ZÜRICH - Der Nordire David Heron (36) feierte vor vier Wochen an der Street Parade in Zürich. Dabei stürzte er sechs Meter in die Tiefe, kam dabei fast ums Leben.
Eigentlich wollte David Heron (36) an der Street Parade nur ein wenig feiern und eine gute Zeit haben. Doch der Besuch der Zürcher Riesenparty vor vier Wochen endet für den Nordiren beinahe mit dem Tod. Am frühen Abend stürzt er rückwärts von der Quai-Brücke sechs Meter in die Tiefe, prallt mit dem Hinterkopf auf den Asphalt.
Mit fatalen Folgen: Ein Hirntrauma, eine punktierte Lunge sowie mehrere Brüche an Schädel, Wirbelsäule und Rippen. Er kommt auf die Intensivstation des Universitätsspitals Zürich, wird dort in ein künstliches Koma versetzt.
«Plötzlich öffnete er seine Augen»Seine Familie erfährt erst einige Tage später vom schweren Sturz des Elektrikers. «Er arbeitete seit einigen Monaten in der Region Solothurn», sagt sein Bruder Mark Heron zu BLICK. «Da hört man nicht jeden Tag voneinander.» Erst als Davids Chef ihn am Dienstag nach dem Vorfall kontaktiert, habe er gewusst, was seinem Bruder zugestossen war.
«Direkt am nächsten Tag machte ich mich mit unserer Mutter auf den Weg in die Schweiz, um ihn zu besuchen», erinnert sich sein Bruder. Als sie ankamen, habe David noch im Koma gelegen. «Aber dann öffnete er plötzlich seine Augen. Das hat uns viel Mut gemacht.» Mittlerweile ist er ausser Lebensgefahr und konnte für die Reha ins Spital Solothurn verlegt werden.
Zu Hause hat er die beste Chance auf GenesungMark Heron lobt die medizinische Betreuung, die sein Bruder in der Schweiz erhält. «Die Leute machen einen grossartigen Job! David macht jeden Tag Fortschritte und kann sogar schon wieder ein paar Schritte gehen.» Aber die schweren Hirnverletzungen seien noch nicht verheilt. «Er kann sich an vieles nicht mehr erinnern und ist oft verwirrt, wenn wir miteinander sprechen.»
Nun will ihn seine Familie nach Hause holen. «Die Ärzte haben uns erklärt, dass er sich an einem vertrauten Ort, an dem seine eigene Sprache gesprochen wird, viel besser von seinen Hirnverletzungen erholen könne.»
30'000 Franken für HeimflugWegen der Schwere seiner Verletzungen geht das aber nur unter ärztlicher Aufsicht – in einem speziell ausgerüsteten Flugzeug. Dafür haben sie im Internet mittlerweile eine Crowdfunding-Seite gestartet, um Spendengelder zu generieren. Denn so ein aufwendiger Transport ist teuer. «Dieser Flug kostet rund 30'000 Franken», erklärt Mark Heron. «So viel Geld haben wir nicht einfach so auf der Seite.»
Mark Heron ist aber zuversichtlich, dass sie das nötige Geld zusammenbekommen. Denn beinahe die Hälfte der Summe haben sie in den letzten vier Tagen bereits sammeln können. Ob sich sein Bruder schlussendlich vollständig erholen wird, steht aber noch in den Sternen. «Die Ärzte sagten uns, dass solche Prognosen bei Hirnverletzungen unmöglich sind.» Alle, Freunde und Familie, hoffen nun, dass er wieder ganz der Alte werden wird.
Gaborone – Wilderer in Botswana haben innerhalb der vergangenen drei Monate nach Angaben von Tierschützern mindestens 87 Elefanten getötet. Sie nahmen vor allem ältere männliche Elefanten ins Visier, da sie die grössten Stosszähne haben.
Das erklärte wie die Organisation Elefanten ohne Grenzen am Dienstag. Die Gruppe führt derzeit aus der Luft eine Erhebung zur Zahl der Elefanten in dem Land im südlichen Afrika durch. «Jeden Tag sehen wir getötete Elefanten», erklärte Mike Chase, der Direktor der Gruppe. Das Ausmass der Wilderei sei erschreckend.
Die Tierschützer des WWF warnten, die Jagd auf Botswanas Elefanten sei besorgniserregend für die Erhaltung der Art. «Dieser beispiellose Angriff zeigt, wie erbarmungslos die hochgerüstete Wildtiermafia vorgeht», sagte die WWF-Referentin für Wildtierkriminalität, Katharina Trump.
Botswana habe bislang noch als sicherer Hafen für die Dickhäuter gegolten. Dort sollen rund 130'000 bis 150'000 Elefanten leben, etwa ein Drittel des Gesamtbestandes in Afrika.
Die meisten Elefantenkadaver sollen in der Nähe des nördlichen Nationalparks Okavango-Delta gefunden worden sein. Wilderer haben es wegen der Stosszähne auf die Elefanten abgesehen. Sie verkaufen das Elfenbein illegal für teures Geld, häufig an Kunden in Asien.
SVP-Fraktionspräsident Thomas Aeschi ist mit seinem Schlachtplan fürs Bodigen des AHV-Steuer-Deals auf Kurs. Denn jetzt ist auch Magdalena Martullo-Blocher mit an Bord.
Die Zustimmung war knapp, sehr knapp sogar: Mit 12 zu 11 Stimmen bei 2 Enthaltungen hat die Wirtschaftskommission des Nationalrats (WAK-N) heute grünes Licht zur Steuervorlage 17 und damit zum umstrittenen Steuer-AHV-Deal gegeben.
In der SVP war die Verknüpfung der Steuervorlage mit der AHV-Finanzierung umstritten. Hat sich der Kuhhandel damit durchgesetzt?
Mitnichten. Denn in der SVP tut sich was. Lange ging ein Riss durch die grösste Partei der Schweiz. Fraktionspräsident Thomas Aeschi (39), der den Deal verteufelt, und Vizepräsidentin Magdalena Martullo-Blocher (49), die als Unternehmerin die Steuervorlage 17 (SV 17) endlich ins Trockene bringen wollte, standen sich unversöhnlich gegenüber.
Martullo-Blocher plötzlich doch dagegenDoch heute kam die überraschende Wende: Martullo-Blocher schlägt sich auf die Seite von Fraktionsboss Aeschi. Ihre Begründung: «Die aktuelle Steuervorlage 17 orientiert sich zu stark an der Version des Ständerats.» Man habe verpasst, Verbesserungen sowohl bei der Steuerreform wie auch für die AHV vorzunehmen.
