BASEL - Schnelle Gewissheit versprechen neue HIV-Selbsttests. Zu Hause und innert Minuten können diese eine erste Diagnose stellen. Bis vor kurzem war das noch unmöglich.
Mitte Juni gab die Heilmittelbehörde Swissmedic grünes Licht. Jetzt gibt es die ersten HIV-Tests zur Eigenanwendung in Apotheken und Drogerien. Damit können Personen zu Hause überprüfen, ob eine Ansteckung mit HIV passiert ist. Ein Bluttropfen und 15 Minuten Zeit reichen dafür aus.
Bei einem positiven Resultat braucht es dann doch den Gang zum Arzt. Bevor die Behandlung starten kann, muss ein Labor die Ansteckung bestätigen, so die Pharmafirma Mepha in einer Mitteilung. Denn so will es die Vorschrift. Heute teilte das Unternehmen mit, dass ihr Produkt Autotest VIH seit Anfang Monat am Start ist.
Ebenfalls einen Test für zuhause bietet seit Kurzem die Firma Wäfler Diagnostics an. Ihr Produkt heiss Insti. Das Produkt ist neben Apotheken und Drogerien auch in ausgewählten Coop-Filialen erhältlich. Das Resultat gibts nach nur einer Minute. Online findet man den Test etwa bei Drogi.ch für 46.50 Franken.
Wo es den Test gibt, zeigt ein KleberRund ein Viertel der Schweizer Apotheken hätte ihren Test bereits bestellt, so Mepha auf BLICK-Anfrage. «Wir gehen davon aus, dass weitere Apotheken und Drogerien den Test bestellen werden», sagt Mepha-Sprecher Christoph Herzog. Wer den neuen Test verkauft, kann dafür mit einem Türkleber werben. Diesen gibt Mepha an seine Kunden ab.
Laut Herzog wird der Test wohl zwischen 40 und 50 Franken kosten. Es ist aber den Apothekern und Drogisten selbst überlassen, was sie verlangen wollen.
Hemmschwelle zur Prüfung soll sinkenEin Teil des Erlöses vom neuen Produkt geht an die Aidshilfe Schweiz. Diese hat eine Telefonhotline eingerichtet, wo Interessierte sich über den Test informieren und andersweitig beraten lassen können.
Bis diesen Sommer durften HIV-Tests nur von einem Arzt oder im Spital durchgeführt werden. Noch immer wissen viele Infizierte nicht, dass sie die Krankheit in sich tragen. Die Hoffnung ist nun, dass mit den neuen Selbsttests die Hemmschwelle für eine Überprüfung sinkt.
BERN - Streiks, Unwetter, Personalprobleme – die Ursachen für Flugverspätungen sind zahlreich. Was auch immer dahintersteckt, dieses Jahr brauchen Fluggäste besonders starke Nerven. Das zeigt eine aktuelle Analyse.
Über 600'000 Flüge standen dieses Jahr schon an den zehn grössten Flughäfen im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) auf dem Flugplan. 28 Prozent davon allerdings nicht wie geplant – entweder verspätet oder gar nicht. Das hat das Fluggastrechte-Portal Airhelp analysiert.
Zu den untersuchten Flughäfen zählt auch Zürich. Die schlechte Nachricht: Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der Verspätungen und Ausfälle deutlich zugenommen. Bei fast 70'000 Starts kam es in 27 Prozent der Fälle zu Problemen. Trotzdem kann Zürich seinen vierten Platz von letztem Jahr behaupten, denn die Konkurrenz war zum Teil noch deutlich schlechter. Besser sind nur noch Düsseldorf, Stuttgart und Berlin-Tegel.
Wer Frankfurt pünktlich verlässt, ist ein GlückspilzAm häufigsten müssen sich Passagiere am Flughafen Frankfurt nerven. Mehr als jeder dritte Flug startet dort nicht planmässig. Auch Köln/Bonn sollten gestresste Flugpassagiere besser umgehen. Gleich hinter den beiden deutschen Airports klassiert sich Genf. 29,77 Prozent der Flüge dort sind dieses Jahr ausserplanmässig abgehoben. Im Vergleich zum Vorjahr verliert Genf zwei Ränge im Ranking von Airhelp.
Die Flughäfen selbst sind allerdings eher Opfer als Verursacher der Verspätungen. Zwar gebe es zahlreiche Gründe für die Probleme, doch häufig seien die Fluggesellschaften daran schuld, so Airhelp. Ist das der Fall, dann können betroffene Passagiere eine Entschädigung einfordern – dies sogar bis zu drei Jahre nach dem Flug. Wie viel die Reisenden bekommen, hängt davon ab, wie lange die Flugstrecke ist. Das Maximum liegt bei 700 Franken.
Verschenkte MillionenInsgesamt würden Fluggästen in diesem Jahr bereits 126,5 Millionen Franken an Entschädigungsgeldern zustehen, so das Portal, das sich um die Rechte von Fluggästen kümmert. Nur ein Bruchteil davon wird auch eingefordert. Viele wüssten gar nicht, dass sie Anspruch auf Geld hätten, erklärt Airhelp diesen Umstand.
Im vergangenen Jahr haben Schweizer den Airlines so 143 Millionen Franken geschenkt (BLICK berichtete). Dieses Jahr wird das Geschenk voraussichtlich noch grösser.
Am 20. April starb Star-DJ Avicii, alias Tim Bergling, im Oman. Zurück liess er Familie und Freunde, doch auch seinen treuen Gefährten, den Hund Liam. Der Vierbeiner hat nach dem Tod seines Herrchens ein neues Zuhause in Italien gefunden.
Sein Tod war ein Schock: Am 20. April starb Tim Bergling (†28) alias DJ Avicii im Oman. Er nahm sich in einem Hotelzimmer das Leben, weil er das Showleben nicht mehr aushielt, wie seine Familie in einem Statement bestätigte. Nebst seinen Angehörigen und Freunden hinterliess der Weltstar aber auch einen tierischen Trauernden: seinen Hund Liam.
«Liam hat Tim unglaublich viel bedeutet»Der Vierbeiner bedeutete Avicii viel, wie in einer TV-Doku über den Musiker deutlich wurde: Er brachte ihm Tricks bei, nahm ihn mit auf Reisen, spielte, schmuste und tollte mit ihm herum. Was wurde aus Liam?
«T-online.de» weiss: Der Hund lebt heute bei Filippo Moretti, einem Freund von Avicii, in Italien. Kennengelernt haben sich der Star-DJ und Filippo, als Avicii Urlaub in Italien machte. Sein Hund war damals zehn Monate alt und verhielt sich auffällig aggressiv. Filippo ist Hundetrainer und half Avicii bei der Erziehung. «Liam hat Tim unglaublich viel bedeutet. Er wurde als vollzähliges Familienmitglied angesehen», erzählt Filippo.
Avicii und Filippo waren enge FreundeZwischen Avicii und dem Hundetrainer entwickelte sich eine enge Freundschaft. «Ich habe neun Monate mit ihm in seinem Haus in Los Angeles gewohnt und ein paar Monate in Schweden», erklärt Filippo seinen Bezug zu Avicii und Liam. «Für mich fühlte es sich so an, als hätte ich eine neue Familie gewonnen», erzählt der Hundetrainer.
«Nach dem Drama um Tims Tod ist Liam, wie alle von uns, in ein tiefes Loch gefallen», erzählt Filippo weiter. Nach Gesprächen mit Aviciis Freunden in Malibu war klar, was das Beste für den jungen Hund war. «Tim wollte Liam die beste Zukunft ermöglichen, die er haben kann.» So holte Filippo schon im Mai, kurz nach Aviciis Tod, Liam zu sich nach Italien. (euc)
Bagdad – Im Machtkampf um die künftige Regierung im Irak ist dem schiitischen Regierungschef Haidar al-Abadi ein wichtiger Erfolg gelungen.
Al-Abadis Wahlbündnis schloss sich mit der Liste des einflussreichen schiitischen Geistlichen Muktada al-Sadr und weiteren Gruppen zum grössten Block im neu gewählten Parlament zusammen.
