Tote Schafe im Kanton Uri sorgen für eine lebhafte Debatte darüber, wie sicher DNA-Nachweise sind. Nach einem tödlichen Angriff Anfang August im Göscheneralptal stand der Wolf im Verdacht, die Auswertung wies auf einen Fuchs hin, in die Fotofalle tappte aber ein Bär.
Zwei Schafe wurden am 11. August im Gebiet Wandflueseeli in der Gemeinde Göschenen gerissen, drei weitere mussten wegen ihrer Verletzungen notgeschlachtet werden. Die Schäfer trieben sodann die ganze Herde ins Tal.
Die den Kadavern entnommene DNA wurde einem Fuchs zugeordnet. «Für mich war es hundertprozentig ein Bär», sagte Tierhalter Hannes Bissig am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das eine frisch getötete Schaf habe einen Kratzer am Kopf gehabt und sei auf der Seite aufgerissen gewesen.
Zudem sei das 120 Kilogramm schwere Tier als ganzes weggeschleift worden. So habe er schliesslich beim Kadaver eine Fotofalle errichtet, in die tatsächlich ein Bär tappte. Die Bilder liegen dem Jagdverwalter Josef Walker vor, wie dieser bestätigte.
Dass die DNA-Auswertung auf einen Fuchs hindeutete, sei indes nichts Ungewöhnliches, sagte Walker. Es dürfte sich dabei allenfalls um einen Nachnutzer gehandelt haben, ein solch grosses Schaf könne ein Fuchs nicht töten. Aufgrund des Rissbildes sei man daher von einem Wolf als Urheber ausgegangen.
Dass ein Bär als Angreifer vorerst ausgeschlossen wurde, habe mit den mangelnden aktuellen Hinweisen auf seine Präsenz in der Region zu tun. Es sei aber denkbar, dass es die Tat eines Bären war, sagte Walker. Dieser sei zwar eher ein Pflanzenfresser, könne aber auch Wild- und Nutztiere töten.
Da die Bilder erst ein paar Tage nach den Rissen gemacht wurden, könnte der fotografierte Bär allerdings auch von den Kadavern angelockt worden sein. Jener Bär, der die letzten Jahre längere Zeit im Kanton Uri unterwegs war, sei bis jetzt sehr unauffällig gewesen.
«Ich hinterfrage, wie sicher die DNA-Proben sind», sagte Schäfer Bissig. Der Informationsfluss müsse verbessert werden, etwa wenn man Kenntnis von einem Bären in der Region habe. Bei dauerhafter Präsenz des Bären könne man auf Herdenschutzmassnahmen gerade ganz verzichten.
Walker bestätigte, dass Herdenschutz beim Bären sehr anspruchsvoll sei. Doch ob Wolf oder Bär: Die Entschädigung für die getöteten Tiere an die Halter ist identisch.
Bereits im Frühling war ein Bär im Kanton Uri gesichtet worden. Der Braunbär war vom Urner Meiental über den Grasen Richtung Engelberg gewandert. 2017 hatte ein Bär in Silenen einen Bienenstand beschädigt. Der Bär mit der wissenschaftlichen Bezeichnung M29 war damals durch die Kantone Uri und Bern gestreift.
Das Markenzeichen der «Battlefield»-Reihe sind epische Multiplayer-Schlachten für 64 Spieler. In der neuen Ausgabe bekriegen sich die Soldaten in den Strassen von Rotterdam. Wir haben uns an der Gamescom für zwei Stunden in die Schlacht gestürzt.
Wichtigste Informationen zu «Battlefield 5»PlattformenPC, PS4 und Xbox OneRelease19.10.2018 (Schweiz)Preis59.99 Euro (PC) bei Origin, 72.90 Franken (PS4) bei PSN, 75 Franken (Xbox One) bei Xbox liveAlterab 18 Jahren Übersicht: Darum gehts in «Battlefield 5»Nach dem Ausflug in den Ersten Weltkrieg in «Battlefield 1» gehts im aktuellen Teil wieder zurück ins altbekannte Szenario des Zweiten Weltkriegs. Aber sind wir ehrlich: Die meisten Spieler dürften sich eher wenig um den historischen Hintergrund oder die darauf basierende Einzelspieler-Kampagne kümmern. Stattdessen stehen die toll inszenierten Multiplayer-Schlachten im Vordergrund. Und hier leisten die Entwickler von Dice aus Stockholm ganze Arbeit. Wir konnten an der Gamescom die «Devestation of Rotterdam» genannte Karte für zwei Stunden anspielen – wobei eine einzelne Schlacht im «Conquest»-Modus locker mal 45 Minuten dauert.
Trailer zu «Battlefield 5»Gameplay: So spielt sich «Battlefield 5»
Beim Anspielen kämpfen zwei Teams um die Vorherrschaft über fünf in der Stadt verstreute Standorte. Besetzt man diese, werden Punkte vom Konto des Gegners abgezogen, genauso, wie wenn man einen Feind ins jenseits befördert. Im Falle der Rotterdam-Karte waren die Punkte an strategisch interessanten Punkten zu finden. Während es am Hafen oft zu Gefechten über weite Distanzen kam, sind in einem Innenhof die Verteidiger stark im Vorteil, da sie die ankommende Gegnerschaft aus den umstehenden Gebäude unter Beschuss nehmen können.
Auch sonst ist die Karte ziemlich abwechslungsreich. So stehen Trams entlang der Schienen auf den Pflastersteinstrassen herum. Anderenorts ziehen sich Kanäle durch die Strassen. Die darüber führenden Brücken sind oft heiss umkämpft. Alternativ darf man auch versuchen, schwimmend ans gewünschte Ziel zu kommen, wobei man nur an flachen Ausstiegen wieder aus dem Wasser kommt. Zusammen mit Strassenbrücken und Unterführungen ist das Ganze ziemlich verwinkelt und bietet viele strategische Herangehensweisen, um etwa den Gegnern überraschend in den Rücken zu fallen. Schon jetzt ist Rotterdam eine unserer liebsten «Battlefield»-Umgebungen.
