Ein Unternehmen in Kalifornien bietet zwei Liter Blut von jungen Menschen für 8000 Dollar an. Die Bluttransfusion soll den Alterungsprozess umkehren.
Manager im Silicon Valley wollen frisches Blut. Sie zapfen es jungen Menschen ab und tauschen es gegen ihr eigenes. Der moderne Vampirismus nennt sich Parabiosis. Tech-Investor und Milliardär Peter Thiel (50) gegenüber der US-Zeitschrift Inc. Magazine: «Ich schaue mir das an. Bei Mäusen hat sich ein massiv verjüngender Effekt gezeigt.»
Eltern als erste ProbandenWo reiche Kundschaft lockt, ist im Silicon Valley nie ein Start-up weit. Der Arzt Jesse Karmazin hat die Firma Ambrosiaplasma gegründet. Für 8000 Dollar bietet er Kunden über 35 Jahren zwei Liter Blut von Spendern zwischen 16 und 25 Jahren an. Die Prozedur dauert rund zwei Stunden, sagt Karmazin an einer Präsentation, die bei youtube.com zu finden ist. Zu den ersten Probanden gehörten die Eltern von Karmazin. Sein Vater spürte danach mehr Energie, seine Mutter fühlte sich besser in ihrer Haut.
Männer über 60Ambrosiaplasmas frühe Kunden waren gemäss Karmazin im übrigen CEOs von Biotechfirmen. Inzwischen sei die Klientel gewachsen, Männer seien in der Überzahl, die meisten über 60 Jahre alt.
Umstrittene WirkungIn der Wissenschaft ist die Methode von Ambrosiaplasma höchst umstritten. Es gebe keine Evidenz für ihre Wirksamkeit, sagt der gebürtige Schweizer Tony Wyss-Coray. Der Professor für Neurologie an der renommierten Stanford University hat das Thema erforscht und hält Vorträge über die Frage, ob junges Blut helfen könnte, den Alterungsprozess umzukehren
Amsterdam – Der Kampf gegen Aids und HIV ist noch lange nicht vorbei. Zu Beginn der Welt-Aids-Konferenz in Amsterdam lag der Fokus auf Osteuropa und Zentralasien. Zu Beginn der Welt-Aids-Konferenz warnten Experten vor einem Rückschlag beim Kampf gegen die Immunschwächekrankheit.
Durch fehlenden politischen Willen, Geldmangel und Diskriminierung könne die Epidemie nicht überall wirkungsvoll bekämpft werden. Das betonten Wissenschaftler und Aktivisten zum Auftakt des weltweit grössten Expertentreffens zu Aids und HIV am Montag in Amsterdam. Besonders bedrohlich sei die Lage in Osteuropa und Zentralasien.
«Die grössten Barrieren, die Epidemie zu beenden, haben ideologische und politische Ursachen», erklärte die Präsidentin der Internationalen Aids-Gesellschaft und Vorsitzende der Konferenz, Linda-Gail Bekker.
Die Zunahme bei Neu-Infektionen in Osteuropa und Zentralasien sei alarmierend, warnten Aktivisten aus dieser Region. Dort gebe es jährlich rund 190'000 neue HIV-Infizierte, davon 80 Prozent in Russland, erklärten die Sprecher von sechs Organisationen. Nur eine Minderheit der Patienten habe Zugang zu Medikamenten.
Nach Angaben der Uno-Organisation Unaids ist dies die Region, in der die Epidemie am deutlichsten zunimmt. Die Schätzungen von Unaids sind mit 130'000 Neu-Infizierten im Jahr etwas niedriger.
Die Uno hatte sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 die Epidemie zu beenden. Doch in etwa 50 Ländern nimmt die Zahl der Infizierten laut Unaids zu.
Das HI-Virus schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte. Der Körper kann dadurch Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze immer schwerer bekämpfen. Eine Ansteckung ist unter anderem über Blut und Sperma möglich. Wenn eine HIV-Infektion nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, entwickelt sich die Immunschwächekrankheit Aids.
Die Lage in Osteuropa ist auch eines der Hauptthemen auf der Welt-Aids-Konferenz. Rund 15'000 Experten aus über 160 Ländern beraten bis zum Freitag über den Kampf gegen die Epidemie. Das 22. Treffen von Wissenschaftlern, Aktivisten, Betroffenen und Politikern steht unter dem Motto: «Barrieren durchbrechen - Brücken bauen».
Die neuen HIV-Infektionen in Osteuropa und Zentralasien seien unnötig, sagte der niederländische Vorsitzende der Konferenz, Professor Peter Reiss. «Die Massnahmen, die erfolgreich sind, müssen dort nur umgesetzt werden.» Der Aids-Forscher hofft auf ein Umdenken. «Wenn sich in diesen Ländern nach dieser Konferenz etwas ändert, dann wäre das der grösste Erfolg», sagte er.
Als ein Grund für die Ausbreitung der Epidemie gilt auch die Stigmatisierung von besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Die sechs Organisationen von Betroffenen starteten die Kampagne «Jagd das Virus, nicht die Menschen», um eine breite Öffentlichkeit aufzurütteln. Sie erhoffen sich auch stärkeren politischen Druck von der EU.
Sie berichteten von systematischer Verfolgung und Diskriminierung von Homosexuellen, Sex-Arbeitern und Drogenabhängigen. Daher würden sich diese auch oft nicht auf Aids testen lassen.
Jahrzehntelang lag der Fokus des weltweiten Kampfes gegen Aids auf Afrika. Noch immer leben die meisten der rund 37 Millionen HIV-Infizierten auf diesem Kontinent. Doch gerade aus Afrika kamen nun positive Nachrichten. Vertreter aus Kenia, Ghana und Ruanda teilten mit, dass Aufklärung und Behandlung erfolgreich seien.
In Südafrika, das mit sieben Millionen HIV-Infizierten am stärksten betroffen ist, ging die Rate der neuen Ansteckungen nach einem Uno-Bericht zwischen 2010 und 2017 um 40 Prozent zurück. Ausserdem hätten deutlich mehr Menschen Zugang zu Medikamenten. In Kamerun und der Elfenbeinküste gibt es dem Bericht zufolge hingegen kaum Fortschritte.
Ihren Fans steht Lilly Becker bei Instagram Rede und Antwort. Dabei verrät die Noch-Ehefrau von Boris Becker auch intime Details über ihre Künste im Schlafzimmer.