Und: Die von der SVP eingebrachten Vorschläge seien in der WAK-N von den anderen Parteien allesamt abgeschmettert worden. Sie habe sich entschlossen, die Vorlage abzulehnen, weil in der vorliegenden Form das Stimmvolk nur über die Steuervorlage 17 und die AHV zusammen abstimmen könne. Weil die Arbeitnehmer und Arbeitgeber höhere Lohnabzüge bezahlen müssten, ohne dass die AHV saniert werde. Und weil die SV 17 die Kantone in der heutigen Form bei der Besteuerung stark einschränke, wie sie BLICK erklärte.
Es soll kein Referendum gebenDas Referendum gegen den Kuhhandel will die SVP aber nicht ergreifen. Statt des «Umwegs» über einen Urnengang schlagen die Wirtschaftspolitiker der SVP ihrer Fraktion vor, die Vorlage an den Bundesrat zurückzuschicken. Damit habe der Bundesrat Zeit, eine «schlanke Vorlage» auszuarbeiten, heisst es im Antrag, der BLICK vorliegt. Er dürfte in der SVP-Fraktion eine Mehrheit haben.
Damit wankt der AHV-Steuer-Deal erneut. Denn nicht nur in der SVP als wählerstärkster Partei hat der Kuhhandel keinen Rückhalt, sondern auch ganz links bröckelt dieser. Wie BLICK berichtete, findet derzeit innerhalb der Nummer zwei, der SP, ein Machtkampf statt.
Im Parlament dürfte der Rückweisungsantrag der SVP kaum eine Mehrheit finden. Entscheidend wird dann sein, ob die SVP sich doch noch zum Deal durchringen kann, oder – was unwahrscheinlicher ist – mit den Linken paktiert.
ZÜRICH - Die Seeufer-Analyse des BLICK hat gezeigt: Wer ans Ufer will, muss in die Stadt. In gewissen Gemeinden ist kaum noch Ufer zugänglich. Was sagen die am meisten verbauten Gemeinden dazu?
Die Seeufer-Analyse von BLICK hat gezeigt: An manchen Seen sind grosse Teile der Ufer verbaut. Am Zürichsee sind zum Beispiel nur 38 Prozent frei zugänglich. Damit ist dieser See der meistverbaute der untersuchten Seen. Auch am Sempachersee siehts nicht viel besser aus: nur gerade mal 39 Prozent der Ufer stehen der Bevölkerung zur Verfügung. Anders am Baldeggersee, nur sechs Prozent wurden zugepflastert.
Auch entlang der einzelnen Seeufer zeigen sich grosse Unterschiede. Am Zürichsee nimmt die Goldküsten-Gemeinde Erlenbach ZH den Spitzenplatz ein. Dort sind 79 Prozent der Ufer verbaut. Horw LU, Goldküsten-Pendant der Zentralschweiz, ist mit 69 Prozent die am stärksten verbaute Gemeinde am Vierwaldstättersee. Am Thunersee gewinnt Leissigen BE (48 Prozent) den unrühmlichen Spitzenplatz, am Hallwilersee Aesch LU (62 Prozent), am Bielersee Vinelz BE (75 Prozent), am Sempachersee Neuenkirch LU (73 Prozent), am Zugersee Hünenberg ZG (81 Prozent) und am Bodensee Salenstein TG (67 Prozent). Am Baldeggersee ist die Gemeinde Römerswil LU am meisten zugepflastert. Aber damit kann sie wohl leben, sind es doch gerade einmal 22 Prozent.
Wir haben bei einigen der zugebauten Gemeinden nachgefragt, wie sie die Verbauung rechtfertigen und was sie ihrer Bevölkerung bieten. Das sind ihre Antworten.
Erlenbach ZH - ZürichseeVerbaut: 79 Prozent
Die Gemeinde Erlenbach gewährleiste über viele kleine Plätze den Seezugang, sagt Gemeindeschreiber Hans Wyler. Auch über zwei Badis verfügt die Gemeinde. «Wenn sich die Möglichkeit bietet, zusätzlichen Seezugang zu erwerben, prüfen wir das», so Wyler. In letzter Zeit hat sich dies aber nicht ergeben. Enteignungen kommen für die Gemeinde nicht in Frage.
Hünenberg ZG – ZugerseeVerbaut: 81 Prozent
«Wenn man an den See denkt, befindet sich tatsächlich vieles in Privatbesitz», sagt Daniel Schriber, Leiter Sicherheit und Umwelt. Dafür sei das Reussufer der Bevölkerung vollständig zugänglich. Langfristig verfolgt die Gemeinde das Ziel, Grundstück bei Gelegenheit zurückzukaufen. Zwei Grundstücke am See konnte sie so erwerben. Ausserdem: Der Zugang zur Badi ist abseits der Öffnungszeiten kostenlos.
Salenstein TG – BodenseeVerbaut: 67 Prozent
Laut Gemeinde sei der Seezugang in Salenstein kein Problem. Projekte gibt es keine, auch Bürgerinitiativen existieren nicht.
Vinelz BE – BielerseeVerbaut: 75 Prozent
Einst gehörte das Land in Vinelz den Einwohnern. Dann kamen Ferienhungrige und kauften die Grundstücke fleissig auf. Laut Gemeindeschreiber Stephan Spycher steht der Bevölkerung jedoch genug Seezugang zur Verfügung. «Gegen Westen führt ein Weg direkt am See entlang und auch über eine Hafenanlage verfügt Vinelz.» Der durchgängige Seeuferweg, wie er vom Kanton Bern gefordert wird, ist jedoch noch Zukunftsmusik.
Horw LU – VierwaldstätterseeVerbaut: 69 Prozent
Aus Sicht der Gemeinde verfügt Horw über einen guten Mix aus öffentlichen und privaten Bereichen. Auch ein Naturschutzgebiet befindet sich in Dorfnähe. Allerdings ist dies nicht zugänglich. «Wenn sich einvernehmliche Möglichkeiten für eine Erweiterung des öffentlichen Seezugangs ergeben, wird das geprüft», so Christian Volken, Kommunikationsbeauftragter der Gemeinde. Zwangsmassnahmen würden nicht auf der Agenda stehen.
Unser Nummer-1-Draft Nico Hischier (19) ist bereit für seine zweite NHL-Saison. Wieviel Kilogramm Muskelmasse er dafür zugelegt hat und was trotz Ernährungsvorgaben sein Laster ist, verrät er im Interview.
Nico Hischier macht drei Tage vor seiner Abreise in die USA keinen Hehl daraus: «Der Abschied Ende Sommer ist hart für mich.» Der 19-Jährige ist ein Familienmensch und hat die Monate in seiner Heimat genossen.
