WM-Final: Kroatien gegen Frankreich. Mittendrin die vielen Frauen der Stars, die ihren Liebsten die Daumen drücken. Klicken Sie sich durch die Galerie!
Ein Schweizer Mitglied einer Beobachtergruppe im Westjordanland hat am Mittwoch einen Bub (10) aus einer jüdischen Siedlung in Hebron geohrfeigt. Nach der Veröffentlichung des Videos musste sich der Schweizer Botschafter entschuldigen.
Ein Video sorgt im Westjordanland für Aufruhr: Ein Bub ist zu sehen, der sich einer TIPH-Beobachtergruppe nähert. Da holt ein Mann mit der Hand aus, verpasst dem Jungen eine saftige Ohrfeige! Dessen Kippa fliegt weg, ein anderer Mann geht dazwischen.
Beim Mann handelt es sich um Schweizer Mitglied der TIPH-Beobachtertruppe, die Stabilität in Hebron fördert. Der Bub ist laut «Times of Israel» zehn Jahre alt und ein Einwohner der israelischen Siedlung im Westjordanland. Gegenüber dem Fernsehsender Hadashot TV sagte der Bub, er sei geschlagen worden, weil er sich der Gruppe genähert habe.
TIPH steht für «Temporary International Presence in the City of Hebron» und wurde nach der Ermordung von Palästinensern im Jahre 1994 durch die UN-Resolution eingerichtet. Die internationale Beobachtergruppe soll die «Wiederherstellung des normalen Lebens gewährleisten» und setzt sich aus Bürgern aus Norwegen, Dänemark, Schweden, Italien, der Schweiz und der Türkei zusammen.
Netanjahu schmeisst Schweizer rausAm Freitag musste der Mann auf Anweisung des Aussenministers Israel verlassen, nachdem das Video des Vorfalls publik wurde ist. Das Aussenministerium teilte mit, Israels Premierminister Benjamin Netanjahu habe seine Ausreise angeordnet.
Der Schweizer war auf einer Tour in Hebrons Siedlung, geleitet von der israelischen NGO «Breaking the Silence». Die NGO beschäftigt sich mit Rechtsverletzungen gegen palästinensische Zivilisten im Westjordanland. Nach der Veröffentlichung des Videomaterials wurde der Schweizer von der Tour ausgeschlossen. «Breaking the Silence verurteilt jegliche Gewalt gegen Kinder», sagte ein Sprecher.
Botschafter entschuldigt sich
Jean-Daniel Ruch, Schweizer Botschafter in Israel, entschuldigte sich anschliessend bei den Führern der Siedlungsgemeinschaft für den Vorfall. «Obwohl zweifellos eine Provokation seitens der Siedler vorausging, ist das Vorgehen des TIPH-Mitglieds völlig inakzeptabel», teilte Ruch schriftlich dem Direktor der jüdischen Gemeinde in Hebron, Uri Karzen, mit.
«Von unseren TIPH-Mitgliedern wird erwartet, dass sie unter allen Umständen die Nerven behalten», so Ruch. Er appellierte an Karzen, eine Verschlechterung der Situation zu verhindern. Die Siedlergemeinde in Hebron akzeptierte laut «Times of Israel» die Entschuldigung und forderte die Schweiz auf, den Beobachter vors Gericht zu bringen, damit er dem Zehnjährigen eine Entschädigung zahlt. (man)
Vor zwei Jahren kannten ihn erst Insider. Jetzt ist Kylian Mbappé die Lichtgestalt der französischen Titelhoffnungen. Der Werdegang des «blauen Wunders».
Jetzt ist er mit seinen «Les Bleus» noch einen Schritt davon entfernt, sein Riesenpotenzial sogar schon vor dem 20. Geburtstag mit dem WM-Titel zu krönen. Der Aufstieg zum Super-Teenager war steil und lange nicht absehbar. Als Frankreichs U17 Weltmeister wird, fehlt er trotz passendem Jahrgang im Kader.
Wo kommt dieser pfeilschnelle Schlacks her, den man noch vor drei Jahren bei den Junioren übergehen konnte und nun als «blaues Wunder» gefeiert wird? Mbappé blickt im Fussballmagazin «FourFourTwo» auf seinen Werdegang zurück. Sein Aufstieg beginnt in der Banlieue, den schmucklosen Aussenquartieren von Paris. Kylian wächst in Bondy auf, elf Kilometer nordöstlich vom Eiffelturm.
Sein Adoptivbruder ist Profi in der TürkeiSein Vater stammt aus Kamerun, hat auf hohem Amateurniveau Fussball gespielt und trainiert dann im AS Bondy Junioren. Die Mutter spielte in der höchsten Liga Handball. «Die Erfahrungen meiner Eltern als Sportler haben mir geholfen, Fehler zu vermeiden», sagt Mbappé. Und da ist auch noch Adoptivbruder Jirès Kembo Ekoko (heute 30). Er wird zum Vorbild für den elf Jahre jüngeren Kylian. Ekoko ist ebenfalls Fussballprofi, schaffte in Rennes den Durchbruch und spielt heute in der Türkei bei Bursaspor. «Jirès war mein Idol. Wir sind oft nach Rennes zu seinen Spielen gefahren.»