Damit fällt ihnen das Recht zu, die nächste Regierung zu bilden. Der Block verfügt über 180 Stimmen und damit über eine Mehrheit, wie die staatliche irakische Nachrichtenagentur am Montag meldete.
Bei der ersten Sitzung des neuen Parlaments forderte Al-Abadi die Abgeordneten in seiner Rede auf, nun dem Aufbau der Infrastruktur und Wirtschaftsreformen Vorrang zu geben. Nach dem Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind grosse Gebiete vor allem im Norden und Westen des Iraks zerstört. Laut der Weltbank kostet der Wiederaufbau fast 90 Milliarden Dollar.
Vor allem im Süden des ölreichen Landes kam es zudem in den vergangenen Wochen zu zahlreichen Protesten gegen die schlechte Versorgung mit Wasser und Strom. Die Demonstranten wandten sich auch gegen eine ihrer Meinung nach ausufernde Korruption.
Die Parlamentswahl am 12. Mai war die erste nach dem von Al-Abadi verkündeten Sieg über die IS-Miliz. Sie galt deshalb als richtungsweisend. Wegen eines Streit über Unregelmässigkeiten und Stimmfälschungen verzögerte sich die Bekanntgabe des Endergebnisses und damit auch die erste Sitzung des Parlaments um Wochen.
Die Abgeordneten bestimmen zunächst einen Parlamentspräsidenten und zwei Stellvertreter. Sie haben zudem bis zu einem Monat Zeit, um mit Zweidrittelmehrheit einen neuen Staatschef zu wählen. Dieser beauftragt den grössten Block im Parlament, eine Regierung zu bilden. Im multikonfessionellen Irak ist der Parlamentspräsident stets ein Sunnit, der Staatschef ein Kurde und der Regierungschef ein Schiit.
Al-Sadrs Liste Sairun hatte bei der Wahl überraschend die meisten Sitze im Parlament gewonnen. Er hat sich unter anderem den Kampf gegen die Korruption auf die Fahnen geschrieben. Al-Abadi kam auf Platz drei. Unklar ist, ob sich auch noch andere Gruppen dem grössten Block im Parlament anschliessen und damit Teil der Regierung werden.
Dabei richten sich die Augen vor allem auf die Liste des Politikers Hadi al-Amiri, der den einflussreichen Schiitenmilizen nahesteht. Diese haben enge Beziehungen zum ebenfalls schiitischen Nachbarn Iran. Al-Amiris Liste war bei der Wahl auf dem zweiten Platz gelandet. Auch die grossen kurdischen Parteien haben noch nicht entschieden, welchem Parlamentsblock sie sich anschliessen werden.
Prominente gaben ihrer Solidarität im Kampf gegen Brustkrebs mit einem Song am Pink-Ribbon-Walk eine Stimme. Auch Ex-Freestylerin Mimi Jäger sang mit – und äusserte sich am Rand des Events zu ihrer Beziehung.
Der Song geht unter die Haut: Mit «Zäme simer stärcher» solidarisieren sich Schweizer Prominente wie Schlagersängerin Linda Fäh (30), Moderator Sven Epiney, (46), Popstar Luca Hänni (23) und Ex-Freestylerin Mirjam «Mimi» Jäger (35) im Kampf gegen den Brustkrebs.
Entsprechend ergriffen waren die vorwiegend weiblichen Gäste, auch wenn jedes Jahr mehr Männer den Solidaritätslauf mitmachen. Als Linda Fäh, die den Anlass ehrenamtlich moderierte, dazu aufrief, während dem Song an jemanden zu denken, der betroffen ist, herrschte Stille, Tränen flossen.
Premiere für Mimi JägerFür Mimi Jäger war der gestrige Live-Auftritt am 11. Pink Ribbon Walk im Zürcher Letzigrund eine Premiere – denn singen würde sie sonst ausschliesslich mit ihrem Sohn Louie (2) im Auto. «Wir beide stehen auf Abba, das sind so die Karaoke-Momente, bei denen ich lauthals mitsinge», sagt sie.
Gestern aber stand sie gekonnt vor 5000 Leuten am Mikrofon. Dennoch war sie erstaunt darüber, dass sie die Einzige war ohne Gesangserfahrung. «Erst dachte ich, Sven Epiney sei auch ein gesanglicher Frischling, aber er war ja mal in einer Boy-Band. Das finde ich super, es hat mich aber sehr überrascht.»
Noch nicht spruchreifDie einstige Profi-Sportlerin kam gestern – gut aussehend wie schon lange nicht mehr – ohne ihren Verlobten, Ex-Bachelor Rafael «Rafa» Beutl (32). Nach Trennungsgerüchten sagt Mimi zu ihrem Beziehungsstatus allerdings bloss: «Ich habe ein paar Entscheidungen getroffen, die aber noch nicht spruchreif sind.»
Im «Heimspiel»-Talk von Teleclub nimmt Experte Rolf Fringer kein Blatt vor den Mund. Der Ex-FCZ-Coach kritisiert die Transferpolitik von Ancillo Canepa.
Dem FC Zürich fehlen die Tore. Fünf Treffer in sechs Partien sind zu wenig. Im «Heimspiel»-Talk bei Teleclub analysiert Experte Rolf Fringer die Torflaute der Zürcher.
Der Stadtklub hätte nach dem Wechselwirrwarr um Michael Frey früher reagieren müssen. «Wenn man Michi kennt, dann hätte man gewusst, dass er nicht mehr bei Zürich sein würde, wenn Fenerbahce ihm Honig um den Mund gestrichen hat. Man hat gewusst, dass man bei ihm eine andere Lösung finden muss. Ich will nicht sagen, dass es naiv ist. Aber man hätte das vielleicht antizipieren müssen», sagt Fringer in Richtung FCZ-Präsident Ancillo Canepa, der neben Nati-Legende Georges Bregy und BLICK-Fussballchef Andreas Böni ebenfalls am Experten-Tisch sass.
«Wir haben mit Michi das Gespräch gesucht», wehrt sich Canepa. Dieser habe gesagt, wieder alles für den Klub geben zu wollen. Ausserdem «haben wir mehrere Spieler, die in der Sturmspitze spielen können», so Canepa weiter. «Kololli beispielsweise hat in Lausanne am meisten Tore geschossen.» Beim FCZ hat der Westschweizer bisher aber nur im Cup beim 6:0-Sieg gegen Zweitligist Concordia getroffen.
Canepa und Fringer? Da war doch was. Jahrelang hatten der FCZ-Präsident und sein ehemaliger Trainer Fringer wegen eines Lohnstreits nur noch vor Gericht miteinander geredet. Passé. Längst haben sich die beiden versöhnt. Gestritten wird nun nur noch über sportliche Dinge.
Möglicherweise gehört auch die Torflaute der Zürcher bald der Vergangenheit an. Letzte Woche verpflichtet der Cupsieger Lugano-Stürmer Assan Ceesay. Sein Debüt wird der 24-Jährige nach der Nati-Pause geben. Ob der dann den FCZ zurück auf die Erfolgsspur schiesst?
Zum 1. September sind EU-weit das neue WLTP-Messverfahren und mit ihm neue Abgasnormen in Kraft getreten. BLICK beantwortet die drängendsten Fragen.
NEFZ, WLTP, RDE – oh jemine: Die Einführung der neuen Abgasnorm Euro 6d-Temp und des neuen Messzyklus WLTP sorgt bei Autoherstellern, -händlern und -kunden für rauchende Köpfe und angesichts der neuen Begriffe auch für fragende Blicke. Darum gehts: Ab sofort werden Verbrauch und Emissionen von Personenwagen nicht mehr nach NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) gemessen, sondern nach dem WLTP-Zyklus (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure) ermittelt. BLICK weiss, was das für Schweizer Autofahrer bedeutet.
Warum wird das neue WLTP-Messverfahren eingeführt?
