrat bleibt gegen aussen hart: An den roten Linien für die Verhandlungen mit der EU über ein Rahmenabkommen wird nicht gerüttelt. Das heisst, der Bundesrat will keine Unionsbürgerschaft, keine Anpassungen bei den Sozialversicherungen und vor allem auch keine Senkung des Lohnschutzniveaus.
«Die Acht-Tage-Regel steht nicht zur Diskussion», sagte Aussenminister Ignazio Cassis (57). Gemäss dieser müssen EU-Firmen einen Auftrag in der Schweiz mindestens acht Tage vorab den hiesigen Behörden melden.
Ohne Deal beim Lohnschutz kein RahmenabkommenDoch das ist nicht die ganze Wahrheit. Die Regelung stellt Cassis sehr wohl zur Diskussion. Denn: «Die Knacknuss zum Abschluss des Rahmenabkommens sind die flankierenden Massnahmen», so der Tessiner. Die EU verlangt hier ganz offensichtlich ein substanzielles Entgegenkommen der Schweiz.
Inoffiziell heisst es aus dem Aussendepartement gar: Ohne Bewegung bei den flankierenden Massnahmen gibt es auch kein Rahmenabkommen, kein Stromabkommen und auch keine Börsenanerkennung.
Cassis verlegt Gefecht an innenpolitische FrontBrüssel und Bern verharren also im Stellungskrieg. Deshalb verlegt Cassis das Gefecht nun an die innenpolitische Front. Über den Sommer will der Bundesrat nun mit Arbeitgebern, Gewerkschaften und den Kantonen ausloten, welche Alternativen möglich sind, um doch noch einen Kompromiss mit der EU zu finden. «Rote Linien sind auszulegen», meint Cassis.
Doch die Gewerkschaften schalten vollends auf stur. «Es gibt nichts zu verhandeln», sagt Gewerkschafts-Boss Paul Rechsteiner (65) – und lässt offen, ob er überhaupt an den Gesprächen teilnehmen wird.
Chef-Verhandler geht fischenBis mindestens Ende August liegen die Verhandlungen mit der EU nun auf Eis.
Sodass sich Europa-Staatssekretär Roberto Balzaretti (53) in längere Ferien verabschiedet. Am 11. Juli ist in Brüssel nur noch eine Koordinationssitzung angesetzt – danach geht er «acht Wochen fischen auf Sardinien», wie er sagt.
Ende Sommer will der Bundesrat entscheiden, wie es weitergeht. Viel Zeit bleibt dann nicht mehr. Bis im Oktober müsse das Abkommen stehen, danach schalte die EU in den Wahlmodus, so Cassis.
Schalten wiederum die Sozialpartner schon vorher auf stur, bleiben die roten Linien bestehen. Der FDP-Magistrat müsste mit leeren Händen nach Brüssel reisen – und dürfte dann auch mit leeren Händen heimkommen.
Er schliesst ein Scheitern der Verhandlungen jedenfalls nicht aus. Er spielt damit die Verantwortung über Sieg oder Niederlage in Brüssel den Sozialpartnern zu. «Die Schweiz überlebt auch ohne Rahmenabkommen. Die Frage ist aber: zu welchem Preis?»
Bei einer Hitzewelle in Kanada sind in den vergangenen Tagen mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Allein in der Metropole Montréal in der östlichen Provinz Québec habe es zwölf Tote gegeben, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit.
Bei einer Hitzewelle in Kanada sind in den vergangenen Tagen mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Allein in der Metropole Montréal in der östlichen Provinz Québec habe es zwölf Tote gegeben, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit.
Weitere fünf Tote gab es örtlichen Medienberichten zufolge in einem ländlichen Gebiet östlich der Stadt.
Deutlich über 30 Grad«Meine Gedanken sind bei den Angehörigen derjenigen, die in Québec während dieser Hitzewelle gestorben sind», schrieb Kanadas Premierminister Justin Trudeau im Kurzbotschaftendienst Twitter. Trudeau warnte, dass die Rekordtemperaturen noch weiter anhalten dürften. «Stellen Sie sicher, dass sie wissen, wie Sie sich und Ihre Familie schützen», schrieb er.
Nach Angaben des Wetterdienstes haben die Temperaturen zuletzt die 34-Grad-Marke geknackt. Angesichts der hohen Luftfeuchtigkeit fühle es sich aber eher wie 40 Grad Celsius an. Die Regierung hat eine Hitzewarnung ausgegeben.
Im Jahr 2010 waren bei einer Hitzewelle in der Gegend von Montréal rund hundert Menschen ums Leben gekommen.
Nach dem Scheitern der Gespräche mit Rebellen im Süden Syriens haben die syrischen Regierungstruppen und ihr Verbündeter Russland nach Angaben von Aktivisten die Region erneut aus der Luft bombardiert.
Nach dem Scheitern der Gespräche mit Rebellen im Süden Syriens haben die syrischen Regierungstruppen und ihr Verbündeter Russland nach Angaben von Aktivisten die Region erneut aus der Luft bombardiert. Mehrere Gebiete seien bombardiert worden.
Wie die in Grossbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch mitteilte, waren es die ersten Angriffe seit vier Tagen. Die Organisation stützt sich auf ein Netzwerk von Aktivisten vor Ort.