Mbappé beginnt mit vier Jahren beim AS Bondy. Verblüffend: Bis er zu Monaco wechselt, kickt er für seinen lokalen Klub, wo sein Vater trainiert. Möglich machts die Fussballschule in Clairefontaine, wo die besten Talente des Landes gefördert werden. «Am Wochenende war ich in nur einer Stunde daheim und habe unter meinem Vater für Bondy gekickt», sagt Mbappé.
Chelsea und Real laden ihn zum Vorspielen einBeim grossen Fussball darf das Stürmertalent vorerst nur reinschnuppern. Als Elfjähriger lädt ihn Chelsea nach London ein. «Ich trainierte eine Woche und spielte ein Testspiel gegen Charlton mit. Wir gewannen 6:0 oder 7:0, aber ich habe kein Tor gemacht.» Drei Jahre später lässt der nächste Weltklub Mbappé vorspielen: Real Madrid.
«Das war ein Traum, es war die Woche meines 14. Geburtstags. Ich habe ihn mit den Spielern von Real gefeiert», sagt er. Es entsteht das mittlerweile berühmte Foto mit Cristiano Ronaldo. Doch als sich Mbappé mit 15 erstmals einer Profiklub-Akademie anschliesst, wird es Monaco. «Das war die beste Option, mich als Fussballer und Teenager zu entwickeln. Es war weit weg von daheim, aber mein Vater ist mit umgezogen und die Familie ist oft zu Besuch gekommen. Ich hatte kein Heimweh.»
Kylian setzt sich in Monaco durch. Er unterschreibt im März 2016 seinen ersten Profivertrag, muss aber in der Vorrunde der Saison 2016/17 noch Geduld aufbringen. Dann die ganz grosse Explosion. Je mehr es bei Monaco im Titelkampf und in der Champions League um die Wurst geht, desto besser wird Mbappé. In der Rückrunde schiesst er in 21 Pflichtspielen 18 Tore.
Bei Saisonstart hatten ihn erst Insider gekannt. Im Sommer 2017 schnürt PSG für ihn einen 210-Millionen-Franken-Deal. Mbappé wechselt als kommender Megastar zurück in die Heimatstadt: «Ich führe trotz meiner Bekanntheit ein normales Leben. Ich lebe bei meiner Familie, gehe ins Training und komme wieder heim. Der PSG-Wechsel war viel einfacher als ein Wechsel ins Ausland.»
Doch der könnte bald folgen. Wenn Mbappé heute Frankreich zum Weltmeister macht, erst recht.
In Muttenz BL hat sich der Kleintraktor eines Bauern mehrmals überschlagen – der 76-Jährige fiel vom Gefährt. Er starb später im Spital.
Nach dem schweren Traktorunfall in Leibstadt AG vergangene Woche ist nun ein Bauer in Muttenz BL vom Traktor gestürzt und verstorben.
Am Samstag fuhr ein 76-jähriger Bauer mit seinem Kleintraktor auf dem Feld neben der Madilohstrasse. Beim Versuch, den letzten steilen Abschnitt auf die Strasse zu fahren, überschlug sich plötzlich der Traktor.
Der Bauer fiel vom Gefährt und verletzte sich schwer. Er musste mit der Rega ins Spital geflogen werden.
Dort ist er in der Nacht auf Sonntag seinen Verletzungen erlegen, wie die Polizei Basel-Landschaft in einer Mitteilung schreibt. Untersuchungen zum genauen Unfallhergang wurden aufgenommen. (hah)
Beim Cross-Country-Weltcup in Vallnord (Andorra) krönt sich Gunn Rita Dahle Flesjaa (Norwegen) mit 45 Jahren zur ältesten Siegerin aller Zeiten und verweist Jolanda Neff auf Platz zwei. Bei den Männern wird Nino Schurter hinter Kerschbaumer Zweiter.
Über drei Jahre nach dem letzten Weltcup-Erfolg in Lenzerheide schraubt die Norwegerin Gunn Rita Dahle Flesjaa ihren eigenen Rekord weiter nach oben. Mit 45 Jahren, 5 Monaten und 5 Tagen wird sie die älteste Weltcup-Siegerin der Geschichte.
In der Höhenlage von Vallnord (Andorra) auf rund 1900 Metern erweist sich Dahle Flesjaa als ausdauerndste Fahrerin des Feldes und teilt sich das Rennen perfekt ein. In der vierten von sechs Runden holt sie die Führende, Jolanda Neff, ein und setzt sich von der Schweizerin ab.
Innert Kürze fährt die Legende einen grossen Vorsprung heraus. Im Ziel sinds nach 1:22:58 Stunden 25 Sekunden Abstand zur Zweitplatzierten Neff und 47 Sekunden auf die Dritte, Emily Batty (Kanada).
Fährt Dahle doch weiter?Es ist der 30. Weltcup-Sieg für Dahle Flesjaa, die 1996 in Hawaii erstmals gewann. Ursprünglich wollte die vierfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin 2004 nach dieser Saison aufhören.
Das wird sie sich nun nochmals überlegen. «Ich werde mich nach der WM entscheiden. Ich würde gerne weitermachen. Vorher spreche ich aber noch mit meiner Familie und Sponsoren», sagt Dahle Flesjaa.