Deshalb schiebt er den Abflug so lange wie möglich hinaus. Erster Pflichttermin ist der Camp-Start am 13. September, davor will er noch eine neue Wohnung finden. Wenn möglich im Umkreis einiger junger Teamkollegen, mit denen der Walliser viel Zeit verbringt. Landsmann Mirco Müller (23), der Schwede Jesper Bratt (20) oder der Tscheche Pavel Zacha (21).
Hischier ist gut vorbereitet und fest entschlossen. Das Sommertraining hat er fokussierter absolviert als noch vor seiner Debüt-Saison. Denn: «Im Vergleich zum letzten Jahr habe ich jetzt die Gewissheit, was mich erwartet, wie alles läuft. Ich kenne alles und alle.»
Vor einem Jahr reiste er mit dem Ziel ab, es ins Team zu schaffen. Nun lautet es, die Playoffs wieder erreichen zu wollen und das Beste fürs Team zu geben. Dafür hat er hart trainiert, musste gemäss den Vorgaben des Klubs an Gewicht zulegen. Drei Kilogramm mehr Muskeln sind es geworden, obwohl der Teenager ein Laster hat: Chips, wie er im Interview verrät.
Zudem hat Hischier auch hierzulande regelmässiges Yoga in seinen Trainingsplan integriert, bei den Devils gehört es etwa zweimal im Monat dazu. «Ich bin überzeugt, dass es mir hilft, verletzungsfrei durch die Saison zu kommen.»
Hunderte haben sich in Bern versammelt, um gegen die Lockerungen der Regeln in den Rüstungsexporten zu demonstieren. «Sprayer-Grosi» Louise Schneider (86) protestierte Seite an Seite mit den überwiegend jungen Teilnehmer.
Geschätzte 250 Menschen haben am späten Dienstagnachmitag in Bern gegen die vom Bundesrat geplanten Lockerungen der Regeln für Rüstungsexporte protestiert. Dazu aufgerufen hat ein unabhängiges Bündnis namens «StandUpForPeace» aufgerufen. «Wir sind weder parteipolitisch engagiert, noch in einer politischen Gruppierung», schreibt das Bündnis im Kundgebungsaufruf. Man setze sich für eine Schweiz ein, die den Frieden fördere.
Verschiedene Teilnehmende trugen Friedensfahnen mit sich, auch Fahnen der jungen Grünen wurden geschwenkt. Gsoa-Urgestein Louise Schneider (86), bekannt als «Sprayer-Grosi», war ganz vorne mit dabei.
Eine Sprecherin am offenen Mikrofon verwies auch auf die geplante Volksinitiative gegen die Lockerung der Regeln für Rüstungsexporte. Eine überparteiliche Allianz aus SP, Grünen, BDP, GLP der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (Gsoa) und kirchlichen Kreisen hat diese angekündigt.
«Schweizer Waffen, Schweizer Geld, morden mit in aller Welt»Der Bundesrat will die Bedingungen für Kriegsmaterialexporte lockern und dafür die entsprechende Verordnung ändern. Heute sind Exporte verboten, wenn das Bestimmungsland in einen internen oder internationalen bewaffneten Konflikt verwickelt ist. Neu sollen Exporte in Länder mit einem internen bewaffneten Konflikt bewilligt werden können, wenn kein Grund zur Annahme besteht, dass das Kriegsmaterial in diesem Konflikt eingesetzt wird.
Die Kommissionen von National- und Ständerat haben keine Einwände gegen die Pläne geäussert. Kritiker befürchten allerdings, dass die neue Regelung zum Beispiel Waffenexporte in die Türkei ermöglichen würde. «Schweizer Waffen, Schweizer Geld, morden mit in aller Welt», skandierten auf dem Berner Kornhausplatz die Demonstranten. (SDA/hah)
Die Schweizer Fussball-Frauen verpasst die definitive Teilnahme an der WM 2019 in Frankreich. Nach dem 0:0 gegen Polen gehts nun in der Barrage um Alles oder Nichts.
Mit dem 0:0 gegen Polen schafft es die Nati nicht, sich direkt für die WM 2019 in Frankreich zu qualifizieren. Weil Schottland gegen Albanien mit 2:1 gewinnt, luchsen die Schottinnen den Schweizerinnen den Gruppensieg am letzten Spieltag noch ab. Die Eidgenossinnen hatten alles in den eigenen Füssen, doch mit der1:2-Niederlage gegen Schottland und dem Remis in Polen müssen sie sich nun in der Barrage gegen Norwegen, Dänemark und Island bewähren, um den letzten Qualifikationsplatz von Europa an der WM 2019 zu sichern.
Polen mit der besten Chance der ersten HalbzeitDie Schweizerinnen tun sich in der ersten Halbzeit schwer. Polen steht wie erwartet tief und versucht mit Kontern zum Torerfolg zu kommen. Das gelingt auch fast in der 13. Minute, doch Wolfsburg-Star Ewa Pajor spielt in einer Zwei-gegen-Eins-Situation zu ungenau.
Die Polinnen setzen weiter Nadelstiche nach vorne, doch es ist Rekordtorschützin Lara Dickenmann die in der 20. Minute erstmals gefährlich vors Tor kommt. Nach einer ungenügenden Abwehr von Polen setzt sie ihren Volley jedoch neben das Tor.
Die grösste Chance der ersten Hälfte gehört jedoch Polen. Kurz vor der Pause ist es wieder Ewa Pajor, die nach einem verlorenen Zweikampf von Luana Bühler der Schweizer Abwehr entwischt. Mit viel Übersicht legt sie den Ball zur Mitte auf die völlig freistehende Dominika Grabowska, welche den Ball jedoch am Gehäuse vorbei schiesst. Das 0:0 zur Pause ist zu diesem Zeitpunkt fast schon glücklich für die Schweizerinnen.
Die Schweiz dreht in der zweiten Hälfte aufDie Schweiz kommt wie ausgewechselt auf der Kabine. Voss-Tecklenburg stellt um und bringt Alisha Lehmann für Marilena Widmer und auch Ana-Maria Crnogorcevic nimmt eine offensivere Rolle an. Das zahlt sich sofort aus und Crnogorcevic kommt zu einer Grosschance, bleibt jedoch am polnischen Keeper hängen.
In der 59. Minute prüft Ramona Bachmann die polnische Anna Szymanska, welche sich bei ihrer Parade verletzt. Acht Minuten später geht es für sie nicht mehr weiter und Stammgoalie Kiedrzynek Katarzyna ersetzt sie. Diese muss sich gleich beweisen, denn in der 69. Minute taucht wieder Ramona Bachmann mutterseelenallein vor ihrem Kasten auf. Doch die Chelsea-Söldnerin nimmt sich zu viel Zeit und scheitert an der glänzend reagierenden Katarzyna.