Für Infanteristen statt für PanzerfahrerAuch das Teamplay spielt nun eine wichtigere Rolle. So starten die Krieger zum Beispiel mit ziemlich wenig Munition und so ist man immer froh, wenn ein Spieler der Support-Klasse mal eine Nachschubkiste bereitstellt. Durch das Wiederbeleben von Kameraden sind gefühlt auch immer viele Leute an den Fronten. Zusätzlich ist Rotterdam eher eine Karte für Infanteristen. So stehen zwar Panzer als Fahrzeuge zur Verfügung. Allerdings bietet die Stadt so viele Rückzugsmöglichkeiten, dass man zu Fuss genug Möglichkeiten hat, allfälligem Beschuss aus dem Weg zu gehen.
Technisch sieht die Umgebung von Rotterdam überragend aus. Die riesige Umgebung ist grafisch äusserst detailliert dargestellt. Kommt dazu, dass grosse Teile der Umgebung zerstörbar sind. Das kann auch zu defensiven Zwecken genutzt werden. Etwa um zum Beispiel im zweiten Stock eines Hauses eine Wand zu zerstören, um eine bessere Sicht auf den darunterliegenden Eroberungspunkt zu erhalten. Auch das beweist nochmals die Vielseitigtkeit der Rotterdam-Karte.
FazitWir hatten während den zwei Stunden an der Gamescom massig Spass mit «Battlefield 5». Die Gefechte spielen sich flüssig und man verbringt wenig Zeit mit durch die Umgebung latschen, dafür umso mehr in heissen Gefechten. Jedenfalls hatten fühlte sich Rotterdam nochmals um einiges actionreicher an, als die an der E3 ausprobierte Karte in Narvik. Wer beide ausprobieren möchte, erhält übrigens ab morgen die Gelegenheit dazu. Denn am 6. September startet die offene Beta von «Battlefield 5» auf dem PC, der PS4 und der Xbox One.
Alltägliche Situation am Flughafen Zürich oder gefährliche Beinahe-Kollision? Das Bezirksgericht Bülach muss entscheiden, ob ein Fluglotse seine Pflichten vernachlässigt hat.
Alltägliche Situation am Flughafen Zürich oder gefährliche Beinahe-Kollision? Das Bezirksgericht Bülach muss entscheiden, ob ein Fluglotse seine Pflichten vernachlässigt hat. Die Anklage fordert für ihn eine bedingte Freiheitsstrafe von 14 Monaten.
Klar ist, dass sich am 22. August 2012 zwei Maschinen, ein Sportflugzeug des Typs «Sportcruiser» und eine Saab 2000 der Darwin Airlines, sehr nahe kamen. Ob das wirklich gefährlich war und wer die Schuld an dieser Situation trägt - darüber sind sich Staatsanwaltschaft und Beschuldigter allerdings nicht einig.
«Es war alles jederzeit unter Kontrolle», sagte der 48-jährige Lotse, der zuvor noch nie einen Vorfall zu verzeichnen hatte und nach wie vor bei Skyguide arbeitet. «Für mich war klar, dass die Maschinen aneinander vorbeigehen.» Als er gemerkt habe, dass es doch eng werde, habe er angemessen reagiert und den «Sportcruiser» angewiesen, steil rechts abzudrehen.
Keine Passagiere gefährdetWeil die Situation nichts Besonderes gewesen sei, habe er sie auch nicht den Behörden gemeldet. Dass es «eng wurde» begründete er damit, dass der «Sportcruiser» den Queranflug verfrüht eingeleitet und dies dem Tower erst 30 Sekunden später gemeldet habe. Er habe deshalb den Standort des «Sportcruisers» falsch eingeschätzt.
Crews und Passagiere seien zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, betonte sein Anwalt. Die drohende Kollision sei nur eine Hypothese und keineswegs belegt. Sein Mandant sei deshalb vom Vorwurf der fahrlässigen Störung des öffentlichen Verkehrs freizusprechen.
Eine etwas andere Sicht hatte die Staatsanwältin. Es sei grosses Glück gewesen, dass in beiden Maschinen erfahrene Piloten gesessen hätten. Es habe durchaus eine Gefahr für Besatzungen und Passagiere bestanden, immerhin rund 20 Personen. Nur dank des beherzten Eingreifens der beiden Piloten sei nichts passiert.
Saab-Pilot hatte schlaflose NächteIm kritischen Moment konnten die Saab-Piloten durchs Cockpitfenster sehen, wie die Kleinmaschine genau auf sie zusteuerte. Die beiden Flugzeuge waren nur noch 205 Meter horizontal und 23 Meter vertikal voneinander entfernt. Sofort stiegen die Saab-Piloten steiler als geplant an, um die Kollision zu verhindern.
Die Fluglehrerin, die mit einem Flugschüler im «Sportcruiser» am Üben war, setzte auf Anweisung des Lotsen umgehend zu einer engen und damit nicht ungefährlichen Rechtskurve an, um auszuweichen.
Für den Saab-Piloten war das der «kritischste Moment in seiner über 40 Jahre dauernden Karriere«. Er habe danach schlaflose Nächte gehabt, sagte er in einer Einvernahme.
Staatsanwältin kritisiert Fehlerkultur«Auch Lotsen machen Fehler», sagte die Staatsanwältin. Wenn diese aber nicht als solche erkannt und akzeptiert würden, gebe es auch keine Erkenntnisse daraus. «Der Beschuldigte ist erschütternd uneinsichtig.» Dabei habe er allein diese Situation verursacht.
Dazu kommt, dass der Lotse die Beinahe-Kollision nicht rapportierte, weil er sie als alltägliche Situation einstufte. «Er wäre verpflichtet gewesen, eine Meldung zu machen. Was hätte denn noch passieren müssen, dass er eine Meldung erstattet?» Für sie als gelegentliche Flugpassagierin sei das doch sehr beunruhigend.