Lilly Becker (42) plaudert bei Instagram aus dem Nähkästchen. Über das neue Fragen-Tool tauscht sich die Noch-Ehefrau von Boris Becker (50) mit neugierigen Fans aus – und gibt dabei die eine oder andere pikante Antwort auf deren Fragen.
Ein User fragt: «Kannst du Tennis spielen?» Statt mit einem simplen Ja oder Nein antwortet das niederländische Model: «Nein, ich habe andere Qualitäten mit Bällen.» Gewagt! Ein anderer Fan will es daraufhin genauer wissen und schreibt: «Erzähl uns mehr zu deinen Qualitäten mit Bällen?» Lilly Becker antwortet mit einem Zwinker-Smiley und schreibt: «Ich spiele kein Tennis mit ihnen.»
Sie steht auf Hotpants und TangasNeben zweideutigen Sprüchen über Bälle lässt sich Becker auch das eine oder andere Geheimnis entlocken. So verrät die Schönheit, dass sie an Liebe auf den ersten Blick glaubt. «Es ist mir selbst passiert. Es ist diese Verbindung, die einfach da ist ... Folgt immer eurem Herzen!», so Becker. Auch Unterwäsche ist kein Tabu-Thema für sie. Auf die Frage, ob sie lieber Hotpants oder Tangas trage, antwortet sie: «Beides!»
Ihren Fans gibt sie auch Tipps mit auf den Weg. Menschen, die einen enttäuscht haben, soll man mit Distanz begegnen: «Entferne sie schnell aus deinem Leben. Umgib dich nicht mehr mit ihnen und zeige ihnen, dass du dein Leben lebst.» Was wohl Boris zum intimen Frage-Antwort-Spiel seiner Noch-Ehefrau sagt? (kad)
BLICK-Formel-1-Experte Roger Benoit (69) ist trotz wenig Schlaf nie müde. Warum, weiss er eigentlich auch nicht. Und er warnt: «Ich empfehle niemandem, so zu leben wie ich!»
Angefangen hat es vor etwa 40 Jahren, dass ich mit relativ wenig Schlaf auskomme. Der Grund dafür sind wahrscheinlich meine vielen Reisen. Ich war an 728 Formel-1-Grand-Prix-Rennen, meist per Flugzeug. So bin ich mehr als 70-mal um die Welt geflogen und habe drei Millionen Flugkilometer hinter mir. Das macht mir überhaupt nichts aus, Jetlag kenne ich nicht. Wenn ich in Australien aus dem Flugzeug steige, bin ich fit trotz elf Stunden Zeitdifferenz.
Ins Bett gehe ich sowieso nie vor drei Uhr morgens, manchmal auch erst um fünf Uhr. Wenn ich unterwegs bin, an einem Grand Prix, stehe ich trotzdem manchmal schon um sechs oder halb sieben wieder auf, weil ich zu einem Termin muss oder zu einem Training.
Trotz wenig Schlaf nie müdeAber auch zu Hause schlafe ich nie mehr als drei Stunden. Dann bin ich einfach wieder wach. Ich bleibe allerdings liegen, erhole mich so noch zwei, drei Stunden. Trotz wenig Schlaf bin ich tagsüber aber nie müde. Sicher, ich trinke viel Kaffee, das macht wahrscheinlich etwas aus. Aber warum ich mit so wenig Schlaf auskomme, weiss ich nicht. Ich habe das nie medizinisch abklären lassen. Schlafmittel habe ich nie genommen.
Meine beste Zeit ist von 18 Uhr abends bis zwei Uhr morgens. Dann bin ich hellwach und arbeite. Ich bin sehr froh, dass ich beim BLICK keine festen Arbeitszeiten habe und nach meinem eigenen Fahrplan arbeiten darf. Seit meiner Lehre als Schriftsetzer habe ich nie mehr die Arbeitszeit stempeln müssen. Das würde bei meinem Lebensrhythmus heute nie mehr funktionieren.
Rhythmus eignet sich nicht für BeziehungenIch empfehle aber niemandem, so zu leben wie ich! Beziehungen sind schwierig mit meinen Angewohnheiten. Wenn ich um drei Uhr früh Hunger habe, koche ich mir Spaghetti. Das geht, weil ich allein lebe und keine Familie habe.
Ich werde mich wohl nicht mehr ändern, habe auch kein Bedürfnis danach. Ich werde meinen Rhythmus ohnehin nicht mehr wegkriegen.
Langweilig ists mir ja nicht in der Nacht. Ich pflege meine Social-Media-Kanäle auf Instagram, Twitter und Facebook. Und ich schaue viel Fernsehen, kenne wahrscheinlich alle Serien und Talkshows. Und lerne viel dabei. Ideal für mich sind Sportveranstaltungen wie die Australian Open oder Olympia in Südkorea oder Brasilien. Da bin ich vielleicht der Einzige, der alles schaut! Und natürlich die amerikanische National Hockey League, in der meine Washington Capitals letzte Saison endlich den Stanley Cup holten.
Ich bin nicht stolz auch meinen Schlafrhythmus, aber ich muss damit leben! Ich sehe keine andere Lösung.
BASEL - 170 Kreta-Reisende stecken gerade in Basel fest. Aber auch Flüge von Griechenland zurück in die Schweiz wurden gestrichen. So musste eine Basler Familie kreativ werden, um nicht in Heraklion festzusitzen.
Chaos bei der Billig-Airline Small Planet. 170 Passagiere, die am Samstag nach Kreta in die Ferien fliegen wollten, müssen seit Tagen in einem Hotel in Basel ausharren – ohne Infos der Airline. (BLICK berichtete)
Damit nicht genug: Zur gleichen Zeit sitzen Reisende in Griechenland fest. Darunter Julia Weber* samt Familie und Freunden. Auch ihre Flüge mit Small Planet wurden gestrichen. Die Odyssee der Webers beginnt am Samstagvormittag. Eigentlich soll es um 11.15 Uhr von Heraklion nach Basel gehen. Am Check-in-Schalter heisst es dann: Der Flug wurde annulliert. Stunden vergehen. Dann werden die Basler in ein nahes Hotel gebracht.
Erneut müssen sie warten. «Um 17 Uhr wurden wir wieder zurück zum Flughafen gebracht. Mit Eurowings ging es um 21 Uhr nach Düsseldorf», sagt Weber zu BLICK. Wie es danach weitergehen soll, weiss niemand. Nicht mal die Angestellten. Einzige Info: Sie sollten am Lost-and-Found-Schalter warten.