Die Grosschancen häufen sich nun. In der 72. Minute ist es Alisha Lehmann die alleine im Strafraum steht. Nach einem überragenden Queerpass von Dickenmann schliesst die 19-Jährige aber überhastet ab und verfehlt das Tor deutlich.
Am Schluss ist die Luft bei den Schweizerinnen draussen. Zu viele Chancen bleiben in der zweiten Hälfte ungenutzt und auch das Aufbäumen in den letzten zehn Minuten bleibt zu vermissen. Nachdem die Schweizerinnen ihre Qualifikationsgruppe dominiert hat, bleiben sie in den letzten zwei Spielen sieglos und vergeben so ihre gute Ausgangslage. Die Enttäuschung ist den Eidgenossinnen nach dem Spiel deutlich anzusehen.
Voss-Tecklenburg geht mit der Schweizer-Nati in die VerlängerungDurch den Misserfolg in Polen und Schottland geht das Engagement von Martina Voss-Tecklenburg als Nati-Trainerin in die Verlängerung. Wie abgemacht, wird die 50-Jährige Deutsche erst nach Abschluss der WM-Qualifikation mit der Schweiz den Posten an der Seitenlinie ihres Heimatlandes übernehmen. Da die Schweizerinnen nun den Umweg über die Barrage gehen müssen, wird dies später als geplant der Fall sein.
Unter Voss-Tecklenburg, die seit Februar 2012 Nati-Trainerin war, stieg die Frauen-Nati in die europäische Spitze auf. Höhepunkte sind die erstmalige WM-Teilnahme 2015 und die EM-Premiere 2017. Wer ihre Nachfolge antritt und die Nati im Juni 2019 in Frankreich coacht, ist noch offen. (bub/rib)
KÜSNACHT ZH - Ein Blindgänger ist am Dienstag in Küsnacht aufgetaucht. Die Polizei hat das Gebiet um den Fundort evakuiert. Quartier- und Altersheimbewohner mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen.
Bei Gartenarbeiten bei einem Alterswohnheim in Küsnacht ZH ist am Dienstag ein Blindgänger zum Vorschein gekommen. Die Polizei evakuierte die Bewohner des Heims und angrenzender Liegenschaften. Sie sperrte alles weiträumig ab.
Die Meldung über den Blindgänger traf gegen 14.45 ein, wie die Kantonspolizei Zürich am Abend mitteilte. Die ausgerückten Einsatzkräfte sperrten die Umgebung des Fundorts im Umkreis von 100 Metern ab und evakuierte Altersheim- und Quartierbewohner.
Fliegerbombe aus den DreissigernDie Spezialisten des Kompetenzzentrums für Kampfmittel- und Minenräumung (Kamir) und des Forensischen Instituts Zürich untersuchten den Blindgänger. Um 17.30 Uhr gaben sie Entwarnung. Die Evakuierten konnten in ihre Häuser zurückkehren.
Beim gefundenen Objekt handelt es sich um eine 25 Kilogramm schwere unscharfe Fliegerbombe. Die Schweizer Armee verwendete diese in den Jahren 1938 und 1939 zu Übungszwecken.
Neben der Kantonspolizei Zürich standen das Forensische Institut Zürich, die Kamir-Spezialisten mit Helikopter, die Gemeindepolizei, Sanitätsfahrzeuge, die Feuerwehr Küsnacht und der Küsnachter Sicherheitsvorsteher im Einsatz. (SDA)
Drei Wingsuit-Flieger sind am Dienstag vom Haut-de-Cry oberhalb von Ardon VS in die Tiefe gesprungen. Als beim Landeplatz nur zwei von ihnen eintrafen, schlugen diese Alarm.
Ein 52-jähriger Wingsuit-Flieger ist am Dienstag ob Ardon VS in den Tod gestürzt. Die Rettungskräfte fanden ihn leblos auf einer Höhe von 1200 Metern über Meer. Gesprungen war er vom Haut-de-Cry in 2969 Metern über Meer.
Mit ihm sprangen zwei Kollegen. Als diese am Landeplatz in Chamson feststellten, dass er nicht eingetroffen war, lösten sie Alarm aus. Zwei Helikopter der Air-Glaciers, Bergretter und die Kantonspolizei nahmen die Suche auf.
Unfallursache unbekanntSie fanden schliesslich seine Leiche. Bei dem dem tödlich Verunglückten handelt es sich um einen im Kanton Freiburg wohnhaften Schweizer, wie die Kantonspolizei mitteilte.
Die Unfallursache ist unbekannt. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein. (SDA)
RÖTHENBACH IM EMMENTAL BE - Es war lange angedroht, nun ist es passiert: Der Berner Veterinärdienst hat 34 Huskys von Fritz «Wolf» Bühler beschlagnahmt. Bühler macht im BLICK schwere Vorwürfe an die Behörden. Sein Plan ist zerstört: Er wollte mit den Huskys auswandern.
Aufregung bei einer Huskyfarm im Emmentaler Wald: Mit einem Polizeiaufgebot rückt am Dienstagmorgen der Veterinärdienst an. Die Beamten beschlagnahmen 34 Huskys. Das Einschreiten der Behörden hatte sich angekündigt: Das Bundesgericht hatte einen Entscheid des Berner Verwaltungsgerichts gestützt, wonach die über 50 Hunde auf der Farm nicht genügend Auslauf hätten. Und der Bestand auf 19 Tiere reduziert werden muss. (BLICK berichtete)
Doch Huskyhalter Fritz «Wolf» Bühler (44) weigerte sich, seine Huskys abzugeben. Von der Polizeiaktion erfährt er am Telefon. «Mein Sohn hat mich heute Morgen angerufen und gesagt, dass es Probleme gebe. Die Polizei würde durchs Haus gehen und uns die Hunde wegnehmen», sagt Bühler zu BLICK.
Welpen zurückgelassenDabei wollte der 44-Jährige seinen Tieren genau diesen Stress ersparen. Er wollte mit ihnen nach Lappland auswandern. Zurzeit ist er gerade vor Ort auf der Suche nach einem geeigneten Anwesen, um dort eine Huskyfarm aufzubauen.
Die Beamten schlagen zu, als er weg ist! Bühler ist sauer. «Ich habe den Kantonstierarzt über mein Vorhaben informiert. Die wussten, dass ich in wenigen Monaten mit den Tieren ausgewandert wäre. Jetzt haben sie noch zugeschlagen, natürlich in der Zeit, in der ich nicht zu Hause bin.»
Und der Huskyhalter doppelt nach: «Die haben eine Hündin mitgenommen, die vor zehn Tagen Welpen geworfen hat. Die drei kleinen Huskys haben die Beamten aber einfach da gelassen. Das ist ein Skandal», so Bühler.