Im Gesamtweltcup kann Neff ihre Führung weiter ausbauen, weil Verfolgerin Annika Langvad (Dänemark) nur Achte wird. Andere Schweizerinnen schaffen es nicht in die Top Ten.
Schurter muss Italiener ziehen lassenBei den Männern reisst Nino Schurters Siegesserie von drei Rennen. Der Schweizer belegt hinter dem Italiener Gerhard Kerschbaumer den zweiten Rang. Erst zum zweiten Mal in den letzten elf Weltcups heisst der Sieger nicht Nino Schurter.
Zu Beginn macht der Bündner Tempo, nur Kerschbaumer kann mithalten. Dann setzt sich der Aussenseiter in der 5. von 8 Runden ab und baut seinen Vorsprung fortlaufend aus.
Die Höhenlage macht Kerschbaumer nichts aus. Am Ende siegt er nach 1:32:05 Stunden mit 73 Sekunden Vorsprung auf Schurter und 2:06 vor Mathieu van der Poel (Holland).
Die weiteren Schweizer: 7. Vogel, 12. Litscher, 13. Forster, 14. Frischknecht. Schurter, der weiter im Gesamtweltcup führt, sagt erschöpft: «In der Mitte des Rennens musste ich etwas zurück nehmen, um nicht zu explodieren. Ich habe die Höhe gesprürt. Bisher machte ich dieses Jahr noch kein Höhentraining.»
Im Weltcup gehts erst Mitte August in Mont-Sainte-Anne (Kanada) weiter, vorher stehen Anfang August noch die EM-Rennen in Glasgow an.
WIMBLEDON - Herzogin Kate und Meghan Markle feierten gestern Premiere: Erstmals zeigten sie sich zu zweit und ohne ihre Männer an einem öffentlichen Anlass. Beim Wimbledon-Final verstanden sich die Royals blendend.
Zum ersten Mal zeigten sich Herzogin Kate (36) und Meghan Markle (36) gestern zu zweit in der Öffentlichkeit. Gemeinsam besuchten die beiden Royals den Wimbledon-Final, wo Meghan ihrer Freundin, Tennis-Star Serena Williams (36), die Daumen drückte. Ihre Ehemänner, Prinz William (36) und Prinz Harry (33), blieben zuhause.
Die Herzoginnen verstanden sich dabei offenbar blendend: Kate und Meghan tuschelten, lachten und genossen den Tennis-Match sichtlich. Von den angeblichen Zickereien zwischen den beiden keine Spur! So schaffte es Herzogin Kate auch, ihrer Schwägerin wieder ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, nachdem ihre Freundin Serena gegen die Deutsche Angelique Kerber (30) verlor.
Serena Williams war nach dem Spiel enttäuscht. «Ich bin natürlich sehr enttäuscht, aber ich darf nicht enttäuscht sein», sagte sie den Tränen nahe. «Ich habe soviel, auf das ich mich freuen kann. Ich fange erst an.» Die Tennisspielerin, die im September ihr Töchterchen Alexis Olympia zur Welt brachte, sagte weiter: «Ich war sehr glücklich, so weit gekommen zu sein. An alle Mütter da draussen, heute spielte ich für euch!» Kate und Meghan, die sich von dieser Aussage berührt zeigen, dürften Williams später bestimmt etwas getröstet haben. (kad)
Der Glarner Nationalrat Martin Landolt will das Präsidium der BDP Anfang 2020 abgeben. Er begründete seine Ankündigung mit dem Generationenwechsel, den die BDP nötig habe.
Die BDP brauche Fürsprecher und neue Gesichter, sagte Landolt in einem Interview mit der Zeitung «SonntagsBlick». «In den nächsten Jahren leiten wir einen Generationenwechsel ein.» Er wolle, dass auf den Listen der Partei Frauen und junge Leute bevorzugt würden.
Er selbst sei Teil dieses Generationenwechsels, sagte Landolt auf eine entsprechende Frage. Anfang 2020 wolle er das Parteipräsidium abgeben. Im eidgenössischen Parlament will er aber über die Wahlen im Herbst 2019 hinaus bleiben, «wenn ich in Glarus wiedergewählt werde».
Der 50-jährige Landolt ist seit 2009 Nationalrat und seit Mai 2012 Präsident der BDP. Bei seiner Wahl gab er als Ziel an, mit seiner Partei im Jahr 2019 die Zehn-Prozent-Hürde knacken zu wollen. An diesem Ziel hielt er im Interview fest, räumte aber ein, dass es der BDP erst einmal gelingen müsse, wieder relevant zu werden.
Die BDP besteht seit nunmehr zehn Jahren und verliert derzeit Wähleranteile und Sitze. Auch die jüngsten Wahlen in Glarus und Graubünden änderten daran nichts. In Bern kam die Partei mit einem blauen Auge davon. Bei den eidgenössischen Wahlen 2015 erreichte sie 4,1 Prozent Wähleranteil.
Bis 2015 sei die BDP als Mehrheitsbeschafferin im Parlament von Bedeutung gewesen, sagte Landolt im Interview. Der Verlust dieser Rolle schmerze mehr als der des Bundesratssitzes von Eveline Widmer-Schlumpf, sagte er. Ab 2019 wolle die BDP der progressiven Seite wieder zum Durchbruch verhelfen.