Rebellen wollen sich nicht auf einen Schlag entwaffnen lassenZuvor waren Verhandlungen zwischen den Rebellen und Vertretern Russlands über einen Abzug der oppositionellen Kämpfer aus ihren verbliebenen Gebieten vorerst gescheitert. Die Rebellen weigerten sich nach eigenen Angaben, auf die Forderung Moskaus einzugehen, ihre schweren Waffen auf einen Schlag abzugeben.
Russland hatte den Rebellen zuvor ein Ultimatum gestellt. Die Oppositionskämpfer sollten demnach kapitulieren und ihre Gebiete an die syrische Regierung übergeben. Andernfalls drohten weitere Angriffe.
Die syrische Armee geht seit dem 19. Juni mit Unterstützung russischer Kampfflugzeuge in einer grossen Offensive gegen Rebellen im Süden des Landes vor. Nach Uno-Angaben wurden seither zwischen 270'000 und 330'000 Menschen in die Flucht getrieben. Zugleich tritt Moskau als Vermittler zwischen den Rebellen und Damaskus auf. Am Donnerstag kommt der Uno-Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung zur Lage im Süden Syriens zusammen. (SDA)
Am Dienstag fiel Iggy Pop (71) von der Bühne, verlor einen Zahn und spielte dennoch weiter. Am Mittwoch erinnerten Deep Purple mit «Smoke On The Water» an den Casino-Brand. Das Montreux Jazz Festival überzeugt auch 2018 mit Musik, Show und Dramatik!
Das Montreux Jazz Festival ist bekannt für seine historischen Konzerte, doch am Dienstagabend erlebte das Publikum beinahe einen historisch dramatischen Moment. Iggy Pop (71) liess es im grossen Saal vor über 4000 begeisterten Zuschauern von der ersten Minute an gewaltig krachen und sich selber bereits beim ersten Song «I Wanna Be Your Dog» theatralisch ins Publikum fallen.
Doch nach einer Stunde fiel der exzessive Rockstar ungewollt von der Bühne, blieb liegen und musste weggetragen werden. Das Publikum hielt den Atem an: Fast schien es, als ob Iggy Pop dasselbe Schicksal drohte wie Marlene Dietrich (†90), die nach einem Sturz von der Konzertbühne mit einem Beinbruch liegen blieb und ihre Karriere beenden musste.
Iggy Pop verlor einen SchneidezahnDoch der erste und letzte Punker der Welt demonstrierte nach bangen Augenblicken seine Unverwüstlichkeit und tanzte sich auf die Bühne im Auditorium Stravinsky zurück. «I lost my tooth, enchanté!», kommentierte der König des Punk seinen Unfall und sang trotz abgebrochenem Schneidezahn weiter, als ob nichts gewesen wäre.
Deep Purple verdanken Montreux ihren grössten HitErinnerungen an dramatische Ereignisse wurden auch gestern Abend wach, als Deep Purple ihren grössten Hit «Smoke On The Water» spielten – eine Hommage an den Brand des alten Casinos.
Am 4. Dezember 1971 weilte die Band in Montreux, um ein neues Album aufzunehmen. Am gleichen Abend gaben Frank Zappa (†52) und The Mothers of Invention ein Konzert im Casino, als ein Feuer ausbrach. Angeblich hatte ein Schweizer Fan mit einer Signalpistole an die Decke des Konzertsaals geschossen.
«Funky Claude» Nobs wurde ein musikalisches Denkmal gesetztDank Zappas Nervenstärke waren keine Toten oder Verletzten zu beklagen, denn er spielte weiter, bis der Konzertsaal evakuiert war. Der Titel des Deep-Purple-Songs bezieht sich auf den Rauch, der sich über dem Genfersee ausbreitete.
«Es war das richtige Lied am richtigen Ort zur richtigen Zeit», erinnert sich Deep- Purple-Bassist Roger Glover (72). Der «Funky Claude», der im Lied besungen wird, war Claude Nobs (†77). Der Mann, der als Gründer und Direktor die Einzigartigkeit und Dramatik des Montreux Jazz Festivals begründete – bis heute!
ZÜRICH - Ihr Hotel hatte Top-Bewertungen auf Google, entpuppte sich aber als Bruchbude? Kein Wunder, viele Noten im Internet sind manipuliert, das zeigen Recherchen von BLICK.
Fünf Sterne für das Hotel in Athen, 3 Sterne für den Take-away beim Büro und 2 Sterne für den Kopfhörer vom Online-Shop: Im Internet wird alles und jeder bewertet. Der Migros-Online-Riese Digitec/Galaxus macht sogar TV- und Plakat-Werbung mit Kunden-Bewertungen. Tenor: Sie können sich getrost auf solche Rezensionen und Käufe verlassen!
Aber es gibt auch schwarze Schafe. Hinter Lob und Tadel stecken nicht immer echte Erlebnisse und echte Bewerter. Viele Noten im Internet sind manipuliert. Weil Sterne und Benotung für die Aufmerksamkeit der Firmen immer wichtiger werden, ist daraus ein grosses Geschäft mit Bewertungsverkäufern und -käufern entstanden.
Mit wenig Mitteln können Firmen ihre Profile im Netz mit 5-Sterne-Bewertungen aufpolieren. Davon machen immer mehr Firmen Gebrauch. Das zeigt eine Auswertung des deutschen Unternehmens Garamboo, das selbst Firmen beim Bewertungsmanagement Hand bietet. Das Resultat: Auf ihrer schwarzen Liste finden sich auch Schweizer Firmen. Diese setzen offenbar auf erfundene und eingekaufte Bewertungen, sichtbar beim Firmenprofil auf Google, rechts neben den Sucherergebnissen.