Beschlagnahmung war schon länger geplantEin Fehler, der bei der Beschlagnahmung passiert ist, wie Kantonstierarzt Reto Wyss auf BLICK-Anfrage bestätigt. «Darüber wurden wir informiert. Selbstverständlich werden wir die Welpen noch holen und zu ihrer Mutter bringen.»
Den Vorwurf, dass der Veterinärdienst extra gewartet hätte, bis Bühler ausser Haus sei, um dann zuzuschlagen, weist Wyss zurück. «Die Frist war abgelaufen und die Beschlagnahmung schon länger geplant. Seit 2014 ist der Veterinärdienst im Kontakt mit Herrn Bühler. Der plötzliche Auswanderungsgedanke kam für uns zu spät.»
Auf die 34 Huskys wartet jetzt ein neues Zuhause. Die Armee wird die Hunde bis zu ihrem Verkauf unterbringen und betreuen. «Wir werden die Hunde erstmal zur Ruhe kommen lassen und prüfen, ob es noch andere Besitzer gibt. Sofort weiterverkauft werden die Tiere nicht», so Wyss.
Washington – Der Supreme Court ist in den USA eine Art Heiligtum der Demokratie. Er steht für die Unabhängigkeit der Justiz von der Politik und für die Deutungshoheit über die Verfassung. Die Nominierung eines neuen Richters jedoch ist so politisch aufgeladen wie selten zuvor.
Unter dem Protest der oppositionellen Demokraten hat am Dienstag in Washington die Anhörung des von Donald Trump nominierten Supreme-Court-Richters Brett Kavanaugh begonnen.
Kavanaugh ist ein sehr konservativer Jurist, der das höchste und in letzter Instanz für viele politische und gesellschaftliche Fragen verantwortliche US-Gericht auf Jahrzehnte hinaus nach rechts rücken würde. Richter in dem neunköpfigen Gremium werden auf Lebenszeit ernannt.
Kavanaughs Nominierung ist nach Neil Gorsuch die zweite in der Amtszeit von Präsident Trump. «Er wird die entscheidende Stimme für einige der wichtigsten Themen unserer Zeit sein», sagte die demokratische Senatorin Dianne Feinstein. Mehr als 90 Prozent der von Kavanaugh bisher verfassten Dokumente seien nicht zugänglich, kritisierte sie.
Die Demokraten hielten eine symbolische Mahnwache vor dem Gerichtsgebäude und verlangten bei der Anhörung vor einem Senatsausschuss eine Aufschiebung - allerdings ohne Erfolg.
Im Saal der Anhörung wurden mindestens 22 Menschen nach teils lautstarken Protesten wegen Ruhestörung vorläufig in Gewahrsam genommen. Dabei handelte es sich vorwiegend um Frauen, die Kavanaughs konservative Haltung zum Abtreibungsrecht kritisierten.
Im Vorfeld hatte der Richter, der bisher am Bundes-Berufungsgericht in der Hauptstadt Washington tätig war, allerdings deutlich gemacht, dass er eine Grundsatzentscheidung zum Abtreibungsrecht aus dem Jahr 1973 für geltendes Recht halte.
Kritik hagelte es auch an der Einstellung Kavanaughs etwa zur Wahlkampffinanzierung oder zum Waffenrecht. Hier gilt er wie der ebenfalls von Trump berufene Neil Gorsuch als Verfechter einer wörtlichen Auslegung der US-Verfassung.
Im zweiten Verfassungszusatz hatten die Väter der Verfassung ein Recht auf Selbstverteidigung manifestiert, das allerdings nach Meinung von Kritikern einer modernen Interpretation nicht mehr in vollem Masse standhalten würde.
Die Demokraten kritisierten vor allem, dass ihnen wichtige Dokumente zur Beurteilung der beruflichen Vergangenheit Kavanaughs gar nicht oder nur sehr spät zugegangen sind. Den Senatoren waren nur zwölf Stunden vor Beginn der Anhörung noch 42'000 Seiten Material zugänglich gemacht worden, das sich unter anderem mit Kavanaughs Arbeit als Mitglied der Administration von Präsident George W. Bush beschäftigte.
Die Demokraten befürchten, dass der Jurist den Supreme Court dahingehend beeinflussen könnte, dass er eine mögliche strafrechtliche Verfolgung Donald Trumps aus verfassungsrechtlichen Gründen verhindert. Trump hatte erst am Montag mit neuen Tweets Öl ins Feuer gegossen, in denen er die Arbeit von Justizminister Jeff Sessions ein weiteres Mal kritisierte.
Sessions Justizministerium hatte zwei republikanische Kongressabgeordnete wegen Finanzkriminalität angeklagt. Die beiden Abgeordneten Duncan Hunter und Chris Collins, denen unter anderem Bereicherung aus Wahlkampfkassen vorgeworfen wird, hatten zu den ersten gehört, die sich im Wahlkampf 2016 hinter Donald Trump gestellt hatten.
Der Präsident befürchtet nun, dass wegen der Vorwürfe und der geringen verbleibenden Zeit bis zu den Parlamentswahlen im November zwei wichtige Sitze für die Republikaner im Abgeordnetenhaus verloren gehen könnten.
Kritiker sehen in den Tweets eine unzulässige Einmischung des Präsidenten in die Arbeit der Justiz. Für Trump ist die Parlamentswahl entscheidend - sollten die Demokraten die Mehrheit im Abgeordnetenhaus gewinnen, könnte ihm ein Amtsenthebungsverfahren drohen, zumindest aber eine deutliche Erschwerung seiner Regierungsarbeit.
ZÜRICH - Da greift die Jacobs-Holding tief in die Kasse: Für 2,5 Milliarden Franken übernimmt sie die weltweit führende Privatschulkette Cognita. Ein Einstieg ins Schweizer Bildungswesen schliesst sie nicht aus.
Die Jacobs-Familie wurde reich mit ihrem Kaffee-Imperium. Neuerdings baut ihre gleichnamige Holding aus Zürich nicht nur eine der grössten Zahnarztketten Europas auf. Diese Woche hat sie auch für 2,5 Milliarden Franken die weltweit grösste Privatschulkette Cognita übernommen.
Gegründet im Jahr 2004 in Grossbritannien, betreibt Cognita inzwischen auf drei Kontinenten 70 Schulen mit über 40'000 Kindern. Zwar habe das Auslandwachstum Priorität. «Doch eine spätere Expansion in die Schweiz ist nicht ausgeschlossen, wenn sich dafür eine Gelegenheit bieten würde», sagt ein Sprecher der Jacobs Holding zu BLICK.
Auch Swiss Smile gehört JacobsDie Verkäufer der Schulgruppe sind die globalen Investmentfirmen Bregal Investment und KKR. Letztes Jahr investierte die Familienholding über 200 Millionen Franken in europäische Zahnarztketten. Darunter befand sich auch die Schweizer Zahnarztgruppe Swiss Smile, die von Glamour-Zahnärztinnen Haleh und Golnar Abivardi gegründet wurde.