Problematisch sei auch die Haltung von Skyguide, so die Anklägerin weiter. Die Flugsicherung hatte in der Vergangenheit wiederholt kritisiert, dass ihre Mitarbeitenden juristisch belangt werden, selbst wenn niemand zu Schaden kommt. Dies schade der Fehlerkultur und führe dazu, dass Beobachtungen nicht mehr gemeldet würden. So verliere man die Chance, Arbeitsabläufe sicherer zu machen.
Gleichbehandlung wie bei SBB gefordertFür die Staatsanwältin ist aber klar: «Es gibt keinen Raum für eine Sonderbehandlung für Skyguide-Mitarbeiter.» Schliesslich würden SBB-Mitarbeiter auch belangt, wenn sie eine Weiche falsch stellen würden und ein Zug entgleise. Fluglotsen müssten gleich behandelt werden wie alle anderen Berufsgruppen auch. Wann das Bezirksgericht Bülach das Urteil eröffnet, ist noch unklar.
Es ist dies erst das zweite Mal, dass sich ein Lotse für einen mutmasslichen Fehler verantworten muss - und beim Vorfall niemand zu schaden kam. In einem Präzedenzfall vor zwei Jahren war ein Lotse angeklagt, der zwei Maschinen auf sich kreuzenden Pisten zeitgleich die Starterlaubnis gab. Er wurde freigesprochen. (SDA)
Sein Aufgebot für die WM-Equipe war wegen der laufenden Strafuntersuchung pikant. Nun ist Paul Estermann (55) doch nicht dabei in Tryon (USA) – weil sein Pferd verletzt ist. Werner Muff ersetzt ihn.
Der Fall zieht sich nun schon eine Weile hin: Im Frühling 2017 laufen Ermittlungen gegen Paul Estermann an. Der Verdacht: Widerhandlung gegen das Tierschutzgesetz. Der Springreiter soll seine Toppferde Castlefield Eclipse und Lord Pepsi regelmässig geschlagen haben. Dies berichtet ein ehemaliger Pferdepfleger des Spitzenreiters im BLICK.
Anfang August 2017 wird von der Luzerner Staatsanwaltschaft eine Strafuntersuchung gegen den 55-Jährigen eröffnet. Wenige Tage später zieht sich Estermann freiwillig aus der EM-Equipe zurück – zum Wohle des Teams. Denn der Druck auf ihn ist gestiegen.
Knapp ein Jahr später, Ende Juli 2018, wird Estermann erneut selektioniert. Diesmal für die WM-Equipe, die an den Weltreiterspielen in Tryon (USA) zwischen dem 19. und 23. September an den Start geht. Erstens, weil es seine sportlich starken Leistungen rechtfertigen. Und zweitens, weil nach wie vor die Unschuldsvermutung gilt.
Auf Nachfrage bestätigt Urs Wigger von der Kantonspolizei Luzern, dass das Verfahren noch immer läuft, und noch Einvernahmen von Estermann anstehen. Diese aber erst nach dessen WM-Abwesenheit durchgeführt würden.
Nun, die Einvernahmen können vorgezogen werden: Estermann muss auf den WM-Start verzichten! Diesmal weil sein Toppferd Lord Pepsi (12) nicht fit ist. Der Wallach leidet an einer leichten Sehnenverletztung, wie der Verband am Dienstag mitteilt. Das Risiko bei einem WM-Einsatz wäre zu gross für das Pferd.
Für den Luzerner Landwirt rückt Werner Muff nach. Auch der Seuzacher gehört zum aktuellen Kreis der Schweizer Spitzen-Springreiter. Ihn hätte Equipenchef Andy Kistler bereits als Ersatz-Starter nominieren wollen. Doch trotz einer Entschädigung von 7500 Franken lehnte Muff diese Rolle dankend ab.
Nun kommt der 44-Jährige mit Wallach Daimler trotzdem und verdientermassen noch zum Handkuss. Muff komplettiert damit die Equipe neben Steve Guerdat und Bianca, Martin Fuchs und Clooney sowie Janika Sprunger und Bacardi. Ersatzreiter ist Arthur Gustavo da Silva mit Inonstop.
Die Zielsetzung dieser stark besetzten Schweizer Equipe bleibt die gleiche: Ein Startplatz für Olympia 2020 in Tokio. Dazu benötigt sie einen Rang unter den besten sechs Nationen im Team-Wettkampf. Auch im Einzel soll um die Medaillen mitgeritten werden.
Ich (34) habe eine Frau (29) kennengelernt. Eigentlich läuft es gut, und ich fühle eine starke Verbindung zu ihr, aber es gibt etwas, das mich beunruhigt: Sie ist sexuell nicht sehr aufgeschlossen. Es kommt sehr wenig Initiative von ihr, und wenn ich sie frage, was sie gern mag, dann kann sie darauf nicht wirklich antworten. Sex ist mir sehr wichtig, und ich experimentiere gern. Ich war auch schon in Beziehungen mit schlechtem Sex. Das wurde früher oder später stets zum Problem, und das will ich nicht mehr. Soll ich die Sache besser abbrechen? David
Lieber David
Wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Entwicklung kritischer Punkte in einer beginnenden Beziehung mit Sicherheit vorauszusagen, würde der Menschheit viel Leid erspart. Gleichzeitig würde genau diese Vorhersehbarkeit wohl den Prozess des Lebens an sich sabotieren.
Guter Sex kann sich spontan ergeben. Fast immer gehören jedoch Abstimmungsarbeit und Lernen dazu. Dabei spielen nicht nur die jeweiligen Kompetenzen der Partner eine Rolle, sondern auch, wie sie ihre unterschiedlichen Welten verbinden. Es geht also nicht nur um die vermeintliche Verklemmtheit dieser Frau, sondern auch darum, wie ihr Unterschiedlichkeiten anpackt.