Die seit dem 1992 eingeführten NEFZ-Verfahren auf dem Prüfstand gemessenen Verbräuche und Emissionen werden in der Praxis oft deutlich überschritten. Grösstes Manko der NEFZ-Messung: Die Hersteller konnten tricksen, um die Verbräuche tief zu halten. Legale Schummeleien wie abgeklebte Fugen, maximal aufgepumpte Sparreifen oder Leichtlauföle liessen die Abweichung zwischen Norm- und Praxisverbrauch in den letzten Jahren auf teils über 40 Prozent steigen! Mit dem WLTP-Messverfahren sollen die Verbrauchsangaben wieder deutlich realitätsnäher werden.
Wie unterscheidet sich der neue WLTP vom alten NEFZ-Messzyklus?
Verbrauch und Emissionen werden zwar weiter unter Laborbedingungen ermittelt, der Einfluss der Aerodynamik und von Zusatzgewicht durch Optionen wird aber stärker berücksichtigt. Zudem ist der neue Prüfzyklus dynamischer: Durchschnittstempo und Höchstgeschwindigkeit erhöhen sich, und die gefahrene Strecke wird länger (siehe Tabelle unten).
Werden die Verbrauchsangaben mit WLTP realistischer?
Da das WLTP-Messverfahren auf die Eigenschaften moderner Autos angepasst wurde, geht das Bundesamt für Strassen (Astra) davon aus, dass sich die Abweichung von Norm- zu Realverbrauch etwa halbiert – von derzeit 42 auf rund 20 Prozent. Die Differenz wird also deutlich kleiner, doch ganz verschwinden wird sie auch mit dem neuen, strengeren Messverfahren nicht. Mit ein Grund: Die Klimaanlage bleibt auch beim WLTP-Test ausgeschaltet.
Welche Norm tritt mit WLTP wann in Kraft?
Mit der Einführung des WLTP-Messverfahrens treten gestaffelt auch neue Abgas-Normen, welche die alte Euro 6b-Norm ablösen, in Kraft: Bereits seit September 2017 gilt für neue Fahrzeugmodelle – also neu entwickelte oder überarbeitete Modelle – die Übergangsnorm 6c. Diese Norm müssen nun seit 1. September 2018 alle (!) in die Schweiz importierten Neuwagen erfüllen. Ab September 2019 tritt dann die Euro 6d-Temp-Norm in Kraft, bei der die Autos zusätzlich im realen Strassenverkehr geprüft werden. Die dabei ermittelten «Real Drive Emissions» (RDE) werden mit Einführung der definitiven Euro 6d-Norm zum 1. Januar 2021 dann nochmals stärker gewichtet. Im Übrigen müssen sämtliche Autos nach WLTP geprüft werden: Diesel, Benziner, Erdgas-, Hybrid-, Brennstoffzellen- und Elektroautos.
Darf ich nur noch ein nach WLTP getestetes Auto immatrikulieren?
Jein. Neuwagen dürfen nur noch importiert werden, wenn sie mindestens die Euro-6c-Abgasnorm erfüllen. Neuwagen oder Occasionen, die vor dem 1. September 2018 importiert wurden, müssen aber nicht neu geprüft und dürfen jederzeit in Verkehr gesetzt werden. Bei Occasionen gilt: Um Strafsteuern zu umgehen, darf der Gebrauchtwagen in der Regel laut Homologation höchstens 130 g/km CO2 ausstossen – dies ist aber auch gewichtabhängig. Um bei Autos, die einen höheren Verbrauch aufweisen und somit mehr CO2 ausstossen, nicht extra draufzuzahlen, müssen zwischen der Ersteinlösung im Ausland und dem Import in die Schweiz mindestens sechs Monate vergehen. Erst dann gilt das Auto als Occasion und ist nicht mehr steuerpflichtig. Genaue Infos unter: www.vfas.ch.
Zahle ich wegen des WLTP höhere Motorfahrzeug-Steuern?
Pauschal lässt sichs nicht beantworten, da die Regelungen von Kanton zu Kanton variieren. Severin Toberer vom Strassenverkehrsamt Zürich: «Möglich ist, dass es eine Veränderung bei der Anzahl rabattberechtigter Fahrzeuge geben wird.» Dies, weil der Normverbrauch durch den WLTP meist ansteigen wird. Diverse Kantone kennen solche Rabattsysteme auf energieeffiziente Fahrzeuge.
Kann ich noch einen Diesel kaufen, ohne Fahrverbote zu befürchten?
Viele Händler und Importeure haben ihre Lager aufgrund der Umstellung auf WLTP prall gefüllt – bei noch nach NEFZ geprüften Modellen winken dicke Rabatte. Aber Achtung: Um Fahrverbote in deutschen Innenstädten zu umgehen, sollten nur Autos gekauft werden, welche die neue Euro-6d-Temp-Norm erfüllen. Für alte Euro-4- oder -5-Diesel gelten schon Fahrverbote in gewissen Hamburger Strassen; voraussichtlich ab Herbst 2019 dürfen Euro-6b-Diesel dann nicht mehr in Stuttgart fahren.
Haben alle Hersteller schon auf die neue Abgasnorm umgestellt?
Noch haben längst nicht alle Autobauer ihre gesamte Fahrzeugflotte neu zertifiziert. Besonders VW und die VW-Konzernmarken Audi, Seat, Skoda und Porsche haben Probleme, alle Motor-Getriebe-Ausstattungs-Varianten auf die neue Norm umzustellen: Käufer von VW-Konzernmodellen müssen mit zum Teil monatelangen Wartezeiten rechnen. Andere wie PSA (Peugeot/Citroën/DS/Opel), Renault oder Volvo haben bereits alle Modelle homologiert. Einen Überblick über alle bis jetzt zugelassenen Autos gibts unter: www.tcs.ch/de/testberichte-ratgeber/ratgeber/umwelt-mobilitaet.
Beim GP-Wochenende in Monza bestätigt Williams-Technikchef Paddy Lowe, dass der 2011 schwer verunfallte Robert Kubica (33) bei einem Abgang von Lance Stroll (19) dessen Platz im Cockpit übernehmen würde.
Bei Williams-Mercedes bahnt sich das grosse Formel-1-Comeback an. Testfahrer Robert Kubica, der 2010 in Abu Dhabi im Renault beim letzten seiner 76 GPs auf den 5. Platz fuhr, ist der heisseste Kandidat auf ein Williams-Cockpit, wenn Lance Stroll das Team verlässt. Und danach siehts aus: Vater Lawrence Stroll stieg bei Racing Point FI-Mercedes ein und will seinen Sohn wohl bald in seinem Team sehen.
Wann haut Stroll zum Papa-Team ab?Vielleicht steigt der Wechsel schon während der laufenden Saison! Ende September in Sotschi oder Mitte Oktober in Austin könnte es so weit sein.
Gerüchte um eine Rückkehr des 2011 schwer verunfallten Kubica in den GP-Zirkus keimten in den letzten Jahren immer wieder auf. Nun steht die Tür aber weit offen.
Zumal Williams-Technikchef Paddy Lowe gemäss «Speedweek» am vergangenen Wochenende in Monza bestätigt: «Im Moment konzentrieren wir uns auf die Arbeit mit Sergey Sirotkin und Lance. Und es ist noch gar nicht gesagt, dass sich daran etwas ändern wird. Aber wenn es so sein sollte, dann ist Robert Kubica unser Mann.»
Kubica besass Vorvertrag mit Ferrari für 2012Das Comeback von Kubica wäre sensationell: Für die Saison 2012 besass der damalige Renault-Pilot bereits einen Vorvertrag für Ferrari. Dann, im Februar 2011, verunfallte Kubica bei einem Abstecher nach Norditalien in den Rallye-Sport in seinem Skoda schwer.
Kubica wurde 27 Mal operiert. Wochenlang drohte sogar die Amputation seiner rechten Hand. Nun ist sie noch immer schwer lädiert – doch als Testfahrer in einigen Trainings mit dem Williams bewies der Pole, dass er auf der Rennstrecke noch immer sehr schnell ist. Sogar meist schneller als die beiden Stammpiloten Sergey Sirotkin und Lance Stroll.
Kubica einziger Sauber-SiegerUnd vergessen wir nicht: Beim GP von Kanada 2008 in Montreal schenkte Kubica dem Sauber-Team (damals mit BMW-Power) den bisher einzigen WM-Sieg. Bei diesem Rennen wurde übrigens Nick Heidfeld im BMW-Sauber Zweiter.