Chef der von der 8 Milliarden Franken schweren Familie Jacobs kontrollierten Jacobs Holding ist Patrick De Maeseneire (61). Er ist gleichzeitig Verwaltungsratspräsident des Schokoladenkonzerns Barry Callebaut. «Es war schon immer das Ziel der Jacobs Holding und der Familie Jacobs, globale Marktführer in attraktiven Märkten zu schaffen», schreibt Maeseneire zur Cognita-Übernahme.
Ein Anliegen von Klaus JacobsMit Cognita könne die Holding in die Ausbildung und Entwicklung junger Menschen investieren. Dieses Thema habe auch für Gründer Klaus Jacobs (†71) immer eine wichtige Rolle gespielt.
Neben dem Schul- und dem Zahnarztgeschäft besitzt die Familien-Holding eine Mehrheitsbeteiligung von 50,1 Prozent am weltgrössten Kakao- und Schokoladenproduzenten Barry Callebaut.
NEW YORK (USA) - Werbebotschafter sollen Sympathieträger sein. Nike hat nun aber einen äusserst umstrittenen Mann an Bord geholt. Die Reaktionen sind heftig, auch an der Börse.
Gute Werbeträger sind für Unternehmen Geldbringer. Nikes neustes Aushängeschild Colin Kaepernick tut nun das Gegenteil. An der US-Börse stürzt die Aktie des Sportartikelriesen heute vorbörslich um fast drei Prozent ab. Dies, nachdem bekannt wurde, dass der Sportler Teil der grossen Nike-Jubiläumskampagne «Just do it» ist.
Kaepernick ist nämlich nicht irgendein Sportler. Der Amerikaner hat sich mit dem Hinknien während der Hymne einen Ruf als Protestler erworben. Damit wollte er auf Polizeigewalt und Rassendiskriminierung aufmerksam machen.
Die Botschaft drang bis zu Donald Trump (72) durch. Verständnis für Kaepernick und die weiteren hinknieenden Football-Spieler hatte der US-Präsident aber nicht. In unzähligen Tweets liess er sich über die unpatriotischen Sportler aus. Sie beleidigten die US-Flagge und damit auch das Land.
Protest auf TwitterTrotzdem oder gerade deswegen setzt Nike nun auf den momentan arbeitslosen Sportler. Seitdem die San Francisco 49ers ihn freigestellt haben, sucht er vergeblich ein neues Team. Doch der mutige Vorstoss könnte den Sportartikelkonzern nun teuer zu stehen kommen. Denn Kaepernick ist höchst umstritten. Der Hashtag #NikeBoycott gehörte am Dienstag zu den Top-Themen auf Twitter, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet.
Die Protestaufrufe und die negative Reaktion an der Börse dürften zusammenhängen. Anleger machen sich wohl Sorgen, dass die Verkäufe wegen Kaepernick zusammenbrechen. Ein Berater des Marktforschungsunternehmens NPD Group bezweifelt das: «Alte, wütende, weisse Männer sind nicht die Zielgruppe für Nike.» Die Boykott-Aufrufe würden deshalb scheitern, glaubt er.
Kampf in der Mitte der USAAnderer Meinung ist ein Analyst von Global Data Retail. In der Mitte der USA könnte die Kampagne Nike schaden, meint er. Dort liefert sich Nike mit Adidas einen Kampf um die Vorherrschaft im Sneaker-Markt. Immerhin: Das Minus an der Börse dürfte Nike nicht gross wehtun. Seit letztem Herbst ist die Aktie auf einem Höhenflug. (jfr)
Der junge Zürcher Rich Kid Ivano G. protzt wieder. Diesmal sieht man auf seinem Instagram-Profil, wie ein BMW und ein Audi auf über 300 km/h beschleunigen.
Das Zürcher Rich Kid Ivano G.* (20) hat es wieder getan! Der Schweiz-Serbe, der gerne mit Rolex-Uhren und viel PS angibt, hat ein neues Protz-Video hochgeladen. Dies berichtet das Newsportal «20min.ch». Auf dem Film sieht man, wie jemand einen BMW M6 auf Hochtouren bringt. Auf dem Tacho erkennt man satte 300 Stundenkilometer!
Wer das Auto fährt, ist unklar. Man erkennt nur, dass das Video illegal vom Fahrer selbst aufgenommen wird. Dieses riskante Aufnahme-Manöver scheint den jungen Mann nicht zu interessieren – viel mehr fragt er seine Community auf Serbisch, wie ihnen der M6 gefällt.
Auf einem zweiten Video prahlt er mit einem Audi. Auch in diesem steht der Tacho auf über 300 km/h.
Er macht sich über serbische Polizei lustigIn Serbien ist Ivano G., Sohn eines Zürcher Unternehmers in der Transportbranche, offenbar kein unbeschriebenes Blatt. Zeitungsartikel berichten über den «reichsten serbischen Jungen». Ivano scheut sich nicht davor, sein Gesicht in serbischen Medien zu zeigen. Es kursieren Videos von ihm, auf denen er auf serbischen Strassen unterwegs ist.
Ivano G. machte sich auf Instagram über die serbischen Medien und die serbische Polizei lustig. Viele Serben äussern ihren Unmut in Kommentarspalten auf serbischen Newsportalen. Sie sind wütend, dass der junge Auto-Freak nicht aus dem Verkehr gezogen wird.
* Name geändert
Roger Federer scheitert an den US Open an John Millman. Der Australier offenbarte in dieser Saison ein verborgenes Talent. Wahnsinn, was er mit seiner Zunge drauf hat!
John Millman erlebt an den US Open eine absolute Sternstunde. Im Achtelfinal schlägt der Australier sensationell Roger Federer. Nun warten im Viertelfinal Novak Djokovic. Ein absoluter Kracher!
Doch so sehr der 29-Jährige dieser Tage mit dem Racket überzeugt. Millman hat ein anderes, bemerkenswertes Talent. Dieses Jahr am Turnier im Londoner Queen’s Club zeigte er Zungenakrobatik vom Feinsten. Nach ein paar Aufwärmübungen stürzt er sich auf Süssigkeiten und macht mit seiner Zunge Knöpfe in Gummi-Schlangen. Verblüffend!
«Das ist mein Party-Trick. Offensichtlich bin ansonsten ich nicht sehr talentiert, wenn das mein Trick ist», scherzt Millman.
Sowieso ist der Aussie ein echter Scherzkeks, wie er auch immer wieder auf Twitter beweist. In Wimbledon erzählte er zum Beispiel die sehr amüsante Geschichte seines Vaters Ron, der sich selber «The Fox» nennt.