Wenn du dir eine gute Beziehung und eine erfüllende Sexualität nur mit jemandem vorstellen kannst, der von Anfang an gleich tickt wie du, dann solltest du diesen Anspruch nicht ignorieren. Gleichzeitig lohnt es sich zu hinterfragen, ob du Menschen genügend Veränderlichkeit zutraust.
Es klingt so, als würdest du aktuell viele Ängste und negative Erfahrungen aus früheren Beziehung in die Beurteilung der aktuellen Partnerschaft einfliessen lassen. Das ist nachvollziehbar, aber heikel. Lass dir Zeit herauszufinden, was wirklich mit dieser Frau zu tun hat und womit du eigentlich anderweitig abschliessen solltest.
Haben Sie Fragen zu den Themen Sex, Liebe und Beziehung?
Caroline Fux weiss Rat und gibt Tipps zu Unsicherheiten und Sorgen im Bereich von Lust und Liebe. Schreiben Sie Ihr Problem per E-Mail an caroline@blick.ch oder per Post: Caroline Fux, Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich.
BERN - Knall in der Finanzbranche! Künftig soll auch die Postfinance Kredite und Hypotheken vergeben. Bei Finanzexperten stösst dieser Entscheid nicht nur auf Verständnis.
Ein Eintritt der Postfinance in den Hypothekenmarkt wäre laut Experten nicht ohne Risiken. «Es ist ein Riesenvolumen, das potenziell auf den Markt kommt», sagte Julius-Bär-Chefökonom Janwillem Acket der Nachrichtenagentur AWP.
Seiner Meinung nach bestehe die Gefahr, dass die Postfinance mit ihrem «Gratisgeld» aggressiv auftreten wird. «Ich nehme aber an, dass es Regeln geben wird, dass die neue Postfinance ein seriöses Geschäftsgebaren an den Tag legen muss.» Grundsätzlich hält er den Entscheid für richtig.
Schrittweiser MarkteintrittVon einem «potenziell hohen Marktanteil am Hypothekenmarkt» spricht auch Wellershoff-Chefökonom Adriel Jost. Doch er relativiert. Der Bundesrat schreibe selber von einem schrittweisen Markteintritt; zudem seien viele Hypothekarnehmer über Jahre gebunden.
Seiner Meinung nach könnten andere Banken wegen des neuen Anbieters gleichwohl «noch aggressiver» am Markt auftreten. Und dies könnte zu einer Überhitzung am Immobilienmarkt führen, wovon die Schweizerische Nationalbank (SNB) schon lange warnt. «Ich gehe aber nicht davon aus, dass die Postfinance mit ihren Hypothekarangeboten an die regulatorischen Grenzen gehen wird», sagte Jost.
«Juristisch lässt sich vieles machen»Und falls die Überhitzungserscheinungen doch zunähmen, gäbe es seiner Meinung nach noch Gegenmassnahmen. So könnten zum Beispiel nicht mehr vollständig befolgte Selbstregulierungsmassnahmen in Gesetze überführt werden. «Das wäre etwa für die Tragbarkeitsregeln möglich, die heute von der Branche nicht immer befolgt werden.»
Für die geplante Teilprivatisierung der Postfinance gibt es laut Wirtschaftsjurist Peter V. Kunz von der Universität Bern diverse Möglichkeiten. «Juristisch lässt sich vieles machen», sagte er auf Anfrage. Es sei zum Beispiel denkbar, dass es Partizipationsscheine gebe wie bei diversen Kantonalbanken. «Das wären dann in erster Linie Liebhaberpapiere», sagte der Professor.
«Postfinance zu wenig attraktiv»Einen eigentlichen Börsengang mit Aktien wie bei der Swisscom, an welcher die Eidgenossenschaft eine Mehrheitsbeteiligung hält, sieht er hingegen weniger. «Die Postfinance wäre wohl für Investoren zu wenig attraktiv», sagte Kunz. Denn im Gegensatz zur Swisscom sei die Posttochter kein dominanter Platzhirsch im Kredit- und Hypothekargeschäft und biete somit zu wenig Fantasie.
Politisch undenkbar ist für den Juristen, dass eine Minderheitsbeteiligung an einen grossen ausländischen Investor verkauft würde - zum Beispiel an einen ausländischen Staatsfonds. «Das ist wegen der Vorbehalte vieler Bürger gegenüber solchen ausländischen Investoren politisch unvorstellbar», sagte Kunz.
Die beste Variante wäre laut Kunz, wenn die Postfinance im Rahmen der Teilprivatisierung aufgesplittet würde - in einen privaten Teil mit dem Kredit- und Hypothekargeschäft sowie einen öffentlichen Teil mit dem Zahlungsverkehr. In einem solchen Szenario wäre der Staat seiner Meinung nach idealerweise nur am öffentlichen Teil beteiligt, weil es dort keinen wirklichen Markt gebe. (SDA/pbe)
Die Richtsätze für Festhypotheken waren in den letzten Wochen leicht rückläufig. Experten rechnen bis Ende Jahr mit einem stabilen Zinsniveau.
Die durchschnittlichen Richtsätze für Hypotheken mit mittlerer und langer Laufzeit vergünstigten sich in den letzten Wochen gegenüber Ende Juli leicht.
Laut dem Zürcher Hypothekenvermittler Moneypark haben die meisten Anbieter bei Festhypotheken mit einer Laufzeit von fünf Jahren Reduktionen vorgenommen. Der durchschnittliche Richtzins beträgt hier 1,24 Prozent. Der einer 10-jährigen Festhypothek im Schnitt 1,65 Prozent.
Langfristig Absichern bleibt attraktivDie Experten gehen von Stabilisierung des Zinsniveaus im laufenden Jahr aus, «mit kurzfristigen Zinsausschlägen in beide Richtungen», wie es in einer Mitteilung von Moneypark heisst.
Darin raten die Experten zur langfristigen Absicherung: «Aufgrund des tiefen Zinsniveaus bleiben Festhypotheken mit langen Laufzeiten weiterhin sehr attraktiv.» Nebst günstigen Konditionen könne so auch Budgetsicherheit über viele Jahre hinweg erzielt werden.