Nach 23 Stunden endlich zu Hause«Wir wurden von einer überforderten Praktikantin von einem Schalter zum nächsten geschickt. Da waren wir schon seit Stunden auf den Beinen», klagt Weber. Familie und Freunde sind nun in Düsseldorf gestrandet. Sie wissen nicht wohin. Alle Flughafenhotels sind ausgebucht. Small Planet selber ist übrigens zu keiner Zeit erreichbar.
Also entscheidet die Gruppe, einen Flug von Düsseldorf nach Zürich zu buchen. Dieses Mal geht alles gut: keine Annullierung, keine Verspätung. In Zürich gelandet, steigen alle in den Zug. Es geht endlich nach Basel. Mit 23 Stunden Verspätung und völlig am Ende. Julia Weber hat den Humor nicht verloren: «Nach der Heimreise sind wir wieder reif für die Insel.»
* Name geändert«DSDS»-Teilnehmerin und Schlagerschätzchen Chanelle hat ihre Koffer gepackt und reist für zwei Monate durch Amerika. Los gehts in New York. Uns verrät sie, warum sie nur mit ihrem eigenen Kissen im Gepäck reist – und warum sie Angst vor amerikanischem Essen hat.
Das Schweizer Schlagerschätzchen Chanelle (21) steht zurzeit in der Musical-Tour-Produktion von «Grease» auf der Bühne. Das Stück macht Sommerpause – und Chanelle nutzt die Zeit, um das echte Amerika kennenzulernen.
Knapp sieben Wochen ist die Sängerin aus Zug unterwegs. Gemeinsam mit ihrem Mami startet sie ihren USA-Trip an der Ostküste in New York. «Danach geht es weiter nach New Jersey, Philadelphia und Washington, bevor wir weiter nach San Francisco fliegen», sagt Chanelle zu BLICK. Auch Santa Barbara, Los Angeles und Las Vegas stehen auf dem Programm.
Nicht ohne ihr KuschelkissenImmer im Gepäck: ihr Kuschelkissen. «Von den hohen Kopfkissen im Hotel bekomme ich Nackenschmerzen.» Ausserdem ihre Fotokamera. «Damit ich gute Bilder für Instagram und Facebook machen kann.» Und ihre Kopfhörer: «Musik darf bei mir nirgends fehlen.»
Es ist nicht das erste Mal, dass Chanelle Amerika besucht. «Ich bekomme einfach nicht genug davon», sagt die Strahlefrau. Und ihr Ferienprogramm ist rappelvoll: In Florida will sie Disneyland besuchen, in New York einen Heli-Rundflug machen und in Los Angeles die Universal Studios sehen. «Und in Miami steht ein Fallschirmsprung auf dem Programm. Das habe ich zuletzt in Australien gemacht.»
Angst vor Fettpölsterchen während «Grease»-PauseNur eines bereitet Chanelle Sorgen. Bei «Grease» wirbelte sie jeden Abend über die Bühne, tanzte sich so mehrere Kilos von den Hüften und nahm zwei Kleidergrössen ab. «Ich freue mich wahnsinnig auf das amerikanische Essen. Jeder, der mich kennt, weiss, dass ich Essen liebe.» Aber sie müsse darauf achten, ihr Gewicht zu halten. «Ich muss im August schliesslich noch in meine Kostüme passen.»
Eine Anti-Abtreibungs-Organisation platzierte ihre Botschaften in Basler Badis. Das Erziehungsdepartement hatte keine Freude – und nahm die Plakate sofort runter.
Die Besucher von zwei Basler Badis sahen vor kurzem ein ungewöhnliches Werbeplakat. Darauf zu sehen war ein Ultraschallbild eines ungeborenen Fötus. Dazu eine Sprechblase: «Hörst du mich?»
Hinter dem Sujet steckt die Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind (SHMK), eine Gruppe radikaler Abtreibungsgegner, die teils fragwürdige Methoden anwendet. Ein Plakat im Gartenbad Bachgraben wurde nach einem Bericht in der «BZ Basel» bereits entfernt. Politische Propaganda ist auf den Anlagen des Basler Erziehungsdepartements nicht erwünscht.
Die Behörde schaute daraufhin, ob weitere Badis in ihrem Zuständigkeitsbereich betroffen sind. Und tatsächlich: «Im Rahmen der Überprüfung wurde inzwischen ein zweites Plakat im Aussenbereich des Gartenbads St. Jakob entfernt», bestätigt Sprecherin Valérie Rhein gegenüber BLICK.
Die Organisation SHMK macht immer wieder von sich reden. Vor einigen Jahren bot sie einer Journalistin, die für einen Artikel der «Zeit» eine Schwangerschaft vortäuschte, Geld für eine Abtreibung an. Und vor einem Jahr berichtete «Watson», dass die SHMK auf dem sozialen Netzwerk Instagram gezielt junge, schwangere Frauen mit ihren Botschaften anspricht. (rey)
Zum Leidwesen von GC fehlt in der Super League der Video-Schiedsrichter auch in der neuen Saison. Er kommt frühestens 2019.
Die WM mit dem Video-Schiedsrichter ist vorbei. In der Super League müssen die Refs ohne Hilfe von aussen auskommen – was GC am Sonntag gegen Meister YB um einen klaren Foulpenalty bringt. Selbst YB-Trainer Gerry Seoane sagt: «Ohne Videobeweis ist es kein Elfer, mit Videobeweis ist es ein klarer Penalty.»
Doch obwohl schon in der 1. Runde ein krasser Fehlentscheid passiert, den der Video-Ref korrigiert hätte – die Einführung in der Schweiz beschleunigt es nicht. Derzeit prüft wie von BLICK im Mai berichtet eine gemeinsame Arbeitsgruppe der Liga und des Verbands die mögliche Einführung. Sie kommt frühestens 2019/20 in Frage.
SFL-Sprecher Philippe Guggisberg: «Momentan wird die Kosten-Nutzen-Rechnung abgeklärt. Alleine die Testphase würde rund 1 Million Franken kosten.» Erst wenn sich Liga, der SFV und die Klubs über Fragen wie Finanzierung und Schiedsrichterausbildung geeinigt haben, könnte grünes Licht kommen.