Dummerweise ging der Fuchs bei der Anreise in London verloren, was John Millman nur zu gern mit seinen Followern teilte, ehe er die Story mit einem Bild seines schlafenden alten Herrn auflöste. An den US Open offenbarte Millman nun, dass er in Manhattan beinahe selber verloren gegangen wäre. (sme)
SEATTLE US - Der US-Onlinehändler Amazon hat heute einen Börsenwert von mehr als einer Billion US-Dollar erreicht. Bisher hat das nur Apple geschafft.
Der Online-Händler hat heute um 17.45 Uhr Schweizer Zeit als zweites US-Unternehmen nach Apple beim Börsenwert die Billionen-Dollar-Marke geknackt. An der Börse in New York kletterte der Kurs der Amazon-Aktie auf über 2050 Dollar pro Stück. Apple hatte die symbolische Marke erst Anfang August übersprungen.
Amazon-Euphorie der Investoren scheint keine Grenzen zu kennen. Innerhalb der letzten zwölf Monate stieg das Papier um mehr als 105 Prozent, innerhalb der letzten vier Wochen um 10 Prozent.
Gewinn explodierteAuch mit dem Ergebnis überzeugt der Technologieriese: Im zweiten Quartal konnte der weltgrösste Onlinehändler erneut Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Während die Erlöse zwischen April und Juni im Jahresvergleich um knapp 40 Prozent auf 52,9 Milliarden Dollar kletterten, legte das Unternehmen aus Seattle mit 2,5 Milliarden Dollar einen regelrechten Gewinnsprung hin. Vor einem Jahr hatte der Konzern erst 197 Millionen Dollar verdient.
Schon lange kein Buchhändler mehrDer 1994 von Jeff Bezos (54) in Seattle gegründete Online-Buchhändler ist mittlerweile nicht nur zum grössten Kaufhaus der Welt geworden, sondern entwickelt auch eigene Elektronikgeräte wie den E-Book-Reader Kindle und produziert TV-Serien für seinen Streamingdienst. (gnc)
RORSCHACHERBERG SG - Victor von Wartburg schreckt auch vor extremen Aktionen nicht zurück. Der Rentner kämpft in der Schweiz gegen verbaute Seeufer. Auslöser: Ein schwerer Unfall und ein Gelübde.
Den aus Genf will man hier nicht, soll es aus dem Gemeinderat vom Rorschacherberg geheissen haben. Nun ist der aus Genf da, der Feind aller Seeanstösser, Schrecken vieler Gemeinden und Problemfall so mancher Kantonsgerichte. Victor von Wartburg (75) kämpft als Präsident der Organisation Rives Publiques für durchgängig öffentliche Seeuferwege. Für BLICK kommt er deswegen nach Rorschacherberg SG.
Viele Seen sind gemäss einer Analyse von BLICK zugebaut. Immer wieder fordern lokale Initiativen die Öffnung von Seeufern. Doch oft scheitern sie an Gemeinden, welche ihre besten Steuerzahler am Ufer nicht verlieren wollen.
Von Genf an den BodenseeIn einem Restaurant mit Seeblick trifft BLICK von Wartburg. Mit dabei Jörg Steiner (58). Er brachte den Kampf gegen die Gemeinde ins Rollen und holte von Wartburg nach Rorschacherberg. «Es gibt keinen Besseren», sagt Steiner über von Wartburg.
«Mein Ziel ist es, der Schweizer Bevölkerung den Zugang zu ihrem Eigentum zurückzugeben», sagt von Wartburg. Ihr Eigentum, das ist für ihn klar, sind Seeufer. Das untermauert er mit einer Vielzahl an Gesetzen, Bundesgerichtsurteilen, Verträgen und längst vergessenen Grundbucheinträgen, die seine Organisation in Archiven gefunden hat. Und ist die Rechtslage unklar, zieht von Wartburgs Armee aus Anwälten vor Gericht.
Woher der Eifer für die Seen? Mit 22 Jahren hatte er während des Studiums in Amerika einen Sportunfall gehabt. Diagnose: gelähmt. Chance auf Heilung: 50 Prozent. «Im Gespräch mit einem Priester legte ich ein Gelübde ab: Sollte ich je wieder gehen können, setze ich mich für die Allgemeinheit ein.» Sein Wunsch wurde erhört, doch Gott musste noch über 30 Jahre warten.
Mit 55 Jahren, nach einer erfolgreichen Karriere in einem internationalen Unternehmen, liess sich von Wartburg pensionieren. Mit genug Geld auf dem Konto, um ein ruhiges Leben am Pool seiner Genfer Villa zu geniessen. Stattdessen funktionierte der Deutschschweizer sein Haus zum Hauptquartier von Rives Publiques um.
Robin Hood der SeenSeitdem kann die Organisation beachtliche Erfolge aufweisen. In Uetikon am See ZH half sie, ein 300-Millionen-Franken-Projekt zu versenken. Medienwirksam zerschnitt von Wartburg vor laufenden Kameras den Zaun eines Seeanstössers.
Wegen dieser Aktion musste er vor Gericht. Die Anklage: abgeschmettert. Robin Hood der Seen nannte ihn die Staatsanwältin.
Von Wartburg führt BLICK ans Ufer des Bodensees. Neben einem öffentlichen Park verdecken meterhohe Hecken und Zäune die Ufervillen. Dadurch wünscht sich die Bevölkerung einen Uferweg. Steiner holt alte Pläne hervor, auf denen der Weg eingezeichnet war.
Doch die neue Idee der Gemeinde: Statt auf dem Land der Reichen den Weg anzulegen, will sie den See aufschütten. «Aufschütten, obwohl im Wasser archäologisch schützenswerte Überreste von alten Pfahlbauten stehen!», wettert von Wartburg. «Es kann doch nicht sein, dass für jemanden mit Geld andere Gesetze gelten.»
Einen Groll gegen Seeanstösser hegt er nicht, solange ein durchgehender Weg am Ufer entlang der Bevölkerung zur Verfügung steht. Das will er jetzt mit einer Initiative im Kanton Genf und Waadt erzwingen. Präzedenzfälle sollen es werden. Der Kampf geht weiter.
Influencerin Anja Zeidler kritisiert ihre Berufskollegen als unecht und surreal. Harte Worte, die sich nicht alle gefallen lassen.
Fitnessmodel Anja Zeidler (24) sorgt für böses Blut auf Instagram! In einem Post holt die Luzerner Influencerin zu einem Rundumschlag gegen ihre Branchen-Kolleginnen und -Kollegen aus. «Ich folge fast keinen Influencer. Die meisten geben mir einfach keinen Mehrwert, und mir ist vieles zu blöd geworden in diesem Insta-Zirkus», wettert sie.