McLaren bestätigt 18-JährigenIm McLaren-Renault vom nächsten Jahr sitzen Carlos Sainz Jr. (von Renault) und der erst 18-jährige Testfahrer Lando Norris (Gb). Sie ersetzen Alonso, der seine F1-Karriere beendet, und Vandoorne.
Damit hat nach Mercedes (Hamilton/Bottas), Red Bull (Verstappen/Gasly) und Renault (Ricciardo/Hülkenberg) das vierte Team seine Fahrer-Paarung bekannt gegeben. (R.B./str/leo)
Die Fahrerpaarungen 2019Mercedes: Hamilton, Bottas.
Ferrari: Vettel, (Räikkönen/Leclerc)
Red Bull-Honda: Verstappen, Gasly
McLaren-Renault: Sainz, Norris
Renault: Hülkenberg, Ricciardo
Haas-Ferrari: Magnussen, (Grosjean, Ocon)
Racing Point FI-Mercedes: Pérez, Stroll
Alfa Sauber-Ferrari: (Leclerc, Ericsson, Giovinazzi, Ocon)
Toro Rosso-Honda: (Hartley, Kvyat, Russell)
Williams-Mercedes: (Sirotkin, Markelow, Kubica)
Fahrer in Klammer nicht fix.
Volg-Chef Ferdinand Hirsig über das Landleben, die harzige Romandie-Expansion und darüber, warum er seinen Kunden Bio-Produkte vorenthält.
Was heisst «Inventurdifferenz» auf Französisch?
Ferdinand Hirsig: Différence des inventaires.
Nah dran, différence d’inventaire wäre korrekt. St. Galler Bratwurst enfrançais?
Die heisst auch auf Französisch so. Sonst ist es keine.
Nun ja, in den Volg-Prospekten wird sie als «saucisse à rôtir de Saint-Gall» ausgelobt. Letzte Franz-Vokabel: Dorfkönig?
Le roi du village.
Très bien. Wir prüfen Ihre Sprachkompetenz, weil Volg nach der Deutschschweiz auch in der Romandie zum Dorfkönig werden will. Ist le Volg ein Erfolg?
Wir sind gut unterwegs. Zurzeit ist Volg in der Romandie und im Wallis mit rund fünfzig Läden vertreten.
Beim Romandie-Start Ende 2011 lautete das Ziel aber: 70 Läden bis 2015.
Wie so oft im Geschäftsleben dauert alles ein wenig länger. Der leichte Rückstand schockiert mich nicht, wir haben keinen Druck.
Warum dauert alles länger?
Weil wir nicht genügend geeignete Läden fanden, die sich für eine Übernahme gelohnt hätten. Man kann immer kurzfristig nur auf den Umsatz fokussieren. Aber wenn man sieht, dass man mittelfristig auf keinen grünen Zweig kommt, dann lassen wir das lieber bleiben.
Übernehmen Sie nur Läden oder bauen Sie auch neue?
Wir machen beides. Aber stets im Mietverhältnis. Was uns Mut macht: Bei Wohnbauprojekten werden wir oft angefragt für den Betrieb eines Ladens im Erdgeschoss. Das zeigt, dass man uns mittlerweile auch in der Westschweiz kennt.
Wie lautet denn nun das revidierte Ziel?
Wir führen eine «Weisse-Flecken-Liste», daraus sollten pro Jahr fünf bis sechs neue Standorte entstehen.
Sodass le Volg dann im Jahr 2022 die Marke erreicht, die einst für 2015 anvisiert war?
Der Dorfkönig der Romandie sind wir noch nicht. Aber wie in der Deutschschweiz oft noch der einzige Laden im Dorf. Was mir wichtig ist: Wir haben in der Westschweiz mittlerweile Fuss gefasst und werden akzeptiert. Davor hatten wir Respekt und passten deshalb auch unsere Sortimente entsprechend an.
Im VolgOberhasli liegt der Fokus eher auf Elmer-Citro, im Volg du Landeron herrscht mehr Weisswein-Warendruck?
Ganz so simpel ist es natürlich nicht. Aber natürlich fängt es beim Wein an. Spezialitäten aus der Deutschschweiz kann man in der Romandie nicht verkaufen. Ausländische Weine sind auch schwierig. Man ist in der Westschweiz eher aufs eigene Terroir fokussiert: Walliser kaufen Walliser Wein, im Lavaux wünscht man sich einen guten Tropfen aus dem Lavaux und so weiter. Fleisch und Charcuterie funktioniert auch anders. Vor allem bei der Verpackung: Romands mögen Pastellfarben. Nicht zu vergessen die Molkerei: Mehr Weichkäse als Hartkäse. Und französische Marken wie Danone sind stärker gefragt als beispielsweise Emmi. Der Rest funktioniert ähnlich wie in der Deutschschweiz.
Und der Durchschnittseinkauf ist ebenso tief wie hier? Sie haben ihn mal mit 17 Franken beziffert und hinzugesetzt: «Dreimal nichts.»
In der Romandie sind es sogar nur 16 Franken. Aber dort wie hier gilt: Auch dreimal nichts jeden Tag gibt Geld.
Ein so tiefer Durchschnitts-Bon zeigt doch vor allem eines: Der Dorfbewohner macht den Grosseinkauf bei Migros und Coop, beim Discounter und im Ausland. Im Volg holt er sich am Samstag kurz vor Ladenschluss noch das wenige, das er vergessen hat. Zufrieden damit?
Wenn das so wäre, gäbe es uns nicht mehr. Was Ihrer These schon mal widerspricht: Montag ist unser stärkster Tag.
Auf dem Land kommen die gleichen Kunden oft täglich mehrmals in den Laden. Trotzdem: 17 Franken ist sehr wenig.
Der tiefe Kundenfranken hat auch einen Vorteil für uns: Für ein Päckli Marlboro, ein Joghurt und ein Sandwich fahren die Leute nicht ins Ausland. Selbst in grenznahen Läden spüren wir den Einkaufstourismus kaum.
In einer Ära, die von Effizienz und Zeitmangel geprägt ist, erstaunt es, dass die Dorfbewohner so viel Zeit im Volg verbringen. Haben sie nichts Besseres zu tun?
Das haben sie sicher. Aber dank der Nähe der Volg-Läden zu ihren Kunden können diese direkt im Wohnort und damit zeitsparend einkaufen. Die verlängerten Öffnungszeiten begünstigen diesen Trend. Das zeigt sich zum Beispiel beim Brot. Wenn der Laden früher um 18.30 Uhr schloss, kauften die Kunden ihr Brot für den Abend schon am Morgen ein. Heute kommen sie zusätzlich am Abend vorbei und holen sich ein frisches Brot. Und dann sollten Sie noch etwas wissen, Herr Güntert.
Was denn?
Die Schweiz ist nicht Zürich. Wenn Sie auch nur eine Viertelstunde aus der Stadt hinausfahren, sieht die Welt schon ganz anders aus. Weniger gehetzt, mehr Leute, die über Mittag zu Hause essen, mehr junge Familien. Man spaziert zum Laden, trifft Bekannte, kauft ein.
Eigentlich erstaunlich, dass Sie mit Volg nicht in die Städte gehen. Dort ist man vernarrt ins Landleben. Man chillt im Schrebergarten, lässt sich vom Bauernhof beliefern, liest «Landliebe» und züchtet Balkon-Tomaten. Warum vernachlässigen Sie dieses Traumrevier so sträflich?
Können Sie sich einen Volg am Zürcher Paradeplatz vorstellen? Ich mir nicht. Das wäre etwa so passend wie ein Prada-Shop im Muotatal.
Lidl macht keine 300 Meter entfernt vom Paradeplatz gute Geschäfte.
Lidl ist viel urbaner als wir. Volg ist ein Dorfladen-Konzept. Ein Volg mitten in Zürich wäre vielleicht spannend für japanische Touristen. Aber kaum für die Städter selber. Kommt hinzu: Stadt-Mieten können wir uns nicht leisten.
Wo kann Volg denn noch wachsen in der Deutschschweiz?