Auch dann gibt’s kein beschleunigtes Verfahren. Ein umfangreiches Protokoll der IFAB (Fussball-Regelhüter) mit verschiedenen Testphasen bestimmt die Einführung. Vorgängig müssten umfangreiche Offline- und Online-Versuche zu Test- und Übungszwecken stattfinden. Teil davon: Fake-Spiele mit Junioren, die für alle Beteiligten mit dem Aufwand eines Liga-Spiels mit unzähligen TV-Kameras gefilmt werden!
Sprecher Guggisberg: «Organisatorisch ist es eine höchst komplexe Materie.» Das sieht auch die Uefa so. In der Champions und Europa League fehlt der VAR auch diese Saison.
Vier Männer geraten in Basel mitten in der Nacht heftig aneinander. Ein Augenzeuge filmt die Schlägerei bis zur Ankunft der Polizei. Offenbar ist ein Drogenkauf aus dem Ruder gelaufen.
Es sind wüste Szenen, die sich mitten in der Nacht an der Basler Kleinhüningerstrasse abspielen: Nach einem Streit mit Handgemenge laufen drei Männer wild gestikulierend vor einer weiteren Person davon. Kurz darauf kommt es zu einer erneuten Auseinandersetzung. Es wir laut geschrien, Fäuste fliegen, mehrere Männer gehen zu Boden, einer fuchtelt plötzlich mit einem Messer in der Hand.
Der Vorfall ereignete sich am 17. Juli kurz nach Mitternacht. Die Polizei, die kurz nach der Schlägerei am Ort eintraf, nahm in der Folge vier Männer, drei Schweizer im Alter von 26 und 38 Jahren sowie einen 27-jährigen Kameruner fest. Sie alle mussten notfallmässig medizinisch versorgt werden.
Der brutale Streit wurde von einem Augenzeugen mit der Kamera festgehalten. Das Video ist nun auch auf Youtube aufgetaucht. Laut der Zeitung «bz Basel» zeigen die Aufnahmen einen Drogenkauf, der komplett aus dem Ruder lief.
Alle Beteiligten in UntersuchungshaftPolizeiermittlungen hätten mittlerweile ergeben, dass sich drei Schweizer bei dem Kameruner Drogen beschaffen wollten, als es bei der Bezahlung beziehungsweise der Übergabe der Ware zur Auseinandersetzung kam. «Über alle vier Beteiligten hat das Zwangsmassnahmengericht zwischenzeitlich Untersuchungshaft verfügt», bestätigt Peter Gill von der Basler Staatsanwaltschaft gegenüber der Zeitung. Bei den Festgenommenen konnten demnach auch Drogen sichergestellt werden.
Beim Video, das nach dem Vorfall auf Youtube hochgeladen wurde, ist die Rede von einer Attacke einer Gruppe Neonazis auf den Kameruner. Peter Gill kann dies so nicht bestätigen. «Die Staatsanwaltschaft geht nicht von einem Delikt mit rassistischem Hintergrund, sondern von einem Drogendelikt aus.» Ob es bei dem Streit auch zu rassistischen Äusserungen einzelner Beteiligter gekommen war, würde derzeit noch abgeklärt. (cat)
ZÜRICH - Wegen eines kleinen Tattoos bekam Energy-Hörerin Ellen (24) die Stelle als Stewardess nicht. Um trotzdem ihren Traum-Job zu bekommen, könnte sie das Tattoo entfernen lassen. Doch das kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit.
Es ist klein, und sorgt doch für riesigen Ärger. Ein Tattoo auf dem Unterarm machte den Stewardess-Traum von Energy-Hörerin Ellen* (24) zunichte. Sie macht zwar einen guten Eindruck beim Vorstellungsgespräch, doch das Tattoo war ihr Rausschmeiss-Urteil. (BLICK berichtete)
Das Tattoo abdecken ist keine Option. Ellen bleibt nur eine Möglichkeit: Weglasern! Keine leichte Entscheidung. Denn eine Tattoo-Entfernung ist ein langwieriger Prozess, weiss Marc Theissing (43). Er führt in Zürich ein Tattoo-Entfernungs-Studio. «Zum Tattooentfernen braucht man Geduld. Sechs bis zehn Sitzungen sind in der Regel nötig, bis ein Tattoo vollständig verschwindet», sagt Theissing zu BLICK. Kostenpunkt pro Sitzung: 120 Franken! Es kann aber auch schnell teurer werden, je nach Grösse des Tattoos.
Die Sitzungen selber dauern dabei nicht länger als 15 Minuten, doch zwischen den Behandlungen muss man bis zu zwei Monate warten. «Damit sich das Gewebe erholen kann. Wird zu früh wieder auf die entsprechende Stelle gelasert, können Narben entstehen», erklärt der 42-Jährige.
Das Kussmund-Tattoo musste wegDenn mit einem Laserstrahl werden Zellen, in denen die Tattoo-Farbe steckt, zerstört. Bis der Körper die freiliegende Farbe abgebaut und sich die Haut beruhigt hat, kann es eben dauern.
Dass sich Leute nur wegen des Jobs ihr Tattoo entfernen lassen, kommt nur selten vor. «Vielleicht bei so zwei Prozent unserer Kunden, wenn überhaupt. Die kommen dann meistens aus dem Service-Bereich oder einem Büro-Job.» So kam einmal ein Mann mit einem Kussmund-Tattoo, der in der Versicherungsbranche arbeiten wollte. Ihm wurde beim Vorstellungsgespräch klar gesagt, dass er den Job mit dem Tattoo nicht bekommen würde. Also liess er sich den Kussmund entfernen und bekam die Anstellung.
Solche Geschichten gibt es auch. Aber in der Regel würden seine Kunden die Namen des Ex-Freundes oder eine alte Jugendsünde entfernen lassen. Das Tattoo nur für den Job aufgeben, sind offenbar nur wenige bereit.
* Name der Redaktion bekanntBewohner von Genossenschaften zahlen meist tiefere Miete wie auf dem freien Markt. Die Gründe, warum Genossenschaftsmieter meist günstiger wohnen.
Wer in einer Genossenschaft wohnt, zahlt häufig weniger Miete wie auf dem freien Markt. Das sei nur möglich, weil der Wohnraum durch staatliche Subventionen vergünstigt angeboten werden könne, sagen Kritiker.
Die Genossenschaften selber betonen, dass die tiefen Mieten damit zu tun hätten, dass niemand einen Gewinn herausziehe, sondern jeder Franken in der Genossenschaft bleibe.