Den zweifelhaften Ruf aufpolieren«Wir können über 5000 gefälschte Google-Bewertungen in Deutschland, der Schweiz und in Österreich nachweisen», sagt Geschäftsführer Konstantinos Bourinakis zu BLICK. In der Schweiz hat Garamboo manipulierte Bewertungen bei 16 Unternehmen aufgespürt.
«Das ist nur die Spitze des Eisbergs», sagt Konsumentenschützerin Sara Stalder (51). Man müsse sich bewusst sein, dass noch viel mehr Bewertungen manipuliert seien. «Besonders Anbieter mit zweifelhaftem Ruf versuchen ihren ramponierten Ruf mit geschönten, gekauften oder manipulierten Bewertungen aufzupolieren.»
Kids Arena mit 20 Falsch-BewertungungenGaramboo entlarvte im Schnitt acht falsche Bewertungen pro Firma. In einem Fall können sogar 20 Falsch-Bewertungen nachgewiesen werden: Die Kids Arena in Emmen LU wurde insgesamt 57-mal bewertet. Damit verzerren 20 Fälschungen das Gesamtbild und die Durchschnittsbewertung deutlich.
Diese wurden offenbar von der Stuttgarter Firma Fivestar Marketing verfasst. Die deutsche Herkunft verraten einige deren Schreiber durch das scharfe S – so etwa bei elf der 20 offenbar falschen Bewertungen des Unternehmens aus Emmen.
Natürlich können auch Deutsche den Spielspass bewerten, diese Häufung ist aber ungewöhnlich. Kids Arena reagierte nicht auf die BLICK-Anfrage zu den Vorwürfen.
BLICK-Anfrage rüttelt wachFünf kontaktierte Unternehmen meldeten sich auf die BLICK-Anfrage hin. Der Mieterschutz reagierte schroff auf die Konfrontation mit Fake-Bewertungen – und wittert eine Verschwörung. Hinter den Vorwürfen vermutet der Mieterschutz die Konkurrenz.
Bei Vermittler Betterhomes von Miet- und Kaufimmobilien fand Garamboo zwölf verdächtige Bewertungen. COO Levent Künzi versichert gegenüber BLICK, dass «die Betterhomes Schweiz AG an keinen gekauften Google-Bewertungen interessiert ist».
Swiss Smile mit den schillernden Gründer-Schwestern Haleh und Golnar Abivardi (46 und 43) ist das Unternehmen hinter ZW Zahnärzte Winterthur. Es verglich auf die Nachfrage von BLICK hin die verdächtigen Namen der Bewerter mit ihrer Kundendatenbank. «Wir mussten feststellen, dass diese Personen keine Patienten bei uns in Winterthur waren», so das Resultat. Offenbar seien diese Bewertungen durch eine Werbeagentur erstellt worden, ohne Wissen und Auftrag von Swiss Smile. Das Unternehmen verspricht, die Sache weiter zu verfolgen, bei der Marketingagentur und auch bei Google. «Wir distanzieren uns ausdrücklich von solcherlei Praktiken», erklärt Swiss Smile.
Hotelcard, HSO Wirtschaftsschule, VersicherungszentrumDas Handelsunternehmen Inter Biz GmbH hat ebenfalls versucht, die Fake-Namen ihren Kunden zuzuordnen. Doch auch wegen Fantasie- und Allerweltsnamen war dies nicht möglich. Inter Biz verlässt sich für die Prüfung der Beiträge auf Google. Jedoch will das Unternehmen nun reagieren und zusammen mit der Google-AdWords-Werbeagentur Wege finden, um Bewertungen von Google auf Echtheit hin zu prüfen und falsche zu löschen.
Auffällige oder falsche Bewertungen finden sich auch bei Hotelcard, Anbieterin eines Halbtax für Schweizer Hotels. Auf Nachfrage von BLICK wollte man dort nicht näher darauf eingehen. So auch beim Schweizer Versicherungszentrum und der HSO Wirtschaftsschule Schweiz. Interessant aber: Bei der Wirtschaftsschule finden sich inzwischen gar keine Bewertungen mehr.
Google will keine Fake-BewertungenGoogle selbst verweist auf seine Richtlinien: «Die Beiträge müssen auf tatsächlichen Erfahrungen und Informationen basieren.» Dagegen verstossen: Fake-Inhalte, kopierte oder gestohlene Fotos, nicht themenbezogene Rezensionen, Verleumdungen, Beleidigungen, persönliche Angriffe und unnötige oder falsche Angaben.
Der Suchmaschinen-Riese ruft Nutzer dazu auf, solche Beiträge zu melden. «Diese werden dann manuell durch Mitarbeiter von Google überprüft», erklärt ein Google-Sprecher.
Die von BLICK bekannt gemachten Beispiele zeigen aber: Auch die Suchmaschine ist vor Fake-Bewertungen nicht gefeit, viele Fälschungen fallen durch das Raster.
Im Schweizer Stimmvolk ist die Zustimmung zu einem Rahmenabkommen mit der EU im vergangenen Halbjahr gewachsen. Laut einer Umfrage sprachen sich im Juni 49 Prozent klar oder eher für ein solches Abkommen aus.
Die Schweiz verhandelt derzeit mit der EU über ein Rahmenabkommen, um die Übernahme von neuem EU-Recht und die Beilegung von Streitigkeiten zu regeln und zu vereinfachen. Heute besteht das Vertragsnetz aus rund 20 zentralen bilateralen Abkommen und über 100 weiteren Verträgen. Aussenminister Ignazio Cassis hofft, dass im Herbst eine Einigung zustande kommt.