In vielen Gegenden. Etwas weniger in der Ostschweiz, weil wir hier praktisch in jedem Dorf schon einen Laden haben. Aber zum Beispiel im Raum Solothurn oder im Kanton Bern gibt es noch einige Möglichkeiten.
Seit Mai 2017 bietet Volg einen Online-Lieferservice. Wir hören von fünfzig bis sechzig Bestellungen monatlich. Fünfmal nichts.
Ich sage eher: Auf tiefem Niveau erfolgreich.
Berauschend klingt die Performance vom Dorfladen im Cyberspace nicht gerade.
Wir haben damit begonnen, weil wir lernen wollen. Ja, wir sind klein. Aber klein muss nicht doof heissen. Für unseren Online-Shop haben wir einen eigenen Ansatz gewählt. Die Auslieferung erfolgt nicht über eine Verteilzentrale, sondern geschieht in unseren Läden. Ende 2019 ziehen wir ein Fazit. Dass es finanziell nichts bringt, wissen wir heute schon. Aber finanziell bringt die Online-Sache auch anderen Online-Lebensmittel-Shops nichts.
Warum wissen Sie heute schon, dass Sie das Online-Geschäft nie profitabel betreiben werden können?
Das Hauptproblem ist die letzte Meile. Bei frischen Lebensmitteln muss man eine stabile Kühlkette hinbringen – und das ist nun einmal sehr teuer. Volgshop.ch hat eigentlich einen einzigen strategischen Aspekt: Wir wollen von der allgemeinen Entwicklung nicht abgehängt werden. Wir wollen lernen. In einer Low-Budget-Version. Unser Online-Kernteam besteht aus drei Mitarbeitenden.
Was sind die bisherigen Learnings?
Das wichtigste: Es funktioniert. Zweites Learning: Die Mitarbeitenden in den Läden sind in der Lage, neben dem eigentlichen Tagesgeschäft auch noch die bestellten Artikel zusammenzustellen. So wird auch sichergestellt, dass die Online-Umsätze im Laden bleiben, es gibt also keine Kluft zwischen offline und online.
Learning drei: Wenn Ihre Angestellten in den Läden Zeit haben, Online-Aufträge zu rüsten, waren sie bisher unterbeschäftigt.
Falsch. Unsere Leute vor Ort sind ausgelastet. Ein Haupt-Learning könnte Ende 2019 aber auch sein: Wir haben es probiert. Doch es besteht kein Bedarf.
Was ordert der Dörfler bei Volgshop.ch?
Das Leader-Produkt ist ganz klar die Banane. Gefolgt von Tomaten, Landbrot und Cognac-Steaks. Wir bedienen aber nur die ländliche Deutschschweiz ohne Städte und ohne Romandie. Dies mit zwei Optionen: Entweder Heimlieferung per Post oder «Click&Collect» im Laden. Das wird gut genutzt und bietet eine Upselling-Chance: Wer seine Online-Bestellung im Laden abholt, nimmt oft etwas Zusätzliches mit. Zum Beispiel ein Brot.
Lässt sich denn die ländliche Generation Y und Z überhaupt noch im Laden blicken? Oder schauen nur Kranke und Alte vorbei?
Schon wieder einer, der Volg in die Geriatrieabteilung des Detailhandels schieben will! Dagegen wehre ich mich vehement. Junge Familien etwa spielen eine wichtige Rolle in unserer Kundschaft. Teenager hingegen fehlen uns. Es bringt nichts, sich um dieses Segment zu bemühen. Sie finden uns nun mal nicht sexy. Aber sie gründen irgendwann eine Familie – und kommen wieder zu uns.
Bio-Produkte werden sie aber nicht finden. Warum verschläft Volg den Trend?
Wir schlafen nicht. Aber wir haben nun einmal eine ganz spezielle Ausrichtung: Produkte für den täglichen Bedarf. Unsere Läden sind im Schnitt 170 Quadratmeter gross, da ist nicht viel Platz, um rund 3500 verschiedene Artikel unterzubringen. Bio-Produkte können wir daher höchstens in grösseren Läden anbieten. Kommt dazu: Bio hat zwar einen gewissen Marktanteil in der Schweiz. Aber er wächst nicht.
Das hören wir von den Grossverteilern aber anders.
Es kommt drauf an, wie man zählt. Wenn man die Euro-Variante der Migros, die Marke Alnatura dazuzählt, dann wächst der Markt. Ich aber beziehe mich beim Stichwort Bio auf den Knospen-Kernmarkt, der vor allem von Coop beherrscht wird. Riesiges Wachstum ist da nicht drin. Würden wir das Thema kompetent spielen wollen, müsste ich ein paar Laufmeter frei machen im Laden. Dann muss ich vielleicht das Erdbeer-Joghurt entfernen, das unsere Kunden lieben und vermissen würden.
Ende 2017 sagte der abtretende Migros-Chef Herbert Bolliger, dass Bio nur eine Nische und keine effiziente Methode sei, um die Menschheit zu ernähren. Was sagt der Dorfkönig?
Ich bin kein Landwirtschaftsexperte.
Aber Topmanager im Bauernkonzern.
Herr Bolliger hat insofern recht, als man kaum die ganze Schweiz nur mit Bio-Produkten ernähren könnte. Weil uns der Boden fehlt dafür. Was dazukommt: Bio-Produkte sind teurer als solche aus konventioneller Produktion. Das kann und will sich nicht jede und jeder leisten.
Von Ihnen heisst es, dass Ihre Lieblingsmusik die Kassenmusik sei. Da müssten Sie doch höhere Preise für Bio-Produkte lieben.
Das mit der Musik stimmt. Der andere Teil nicht. Weil er reinem Umsatzdenken entspringt. Wenn die Einstandspreise auch höher sind, schaut unter dem Strich nicht mehr raus. Vergessen Sie nie: Der Umsatz ist nur ein Satz. Das wirklich interessante Satzzeichen jedoch ist die Marge.
Die für Volg wichtigen Jungfamilien, in Birkenstocks unterwegs, tätowiert und vegan kalibriert, wollen doch Bio-Produkte.
Die meisten, die so aussehen, wohnen in Zürich. Und falls die eventuell Insekten-Food mögen sollten – auch gut. Aber bei uns ist das kein Thema.
Wie ist Volg in diesem Jahr unterwegs?
Ziemlich gut. Wir haben im ersten Halbjahr ein Umsatzwachstum von rund 2 Prozent erzielt.
2018 brachte Wetterextreme. Zunächst die Russenpeitsche, dann die Hitzewelle. Wie beeinflusst das Ihren Geschäftsgang?
Hitze ist Volg-Wetter. Glatteis auch. Heiss ist gut, weil unsere Kunden dann keine Lust haben, ins Shopping-Center zu reisen. Sie holen ihre Grill-Koteletts lieber im nahe gelegenen Volg. Ab einem Meter Schnee und Glatteis spielt ein ähnlicher Effekt: Man mag nicht weit fahren mit dem Auto, sondern kauft in der Nähe ein. Ich bin jedenfalls momentan froh, dass ich nicht Chef eines Einkaufszentrums bin. Wobei: Als Volg muss man das Wetter auch richtig managen können.
Die Schweiz und Frankreich wollen bei der Cyber-Abwehr stärker zusammenarbeiten. Dies bekräftigten Verteidigungsminister Guy Parmelin und seine französische Amtskollegin Florence Parly bei einem Treffen in Bern.
Heutige Probleme wie Terrorismus oder Cyber-Kriminalität machten nicht vor Landesgrenzen halt, sagte Parly am Montag auf dem Landgut Lohn in Kehrsatz bei Bern. Deshalb gelte es, die bereits gute militärische Zusammenarbeit zwischen den beiden Nachbarländern zu vertiefen.
Eine bereits existierende zwischenstaatliche Vereinbarung zu Ausbildungs- und Trainingstätigkeiten wird derzeit überarbeitet und auf neue Themen wie Cyber-Abwehr ausgedehnt. Bis Ende Jahr soll die Revision unter Dach sein, wie Parmelin ausführte. Neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit entstehen laut dem Bundesrat auch dadurch, dass Frankreich 17 einmotorige Trainingsflieger des Typs PC-21 des Flugzeugherstellers Pilatus gekauft hat.