Am Samstag hat sich Italiens Innenminister geweigert, 450 gerettete Flüchtlinge aufzunehmen. Jetzt helfen die EU-Staaten aus: Deutschland will 50 der Flüchtlinge übernehmen.
In der Debatte um das Schicksal von 450 Bootsflüchtlingen hat Deutschland Italien die Aufnahme von 50 Menschen zugesagt. Das teilte eine Regierungssprecherin am Sonntag in Berlin mit.
Die Regierungen in Berlin und Rom seien «übereingekommen, dass Deutschland im Blick auf die laufenden Gespräche über eine intensivere bilaterale Zusammenarbeit im Asylbereich, in diesem Fall bereit ist, 50 Menschen aufzunehmen», sagte die Sprecherin.
Italien weigert Aufnahme von GerettetenZwei Schiffe der EU-Grenzschutzbehörde Frontex hatten die rund 450 Flüchtlinge am Samstag aus prekärer Lage von einem Holzboot im Mittelmeer gerettet und in italienische Gewässer gebracht. Italiens rechtsgerichteter Innenminister Matteo Salvini weigerte sich aber, sie ins Land zu lassen.
Regierungschef Giuseppe Conte hatte daraufhin in einem Brief an die Staats- und Regierungschefs der anderen 27 EU-Staaten «ein klares Zeichen» für eine Lastenteilung in der EU gefordert und die Bereitschaft, «die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, einen Teil der rund 450 geretteten Personen in einem Hafen zu empfangen oder sie aufzunehmen».
Zusage aus Frankreich und MaltaConte schickte seinen Brief auch an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk. Nach Angaben Contes haben auch Malta und Frankreich bereits zugesagt, jeweils 50 Flüchtlinge aufzunehmen. (SDA)
Die deutsche Rechtspopulistin Beatrix von Storch sucht per Twitter NZZ-Volontäre. Die Zeitung geniesst bei der AfD Kultstatus.
Die «Neue Zürcher Zeitung» hat in Deutschland eine ganz besondere Fangemeinde: Politiker, die drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall wieder vom Kampf gegen das «System» sprechen.
So geniesst die NZZ dank ihrer Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel und an der deutschen Flüchtlingspolitik bei der rechtspopulistischen AfD Kultstatus – davon zeugt aktuell ein Tweet der Parteiexponentin Beatrix von Storch: Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende hat am Donnerstag einen Aufruf der Schweizer Zeitung auf der Suche nach Volontären verbreitet.
Und wenn von Storch sich öffentlich äussert, sind das nicht bloss Worte. Es sind Peitschenknälle. «Auf! Bewerben! Ein bisschen Grundkenntnisse können nicht schaden!», schreibt sie (einst lautete eine schlüpfrige TV-Werbung «Ruf! Mich! An!»).
Bürgerliche Schweizer Presse als rechtes VentilDie teutonischen Bande zur Falkenstrasse haben einen Grund: In der polarisierten, reflexgesteuerten deutschen Debattenkultur fällt der bürgerlichen Schweizer Presse die Funktion als rechtes Ventil zu – allen voran der NZZ, aber auch «Weltwoche» und «Basler Zeitung».
In der NZZ kann man sich, anders als bei den deutschen Titeln, noch unverkrampft dem Patriotismus hingeben («Die Deutschen müssen ihre Nation endlich lieben lernen»). Bisweilen lässt sich das Feuilleton zu Deutschtümeleien verleiten; da gewähren Gastschreiber dem «Volk» in seinem Widerstand gegen die Elite noch eine Lobby («Nein, das sind nicht diese Dummdödel, von denen schlaue Journalisten gerne schwafeln»).
AfD-Führer lobt Schweizer PresseEin Satz ist im nördlichen Nachbarland bis hinein ins völkische Spektrum zum Bonmot geworden, den AfD-Führer Alexander Gauland gerne gebraucht: «Die Schweizer Zeitungen sind das neue Westfernsehen.»
Architekt der schwarz-rot-goldenen Expansion ist Eric Gujer. Der ehemalige Deutschland-Korrespondent begann die Auslandsoffensive mit seinem Amtsantritt als NZZ-Chefredaktor. Sein Newsletter «Der andere Blick», in dem er mit feiner Klinge gegen die Grosse Koalition in Berlin und gegen die Bürokraten in Brüssel anschreibt, gehört bei den rechtsnationalen Kadern längst zur Pflichtlektüre. Die Frage von SonntagsBlick, was er von der Umgarnung aus dieser Ecke hält, liess Gujer unbeantwortet.
Alles sah so gut aus mit dem Investor. Doch nach sechs geplatzten Terminen zog Sportmanager Marc Biver die Reissleine. Jetzt verklagt er den Hochstapler wegen Betrugs.
Serge Golstein heisst der «Investor» aus dem belgischen Knokke-le-Zoute. «320 Millionen Euro wollte er in den nächsten acht Jahren in den Radsport investieren», erklärt Marc Biver (66).