Weil die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass die Zinsen in den nächsten Monaten weiter sinken, sei auch der vorzeitige Abschluss einer Festhypothek auf Termin eine prüfenswerte Option. (uro)
Ein Mann im Kanton Bern hat sich bei einem Sturz verletzt. Die Rettungskräfte hatten keine Chance: Sie konnten nur noch den Tod des 70-Jährigen feststellen.
Ein lebloser Mann ist am Dienstagmorgen in einem Bach in Schönried BE gefunden worden. Die Polizei rückte aus und untersuchte den Fundort. Nach bisherigen Erkenntnissen wollte der 70-Jährige Berner das Gewässer überqueren, als er stürzte und sich dabei schwer verletzte.
Vor Ort konnten die Rettungskräfte nur noch den Tod des Mannes feststellen, wie die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung schreibt. Man habe unter der Leitung der Regionalen Staatsanwaltschaft Oberland die Ermittlungen zum Hergang und den Umständen des Unfalls aufgenommen. (hah)
Die Schulden des katholischen Pfarrers aus Küssnacht sind rund 700'000 Franken höher als bisher angenommen. Der Kirchenmann hat demnach Ausstände von rund 2,1 Millionen Franken.
Die Schulden des katholischen Pfarrers Rolf N.* aus Küssnacht sind rund 700'000 Franken höher als bisher angenommen. Der Kirchenmann hat demnach Ausstände von rund 2,1 Millionen Franken. Der Anwalt des Pfarrers, Andrea Janggen, bestätigte am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht der «Luzerner Zeitung».
Der Pfarrer hatte das Geld wegen seiner Spielsucht bei Privatpersonen ausgeliehen. Wie es weitergeht, ist nach Angaben von Janggen offen.
Sammelaktion gestartetDer Pfarrer sei mittellos und könne den Gläubigern kein substantielles Angebot machen, sagte der Anwalt. Zudem sei eine Betreibung eingeleitet. Eventuell würde deswegen ein Privatkonkurs folgen.
Eine Sammelaktion zu Gunsten des Pfarrer brachte rund 16'000 Franken ein. Die Verwendung dieses Geldes sei noch unklar, sagte Janggen.
Im Juni war bekannt geworden, dass der Pfarrer von Küssnacht nicht mehr im Amt sei, dies weil er sich wegen seiner Spielsucht hoch verschuldet habe. Gegen den Mann hat die Staatsanwaltschaft Schwyz eine Strafuntersuchung eingeleitet. (SDA)
* Name geändert
Roger Federer klagte nach dem US-Open-Aus gegen John Millman über Unwohlsein. Jetzt wird klar: Unmittelbar nach der Partie musste sich ein Arzt um den Maestro kümmern.
Die Hitze macht Roger Federer in seiner Achtelfinal-Partie in der Nacht auf Dienstag zu schaffen: «Ich glaubte, ich kriege fast keine Luft mehr», erklärt Federer auf der Pressekonferenz nach dem überraschenden Aus gegen den australischen Underdog John Millman.
Auf diese Pressekonferenz müssen die Journalisten nach Spielschluss lange auf den Maestro warten. Wo ist der 20-fache Grand-Slam-Winner?
Die ehemalige Spielerin Mary Joe Fernandez, Frau von Roger Federers Manager Tony Godsick, verrät auf «ESPN», dass sich der Schweizer gleich nach der Viersatz-Niederlage in ärztliche Untersuchung begab. «Es ging ihm gar nicht gut», sagt Fernandez, «er musste sich hinlegen und die Ärzte untersuchten seine Atmung.»
Nach etwas mehr als einer Stunde geht es Federer besser und er stellt sich den wartenden Presse-Leuten nach dem überraschenden Viertelfinal-Aus in Flushing Meadows.
«Es war sehr heiss heute. Es gab überhaupt keine Zirkulation.» Federer ist mit seiner Kritik nicht alleine, dass das Arthur Ashe Stadion während den Tennis-Spielen zu heiss werde.
Fünf Jahrzehnte nach dem magischen Jahr 1968 stellt sich die Frage: Was bleibt von der Studentenrevolte, die damals Europa erschüttert hat? BLICK gibt zwölf Antworten. Heute Teil 7: Der Soundtrack zur Veränderung der Gesellschaft.
Der deutsche Philosoph Peter Sloterdijk schwärmte einmal: «Wunderbar, dass die Popmusik der 60er einen perfekten Soundtrack liefern konnte zu diesen neuen Ideen.» Die Beatles sangen «Revolution», die Rolling Stones brachten «Street Fighting Man» heraus und Aretha Franklin intonierte den Soul-Klassiker «Respect».
Es sind allesamt musikalische Vorlagen aus dem magischen Jahr 1968, die als Aufforderung zum politischen Engagement gelesen werden konnten: Rock 'n' Roll als Waffe im Kampf gegen das Establishment, als politisches Statement für eine Gegenkultur. Die Realität freilich war vielschichtiger und musikalisch wohl auch weit weniger revolutionär, als es die Rock 'n' Roller jener Zeit im Rückblick vielleicht sehen wollen.
Kommunisten hören keinen RockMusiker wie Joan Baez oder Bob Dylan, die später zu den Stimmen der 1968er-Generation aufstiegen, tourten bereits in der ersten Hälfte der 60er-Jahre gemeinsam – lange bevor in Europa die Studenten auf die Strasse gingen. Und für viele politisch Bewegte, marxistisch imprägnierte Studenten taugte die Popmusik ohnehin nicht als Soundtrack des Protests – für orthodoxe Kommunisten an den Unis war Rock eine durch und durch bürgerliche Angelegenheit.