Thema bei den Arbeitsgesprächen war auch die Beschaffung neuer Kampfjets und eines neuen Systems der bodengestützten Luftverteidigung. Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) orientierte seine Amtskollegin dabei über den Stand der Dinge. Parmelin betonte, dass das Auswahlverfahren transparent geführt werde.
Der französische Kampfjet Rafale des Herstellers Dassault ist neben vier anderen Kampfflugzeugen in der engeren Auswahl. Frankreich ist zudem auch bei der Boden-Luftverteidigung mit einem System im Rennen.
Verteidigungsministerin Parly sagte, Frankreich stelle sich dem Wettbewerb zuversichtlich. Sollte der Bundesrat sich für den französischen Jet entscheiden, wäre dies eine weitere Chance auf eine Vertiefung der Zusammenarbeit, wie die Ministerin weiter sagte.
Der Austausch begann am Montagmorgen mit einer Visite bei den ABC-Abwehrtruppen und einer Vorstellung des Labor Spiez BE. Treffen auf dieser Ebene finden regelmässig statt. Zuletzt traf Parmelin seine Amtskollegin im vergangenen Jahr in Paris.
Frankreich gehört zu den wichtigsten Partnern der Schweiz in der sicherheitspolitischen und militärischen Zusammenarbeit, wie das VBS mitteilte. Nebst dem regelmässigen Austausch über aktuelle Themen gibt es Kooperationen im Bereich der Luftwaffe, einschliesslich der Luftpolizei.
Der mit Spannung erwartete Schweizer Film «Wolkenbruch», feiert am 29. September am Zurich Film Festival Weltpremiere in Anwesenheit von Cast und Crew. BLICK hat Tickets für Sie und Ihre Begleitung, inklusive VIP-After-Party an einem noch geheimen Ort. Jetzt mitmachen und gewinnen.
So können Sie gewinnenSenden Sie ein SMS mit TICKETS an die Nummer 797 (1.90 Fr./SMS). Chancengleiche Teilnahme via Mobile Internet (WAP) ohne Zusatzkosten: http://win.wap.my797.ch.
Das können Sie gewinnenErleben Sie den Film an der Weltpremiere in Zürich und gewinnen Sie ein Ticket für Sie und Ihre Begleitung. Im Anschluss an die exklusive Premiere am Zurich Film Festival findet eine VIP-After-Party an einem noch geheimen Ort statt. Natürlich sind Sie dafür ebenfalls auf der Gästeliste und können so den Abend mit Drinks und Häppchen ausklingen lassen.
«Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse»Der Film handelt vom orthodoxen Juden Motti Wolkenbruch, dessen Leben sich bislang vor allem nach den Regeln seiner Mutter richtet. Als sie ihm eine Heiratskandidatin nach der anderen vorstellt, reicht es dem Jungesellen. Er rebelliert und weicht damit von seinem traditionellen Lebenspfad ab. An der Uni flirtet er mit einer Nichtjüdin und verliebt sich prompt. Für seine Mutter ein absolutes No-Go, die Lieber zu dieser «Schickse» hatte Sie in Mottis Lebensplan nicht vorgesehen. Er lässt sich davon aber nicht abhalten und beginnt somit mutig seine wunderliche Reise zur Selbstbestimmung.
Die Komödie ist eine Verfilmung von Thomas Meyers gleichnamigem Bestseller, der sich bisher über 110'000 Mal verkaufte. «Thomas Meyer hat mit seinem Roman einen humorvollen Blick auf eine Gemeinschaft geworfen, die vielen Menschen fremd ist und uns gleichzeitig vor der Haustür mitten in Zürich begegnet», so Regisseur Michael Steiner. «Es sind diese einzigartigen Einblicke in diese Welt und die Sprache, die mich sofort in den Bann gezogen haben.» Für ihn ist der Film ein Plädoyer für Toleranz und Respekt, eine Liebes- und Identitätsgeschichte, die das Herz berührt. Für Michael Steiner ist das nicht die erste Weltpremiere am Zurich Film Festival, er war bereits mit seinem Mystery-Thriller «Sennentuntschi» vertreten. Zusätzlich gewann der Regisseur mit seinem Kinoliebling «Mein Name ist Eugen» den Schweizer Filmpreis und ist somit einer der erfolgreichsten Schweizer Regisseure. Der offizielle Kinostart ist am 25. Oktober.
Teilnahmeschluss ist am 16. September 2018. Die Gewinner werden anschliessend benachrichtigt über die Details des Abends. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB und Datenschutzbestimmungen einverstanden.
LONDON - Kweku Adoboli, der bei der UBS Milliarden in den Sand setzte, hat alles unternommen, um in Grossbritannien zu bleiben. Heute hat ihn die Polizei in Ausschaffungshaft gesetzt.
Seine Strafe hat der Ghanaer Kweku Adoboli (38) bereits 2015 abgesessen. Seither hat er sich gegen seine Abschiebung nach Ghana gewehrt. Nun ist er offenbar gescheitert. Als Adoboli sich heute Morgen routinemässig bei den Behörden meldete, hielt die Polizei ihn fest, wie sein Rechtsvertreter am Montagnachmittag dem BLICK mitteilte.
Adoboli, der seit seinem zwölften Lebensjahr in Grossbritannien wohnt, soll in das berüchtigte Dungaval Ausschaffungsgefängnis in Schottland überführt worden sein. Das Innenministerium plane seine Abschiebung ab Montag in einer Woche.
Freunde sammelten Geld für ihnDie letzten Wochen haben Freunde des Schurkenhändlers für ihn Geld und Unterschriften gesammelt. Sie wollten Adoboli bei seinen juristischen Vorgehen gegen die geplante Ausweisung unterstützen. Ende Juni war Adoboli beim Londoner Appellationsgericht als letzte Instanz abgeblitzt.
Der Mann, der die UBS mit seiner Schattenbuchhaltung 2011 einen Verlust von rund 2,3 Milliarden Dollar eingebrockt hat, sieht sich als Brite. Allerdings hat er sich nie um die britische Staatsbürgerschaft bemüht.
Neue Intervention gegen DeportationAdobolis Anwältin Jacqueline McKenzie werde heute beim Innenministerium eine neue Forderung gegen die Deportation einreichen, teilte der Sprecher von Adoboli weiter mit.
Zwar könne das Innenministerium Personen, die zu mehr als vier Jahren Haft verurteilt wurden, automatisch abschieben. Doch liege es auch in der Macht des Ministeriums eine Abschiebung zu verhindern, wenn es gute Gründe gebe, jemanden im Land zu behalten.
DÜDINGEN FR - Ein Töffahrer mit Lernausweis wurde am Sonntagnachmittag in Düdingen FR geblitzt. Er war bei erlaubten 80 km/h mit 144 km/h unterwegs.
Sonntag, kurz vor 15 Uhr, in Düdingen FR: Ein Töff ist auf der Hauptstrasse von Tafers in Richtung Schmitten unterwegs. Der Fahrer (30) gibt ordentlich Gas. Mit 144 km/h wird der 30-Jährige geblitzt – erlaubt wären maximal 80 km/h gewesen.
Beamte halten den Töfffahrer in Schmitten an. Dort stellt sich raus: Der 30-Jährige hat einen Lernfahrausweis. Dieser wird ihm sofort abgenommen. Und nicht nur das: Auch das Motorrad muss er abgeben. (jmh)
Vorherbstliche Luft und eine Weitsicht von der man nur träumen kann, das weckt Lust zum Wandern. Gutes Schuhwerk, das richtige Stockmass und die passende Atmung: So trainiert man Nordic Walking am besten.
Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte, kann ohne grossen Aufwand starten. Weder grosse Vorkenntnisse noch eine Hightech-Ausrüstung sind dazu erforderlich. Nordic Walking ist ein Sport für jedes Wetter und für Menschen jeden Alters und hat den Vorteil, dass die Arme mitbewegt werden (sofern die Stöcke korrekt geschwungen und nicht nachgeschleift werden). Diese Sportart besitzt also gesundheitliche Vorzüge, weil es Muskulatur und Ausdauer stärkt.