Der in der Schweiz wohnhafte Luxemburger ist ein Sportmanager der ersten Stunde. Manager von Sportstars wie Pirmin Zurbriggen, Vreni Schneider, Maria Walliser und Dario Cologna sowie Radprofi Tony Rominger. Er vermarktet Sportanlässe wie die Tour de Suisse, das European Golf Masters in Crans, das Lauberhorn-Rennen und auch das Schweizer Eishockey.
Wie konnte Marc Biver diesem Hochstapler so lange vertrauen? «Ich war zu gutgläubig, zu enthusiastisch», gibt er zu. Der angebliche Sicherheitsexperte wollte das neue Profiteam acht Jahre lang mit 40 Millionen Franken pro Jahr füttern – und nebenbei auch noch die Grenchner Velomanufaktur BMC kaufen. Im Schlepptau hatte er einen alten Afghanistan-Kämpfer, den französischen Offizier Iker Pastori. Leader des neuen Teams sollte der Belgier Greg Van Avermaet sein. Mit dabei auch die Schweizer Stefan Küng, Michi Schär, Danilo Wyss und Kilian Frankiny.
Was sich Monate dahinschleppte, ging letzte Woche endgültig zu Ende. Sechs Treffen liess Serge Golstein platzen, brachte allerlei Ausreden wegen der Bankgarantien. Er schickte Biver zwar noch ein Bild seines Privatflugzeuges – doch der Jet ist seit sechs Jahren nicht mehr in Betrieb.
Für das letzte geplante Treffen in Cannes entschuldigte sich Golstein. Er werde von der Polizei wegen angeblichen Steuerbetrugs befragt. Er vertröstete Marc Biver auf 2020.
Der zog jetzt die Reissleine. Und er hat Golstein in Belgien wegen Betrugs angeklagt, fordert Schadenersatz.
Istanbul – Mit Gedenkveranstaltungen haben die Türken an den Putschversuch vor zwei Jahren erinnert. Präsident Recep Tayyip Erdogan betete am Sonntag in einer Moschee auf dem Gelände des Präsidentenpalasts in Ankara für die Opfer, die offiziell als «Märtyrer» bezeichnet werden.
Am Abend wollte Erdogan zudem an einer Gedenkveranstaltung in Istanbul auf der ersten Brücke über den Bosporus teilnehmen, auf der in der Putschnacht zahlreiche Zivilisten, die sich den Putschisten in den Weg gestellt hatten, starben.
Beim Putschversuch vom 15. Juli 2016 waren mehr als 200 Menschen getötet und mehr als 2000 verletzt worden. Die türkische Führung macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen als Drahtzieher verantwortlich.
Die Hintergründe des Umsturzversuchs sind jedoch auch zwei Jahre danach noch nicht vollständig aufgeklärt. Zahlreiche Prozesse gegen mutmassliche Putschisten laufen noch.
Nach dem gescheiterten Putsch hatte Erdogan den Ausnahmezustand verhängen und bislang sieben Mal verlängern lassen. Per Dekret entliess Erdogan mehr als 110'000 Staatsbedienstete wegen mutmasslicher Verbindungen zur Gülen-Bewegung. Nach offiziellen Angaben wurden mehr als 70'000 Menschen verhaftet, darunter auch Journalisten, Menschenrechtler und Oppositionspolitiker.
Die pro-kurdische Oppositionspartei HDP erklärte zum Jahrestag, mit dem Ausnahmezustand werde die Opposition seit zwei Jahren unterdrückt. Sie kritisierte zudem, Unterstützung für die Gülen-Bewegung innerhalb der Politik sei nicht beleuchtet worden. Erdogan und Gülen waren bis zum offiziellen Bruch 2013 Verbündete.
Erdogans Sprecher hatte am Freitag gesagt, dass der Ausnahmezustand am 18. Juli enden könnte. Fristgemäss läuft er am 19. Juli aus.
Wer entscheidet den letzten Kraftakt für sich? Mit Novak Djokovic und Kevin Anderson stehen sich heute im Wimbledon-Final zwei Grössen gegenüber, die in den letzten Tagen viel Kampfgeist bewiesen. Verfolgen sie das Endspiel live auf BLICK ab 15 Uhr.
Das 52. Duell zwischen Novak Djokovic (ATP 21) und Rafael Nadal ist ein Thriller – mit dem besseren Ende für den «Djoker»! Mit einer 2:1-Satzführung für den Serben wird der Halbfinal am Freitagabend unterbrochen. Am Samstag lässt die frühere Nr. 1 der Welt nichts mehr anbrennen. Mit 6:4, 3:6, 7:6, 3:6 und 10:8 setzt er sich durch und trifft heute um 15 Uhr im Wimbledon-Final auf Kevin Anderson (ATP 8).
«Das war einer der härtesten Matchs, die ich jemals gespielt habe», sagt Djokovic. «Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden. Nach allem, was ich in den letzten 15 Monaten durchgemacht habe, geht mir vieles durch den Kopf. Für solche Spiele lebt man.» Djokovic, nach Verletzungen und Formkrise zuletzt nicht mehr in den Top 20, hat nun die Chance auf seinen 13. Grand-Slam-Titel, den ersten seit den French Open 2016.