Das Schweizer Stimmvolk steht einem solchen Abkommen positiv gegenüber. Laut einer Tamedia-Umfrage sprachen sich 49 Prozent klar oder eher für ein solches Abkommen aus. Anfang Jahr waren es noch 45 Prozent der Befragen gewesen.
Nur jeder fünfte SVPler dafürWie aus der am Donnerstag veröffentlichten Online-Umfrage unter knapp 14'900 Personen hervorgeht, sagten 43 Prozent klar Nein oder eher Nein auf die Frage, ob die Schweiz ein institutionelles Rahmenabkommen mit der EU abschliessen soll. Im Januar waren es noch 48 Prozent gewesen. Acht Prozent der Befragen waren unentschlossen.
Bei den Wählern der linken Parteien kommt das Rahmenabkommen klar am besten an. Drei von vier Sympathisanten der SP und der Grünen beantworteten die Frage nach dem Abkommen mit Ja oder eher Ja. Deutlich tiefer liegen die Zustimmungswerte bei den Anhängern von FDP und CVP mit 55 und 56 Prozent. Bei der SVP-Basis wünschen sich nur 18 Prozent ein Abkommen.
Einer der Knackpunkte der Verhandlungen ist laut Bundesrat die Personenfreizügigkeit. Dabei geht es um den Lohnschutz und die 8-Tage-Regel, gemäss der Unternehmen aus der EU einen Auftrag in der Schweiz mindestens acht Tage vorab den Schweizer Behörden melden müssen. Die Regel ist der EU ein Dorn im Auge. Für den Bundesrat dagegen ist sie eine rote Linie. Die Landesregierung will laut Angaben vom Mittwoch dennoch mit den Sozialpartnern den Spielraum in der Frage ausloten.
Laut Umfrage stehen die Befragten mit 56 Prozent Zustimmung klar hinter der Personenfreizügigkeit. 40 Prozent dagegen sprachen sich dafür aus, das entsprechende Abkommen mit der EU zu kündigen. Vier Prozent gaben keine Meinung an.
Der Fehlerbereich liegt der Umfrage liegt bei 1,5 Prozent, schreibt Tamedia. Die Befragung fand am 21. und 22. Juni statt. (SDA/vof)
Ein Gericht in Neuseeland hat den Berufungsantrag des umstrittenen deutschen Internetunternehmers Kim Dotcom gegen seine Auslieferung an die USA abgewiesen. Eine Auslieferung sei rechtens, urteilte das Berufungsgericht im neuseeländischen Wellington am Donnerstag.
Ein Gericht in Neuseeland hat den Berufungsantrag des umstrittenen deutschen Internetunternehmers Kim Dotcom gegen seine Auslieferung an die USA abgewiesen. Eine Auslieferung sei rechtens, urteilte das Berufungsgericht im neuseeländischen Wellington am Donnerstag.
Die von den USA vorgebrachten Beweise stützten den Vorwurf, wonach sich «die Berufungskläger vorsätzlich und in massivem Umfang zu kommerziellen Zwecken zu Urheberrechtsverletzungen verschworen und diese begangen haben», hiess es in einer Erklärung des Gerichts.
Mit Megaupload zum MillionärDie US-Behörden werfen Dotcom massive Urheberrechtsverletzung, Betrug und Geldwäsche vor. Er selbst weist alle Vorwürfe zurück und wirft den US-Behörden vor, im Namen der einflussreichen Hollywood-Filmindustrie einen Rachefeldzug gegen ihn zu führen.
Dotcom hatte im Jahr 2005 die Onlineplattform Megaupload gegründet, auf der Internetnutzer Dateien kostenlos hoch- und herunterladen konnten. Das US-Justizministerium wirft ihm und den drei weiteren Betreibern vor, die Seite ausdrücklich als Tauschbörse für urheberrechtlich geschützte Inhalte wie Filme, Fernsehprogramme und andere Dateien eingerichtet zu haben. Das US-Bundespolizei FBI stuft Dotcoms Aktivitäten als grössten Fall von Urheberrechtsverletzung in der US-Geschichte ein.
Im Januar 2012 schalteten die US-Behörden Megaupload ab, neuseeländische Polizisten durchsuchten auf US-Antrag Dotcoms Anwesen in Auckland und nahmen Dotcom fest. Seitdem wehrte er sich gegen seine Auslieferung. (SDA)
Den Haag – Die Polizei hat in vier europäischen Staaten ein Netzwerk für den illegalen Handel mit antiken Gegenständen ausgehoben. Beamte beschlagnahmten in Deutschland, Italien, Spanien und Grossbritannien rund 25'000 Artefakte aus der römischen und griechischen Antike.
Wie die europäische Polizeibehörde Europol mitteilte, beläuft sich der Gesamtwert der am Mittwoch beschlagnahmten Gegenstände auf mehr als 40 Millionen Euro.
Der Zugriff in den vier Ländern erfolgte demnach zeitgleich. 40 Wohnungen wurden nach Europol-Angaben durchsucht, 250 Polizisten waren an dem Einsatz beteiligt. Vorausgegangen waren vierjährige Ermittlungen der italienischen Polizei.