Selbst von den Rock 'n' Rollern, die 1968 in den europäischen Charts vordere Ränge eroberten, sind kaum politisch verwertbare Parolen zu hören. Die Beatles hatten sich Anfang 1968 nach Indien abgesetzt, um zu meditieren. John Lennon verpasste so die grosse Anti-Vietnam-Demo in London, während der politisch eher desinteressierte Rolling-Stones-Frontmann Mick Jagger den Demonstranten an der Themse immerhin seine Solidarität bekundete und sich von den Krawallen zum Song «Street Fighting Man» inspirieren liess – der keineswegs zum Aufstand aufruft, sondern eher die persönliche politische Passivität begründet.
Lennon mischt sich doch noch einWenn Jagger und die Stones sich bis heute als Rebellen inszenieren, so ist dies mehr Aufstand gegen herrschende Konventionen als Rebellion gegen real existierende politische Verhältnisse. Jagger und Gitarrist Keith Richards verlustierten sich lieber mit dem Rock-Groupie und der weiblichen 68er-Ikone Uschi Obermaier, als sich ins politische Getümmel zu werfen.
Als im Mai in Paris die Barrikaden brannten, liess immerhin auch John Lennon von sich hören. «Ich fand», sagte der Beatle, «dass wir endlich damit aufhören mussten, zum Vietnamkrieg zu schweigen.» Ende August 1968 wurde der Song «Revolution» als B-Seite der Ballade «Hey Jude» veröffentlicht. Auch dies war kein Aufruf zur politischen Tat, eher eine nachdenklich gehaltene Absage an doktrinäre Militanz und linke Revolutionsromantik.
Heintje gegen HendrixJohn Lennon entwickelte sich erst als Solokünstler zum politisch wohl aktivsten Rockstar seiner Generation. Mit «Imagine» besang er utopische Weltentwürfe, mit «Power to the People» rief er zur Militanz auf.
In den deutschen Charts, sagt der 1968 geborene Journalist Daniel Gäsche, sei die «Spaltung der Gesellschaft in den 60er-Jahren gut abzulesen». Gäsche hat das Buch «Born to be wild. Die 68er und die Musik» geschrieben. In den Hitparaden während dem Revoluzzerjahr 1968 tauchten weniger Jimi Hendrix, Janis Joplin oder The Doors auf – allesamt Ikonen einer musikbegeisterten Jugendbewegung, die 1969 beim Woodstock-Festival ihren nachhaltigsten Ausdruck fand, dafür Schlagersänger wie Peter Alexander oder Heintje: Heile-Welt-Antipoden zu den Krawallmachern der Studentenbewegung.
Selbstbewusster gewordenPop und Rock der 60er-Jahre hat die Studentenbewegung politisch wohl weniger geprägt, als es die damaligen Aktivisten im Rückblick festgehalten wissen möchten. Aber es gilt auch, was der deutsche Kulturwissenschaftler Frank Hillebrandt sagt: «Rockmusik hat sicher dazu geführt, dass Menschen über soziale Grenzen hinweg gelernt haben, selbstbewusster aufzutreten. Ohne Rock- und Popkultur würde unsere Gesellschaft anders, aber vor allem schlechter aussehen. Rockmusik ist der Soundtrack des Protestes.»
Lesen Sie morgen: Drogen machen die Welt bunt
ALTDORF - Qualmende Ruinen stehen dort, wo gestern eine zweistöckige Gewerbe- und Sporthalle war. In Altdorf brannte letzte Nacht eine Gewerbe- und Sporthalle. Vier Männer mussten ins Spital. Sie überlebten dank ihrem Arbeitskollegen Pavel (23).
Meterhohe Flammen, beissender Rauch, schwarzer Qualm: Vier polnische Arbeiter überlebten gestern Nacht den Grossbrand in Altdorf nur knapp. Als der Recyclingbetrieb in Flammen aufgeht, schlafen die Männer in ihrem Wohnwagen auf dem Areal. Zum Glück wird der jüngste im Team, Pavel (23), in letzter Sekunde wach und rettet seine Freunde.
Das Drama begann nachts kurz nach halb zwei. Ein SBB-Mitarbeiter vom nahe gelegenen Bahnhof schlägt Alarm bei der Kantonspolizei Uri. Die Lager- und Arbeitsräume der Baldini Recycling AG inklusive der Sporthalle im zweiten Stock stehen in Flammen!
Arbeiter Pavel: «Ich dachte nur, raus hier!»Zwei Meter neben der brennenden Halle schlafen die polnischen Arbeiter Pavel (23), Bartek (25), Dominik (25) und Michal (30) seelenruhig in ihrem Wohnwagen. Bis Pavel aufwacht. «Alles war voller Rauch. Ich konnte weder sehen noch atmen», sagt er zu BLICK. Trotzdem reagiert er richtig: «Ich dachte nur, raus hier.» Benommen reisst er seine Freunde aus den Betten. Gemeinsam stürmen die Männer ins Freie.
Draussen treffen die ersten Feuerwehrmänner ein. Die polnischen Arbeiter husten heftig. Wegen Verdacht auf Rauchvergiftung müssen sie ins Spital. Heute früh folgt die Entwarnung: Sie sind gesund. «Das verdanken wir Pavel», sagt Michal (30) und scherzt: «Er bekommt einen Wodka spendiert.»
Mitinhaber Baldini: «Halle war mein Kind»
Nicht zum Scherzen aufgelegt ist Emilio Baldini (70), Hallen-Miteigentümer und Seniorchef der Recyclingfirma. «Es tut weh», sagt er zu BLICK. «Die Halle war mein Kind. Nicht nur für uns, auch für die Sportler ist es schlimm.» Denn im zweiten Stock des Gebäudes trainieren der Nationalliga-B-Handballklub KTV Altdorf und der lokale Unihockey-Verein.
Baldini schätzt den Schaden samt Inventar auf rund fünf Millionen Franken. «Zerstört sind Plastik-Schredderei, Zwischenlager, Lehrlingsabteilung, Maschinen und ein Bus.» Trotzdem will er kämpfen. Noch während hinter ihm die Ruine qualmt, stellt er klar: «Wir bauen die Halle wieder auf.» Und betont: «Schon heute läuft der Recyclingbetrieb weiter.»