Für Anderson käme ein Triumph am Sonntagnachmittag seinem ersten Grand-Slam-Titel gleich. Aber: Hat der Federer-Bezwinger auch noch genügend Reserven für den finalen Showdown? Der Viertelfinal gegen Roger (2:6, 6:7, 7:5, 6:4, 13:11) und vor allem auch der Halbfinal gegen John Isner (7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 26:24) haben richtig viel Kraft gekostet. (rib/rwe)
Verfolgen Sie den Wimbledon-Final ab 15 Uhr live auf BLICK im Ticker und Stream!
Am Samstagmorgen ist in Grindelwald ein Bergsteiger abgestürzt. Die Rettungskräfte konnten den 54-jährigen Mann aus dem Kanton Bern nur noch tot bergen.
Am frühen Samstagmorgen, kurz vor 5 Uhr ging bei der Kantonspolizei Bern die Meldung ein, dass oberhalb der Ostegghütte in Grindelwald ein Bergsteiger abgestürzt sei.
Offenbar wollte der Mann mit einer Begleitperson von der Ostegghütte Richtung Eiger aufsteigen – als er rund 100 Meter in die Tiefe stürzte. Sofort wurde ein Rettungsflug mit einem Helikopter der Air Glacier eingeleitet.
Die Einsatzkräfte konnten den 54-Jährige Bergsteiger unterhalb des sogenannten Sattels lokalisieren. Vor Ort konnten sie jedoch nur seinen Tod des Mannes feststellen. Beim Verstorbenen handelt es sich um einen Schweizer aus dem Kanton Bern. Weitere Abklärungen zum genauen Unfallhergang sind im Gang. (hah)
Letzten Mittwoch heirateten Lara Gut und Valon Behrami. Justin Bieber verlobte sich nach nur einem Monat Beziehung mit Hailey Baldwin. Ebenfalls nach vier Wochen gaben sich Sängerin Ariana Grande und Komiker Pete Davidson das Eheversprechen.
Sie sind bei weitem nicht die Einzigen, bei denen die «Blitz-Liebe» eingeschlagen hat. Ebenfalls letzte Woche machte Popstar Justin Bieber (24) öffentlich – auch auf Instagram –, dass er sich mit dem US-Model Hailey Baldwin (21) verlobt hat. Dies nach nur einem Monat Beziehung. So lässt er seine 101 Millionen Follower an seinen Gefühlen teilhaben. «Mein Herz ist ganz und gar dein, und ich werde dich immer an die erste Stelle setzen! Du bist die Liebe meines Lebens, Hailey Baldwin», schreibt Bieber.
Kurz zuvor hat es ihnen US-Sängerin Ariana Grande (25, «No Tears Left to Cry») vorgemacht. Auch sie verlobte sich nach ebenfalls erst vier Wochen Beziehung mit «Saturday Night Life»-Star Pete Davidson (24). Heirat und Verlobung nach so kurzer Zeit. Kann eine solche Ehe gut gehen? Laut Klaus Heer (75), Paartherapeut in Bern, sagt das schnelle Ja nichts über die Ehe aus. «Es ist so oder so ein unübersichtliches Wagnis, sich für die Liebe zu einem Menschen zu entscheiden. Das Risiko lässt sich nicht vermindern, wenn man es sich gründlich überlegt. Auch nicht, indem man versuchsweise zusammenlebt, um herauszufinden, ob es mit der Liebe hinhaut.»
Es brauche für eine beständige Liebesbeziehung auch ein grosses Mass an Glück. Ob die Ehe von Behrami und Gut für immer hält, wird die Zeit zeigen. Klar ist bei ihrer noch so jungen Beziehung: Mit Schmetterlingen im Bauch vor den Traualtar zu treten, ist bestimmt etwas, wovon viele träumen. Sie habens getan.
Einlaufkind am WM-Final. Diesen Traum lebt zurzeit die Bernerin Giulia Ferraro (8) in Moskau. Darf sie gar mit einem Landsmann auf den Platz?
Heute ist WM-Endspiel! Und wenn sich Frankreich und Kroatien um die WM-Trophäe duellieren, wird nebst dem Kroaten mit Schweizer Pass, Ivan Rakitic, eine zweite Schweizerin auf den Final-Rasen des Luschniki-Stadions schreiten: Giulia Ferraro aus Müntschemier BE.
Schon gestern tourt die 8-Jährige im Rahmen des McDonald’s-Player-Escort-Programms zusammen mit anderen Einlaufkids durch die russische Hauptstadt. In der Sommerresidenz der Zaren Peter der Grosse jongliert die Juniorin des FC Kerzers mit dem WM-Ball, am Abend posiert der zweite Schweizer Star des WM-Finals 2018 vor der imposanten Moskauer Skyline auf einem Boot.
Ist Giulia nervös? «Erst, wenn ich auf dem Feld bin», sagt die junge Seeländerin. Im Camp der Ballkids gibt es derweil nur ein Thema: Wer läuft heute mit wem ein? Sofia aus Uruguay möchte sich Griezmann schnappen. Auch Mbappé und Lloris stehen bei allen Kids hoch im Kurs.
Der kroatische Vater des sechseinhalbjährigen Marko behauptet gar, die Ehefrau des dritten Keepers über zwei Ecken zu kennen. «Marko läuft sicher mit Modric ein», der Deal sei fix. So richtig glauben mag ihm das aber nicht jeder.