Auf Sizilien gingen die Beamten gegen örtliche Gruppen der organisierten Kriminalität vor. Diese hätten archäologische Objekte ohne Erlaubnis ausgegraben, mit falschen Zertifikaten ausser Landes geschafft und mithilfe deutscher Auktionshäuser verkauft, hiess es. Mitglieder des Netzwerks in Barcelona und London leisteten bei dem illegalen Handel laut Europol logistische Unterstützung.
London – Der grösste britische Autohersteller Jaguar Land Rover droht im Falle eines harten Brexit mit einem Abschied von der Insel. «Ein schlechter Brexit-Deal würde das Unternehmen jedes Jahr mehr als 1,2 Milliarden Pfund Gewinn kosten», sagte Konzernchef Ralf Speth.
«Infolgedessen müssten wir unser Ausgabenprofil drastisch anpassen», sagte Speth am Mittwoch weiter.
Das Unternehmen habe in den vergangenen fünf Jahren umgerechnet über 65 Milliarden Franken (50 Milliarden Pfund) in Grossbritannien ausgegeben. In den kommenden fünf Jahren seien weitere 80 Milliarden Pfund geplant. «Dies wäre in Gefahr, sollten wir mit dem falschen Ergebnis konfrontiert werden», warnte Speth.
Rund neun Monate vor dem geplanten EU-Austritt Grossbritanniens macht sich in den Führungsetagen der Firmen auf der Insel zusehends Skepsis breit. In einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte äusserten sich 75 Prozent der Finanzchefs mit Blick auf den Brexit pessimistisch. Sie befürchten, dass ihr Geschäftsumfeld Schaden nehmen wird.
Roger Federer ist da für seine Fans. Aber gehts um die Privatsphäre seiner Kinderschar, kennt er kein Pardon.
Wer dann nah genug ist, hört das Maschinengewehr-artige Klicken der Fotografen und deren Apparaten. Aus allen Winkeln und Distanzen richten sie riesige Teleobjektive auf die niedlichen Sujets, die einen Abdruck in Zeitungen der ganzen Welt garantieren und sich auf den Online-Portalen im Netz wie ein Lauffeuer verbreiten.
Je rarer, desto begehrter – und seine beiden Zwillingspaare zeigt der Weltstar nicht oft. So gerne er auch vor ihnen Tennis spielt, so ungern setzt er sie der voyeuristischen Gesellschaft aus. Auch in Wimbledon, dem «Family-Slam», wo die Stars in gemieteten Privathäusern wohnen, wandeln die bald neunjährigen Girls Myla und Charlene sowie die vierjährigen Buben Leo und Lenny mit Mama, den Lehrerinnen und Babysittern mehrheitlich durch private Clubräume und werden in Transport-Autos mit verdunkelten Scheiben gefahren.
Wenn ein Fan auf der Strasse, am Flughafen oder im Garten seine Kids fotografiert, wird Roger sauer. «Wenn das jemand ohne zu fragen macht, kann ich als Familienvater schon mal gereizt reagieren», sagte er im Mai bei einem Interview mit «Credit Suisse».
Mobiltelefone seien oft schon ein Problem: «Wenn ein Fan wegen mir sein Handy zückt, kann ich das nachvollziehen. Er sieht mich vielleicht nie mehr und möchte die Gelegenheit nutzen.» Er habe diesbezüglich aber eine persönliche Wichtigkeitspyramide: «Kinder kommen bei Autogrammen und Fotos zuerst. Speziell Rücksicht nehme ich zudem auf Menschen mit einer Beeinträchtigung.» Federer habe sich zum Glück langsam an diese Situation gewöhnen können. «Ich bin da gewissermassen reingewachsen.»
Seine Zwillings-Kinder haben sich dieses Leben indes nicht ausgesucht. Sie wurden in eine Superstar-Welt hineingeboren, erleben gute wie schlechte Seiten des Ruhms, ohne diese schon begreifen zu können. Federer will sie so gut wie möglich schützen. «Respekt ist ein zentraler Wert in meinem Leben», sagt er – und erwartet den auch ihm gegenüber.
Er gehört nicht zu denen, die ihr Privatleben im sozialen Netz exponieren. Wie Serena Williams, die Livestreams ihrer noch nicht einjährigen Tochter Olympia auf Instagram setzt. Oder wie die allein erziehende Mutter Victoria Azarenka, die ihre Liebe zum knapp zweijährigen Sohn Leo mit etlichen Bildern auf Twitter zelebriert.
Der 36-jährige Schweizer hat 15 Millionen Freunde auf Facebook und 6,7 Millionen Follower auf Instagram, postet aber nur selten und nur über sich selbst. Seine Mirka füttert gar keinen Social-Media-Account. Dafür gibts etliche Fan-Seiten über beide, auf denen jeder Schritt oder Haarschnitt kommentiert und diskutiert wird.
Sogar einen Facebook-Seite «Federer’s Twins», wo sich derzeit 9320 Personen über die Grösse der süssen Jungs oder die Ähnlichkeit der hübschen Mädchen austauschen. Nur wenige Fotos darauf sind offiziell – meist gibts dort Schnappschüsse der Federers am Strand, im Shoppingcenter, der Kinder beim Nasenbohren und Schaukeln. Letztere «gefallen» besonders vielen Fans – Papi Roger bestimmt weniger.
HAUSEN AG / SÜDFRANKREICH - Seine Gedanken sollten bei seiner Frau (†38) und deren Schwester (†31) sein, die er getötet hat. Doch als gestern der Zweifach-Killer R. B.* (54) zur Tat-Rekonstruktion zurück nach Hausen AG gebracht wird, jammert er lieber über die Hitze.