Sie sehe so viel Photoshop, dass man beim Anschauen der Beiträge Komplexe bekomme, nach dem Motto «fakeittillyoumakeit», so Zeidler weiter. Sodass man denke: «Wow, ist dieses Leben toll. Aber eigentlich ist es nur Schein, und allgemein wimmelt es hier von nicht echt und surreal, so weit das Auge reicht», fügt sie an. Es gebe nur wenige, von deren Content und Message sie wirklich etwas halte.
«Es sagt aus: Ich bin besser als die anderen»Harte Worte, die einige ihrer Influencer-Kolleginnen nicht unkommentiert lassen wollen. Sie finde Zeidlers Angriff schade, sagt die Zürcher Food-Bloggerin und Influencerin Sylwina (28) zu BLICK. «Es sagt halt irgendwie auch aus: Ich bin besser beziehungsweise integrer als die anderen», kritisiert sie. Sie findet, man solle besser mit gutem Beispiel vorangehen, statt andere zu verurteilen, so Sylwina.
Sie bricht zudem eine Lanze für die Schweizer Influencer. «Ich mag die Schweizer Influencer grundsätzlich und schaue mir auch gerne ihre Contents an», sagt sie. Zeidlers Rundumkritik an der Branche lässt sie nicht gelten. «Ich finde, sie geben sich viel Mühe, machen sich Gedanken über ihren Content und ihre Message.» Es sei schön zu sehen, wie sich die Szene entwickle und der Trend sich klar in Richtung mehr Echtheit bewege.
«Sonst kriegst du keine echten Komplimente»Den Künstlich-Vorwurf nicht gelten lässt auch Bloggerin und Fotografin Andrea Monica Hug (28). In einem Instagram-Post macht sie anhand eines Fotos klar, dass sie bei sich nichts gephotoshoppt habe, «weil dir ein perfekt bearbeitetes Foto nicht dieses Post-Workout-Feeling gibt – und schlussendlich auch keine echten Komplimente.»
Immerhin: Zeidler findet in ihrer grossflächigen Abneigung gegen Influencer dann doch noch eine Kollegin, bei der sie Gnade walten lässt: Nives Arrigoni (27) sei eine, «von deren Inhalt und Message» sie wirklich etwas halte. (wyt)
Der 47-jährige Franco Cavegn war einer der grössten Schweizer Abfahrer seiner Zeit. Jetzt setzt sich der Bündner für den Nachwuchs ein.
Zwischen 1994 und 2004 gehörte Franco Cavegn (47) zu den konstantesten Schweizer Abfahrern – der Bündner donnerte im Weltcup 35 Mal in die Top 10. Weil Cavegn in seiner Laufbahn aber auch viele Rückschläge einstecken musste, will er jetzt mit einer Stiftung Talenten, die finanzielle Defizite haben, aus der Patsche helfen.
So wie im Fall der Schwyzer Ski-Hoffnung Raphaela Suter. Die 21-jährige Speed-Spezialistin wurde im letzten Frühling nach einer Knieverletzung aus dem Swiss Ski-Kader gestrichen. Damit sie ihren Traum von einer erfolgreichen Rennfahrer-Laufbahn weiterleben kann, übernimmt Cavegns Unic-Talent-Foundation die Kosten von Suters Gletscher-Training.
«Im Prinzip kann sich jeder und jede mit einem aussergewöhnlichen Potenzial in der Kategorie Sport oder Kunst auf unserer Homepage bewerben. Ich prüfe danach die Unterlagen zusammen mit mehreren Experten», erklärt Cavegn.
Aber wie beschafft der ehemalige Weltklasse-Abfahrer die finanziellen Mittel für die hilfsbedürftigen Talente? «Zum einen suche ich Leute, die mir für jeden Kilometer, den ich mit den Ski oder dem Fahrrad zurücklege, einen Geldbetrag überweisen. Und letzte Woche konnten wir an einer Charity-Auktion in Bad Ragaz, bei der wir einige tolle Gaben von Carlo Janka und Nino Schurter versteigern konnten, über 20'000 Franken einnehmen.»
Cavegn will seinen Talenten aber nicht nur finanziell helfen. «Wir bieten auch Karriere-Coachings und Hilfe in Marketing-Fragen.»
Einst waren Fahnenschwinger gefragte Männer in den Schweizer Schlachten. Heute ist das Fahnenschwingen ein friedlicher Brauch.
Der 1. August ist vorbei, die Ansprachen sind gehalten, das Rütli hat den Andrang überstanden. Wegen der Trockenheit in diesem Jahr blieben Feuerwerke und 1.-August-Vulkane für einmal aus. Ein guter Grund, das Augenmerk auf eine andere, weniger brenzlige Form des Schweiz-Feierns zu legen: das Fahnenschwingen.
Beim Fahnenschwingen gibt es 99 SchwüngeHaben Sie gewusst, dass es satte 99 verschiedene Schwünge gibt? Sie alle zu erlernen, dazu bräuchte es unglaublich viel Zeit. Doch das ist gar nicht nötig. Ein, zwei schöne Schwungvarianten in petto reichen, um an jedem Betriebsanlass und vor fast jedem Publikum für Aufsehen zu sorgen.
Bei den kundigen Damen und Herren von Eiger Vision kann man das alte Brauchtum in einem spannenden Workshop (6 bis 10 Personen pro Workshop) erlernen. In der Fahnenschwing-Arena in Grindelwald warten die Fahnenschwing-Profis zu Beginn mit einer kurzen Darbietung auf. Dann geht’s ran an die Fahnen. In kleinen Teams studieren die Teilnehmer eine Fahnenschwing-Choreographie ein – mit Schweizer-Fahnen und kleineren, einfacher zu werfenden Kantonsfahnen. Zum krönenden Abschluss präsentiert jedes der Teams seine Choreografie. Für die musikalische Umrahmung sorgen Handörgeli-Virtuosen, Jodler und Alphorn-Bläser.
Die Frage nach den Ursprüngen des alten Fahnenschwing-Brauches ist nicht ganz geklärt. Man weis aber, dass das «Fahnenschwenken» in früheren Zeiten durchaus nicht nur eine vergnügliche Beschäftigung war, sondern zu militärischen Zwecken genutzt wurde. Die «Schwenker» standen auf den Stadtmauern und verursachten mit ihren Fahnen Geräusche, die ähnlich klangen wie Gewehrsalven. Damit versuchte man bis ins 17. Jahrhundert, heranstürmende Feinde abzuschrecken.
InformationenOrt: an verschiedenen Orten durchführbar, zum Beispiel beim Sitz der Eiger Vision in Grindelwald
Preis: auf Anfrage
Infos: www.eigervision.ch