Und mit welchem Superstar will Giulia auf den Rasen schreiten? «Rakitic!», kommt es wie aus der Pistole geschossen. Die 8-jährige Primarschülerin aus Müntschemier BE und der Weltstar aus Möhlin AG – das ist der Plan.
Wie solls gelingen? Giulia hat sich bereits eine Strategie zurechtgelegt: Sie möchte sich im Spielertunnel auf der kroatischen Seite aufstellen, und wenn die Finalhelden aus der Kabine traben, ruft die kecke Seeländerin im Dialekt: «Ivan, i wott met dier iiloufe!» Denn Schweizerdeutsch spricht am Sonntag um 16.45 Uhr im Spielertunnel des Luschniki-Stadions nur einer: Rakitic, der Mann aus dem Aargau.
Was würde Giulia, sollten die beiden Schweizer tatsächlich zusammen einlaufen, dem kroatischen Weltstar unmittelbar vor dessen grösstem Spiel der Karriere mit auf den Weg geben? «Ich frage ihn nur nach dem Leibchen», so die 8-Jährige.
Giulia tippt auf Kroatien als Weltmeister. «Ich bin für beide, hoffe aber, dass am Ende Kroatien gewinnt.» Ob die Blauen oder die Karierten – für Giulia wird der heutige Sonntag in Moskau sowieso ein unvergessliches Erlebnis bleiben. Gar an der Seite von Landsmann Rakitic?
1.-August-Redner beklatschen bei jeder Gelegenheit die Vermittlertätigkeit der Schweiz in Konflikten. Doch sich gleichzeitig an diesen zu bereichern, geht moralisch nicht auf.
Was heisst es schon, wenn die Schweiz ein paar Plätze in einem Friedensranking verliert? Und überhaupt: Welcher Staat, wenn nicht die Eidgenossenschaft, steht sinnbildlich für Frieden, Neutralität und Diplomatie?
Der Stolz auf diese Werte ist so echt wie berechtigt. Womit man hierzulande den Bericht des Institute for Economics and Peace getrost ignorieren könnte. Sieht man sich die Untersuchung aber etwas genauer an, ist es vorbei mit der Selbstgenügsamkeit.
Dass die Schweiz in derart kriegerischen Zeiten kontinuierlich abrutscht, ist beschämend. Denn welcher Faktor ist es denn, der dafür den Ausschlag gibt? Es sind die Waffenexporte, deren Beschränkungen jüngst gelockert wurden – der neuen Zusammensetzung im Bundesrat sei Dank.
Man bereichert sich nicht an KonfliktenVon der Schweiz geht keine Gefahr für andere Völker aus, doch nehmen wir uns zugleich das Recht heraus, ihnen die Mittel zu schicken, mit denen sie sich an die Gurgel gehen. Kann man machen.
Aber dann verbietet es sich, bei jeder Gelegenheit die eigene Vermittlertätigkeit zu beklatschen. Denn das Friedensranking zeigt nun: Dieser Widerspruch wird im Ausland sehr wohl registriert.
Die hohe Glaubwürdigkeit der Schweizer Diplomaten wird dies nicht heben. Als bescheidener Hinweis an alle 1.-August-Redner auf der Suche nach der passenden Portion Pathos sei gesagt: Wer es ernst meint mit den guten Diensten, der bereichert sich nicht am Konflikt, den er zu beenden helfen will.
Alle Statistiken zeigen das gleiche Bild: Die Schweiz reduziert ihren Alkoholkonsum. Weinbauern werden subventioniert, Brauereien reagieren mit Spezialbieren.
Die Statistiken lassen keinen Zweifel. Schweizer können es offenbar auch ohne Alkohol lustig haben. Seit Jahrzehnten sinkt der Konsum von geistigen Getränken. Noch Anfang der 90er-Jahre schluckte ein durchschnittlicher Eidgenosse 71 Liter Bier pro Jahr. Heute sind es 54,3 (siehe Grafik).
Beim Wein zeigt sich das gleiche Bild: Der Gesamtkonsum nahm seit den Neunzigern jährlich um eine halbe Million Hektoliter auf 2,5 Millionen ab – und das bei wachsender Bevölkerung. Heute leert der Statistikschweizer noch 40 Flaschen pro Jahr.
Schweizer werden vernünftigerAus diesem Grund kann Ernest Dällenbach, Zentralsekretär des Schweizerischen Spirituosenverbands, nichts mit den neuen Richtlinien des BAG anfangen. «Schweizer haben heute einen anderen Lebensstil. Sie sind vernünftiger.»
Für Dällenbach hat die neue Empfehlung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) deshalb «einen religiösen Touch». Wie viel jemand vertrage, hänge von 20 bis 30 Faktoren ab: «Jeder weiss selber, wie viel er trinken kann. Das sind doch Präventionsprediger! Pro Person und Jahr werden drei Liter Spirituosen konsumiert. Es kann fast nicht tiefer gehen.»
Die Alkoholbranche hat gelernt, mit dem sinkenden Durst der Konsumenten auf ihre Erzeugnisse umzugehen. Schweizer Bier zum Beispiel konnte sein schlechtes Image weitgehend ablegen. Heute wird es sogar von Gourmets als Wein-Alternative ernst genommen.