Es ist schwül, gefühlte 40 Grad. Da fährt plötzlich ein Gefängniswagen bei einem Sechsfamilienhaus in Hausen AG vor. In Hand- und Fussfesseln steigt der mutmassliche Zweifachmörder R. B.* (54) aus. Bewacht von Polizisten. Er ist zurück. Zur Tat-Rekonstruktion.
Doch anstatt an die Opfer zu denken, jammert der Kosovare. «Auf dem Weg sagte er, dass es heiss sei», so eine Anwohnerin zu BLICK. Sie hatte gestern «die unheimlichen Szenen» gesehen und gehört.
R. B. soll am 8. Januar 2018 seine albanische Frau Alma B.* (†38) und ihre Schwester Ilda F.* (†31) erstochen haben. Der Sozialhilfeempfänger wurde noch vor Ort verhaftet (BLICK berichtete).
«Bleich und sehr, sehr alt geworden»Nun musste R. B. zurück in seine Wohnung im mittleren Stock. Die Nachbarskinder sind bereits in der Schule, als er reingeführt wird. «Er ist bleich und sehr, sehr alt geworden», sagt eine Zeugin.
Wie in einem solchen Fall so üblich muss R. B. am Tatort nochmals Red und Antwort stehen sowie zeigen, wie sich alles abgespielt hat. Auch Fotos dürften gemacht worden sein. «Nach etwa zwei Stunden gingen sie wieder», sagt eine Anwohnerin. R. B. muss zurück ins Gefängnis.
Warum drehte R. B. an diesem Januartag durch? Anwohner sind wie schon nach der Tat überzeugt, dass Alma ihren Mann eifersüchtig gemacht habe. Zudem sei sie – als ihre Schwester aus Südfrankreich zu Besuch war – oft mit ihr im Ausgang gewesen und habe nicht mehr so gut für die drei gemeinsamen Kinder (7, 14 und 16) geschaut. Eine Angehörige von R. B. sagte nach der Tat gar: «Ich sage besser nichts über diese Ehefrau!»
Sie zog Anzeigen immer zurückGanz anders tönte es vom Schwager der getöteten Schwestern. «R. B. hat Alma jahrelang misshandelt», sagte Kreshnik G.* (37). Sie sei zwei Mal bei der Polizei gewesen. Doch am Ende habe sie die Anzeigen immer zurückgezogen.
Auch am Abend vor der Tat soll Alma im Ausgang gewesen sein. Kam es deshalb zum tödlichen Streit mit ihrem Mann? Sicher ist: Ihre Kinder sind die Leidtragenden. Sie leben seitdem im Kinderheim.
Ermittlungen bald abgeschlossen?Und was hat R. B. ausgesagt? «Zum Aussageverhalten des Beschuldigten nehmen wir keine Stellung», sagt Fiona Strebel, Sprecherin der Aargauer Staatsanwaltschaft. «Wir werden dann den Abschluss des Verfahrens kommunizieren.»
Lange dürfte dies nicht mehr dauern. Kreshnik G., der Schwager der getöteten Schwestern, sagt auf Nachfrage: «Die Ermittlungen sollen Ende Juli abgeschlossen sein. Dann weiss ich endlich mehr zum schrecklichen Tod der beiden.»
* Namen der Redaktion bekannt
Toronto – Beim Angriff eines Eisbären ist im Norden Kanadas ein Mensch getötet worden. Die Polizei in Arviat im Territorium Nunavut teilte am Mittwoch mit, das Opfer sei ein 31 Jahre alter Mann. Ein weiterer Mann habe den Bären getötet.
Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am Vorabend auf einer Insel in der Hudson Bay.
Angriffe von Eisbären auf Menschen sind selten: Das «Wildlife Society Bulletin» berichtete im vergangenen Jahr von 73 Vorfällen, die in Kanada, Grönland, Norwegen, Russland und den USA im Zeitraum zwischen 1870 und 2014 dokumentiert wurden. Dabei wurden 20 Menschen getötet und 63 weitere verletzt.
Am Unabhängigkeitstag der USA ist eine Frau aus Protest gegen die Migrationspolitik von US-Präsident Donald Trump auf die New Yorker Freiheitsstatue geklettert. Als Vorsichtsmassnahme wurde die Insel Liberty Island geräumt.
Eine Protestaktion gegen die Migrationspolitik von US-Präsident Donald Trump an der New Yorker Freiheitsstatue hat zu Festnahmen und zur Räumung der Touristenattraktion geführt. Als Vorsichtsmassnahme wurde die Insel Liberty Island zwischenzeitlich geräumt.
Polizisten bemühten sich am Mittwoch, eine Frau, die auf den Sockel der berühmten Statue rund 2,5 Kilometer vor der Südspitze Manhattans geklettert war, zur Aufgabe zu bewegen. Nach zwei Stunden gelang die Aufgabe.
Mitglieder der Aktivisten-Gruppe «Rise and Resist» bekannten sich zu der Protestaktion am Unabhängigkeitstag der USA. Sie hatten am Fuss der Freiheitsstatue eine Fahne mit der Aufschrift «Abolish ICE» ausgerollt. Damit riefen sie zur Abschaffung der Polizeibehörde Immigration and Customs Enforcement (ICE) auf. Deren Beamte waren immer wieder durch als überhart kritisiertes Durchgreifen gegen Migranten aufgefallen.