Laut einer Analyse der «NZZ» haben die tiefen Genossenschaftsmieten jedoch kaum etwas mit eine «Gewinnverzicht» zu tun, sondern mit der Tatsache, dass bei einer Genossenschaft die Bewohner nicht einfach nur Mieter sind, sondern auch Eigentümer.
Im Gegensatz zu Mietern auf dem freien Markt, tragen Wohngenossenschafter Risiken, die angemessen entschädigt werden müssen. Genossenschaftsmieter müssen zum Beispiel einen Kapitalanteil einschiessen, der sich nach der Wohnungsgrösse richtet. Dieser kann mehrere Zehntausend Franken betragen. Der Genossenschafter wird damit zum Mitbesitzer der Immobilie.
Genossenschaftsmodell ist steuerlich interessantBei der Winterthurer Genossenschaft Gesewo heisst es auf der Website: «Um die Mietzinse möglichst tief zu halten, verzichtet die Gesewo auf die Verzinsung der Darlehen.» Dass heisst, der Genossenschaftsmieter bekommt keinen Zins auf den eingeschossenen Kapitalanteil, den er erst wieder zurückbekommt, wenn er die Genossenschaftswohnung aufgibt.
Beispiel einer 5,5-Zimmer-Wohnung der Gesewo: gut 130 Quadratmeter Wohnraum etwas ausserhalb des Stadtzentrums gibts schon für gut 2100 Franken monatlich (inklusive Nebenkosten). Der Pflichtkapitalanteil beträgt stolze 44'000 Franken – nicht direkt verzinst, sondern eben indirekt via tieferen Mietzins.
«Das genossenschaftliche Modell ist steuerlich gleich doppelt interessant: Zum einen kann die Genossenschaft mit den niedrigen Mieteinnahmen ihren Gewinn, den sie versteuern muss, tief halten. Zum anderen ist die implizite Gewinnausschüttung über die vergünstigten Mieten auch für die Genossenschafter steuerfrei», schreibt die «NZZ».
Und schliesslich seien die günstigen Mieten auch ein Spiegel der Tatsache, dass die typische Genossenschaftswohnung bei den Gemeinnützigen kleiner ist als eine «konventionelle» Wohnung. Auch geförderte Genossenschaften lassen sich somit nicht zur Vergeudung verleiten – im Gegenteil. (uro)
Weil er mal ausgeraubt wurde, soll sich SP-Nationalrat Fabian Molina eine Waffe zutun. Das rät ihm die Waffen-Lobby Pro Tell. Doch der winkt ab.
Schweizer unterstützen die deutsche und französische Neonazi-Szene. Sowohl Walliser als auch Innerschweizer versorgen Mitglieder der rechten Kampftruppe C18 mit Waffen und Schiesstrainings. Das machte der SonntagsBlick öffentlich.
SP-Nationalrat Fabian Molina (28) reagiert prompt. «Ein weiteres Beispiel, das zeigt, weshalb es eine knallharte Umsetzung der EU-Waffenrichtlinie braucht», twitterte der Zürcher am Sonntag. Und: «Die Waffen-Lobby will mörderische Neonazis weiter schützen!» Hintergrund: Im Parlament wird derzeit über die Übernahme der EU-Waffenrichtlinie debattiert, allerdings in einer «pragmatischen» Version mit zahlreichen Ausnahmen (BLICK berichtete).
Molina provoziert Pro TellMolinas Tweet rief die Mitglieder von Pro Tell auf den Plan, jener Waffenrechts-Organisation, die das Referendum gegen die Schweizer «Light»-Variante der Richtlinie angekündigt hat. Auf Facebook schiessen sie aus allen Rohren gegen den SP-Politiker.
Seine Behauptung, Pro Tell – die Organisation erkennt sich offenbar im Begriff «Waffenlobby» wieder – schütze «schwerstkriminelle Neonazis», sei eine Verleumdung. «Angesichts der Tatsache, dass Sie Ihre Infantilität vor sich hertragen wie andere Leute eine Medaille, nehmen wir sie Ihnen aber nicht allzu übel», heisst es im Post weiter.
Pro Tell: Waffen auch für Homosexuelle und SozisIndem Pro Tell gegen die Übernahme der EU-Waffenrichtlinie kämpfe, setze sich die Organisation dafür ein, dass in der Schweiz auch in Zukunft «jede unbescholtene Bürgerin und jeder unbescholtene Bürger – also zum Beispiel auch homosexuelle, jüdische, liberale, atheistische und/oder sozialdemokratisch gesinnte» – Feuerwaffen erwerben, besitzen und im Rahmen des Notwehrrechts zur Selbstverteidigung einsetzen dürfen.
Und nicht zuletzt erinnern die Tellisten Molina daran, dass er und Juso-Kollegin Ursula Näf im Oktober 2011 von einer Jugendbande («ein Tschetschene, ein Schweizer serbischer Herkunft und zwei Türken») ausgeraubt worden seien. Und raten ihm implizit dazu, sich für solche Fälle selbst eine Waffe zuzulegen: «Was hätten Sie damals, unbewaffnet, wie Sie waren, getan, wenn die vier ‹Fachkräfte› von Ihrer Begleiterin nicht nur Geld gewollt hätten? Gerne lesen wir hierzu einen aufschlussreichen Tweet von Ihnen.»
Molina: «Wir sind nicht im Wilden Westen»Der SP-Politiker will davon nichts wissen. «Wir haben in der Schweiz zum Glück einen Rechtsstaat. Wenn jemand überfallen wird, ermittelt die Polizei und urteilen Gerichte. In meinem Fall hat das bestens funktioniert», sagt er. Eine eigene Waffe komme für ihn nicht in Frage: «Wir sind hier nicht im Wilden Westen, wo jeder rumballern kann, wenn er sich bedroht fühlt.»
Tatsächlich: Wer hierzulande eine Waffe mit sich rumtragen will, braucht eine Bewilligung. Die bekommt nicht jeder. Sondern nur, wer nachweisen kann, dass eine Waffe getragen werden muss, beispielsweise als Sicherheitsbeauftragter einer Firma, um sich selbst, andere Personen oder Sachen vor einer tatsächlich drohenden Gefahr zu schützen.
Wir freuen uns über das schöne Wetter und die heissen Tage, die wir in unseren Breitengraden haben. Was Sie tun können, damit Sie nachts trotz der hohen Temperaturen zu ruhig schlafen können, lesen Sie hier.