Die polnischen Arbeiter waren nur zu Gast auf dem Firmenareal. Sie bauen gerade das Riesenrad an der nahe gelegenen Gewerbemesse UR18 auf. Ihr Chef Hendrik Boos (45) ist erleichtert: «Zum Glück geht es ihnen gut.» Stolz sagt er: «Meine Jungs sind Kämpfer. Wir wollen schnellstmöglich weiterarbeiten und das Riesenrad fertigstellen.»
Gewerbemesse UR18 startet trotz GrossbrandDer Zeitplan drängt. Morgen Donnerstag ist Messe-Eröffnung. Obwohl das Areal gleich neben der abgebrannten Halle liegt, ist man zuversichtlich. «Es gibt eine Umleitung bei der Zulieferung», sagt Kommunikationschef Yves Herger (33). «Der Start erfolgt aber pünktlich.»
Noch ist unklar, was das Feuer auslöste. «Der Brandherd war vermutlich im unteren Teil der Halle», sagt Stefan Simmen (52), Einsatzleiter der Kantonspolizei Uri. Genaueres soll die Spurensicherung herausfinden. Aktuell können die Ermittler noch nicht ins Gebäude. Denn es qualmt und mottet weiter. Rund 100 Einsatzkräfte waren nötig, um das Inferno zu bändigen.
BERN - BE - Die Rettung der Berner Regionalfluggesellschaft Skywork ist zwei Tage vor der Einstellung des Flugbetriebs vor einer Woche gescheitert. Das geht aus einem Brief des Skywork-Chefs Martin Inäbnit an die Mitarbeitenden hervor.
«Am Montag, 27.08., zerschlugen sich die Möglichkeiten einer Kooperation und damit die Aussicht einer kommerziell sinnvollen Weiterführung der Airline», schrieb Inäbit im Brief, der dem österreichischen Onlineportal Austrian Aviation Net am Mittwoch gemäss eigenen Angaben vorliegt.
Unter «kommerziell sinnvoll» sei ein Weg zu sehen, der in absehbarer Zeit mindestens eine schwarze Null ergebe, hiess es weiter. Permanent Geld einwerfen sei keine Option mehr gewesen.
Laut Medienberichten hatten die Berner knapp ein Jahr über einen Einstieg der deutschen Zeitfracht-Unternehmensgruppe verhandelt. Dann sollen die Gespräche abgebrochen worden sein. Ob dies zutrifft, ist unklar. Skywork hat sich nicht dazu geäussert.
Laut dem österreichischen Portal schrieb Inäbit: Mit den Absichten dieser Interessenten sei eine zusätzliche finanzielle Unterstützung durch einen anderen Investor verknüpft gewesen; beide potentiellen Gruppierungen hätten gegenseitig die Bedingung der jeweiligen Beteiligung durch den anderen gestellt: «Man dreht sich im Kreis.»
Skywork habe drei Punkte nicht erfüllen können. So sei - erstens - die Airline zu diesem Zeitpunkt überschuldet gewesen. Sanierungsmassnahmen seien nicht (mehr) in Aussicht gestanden. Ein Darlehen mit Rangrücktritt hätte das Problem nur um ein oder zwei Monate aufgeschoben.
Zweitens: Obwohl die Skywork auch heute noch über Geld verfüge - ohne weiteren Zufluss wäre sehr bald ein Liquiditätsengpass entstanden, hiess es weiter.
Auch wenn man die beiden ersten Probleme hätte lösen können, wäre die Airline trotzdem kurz darauf wegen der Forderung des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL), die Finanzierung bis Ende Oktober 2019 zu gewährleisten, wieder in Schwierigkeiten gekommen, schrieb Inäbit.
«Schlussendlich ist das ein Tod in Raten. Darum wurde aus der Summe dieser drei Punkte unter Berufung auf den ersten und unmittelbaren Punkt (die Überschuldung) der Gang zum Richter angetreten», zitiert das Portal den Skywork-Chef.
«Irgendwann muss man, und auch ich als letztendlich Verantwortlicher, Entschlüsse fassen die unangenehm und schmerzhaft aber unausweichlich sind. Darum nochmals: Die SX wird und kann in dieser Form nicht mehr abheben», schrieb Inäbit.
«Eine weitere Massnahme die wir jetzt leider umsetzen müssen, ist die Kündigung aller Arbeitsverträge. Dies ist auch für mich ein sehr schmerzhafter Entscheid, aber in der Folge unumgänglich und von den Behörden verlangt. Ein Grossteil der Mitarbeiter kann voraussichtlich freigestellt werden; etliche Arbeitsplätze sollen jedoch noch wesentlich länger besetzt bleiben. In Zusammenarbeit mit HR wird am Montag die Umsetzung dieser Massnahme besprochen und eingeleitet», schreibt Martin Inäbit an seine Beschäftigten.
Nach zwölf Jahren krebst Toyota zurück und nennt den nur mässig erfolgreichen Auris ab Anfang 2019 wieder Corolla. BLICK hat erste Infos.
Was waren das für goldene Zeiten für Toyota: Als Ende der 1960er-Jahre der erste Corolla auf den Markt kam, gabs den später grössten Konkurrenten VW Golf noch gar nicht! Zuerst als Heck- und dann als Fronttriebler war der Corolla von Erfolg gekrönt und verkaufte sich in 52 Dienstjahren weltweit über 45 Millionen Mal.
Auris war kaum erfolgreichDoch seit der Corolla 2006 und nur in Europa zum Auris wurde, harzts mit den Verkäufen: Auch des Namens Auris wegen liegt der Golf in unseren Breitengraden längst einige Autolängen voraus. Verstanden hatte diesen Namenswechsel damals ausser dem Toyota-Marketing niemand. Ein edleres Image war das Ziel, stattdessen wurde der bekannte Corolla als Auris plötzlich zum unbekannten Niemand. Schon bei der Vorstellung des (noch) aktuellen Auris hiess es unter der Hand, man habe wegen mangelndem Erfolg der Umbenennung einen Rückwechsel erwogen. Jetzt ists also soweit: Toyota nennt den Auris zum Start der nächsten Generation Anfang 2019 nun doch wieder Corolla.