Von der Kletteraktion der später festgenommenen Frau distanzierte sich die Gruppe allerdings auf Twitter. Nach US-Medienberichten wurden sieben Demonstranten festgenommen. (SDA)
Wo steht diese Nati nach vier Jahren Petkovic? Und wo überhaupt steckt der Nati-Coach einen Tag nach dem Schweizer WM-Out?
Die Spieler weinen bitterlich, Nati-Coach Ottmar Hitzfeld geht sein Ende nahe. Es ist Drama. Es sind jene Emotionen, die man am Dienstag in St. Petersburg vermisst. Gegen Schweden strahlen die Spieler keine Leidenschaft, keinen Siegeswillen aus. «Es ist auch meine Schuld», sagt Trainer Vladimir Petkovic (54) unmittelbar nach dem Spiel.
Wo stehen wir nach vier Jahren Petkovic? Es ist die Gretchen-Frage des Schweizer Fussballs. In der Stammelf hat er – wenn alle fit waren – im Vergleich zu Hitzfeld nur drei Änderungen vorgenommen. Yann Sommer für den zurückgetretenen Diego Benaglio. Manuel Akanji für Johan Djourou. Und Blerim Dzemaili für Gökhan Inler. Die Absetzung von Captain Inler war auch der einzig richtig harte Fall, den er entscheiden musste.
Der Fussball ist offensiver als unter Hitzfeld. Vom Punkteschnitt her erfolgreicher. Aber trotzdem hat die Nati, man sah es gegen Schweden, keinen Mini-Schritt nach vorne gemacht – während sich die Spieler in ihren Klubs sehr wohl entwickelten.
Dazu kommt, und so offen muss man es sagen, dass Petkovic bei diesem Gross-Anlass einmal mehr auf Abschottung setzte. Ein ehemaliger Nati-Spieler sagt gestern am Telefon zu BLICK: «Ich habe keine Mannschaft mit Freude gesehen.» Er setzt es in Zusammenhang mit Togliatti, wo die Nati gefühlt am Ende der Welt sass.
Hitzfeld stellte nach der WM 2010 in Südafrika fest: «Es war ein Fehler, dass wir in Vanderbijlpark so abgeschottet waren.» Der Nati-Spieler bestätigt: «Die Spieler waren traurig aus dem Turnier zu sein, aber froh, von jenem Ort nach Hause zu können. Du musst etwas mit Ablenkung haben, Cafés, Familienmitglieder sehen können, Freude haben.»
Hitzfeld korrigierte es 2014, wo die Nati in Brasilien am Strand logierte.
Aber diese Abschottung, sie ist auch in der Öffentlichkeitswirkung ein Problem. Vor dem Serbien-Spiel wich Petkovic dem ganzen Adler-Thema knallhart aus – bis der Kessel dann während der Partie explodierte. Danach versuchten er und die Spieler, das Thema herunterzuspielen – statt sich einmal medienwirksam zu inszenieren. Wie es beispielsweise die Schweden im Fall Jimmy Durmaz taten.
Petkovic hingegen versteckt sich und lässt die Spieler verstecken spielen. Am Tag nach dem Aus stellt er sich nicht den Medien, zieht keine WM-Bilanz. Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen.
Aus Sicht der Finanzkontrolle muss der Bund mehr gegen Korruption tun. Sie schlägt die Ernennung eines hauptamtlichen Korruptionsbekämpfers vor.
Die Rahmenbedingungen zur Korruptionsbekämpfung in der Schweiz reichen nicht aus. Zu diesem Schluss kommt die Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) unter der Leitung von Michel Huissoud (60). Die Korruptionsbekämpfung müsse tiefgreifend verbessert werden.
Denn immer wieder kommen in der Verwaltung und bei bundesnahen Betrieben Korruptionsfälle zum Vorschein. Oft nicht, weil eine Aussichtsstelle darauf aufmerksam wird, sondern nur, weil die Medien die Fälle publik machen.
Passiert ist in der Schweiz zur Korruptionsbekämpfung dennoch wenig: Im Dezember 2008 hatte der Bundesrat die Interdepartementale Arbeitsgruppe (IDAG) zur Korruptionsbekämpfung ins Leben gerufen. Er war auf Empfehlung der Staatengruppe gegen Korruption (Greco) des Europarates gegründet worden. Mitte Mai wurde bekannt, dass der Bundesrat vom Tätigkeitsbericht 2014–2017 der Arbeitsgruppe und einer EFK-Evaluation dazu Kenntnis genommen habe.
Ende April verlängerte die Landesregierung das Mandat der IDAG zur Korruptionsbekämpfung um zehn weitere Jahre.
Rolle der Regierung soll gestärkt werdenDie EFK hat nun ihren knapp 50-seitigen Bericht veröffentlicht und darin mit deutlichen Worten tiefgreifende Reformen angemahnt, um die Wirksamkeit der IDAG zu erhöhen. Ziel sei es, die Rolle der Regierung bei der Korruptionsbekämpfung zu stärken.
Bei der IDAG seien die Unabhängigkeit, die finanziellen und personellen Ressourcen, die Kompetenzen, die Autorität, das institutionelle Gedächtnis und die Sichtbarkeit nicht angemessen. Der Evaluationsbericht bezeichnet die IDAG als «eine vom Aussendepartement gesteuerte Milizorganisation».