Nordic Walking für AnfängerWer Sport nicht abgeneigt ist, kann Nordic Walking als Einstieg wählen. Man braucht dazu keine grosse Ausrüstung: Stöcke und geeignete Sportschuhe sind die Mindestanforderungen. Empfehlenswert ist zudem atmungsaktive Sportkleidung, denn beim Walking kommt nicht nur der Kreislauf in Schwung, man gerät auch ins Schwitzen. Gemeinsam mit anderen macht das noch mehr Spass. Vielerorts gibt es dafür Walking-Treffs.
Wie viele Kalorien verbrennt man beim Nordic Walking?Diese Sportart eignet sich ideal zum Abnehmen. Nordic Walking schont den Bewegungsapparat und ist für alle Altersgruppen geeignet. Wandern kann man fast überall in der Schweiz – oft direkt von der Haustüre aus, in Städten, an Flüssen oder um Seen, im Flachland und im Gebirge. Durchschnittlich verbrennen Nordic Walker ca 400 Kalorien pro Stunde, das gilt für Geschwindigkeit von sechs Stundenkilometern etwa. Wer gut im Training ist und dabei läuft, verbraucht bis zu 650 Kalorien.
Welche Schuhe braucht man für Nordic Walking?Ein Nordic-Walking-Start beginnt mit guten Schuhen. Idealerweise ermöglichen sie das Abrollen des Fusses, federn die Schritte ab und sorgen für eine stabile Bewegung. Die richtige Schuhwahl senkt zudem das Risiko für Verletzungen. Es bieten sich nicht nur Walking-, sondern auch Trekking- oder Laufschuhe an. Spezialgeschäfte helfen bei der Auswahl. Sie analysieren einen Probelauf mit Laufband und Kamera. Bei ausgeprägten Fehlstellungen helfen oft Einlagen. Zwischen 500 und 1.000 Kilometer hält ein gutes Paar Nordic-Walking-Schuhe aus.
Stöcke richtig auswählenDie Griffe sollten gut in der Hand liegen und keine Scheuer- oder Druckstellen im Handinneren verursachen. Meistens bestehen sie aus Kunststoff oder Kork. Letzterer nimmt Schweiss auf und sorgt für einen guten Halt. Die Handschlaufe sollte die Hand dicht am Stock führen. Wichtig auch hier, dass gerade zwischen Daumen und Zeigefinger keine Scheuerstellen entstehen. Für längere Touren bieten sich zusätzlich Sporthandschuhe an. Der Schaft der Stöcke besteht aus leichten Materialien wie Aluminium, Carbon oder einem Carbon-Glasfaser-Gemisch. Carbon federt Stösse am besten ab. Die Spitze besteht günstigstenfalls aus langlebigem Hartmetall oder auf Asphaltstrecken aus Kunststoff. Wichtig, dass sich die Spitzen austauschen lassen. Die richtige Länge der Stöcke ermittelt man mit folgender Formel: Körpergrösse (in Zentimeter) mal 0,66 = Stocklänge. Tipp: Wer genau zwischen zwei Grössen liegt, sollte die kleinere von beiden wählen.
Worauf muss man beim Nordic Walking achten?Nordic Walking zählt zu den Ausdauersportarten. Und für die benötigt man viel Luft. Das bedeutet aber nicht, dass man aus der Puste kommen muss, um effektiv zu trainieren. Immer nur soweit anstrengen, dass man noch ohne Mühe tief durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen kann.
Als Faustregel gilt: So schnell walken, dass man sich während des Trainings noch unterhalten kann. Ebenfalls hilfreich: Atmen nach der 3-2-er-Technik. Über drei Schritte verteilt aus- und über zwei Schritte verteilt wieder einatmen. (aponet)
Heidi Klum feiert den 29. Geburtstag ihres Freundes Tom Kaulitz und dessen Zwillingsbruder Bill Kaulitz beim Burning-Man-Festival in Nevada – und erntet dafür viel Spott und fiese Kommentare im Netz.
Voller Stolz gratuliert Heidi Klum (45) ihrem Liebsten zum Geburtstag: Die Model-Mama postete mehrere Schnappschüsse von Tom Kaulitz' Geburtstags-Party im Netz. Der Gitarrist von Tokio Hotel feierte vergangenen Samstag mit Zwillingsbruder Bill und dessen Freundin beim Burning-Man-Festival in der Wüste Nevadas seinen 29. Geburtstag. Ihre Instagram-Posts kommentiert Klum mit den Worten: «Ich wünsche diesen zwei wunderbaren Wesen alles Gute zum Geburtstag.»
«Kindergeburtstag - peinlich»Für viele von Klums Followern ein Grund zur Häme. Neben Glückwünschen hagelt es für sie Kritik und fiese Kommentare. So schreibt einer ihrer Fans: «Kindergeburtstag – peinlich». Ein anderer fragt: «Was soll das? Jungs, nehmt die Beine in die Hand und lauft. Die Frau spielt mit euch.» Und weiter: «Was mich am meistens nervt, ist, dass diese Frau so tut, als würde sie die beiden seit Jahren kennen.» Ein anderer bemerkt: «Oh, Frau Klum hat Zwillinge bekommen.»
Heidi Klum scheint sich von der Kritik nicht beeindrucken zu lassen. Die Mutter von vier Kindern und ihr 16-Jahre jüngerer Freund sind den Instagram-Bildern nach zu urteilen immer noch über beide Ohren verliebt. (brc)
Dass Granit Xhaka nach seinem Doppeladler-Jubel diese Nati als Captain anführen soll, ist schwer vorstellbar. Ein Kommentar von BLICK-Fussballchef Andreas Böni.
Man braucht nicht lange um den heissen Brei zu reden: Der Doppeladler-Jubel von Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri hat einen tiefen Keil in die Mannschaft getrieben. Und die Nati weiter von den Fans entfernt als je zuvor.
Genau in dieser Phase muss man über Identifikation und Ausrichtung der Nationalmannschaft diskutieren. Dass Granit Xhaka nach seinem Doppeladler-Jubel diese Nati als Captain anführen soll, wenn Stephan Lichtsteiner fehlt, ist schwer vorstellbar. Zumal es nicht von allzu grosser Sensibilität gegenüber den Schweizer Fans zeugt, wenn man die Geste danach auf seinem Instagram-Konto noch mehrfach wiederholt.
Und zumal mit Yann Sommer der richtige Mann im richtigen Alter als Ergänzung zu Lichtsteiner bereitsteht. Er trägt bei Gladbach zum Bundesliga-Start die Captainbinde, sorgte noch nie für einen Skandal und – ganz wichtig – ist in der Nati von allen Gruppen als Chef akzeptiert. Dass er an der WM der mit Abstand beste Schweizer Spieler war, ist noch die Zugabe.
In Russland ist vieles kaputtgegangen. Und die Erkenntnis, dass es neue Köpfe braucht, ist dem Hintersten und Letzten klar geworden. Peter Gilliéron zieht sich zurück, Alex Miescher ist per sofort gegangen, Vladimir Petkovic und Claudio Sulser dürften mittelfristig keine Rolle mehr spielen.
Sommer hingegen wird bleiben, auch wenn Lichtsteiner in der Nati aufhört: Sommer kann als Kopf dieser neuen Mannschaft dafür sorgen, dass die Nati wieder beliebter wird.
Es gibt keine Alternative zum Goalie.
BERN - Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat den Aufenthaltsstatus von 250 Personen aus Eritrea überprüft. 20 davon sollten die Schweiz verlassen. Dies müssten die Betroffenen aber freiwillig tun, denn gezwungen werden können sie nicht.
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat im Sommer überprüft, ob rund 250 vorläufig aufgenommene Personen aus Eritrea weiterhin in der Schweiz bleiben dürfen. Grund dafür ist ein Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts, der eine Rückkehr abgewiesener Asylsuchender aus Eritrea in ihr Heimatland als grundsätzlich zumutbar einstuft.