Der neue Sion-Keeper Anthony Maisonnial lässt sich bei seinem Einstand nach wenigem Minuten aus 82,5 Metern bezwingen. «Brutal», findet unser ehemaliger Nati-Goalie Pascal Zuberbühler.
Was für ein Horror-Debüt. Nach 233 Sekunden lässt sich Sion-Goalie Anthony Maisonnial von einem Befreiungsschlag aus 82,5 Metern (!) überlisten. Der ehemalige Nati-Goalie und Teleclub-Experte Pascal Zuberbühler (47): «Brutal. Das erste Spiel als ausländischer Goalie, und es unterläuft dir so ein krasser Fehler.»
Der Franzose Maisonnial, von Saint-Étienne ins Wallis gekommen, ist erst 20. Was muss er nach diesem Mega-Flop nun tun? «Weiter trainieren und am Wochenende einen sauberen Match abliefern. Er sollte keine Wunderdinge probieren, um den Fehler zu kompensieren.»
Dass es nicht ganz so einfach sein dürfte, ist auch Zuberbühler klar. «Daran kann ein Goalie zerbrechen. Nun sind auch die Mitspieler und der Staff enorm gefordert, vor allem der Goalie-Trainer.» Dieses nötige Fingerspitzengefühl traut Zuberbühler, der mittlerweile bei der Fifa arbeitet, seinem ehemaligen Nati-Kollegen Marco Pascolo zu.
Und was, wenn Sion am Sonntag in St. Gallen den Franzosen nun auf die Bank setzt? Zubi: «Dann dürfte es schwierig werden, ihn irgendwann wieder zu bringen.»
Wie ist er selbst mit Flops umgegangen? Hat er sich seine unglücklichen Szenen nochmals angesehen? «Immer und immer wieder», sagt der Thurgauer, «ich war brutal mit mir selbst, analysierte alles x-fach.»
Das Tor, welches er 2005 in einem Länderspiel auf Zypern kassierte, ähnelt demjenigen in Sion sehr. Zubi: «Es war nicht dieselbe Situation, ich habe zwar auch den Ball unterlaufen, hatte aber noch einen Gegenspieler gegen mich. Und wir haben noch 3:1 gewonnen, das machte es sicher einfacher.»
Bizarrer Eintrag von Adelas «Bachelorette»-Kandidat Hanspeter auf Facebook: Er schreibt, er suche nach Sex.
Ist er tatsächlich so verzweifelt? «Bachelorette»-Kandidat Hanspeter (35) sucht auf Facebook nach einer Bettgespielin. «Wer will f*cken?» schreibt er am Samstagabend spät auf sein Profil. «Männer, müsst nicht schreiben. Für alle Frauen, die um 5 vor 12 in Baden sind, meldet euch ...» steht, auch für Nicht-Freunde einsehbar.
Der Musiker aus dem Kanton Aargau, der in der 3+-Kuppelshow von Wetterfee Adela Smajic (25) ziemlich früh abserviert wurde, scheint auch im echten Leben kein Glück mit Frauen zu haben. Und anscheinend ist ihm auch Sex nicht vergönnt, dass er zu diesem drastischen Schritt greifen muss. Seine Follower sind entsetzt. «Kaputte Welt», schreibt eine Userin. «Wie billig kann man sein?», eine andere.
Er sei nicht gehackt wordenDoch hat er das wirklich geschrieben? «Bachelorette»-Kumpel Luca (21) meldet Zweifel an. In einem Kommentar vermutet er, das Konto von Hanspeter sei gehackt worden. Doch der antwortet ziemlich bestimmt: «Ich bin gerade auf dem Heimweg und dachte, ich frage einfach mal. Vielleicht hat ja eine Lust.» Und fügt an: «Nix gehackt worden.»
Nur ein Test – doch wofür?Angesprochen scheint sich allerdings keine seiner Facebook-Bekanntschaften zu fühlen. Einige Stunden später schreibt Hanspeter: «Sorry, Mädels, die Zeit ist um. Meine Tür ist zu.» Er nerve sich über alle, die immer über Sex schreiben würden. «Dann will mal einer, und eure heisse Klappe ist plötzlich ganz still. Machts euch alle selber und schreibt mich nicht mehr an», wettert er. Auf solche Frauen könne er gern verzichten. Dann fügt er an: «Das Ganze war nur ein Test!»
Was seine genauen Beweggründe für diesen «Test» waren, ist nicht bekannt. Für BLICK war Hanspeter bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen. Bachelorette Adela kann sich zumindest nicht vorstellen, dass er das wirklich ernst gemeint habe. «Ansonsten fände ich das höchst primitiv und geschmacklos.» (wyt)
Wer freut sich schon über schlechte Laune? Dabei scheint sie auch ihr Gutes zu haben – für manche zumindest. Einer neuen Studie zufolge hilft sie dem Gehirn einiger Menschen offenbar, Alltagsaufgaben besser zu bewältigen.
Niemand ist immer gut gelaunt. Die meisten Menschen reissen sich zusammen und versuchen sie zu vertecken. Doch schlechte Laune kann durchaus positiv wirken. Manche Menschen haben schlecht gelaunt bessere sogenannte exekutive Funktionen, die bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben helfen.
Produktiver dank schlechter LauneDazu gehört etwa die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit zu fokussieren, Zeit zu managen oder Aufgaben zu gewichten. Auf der anderen Seite kann gute Laune in manchen Fällen das Gegenteil bewirken. Zu diesem Ergebnis kommen Tara McAuley, Professorin für Psychologie an der kanadischen University of Waterloo, und ihr Kollege Martyn S. Gabel in ihrer Studie, die im Fachblatt Personality and Individual Differences veröffentlicht wurde.
Die Wissenschaftler hatten untersucht, wie sich die Laune von 95 Studienteilnehmern auf geistige Fähigkeiten auswirkt, die bei der Bewältigung von täglichen Anforderungen und Stress benötigt werden. Unterschieden wurde dabei nach der sogenannten emotionalen Reaktivität: Dieser Begriff beschreibt die Empfindlichkeit, Intensität und Dauer von Gefühlsreaktionen. Menschen, die emotional schnell, intensiv und andauernd reagierten, schnitten bei Aufgaben zu exekutiven Funktionen besser ab, wenn sie schlechter gelaunt waren. Der umgekehrte Effekt zeigte sich bei Menschen mit einer geringen emotionalen Reaktivität. Schlechte Laune stand bei ihnen mit schlechteren exekutiven Funktionen in Verbindung.