Viele wichtige AufgabenDie EFK schlägt vor, eine aus Fachleuten bestehende Gruppe zum Informationsaustausch beizubehalten. Diese solle über ein Sekretariat verfügen und die Funktion eine Beauftragten für Korruptionsbekämpfung schaffen. Die Aufgabe dieses Beauftragten sollte es sein, Schweizer Vertreter auf dem internationalen Parkett zu begleiten, auf Bundesebene als Koordinationsstelle zu fungieren und das Gemeinwesen und die Zivilgesellschaft zu sensibilisieren.
Der Schweizer Korruptionsbekämpfer sollte nach dem Willen der EFK auch in Verbindung mit den Rechtsdiensten der Departemente und Ämter stehen, um die Korruptionsbekämpfung in der Bundesverwaltung zu verankern. (SDA)
Wenige Monate nach dem Giftanschlag auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal sorgt ein ähnlich mysteriöser Fall in Grossbritannien für Aufregung. Ein Mann und eine Frau wurden mit demselben Kampfstoff vergiftet.
Wie die britische Terrorabwehr mitteilte, liegt das Paar in derselben Klinik im südenglischen Salisbury wie damals der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal (67) und seine Tochter Julia (33).
Es lägen keine Hinweise darauf vor, dass die beiden schwer erkrankten Opfer gezielt ins Visier genommen worden seien, erklärte der Leiter der britischen Anti-Terror-Behörde am Mittwochabend.
Bei den Opfern handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 45-Jährigen und eine 44-Jährige aus der Region. Zunächst sei die Frau am Samstag kollabiert, später mussten die Notärzte auch den Mann ins Spital bringen.
Britische Medien hatten bereits spekuliert, dass das Paar möglicherweise unabsichtlich mit dem Gift in Berührung gekommen sein könnte, das beim Anschlag auf die Skripals verwendet worden war (BLICK berichtete).
Im vergangenen März waren Teile der Innenstadt von Salisbury abgeriegelt worden, nachdem die Skripals mit dem Kampfstoff vergiftet worden waren. Sie sassen bewusstlos auf einer Parkbank. London bezichtigte Moskau als Drahtzieher der Tat.
Nowitschok war in den 70er und 80er Jahren in der Sowjetunion entwickelt worden. Grossbritannien hat die russische Regierung für den Anschlag auf Skripal verantwortlich gemacht, was diese zurückgewiesen hat. Das Attentat löste eine schwere internationale Krise aus. Westliche Staaten und Russland haben zahlreiche Diplomaten gegenseitig ausgewiesen. Die Skripals leben inzwischen an einem unbekannten Ort.
Nach dem jüngsten Vorfall wurden einige Bereiche in Salisbury und in dem Wohnort des Paares, Amesbury rund 13 Kilometer weiter nördlich, vorsichtshalber abgesperrt. Die Gesundheitsbehörde ging zunächst nicht von einer «bedeutenden Gesundheitsgefährdung» für die Öffentlichkeit aus. Das Paar soll unter anderem eine Veranstaltung in einer Kirche besucht haben, bevor es am Samstag erkrankte.
Die Beamten waren zunächst davon ausgegangen, dass die beiden möglicherweise verunreinigtes Heroin oder Crack-Kokain eingenommen haben könnten und sich daher im kritischen Zustand befinden.
Das Forschungslabor für Chemiewaffen im nahe gelegenen Porton Down war mit in die Untersuchungen einbezogen worden. Dort war auch das Nervengift Nowitschok im Fall Skripal identifiziert worden. Unabhängige Untersuchungen der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) bestätigten damals das Ergebnis.
Amesbury liegt ganz in der Nähe des Unesco-Weltkulturerbes Stonehenge. Bewohner des Ortes waren verunsichert und forderten mehr Informationen von den Behörden. «Uns hat die Polizei nichts erzählt», zitierte die Nachrichtenagentur PA Justin Doughty. (SDA)
Chocolats Camille Bloch freut sich über den «wunderschönen Zufall». Dank Papst Franziskus liegt im Vatikan jetzt ein Stängeli des Ragusa-Herstellers – wenn dieser es noch nicht gegessen hat.
«Le hasard fait bien les choses! Manchmal gibt es einfach diese wunderschönen Zufälle!», lacht Jessica Herschkowitz, Sprecherin des Ragusa-Herstellers Camille Bloch.
BLICK zeigte ihr eine Aufnahme aus der aktuellen Ausgabe der «Schweizer Illustrierten». Sie zeigt Papst Franziskus im Flugzeug nach Genf. Darauf überreichte der Reporter dem Vatikan-Oberhaupt einen Schweizer Plüsch-Bernhardiner und ein Ragusa-Stängeli. Der Papst lachte darauf herzlich und bedankte sich.
Keine extra Werbung geplantDer Besuch ist jetzt rund zwei Wochen her. Doch Camille Bloch ist immer noch im Ragusa-Himmel! Natürlich freut man sich nicht nur, dass der Papst offenbar eine Naschkatze ist. Oder dass im Vatikan jetzt jeder Ragusa kennt.
Das Foto vom Papst mit dem Ragusa darauf ist auch eine tolle Werbung für die Schoggi-Schmiede, deren bekanntestes Aushängeschild derzeit Ski-Ass Lara Gut (27) ist. Eine Steilvorlage für eine neue Marketing-Kampagne?
«Wir planen keine Werbung dazu», sagt Herschkowitz auf Nachfrage. Bei Camille Bloch gemeldet habe sich bislang auch kein Geistlicher aus dem Vatikan.