Nun ist die Überprüfung abgeschlossen: 20 Eritreerinnen und Eritreer müssen die Schweiz verlassen. Doch was passiert nun mit den Betroffenen? «Wir werden eine Verfügung erlassen, dass die vorläufige Aufnahme aufgehoben ist und die Personen die Schweiz zu verlassen haben», sagt SEM-Chef Mario Gattiker. Für die Ausreise werde eine Frist gesetzt.
Keine Ausschaffung möglichDie betroffenen Eritreer können sich gegen diese Verfügung rechtlich wehren. «Sie haben die Möglichkeit, diese Aufhebungsverfügung innerhalb von 30 Tagen anzufechten», so Gattiker. Ab März 2019 stellt der Bund den Geflüchteten dafür eine kostenlose Rechtsberatung zur Verfügung. Heute bieten Hilfswerke diese Unterstützung an.
Das Problem: Auch wenn die Beschwerde abgewiesen wird, können die Betroffenen nicht nach Eritrea überstellt werden – ausser sie gehen freiwillig. «Ich sage hier ganz deutlich, dass es derzeit nicht möglich ist, abgewiesene Asylsuchende zwangsweise nach Eritrea zurückzuführen, weil das die eritreische Regierung nicht ermöglicht», führt der Staatssekretär für Migration aus.
Gattiker betont, dass die Überprüfung, die nun fortgesetzt wird, nur Personen betrifft, deren Asylgesuch abgelehnt wurde. «An der Praxis des SEM ändert sich nichts: Eritreerinnen und Eritreer, denen in ihrer Heimat Verfolgung droht, erhalten weiterhin den Schutz der Schweiz und werden als Flüchtlinge anerkannt», betont der oberste Schweizer Asylbeamte.
Kritik von MenschenrechtlernTrotzdem liess die Kritik nicht lange auf sich warten. Amnesty International fordert, dass das SEM seinen Entscheid rückgängig macht. Es gebe nach wie vor keine konkreten Anzeichen dafür, dass sich die Menschenrechtslage in Eritrea verbessert habe, sagt Reto Rufer, Länderverantwortlicher für Eritrea bei Amnesty International Schweiz. «Im Gegenteil: In den vergangenen Monaten wurden erneut Proteste niedergeschlagen, und es kam zu Massenverhaftungen», so Rufer.
Auch die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) kritisiert den Entscheid des SEM. Dieser sei absurd und unmenschlich. Wer den Schutzstatus verliere, lande in der Illegalität. Denn in die Heimat zurückkehren könnten die Geflüchteten wegen der Menschenrechtslage nicht.
Acht bis zehn Franken Nothilfe pro TagFür Peter Meier, Leiter Asylpolitik der SFH, ist der Entscheid des Bundes keine Lösung, sondern politische Effekthascherei: «Solange sich die Zustände in Eritrea nicht nachhaltig verbessern und eine Rückkehr zulassen, sollte der Bund den Betroffenen den Einstieg in die Arbeitswelt
erleichtern, statt sie in die Nothilfe abzudrängen und sich selbst zu überlassen.»
Die Nothilfe, die die Betroffenen erhalten, variiert je nach Kanton. Meistens liegt sie zwischen acht und zehn Franken pro Tag.
Heute Mittag rücken 24 Nati-Spieler ins Camp für das Nations-League-Spiel gegen Island (Samstag in St. Gallen) ein. Dortmund-Goalie Roman Bürki glänzt durch Abwesenheit.
Drei ehemalige Hoppers fahren beim Nati-Hotel in Feusisberg SZ gemeinsam vor. Dass Atalanta-Bergamo-Söldner Remo Freuler und Hoffenheims Steven Zuber (neu mit Kurzhaarschnitt) eine Fahrgemeinschaft bilden, ist nichts Einzigartiges. Aber, dass auch noch Hoffenheims Gregor Kobel (20) aussteigt, überrascht doch.
Auch gegen England nicht dabeiWas ist passiert? Der Grund: Dortmund-Goalie Roman Bürki kommt nicht. Die Nummer 2 hinter Yann Sommer leidet unter muskulären Problemen am hinteren, rechten Oberschenkel. Er wird auch nicht fürs Testspiel von nächster Woche in England (11. September in Leicester) nachrücken.
Erstmals dabei sind Young Boy Kevin Mbabu und Basels Stürmer Albian Ajeti. Mit Verspätung rückt Stürmer Breel Embolo ein. Er muss am Morgen noch mit Schalke trainieren. Fürs erste Nati-Training um 16.30 Uhr in Freienbach SZ sollte Embolo rechtzeitig vor Ort sein.
ZÜRICH - Ein Ruder-Boot rammte Schwimmer Bruno Meili im Zürichsee von hinten. Statt sich um Meili zu kümmern, ruderten sie davon. Jetzt hat aber einen das schlechte Gewissen gepackt. Er hat sich selbst angezeigt.
Ein Ruderboot rammte am Samstagmorgen Schwimmer Bruno Meili (72) im Zürichsee von hinten. Eine kurze Frage, ob alles okay sei, dann ruderten sie davon. Zurück blieb Meili mit einem dicken Schädel. Meili rettete sich an das nahe Ufer und liess sich ins Spital einliefern. Im Spital musste er über Nacht bleiben – Verdacht auf Schädelbruch. (BLICK berichtete)
«Wer rudert, soll aufpassen»Jetzt hat sich einer der rücksichtslosen Ruderer bei der Stadtpolizei Zürich gemeldet. Er kam am Montagvormittag bei der Wasserschutzpolizei der Stadtpolizei Zürich und erstattete eine Selbstanzeige, wie es in einer Mitteilung heisst.
Offenbar die Folge der präsenten Berichterstattung in den Medien. Nun sind alle vier Ruderer bei der Polizei bekannt. Bruno Meili ist froh, dass die Ruderer ermittelt sind. Ihm geht es aber nicht um Rache oder Versöhnung mit den Rüpel-Ruderern. Er hofft, dass sein Unfall die Ruderer sensibilisiert. «Wer rudert, soll aufpassen», sagt Meili zu BLICK.
Und wundert sich, dass bisher noch nicht mehr passiert ist. «Die Ruderer sehen ja gar nicht, wo sie hinfahren. Auf der Strasse kann ich auch nicht einfach rückwärtsfahren ohne in den Rückspiegel zu schauen.» Besonders entsetzt ist der 72-Jährige über die Fahrerflucht. «Auf dem Wasser ist so was lebensgefährlich. (jmh)
OSTERMUNDIGEN BE - Ende 2021 soll der Bäre Tower in Ostermundigen BE stehen. Projektentwicklerin Halter holt jetzt die Versicherung Helvetia mit an Bord. Auch die Baubewilligung ist schon da.
Die Versicherung Helvetia steigt als Investorin beim Ostermundiger Hochhaus-Projekt Bäre Tower ein. Das teilten Helvetia und die Projektentwicklerin Halter AG am Montag mit. Der Bau soll Ende 2021 fertiggestellt sein.
Halter wird das Projekt im Auftrag der Bauherrin realisieren. Helvetia werde ins ganze Projekt mit allen Nutzungen investieren und auch die Wohnungen über dem Panoramarestaurant realisieren, heisst es im Communiqué. Geplant sind Mietwohnungen.
Bewilligung ist daIm Gespräch war auch ein Verkauf im Stockwerkeigentum. Für die nachhaltige Bewirtschaftung des Bäre Tower sei es aber besser, wenn die Finanzierung aus einer Hand durch Helvetia erfolge, hält Projektentwicklerin Halter fest.
Die Baubewilligung für den Bäre Tower wurde Mitte Juli erteilt. Beim Bahnhof Ostermundigen sollen öffentliche und private Nutzungen einher gehen: Wohnungen, Büros, Gastronomie und ein Hotelbetrieb.
Noch ist das Münster am höchstenDie Stimmberechtigten haben die Überbauungsordnung im November 2015 genehmigt und damit den Weg für das 100-Meter-Hochhaus geebnet. Im Grossraum Bern gibt es - anders als in Zürich und Basel - bislang keine markanten Hochhäuser. Das Berner Münster ist das höchste Gebäude der Region mit 101 Metern. (SDA)