Christoph Lienert (32), wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Schweizer Brauerei-Verband: «Die Schweizer Brauereien erreichen mit ihren Bier-Innovationen und -Spezialitäten neue Konsumgruppen.» Der Anteil Spezialbiere – die sich teurer verkaufen lassen als Durchschnitts-Lager – sei in den letzten Jahren konstant gestiegen.
Wein ist klimaabhängig«Bier ist nicht nur ein Durstlöscher, sondern kann auch zu einem guten Essen oder vor dem Kamin genossen werden.» Beim Wein ist die Situation anders: Nicht die Konsumenten sind ausschlaggebend, sondern das Klima. Letztes Jahr wurde die kleinste Ernte seit 1978 eingefahren. Der Bund musste die Weinbauern mit Notkrediten von insgesamt 9,5 Millionen Franken unterstützen.
Ohnehin können die heimischen Rebberge die Nachfrage nach Wein nicht decken: Rund zwei Drittel des konsumierten Rebensafts werden importiert. Dass weniger gebechert wird, spürt auch der Bund. Die durch Alkohol generierten Fiskaleinnahmen sanken in den letzten Jahren leicht auf 277 Millionen Franken.
Völlig nüchtern wird die Schweiz wohl dennoch nicht. Der Trend zum Alkoholverzicht hat sich in den letzten Jahren verlangsamt.
TRIENGEN - LU - Ein Kleinflugzeug ist am Samstagabend beim Landeanflug auf den Flugplatz Triengen LU verunglückt. Die beiden Personen an Bord hatten Glück, sie entstiegen dem Wrack mit leichten Verletzungen und einem gehörigem Schock.
Die Bruchlandung geschah kurz vor 21 Uhr. Die Luzerner Polizei bestätigte am Sonntag eine Meldung der Onlineausgabe von «20 Minuten». Das einmotorige Zweiplätzer-Flugzeug touchierte beim Landeanflug einen Baumwipfel und stürzte vor der Landebahn unsanft zu Boden, wie es ein Sprecher der Polizei schilderte.
Der Pilot mit Jahrgang 1944 und seine rund sieben Jahre jüngere Begleiterin stammen aus der Schweiz. Sie seien mit dem Schrecken und leichten Verletzungen, wie etwa Schürfungen, davongekommen. Wo das Flugzeug gestartet war, konnte der Sprecher nicht sagen.
Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 100'000 Franken. Vorsichtshalber wurde die Feuerwehr aufgeboten, das Flugzeug geriet aber nicht in Brand. Im Einsatz standen auch die Polizei, die Ambulanz und die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust, die unter anderem für Unfälle in der Zivilluftfahrt zuständig ist.
Auf der heutigen Flying Ranch Triengen, einem privaten Flugfeld, wird seit rund 70 Jahren Fliegerei betrieben. Zum Angebot zählen Rundflüge, Flugschule und Fallschirmspringen. Ursprünglich mit einer Graspiste ausgestattet, starten und landen die Flugzeuge seit 1967 auf Hartbelag.
Am Samstag ist in Sax SG ein Traktor in ein Bachbett gestürzt. Mit schweren Verletzungen wurde der Fahrer von der Rega ins Spital geflogen.
Ein 24-jähriger Landwirt fuhr am Samstagnachmittag mit dem Traktor dem Rofisbach entlang Richtung Salez SG. Aus unbekannten Gründen senkte sich die an der Fahrzeugfront montierte Heuballengabel ab und hängte mit den zwei Spitzen im Fahrbelag ein. Dadurch wurde der Traktor abrupt abgebremst und brach nach rechts aus, schreibt die Kantonspolizei St. Gallen in einer Mitteilung.
Der Mann verlor dabei die Kontrolle über den Traktor und geriet linksseitig über den Fahrbahnrand hinaus in die stark abfallende Bachböschung. Dabei überschlug sich der Traktor auf die linke Fahrzeugseite und kam anschliessend auf der Fahrzeugkabine liegend im Bachbett zum Stillstand.
Der Fahrer erlitt dadurch schwere Verletzungen und musste von Rega ins Spital geflogen werden. Der Sachschaden am Traktor beträgt mehrere tausend Franken. (man)
Zwei Autos krachten am Samstag in Nesslau SG ineinander, nachdem ein 18-jähriger Lenker abgelenkt war. Sein Mitfahrer wurde beim Crash verletzt.
Am Samstag, um 21:20 Uhr, sind in Nesslau SG zwei Autos zusammengestossen. Ein 18-Jähriger fuhr mit vier weiteren Personen im Audi auf der Nebenstrasse Richtung Wildhaus. Vor der Linkskurve liess sich der Fahrer ablenken und schaute kurz nach hinten. Als er wieder nach vorne schaute, bemerkte er erst das entgegenkommende Auto. Trotz einer Vollbremsung und einem Ausweichmanöver krachten der VW und der Audi ineinander, wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilt.
Beim Zusammenstoss wurde ein 19-jähriger Beifahrer verletzt. An den Fahrzeugen entstand Sachschaden von rund 20‘000 Franken. (man)