Wer schlecht gelaunt ist, reagiert schnellerDie Ergebnisse bedeuteten nicht, dass es gut sei, aus der Haut zu fahren, übermässig zu reagieren oder mürrisch zu sein, betont McAuley. «Wir wissen, dass sich die emotionale Reaktivität von Person zu Person unterscheidet und dass dies schon in sehr frühen Jahren beginnt und Auswirkungen auf die mentale Gesundheit in der späteren Entwicklung hat», so die Psychologin. Einige Studien deuteten darauf hin, dass Menschen mit einer hohen emotionalen Reaktivität eher an negative Gefühle gewöhnt sein könnten. Dies wiederum könnte bedeuten, dass schlechte Laune für sie weniger ablenkend sei als für Menschen mit einer geringeren emotionalen Reaktivität. (aponet)
Ab dem 1. August dürfen in den USA Waffen gedruckt werden. Dass sich darüber vor allem Terroristen und Attentäter freuen, ist naheliegend. Zu verdanken hat die Welt das einem jungen Mann, der sich hinter seiner anarchistischen Überzeugung versteckt.
Ab dem 1. August dürfen in den USA Waffen gedruckt werden. Dafür verantwortlich ist ein 30-jähriger ehemaliger Jurastudent, der sich selber als Anarchisten bezeichnet: Cody Wilson, der von Medien auch schon zu einem der gefährlichsten Menschen der Welt ernannt worden ist.
Wilson gelang es im Jahr 2013, mit seiner Organisation Defense Distributed eine funktionstüchtige Schusswaffe fast vollständig in einem 3D-Drucker herzustellen. Einzig der Schlagbolzen der Waffe ist aus Metall und besteht aus einem handelsüblichen Nagel.
Wilson stellte die Baupläne der Waffe auf eine Website, von der sie laut eigenen Angaben hundertausendfach heruntergeladen wurden. Bis das US-Aussenministerium auf den Plan trat und Wilson anwies, den Bausatz vom Netz zu nehmen (BLICK berichtete). Diverse Gesetze und Ausfuhrverbote seien verletzt worden.
Wilson drohte mit Klage, was angesichts des übermächtig scheinenden Gegners jedoch kaum ernst genommen wurde. Doch der Junge Mann, der sich als libertär bezeichnet und keiner demokratischen Partei zugehörig fühlt, blieb erstaunlich hartnäckig und fand ebenfalls mächtige Verbündete. Immer wieder nahm er den zweiten und den ersten Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung für sich in Anspruch – das Recht auf Waffenbesitz und die Meinungsfreiheit – ohne damit allerdings besonders weit zu kommen.
Sieg auf der ganzen LinieJahrelang wurde gestritten, nun wurde überraschend eine Einigung erzielt: Wilson gewinnt auf der ganzen Linie.
«CNN» liegt ein Schreiben von Wilsons Anwälten vor, wonach die US-Regierung die Publikation von Plänen, Dateien und 3D-Zeichnungen in jeglicher Form erlaubt und die Waffen von den Export-Einschränkungen ausnimmt. Die Regierung übernimmt daneben 40'000 Dollar Verfahrenskosten von Wilson und hat sich bereiterklärt, weitere Zahlungen zu übernehmen. «Wir wollten nach den Sternen greifen und glaubten, die Regierung würde das nicht erlauben. Doch noch weniger wollten sie es zum Prozess kommen lassen», sagte ein Verfassungsrechtler, der auf der Seite Wilsons steht, gegenüber CNN. «Die Regierung bekämpfte uns die ganze Zeit und nun geben sie plötzlich auf.»
Weshalb die US-Regierung die Meinung änderte, ist nicht bekannt. Es ist allerdings kein Geheimnis, dass der amtierende US-Präsident Donald Trump ein überzeugterer Verfechter des zweiten Zusatzartikels der US-Verfassung ist als sein Vorgänger Barack Obama, dessen Administration das Verbot durchsetzte.
Die Waffen bleiben anonymAb dem 1. August kann nun jeder, der über einen Interzugang und einen leistungsfähigen 3D-Drucker verfügt, Waffen nach Wilsons Bauplänen herstellen. Im Vergleich mit herkömmlichen Pistolen haben diese keine Seriennummern, womit die Besitzer nicht identifiziert werden können. Da sie vorwiegend aus Kunststoff bestehen, stellen auch Metalldetektoren kein Problem mehr dahr. Zwar sind bis anhin nur wenige Private im Besitz von 3D-Druckern, doch kriminelle Organisationen haben das Wissen und das Geld, um aus der Idee Wilsons grossen Nutzen zu ziehen.
Die waffenfeindliche Haltung vieler Medien ist Cody Wilson egal, er nutzt sie für seine Zwecke: «Sie müssen über uns berichten. Sie können die Story nicht nicht erzählen», sagte Wilson bereits vor Jahren. Und behielt recht. Wilson attackiert alle – auch schon mal den Schützenbund National Rifle Association (NRA) –, gegenüber den Ansinnen der Waffenregulierer noch zu nachgiebig zu sein und kanzelt das politische Establishment als Lakai der Wirtschaftsmächtigen ab.
Mit seinen Reden unterscheidet sich der Waffennarr nicht von anderen selbsternannten Anarchisten, die das Internetzeitalter für das Ende der bisherigen Hierarchien halten. Doch im Gegensatz zu anderen hat seine Einstellung nun Auswirkungen auf die restliche Welt.
Revolution zu jedem PreisFür Wilson geht nichts über die Macht des Einzelnen. Staaten besitzen in seiner Gedankenwelt eine untergeordnete Rolle. Entsprechend taufte er seine erste Waffe «Liberator» – «Befreier». Bei dieser wird es aber nach dem Urteil nicht bleiben. Eine Beretta soll es geben, ein Schnellfeuergewehr, das vor allem bei den Kriegen in der Dritten Welt eingesetzt wird.
Auch die «AR15» ist verfügbar, ein Nachbau des von der amerikanischen Armee verwendeten M16-Gewehrs. Die Waffe ist leicht zu benutzen und deshalb sehr beliebt. Es ist die Waffe, mit denen die meisten Massaker an Schulen verübt wurden, die «Washington Post» bezeichnete sie als «für Attentäter die Waffe der Wahl». Auf der Liste zum Herunterladen von Cody Wilson steht sie auf Platz eins.
Gaëtan Karlen (25) hat das erste Super-League-Tor von Xamax nach 2369 Tagen erzielt. Sein Fokus liegt aber bereits auf dem nächsten Spiel gegen Basel.
Es läuft die 14. Minute in der Swissporarena. Raphaël Nuzzolo legt mit dem Kopf quer, Gaëtan Karlen vollendet und schreibt damit Geschichte.
Es ist das erste Xamax-Tor in der Super League nach 2369 Tagen. «Wir haben lange auf die Rückkehr in die Super League gewartet. Und jetzt machen wir das auf die schönste Art und Weise. Wir sind alle zufrieden», sagt Karlen nach dem Spiel glücklich.
Während der Partie war Karlen aber nicht ganz so happy. Immer wieder legte er sich mit dem Schiedsrichter-Trio an. Vor allem nach verlorengegangenen, ruppigen Kopfballduellen lässt Karlen seinem Frust freien Lauf.
Mit acht Treffern in der vergangenen Saison hat der Kämpfer grossen Anteil am Aufstieg der Neuenburger in die Super League. Und mit seinem Tor gegen Luzern ebnet der grössere Bruder von Thuns Grégory Karlen den Weg zum ersten Xamax-Sieg in der höchsten Spielklasse seit dem Konkurs 2012.
«Nächste Woche haben wir Basel zu Hause. Wir müssen sofort wieder konzentriert sein», weiss Karlen. Dann will er wieder treffen. Und auf dem Feld wird er wieder emotional sein. Er, der Teufels-Karlen. (mam)
Nach einem Unfall musste die A13 bei Maienfeld GR heute mehrere Stunden gesperrt werden. Auf der Fahrbahn lag die gesamte Einrichtung eines Wohnaufbaus verstreut.
Ein Spülbecken, Sitzkissen, Bierflaschen – auf der A13 bei Maienfeld GR liegt am Montagnachmittag nach einem Crash die gesamte Einrichtung eines Wohnaufbaus verteilt. Die auf einem Lieferwagen montierte Installation wurde bei einem Selbstunfall komplett zerstört.
Kurz vor 14 Uhr fuhr ein 52-jähriger Deutscher mit dem Fahrzeug von Landquart Richtung Sargans, als er aus bisher noch nicht geklärten Gründen rechts von der Fahrbahn abkam und in den Verkehrsteiler der Ausfahrt der Heidiland-Raststätte krachte.
Während das Fahrzeug durch den Unfall komplett beschädigt wurde, kam der Lenker mit leichten Verletzungen davon. Er wurde mit der Ambulanz ins Kantonsspital in Chur gebracht.
Um die Trümmer und Habseligkeiten aus dem Wohnaufbau von der Strasse zu räumen, wurde zusätzlich zu den Rettungsteams auch das Tiefbauamt aufgeboten. Die Kantonspolizei Graubünden ermittelt noch den genauen Unfallhergang. Die Sperrung der Nordspur konnte laut Medienmitteilung um zirka 16.30 Uhr aufgehoben werden. (cat)
Nach «Kingdomino» im letzten Jahr gewinnt mit «Azul» erneut ein Legespiel den Titel Spiel des Jahres. Entschieden hat das eine deutschsprachige Fachjury unter der Leitung des Schweizer Spielekritikers Tom Felber.
Im Jahr 1979 trug das Brettspiel «Hase und Igel» als Erstes den Titel Spiel des Jahres. Seither prämiert eine Fachjury jährlich das beste Gesellschaftsspiel. Der Preis ist dabei mehr als nur eine nette Auszeichnung. So darf der Gewinner mit weltweit über 300’000 verkauften Exemplaren rechnen, dem Zehnfachen eines durchschnittlichen Gesellschaftsspiels.
In der 40. Vergabe des Preises geht die Auszeichnung an das Legespiel «Azul». In diesem müssen zwei bis vier Spieler die Palastwände des portugiesischen Königs Manuel I. verzieren. Die Fliesen dafür kommen von verschiedenen Manufakturen. Es liegt an den Spielern, genügend davon zu bunkern, um das Mosaik legen zu können. Dabei darf man aber nicht zu viele reservieren, da überflüssige «Azulejos» zu Punktabzügen führen. Das führt zu einem spannenden Wettbewerb zwischen den Konkurrenten, der 30 bis 45 Minuten dauert.
Die Jury unter der Leitung des Schweizer Spielekritikers Tom Felber meint zum Titelträger: «Das abstrakte Azul vereint vermeintliche Gegensätze: Die fast schon nüchterne Funktionalität des Spielbretts ist ein gelungener Kontrast zur wunderbaren Ästhetik des entstehenden Mosaiks. Die Haptik der Kachelsteine verstärkt den wertigen Eindruck. Allein das Material ist ein Genuss.» Zudem bietet der Auswahlmechanismus ungeahnten Tiefgang und einen nahezu endlosen Wiederspielreiz.
Quacksalbern und Funkelsteine sammelnNeben dem Hauptpreis werden jedes Jahr noch das Kennerspiel des Jahres und das Kinderspiel des Jahres ausgezeichnet. Ersteres heisst heuer «Die Quacksalber von Quedlinburg». Hier müssen die Spieler aus einem Beutel verschiedene alchemistische Zutaten wie Alraunenwurzel, Geisteratem oder Fliegenpilz ziehen und mit diesen möglichst wertvolle Tränke brauen. Denn für diese gibt es in der nächsten Runde weitere Zutaten für noch bessere Produkte. Allerdings sollte man die Giftmischerei nicht übertreiben. Denn je länger man Zutaten in den Topf schmeisst, desto grösser ist die Möglichkeit, dass das Gebräu explodiert. Eine Spielrunde dauert hier rund 45 Minuten.
Den Titel Kinderspiel des Jahres trägt schliesslich das Sammelspiel «Funkelschatz», das für Kinder ab fünf Jahren empfohlen ist. Hier sammeln die Spieler verschiedenfarbige Steine ein, die durch das Entfernen eines Plastikrings freigegeben werden. Dabei muss man sich vor jeder der neun Runden für eine Farbe entscheiden. Schliesslich darf man nur die dazu passenden Steine seinem Schatz hinzufügen. Eine Spielrunde ist hier bereits nach 15 Minuten vorbei.