Mehr Sport im AuftrittAnders als beim Vorgänger werden die drei Karosserievarianten (5-Türer, Limousine, Kombi (Touring Sports)) nur noch auf einer Basis stehen – der neuen TNGA-Plattform. Diese kommt bereits beim aktuellen Prius zum Einsatz und ersetzt die bisherigen drei Plattformen. Optisch wirkt der Corolla, der bei seiner Weltpremiere im März am Genfer Salon noch als Auris auftrat, deutlich peppiger. Er erhält einen grösseren, filigraneren Grill und eine Zweifarblackierung.
Neuer 180-PS-HybridFür den Antrieb sorgen zwei Hybridsysteme: Eine Sparversion mit 1,8-Liter-Benziner mit 122 PS sowie ein sportlich ausgerichteter 2,0-Liter-Benziner mit 180 PS. Der Kombi Touring Sport, von dem Toyota nun erste Bilder veröffentlichte, feiert seine Weltpremiere in einem Monat am Pariser Autosalon. Die Preise zum Start des Corolla Anfang nächsten Jahres sind noch nicht bekannt.
Silvia Wollny erzählte bei «Promi Big Brother» davon, dass ihr Ex-Mann schuld an ihrem Kindsverlust sei. Nun wehrt sich dieser mit einer Anzeige.
Kurz vor ihrem Sieg bei «Promi Big Brother» schockte Silvia Wollny (53) mit einer Geschichte aus ihrer Vergangenheit. Ihr Ex-Mann Dieter (57) soll sie damals so stark in den Bauch getreten haben, dass die werdende Mutter ihre beiden Zwillinge verlor. «Da liegst du halb verblutet im Badezimmer, und deine Kinder sehen das», schildert sie den wohl schlimmsten Moment in ihrem Leben. Ihre Kinder hätten danach gefordert, dass sie sich von Dieter trenne.
Anzeige erstattetNun wehrt sich Dieter gegen die schwere Anschuldigung. Denn seit Silvia im TV ihre Version der Geschichte erzählte, hagelt es für ihn auf Social Media an üblen Beschimpfungen. Sogar Morddrohungen soll es gegeben haben, wie er «Bild» erzählt. Deshalb hat er gleich am Tag nach der TV-Ausstrahlung Anzeige gegen seine Ex-Frau eingereicht: Er sagt, dass seine ehemalige Partnerin lüge.
Dieter sagt: «Frau Wollny war nie mit Zwillingen schwanger. Hier geht es auch um meine Sicherheit. Die Leute wünschen mir den Tod.» Sie selbst wollte sich nicht zu den neusten Vorwürfen und zur Klage äussern.
Wollny gibt sich grosszügigNach der Sendung machte Wollny durch ihre gutmütige Art Schlagzeilen. Auch wenn sie in der Vergangenheit immer wieder mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatte, will der Reality-TV-Star nun die gesamte Gage spenden. (bnr)
MOSKAU - Ein Loch in einer Sojus-Kapsel an der ISS gibt Rätsel auf. Möglicherweise war es Sabotage. Möglicherweise durch einen Astronauten, der Heimweh hatte.
Alarm auf 400 Kilometern Höhe: Vor einer Woche kam es in der Sojus-Kapsel, die an der Internationalen Raumstation ISS angedockt ist, zu einem Druckabfall. Ursache ist ein winziger Riss, aus dem Sauerstoff austreten konnte. Gefahr für die Raumfahrer bestand nicht.
Der erste Gedanke war, dass es sich um den Einschlag eines kleinen Meteoroiden handeln könnte.
Versuche, ein Loch zu bohrenInzwischen kommt eine neue Variante ins Spiel: Sabotage! Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos prüfe eine Beschädigung der Sojus-Kapsel auf der Erde, erklärte ihr Chef Dmitri Rogosin (54). «Aber es gibt auch eine andere Version, die wir nicht ausschliessen: eine absichtliche Störung im Weltall», fügte er hinzu.
Laut Rogosin wurden «mehrere Versuche» festgestellt, ein Loch in die Sojus zu bohren. Diese seien mit «zögerlicher Hand» ausgeführt worden.
Schon 230 Leute in der ISSDuma-Mitglied und Ex-Kosmonaut Maxim Surajew (46) deutete an, ein psychisch gestörter Astronaut könnte einmal das Leck gebohrt haben, um einen früheren Rückflug zu erzwingen. «Wir sind alle Menschen, und jeder könnte nach Hause wollen», sagte er der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Novosti. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein Besatzungsmitglied «diese seltsame Nummer abgezogen hat».
An Bord der ISS befinden sich zurzeit sechs Raumfahrer. Insgesamt haben bereits 230 Personen die ISS besucht. Sieben Besucher waren Weltraumtouristen, die sich für je etwa 20 Millionen US-Dollar einen Flug mit einem Sojus-Raumschiff gekauft haben und sich jeweils ungefähr eine Woche auf der Station aufhielten.
In Testphase beschädigt?Surajew, Mitglied von Präsident Wladimir Putins regierender Partei Einiges Russland, sagte, er hoffe darauf, dass es sich um einen Produktionsfehler handle, «obwohl das auch sehr traurig ist – so etwas gab es in der Geschichte der Sojus-Raumfähren noch nicht».
Eine Quelle aus der Raumfahrtindustrie sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Tass, dass die Raumfähre während der Testphase auf dem Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan beschädigt worden sein könnte. (gf)
Böse Überraschung auf einem 14-Stunden-Flug der Airline Emirates: Plötzlich fühlten sich gleich 100 Passagiere krank. Nun wurde das Flugzeig nach der Landung unter Quarantäne gestellt.
Eine Reihe von Krankenwagen nahmen die Passagiere eines Emirates-Fluges am Mittwochmorgen am New Yorker Flughafen John F. Kennedy in Empfang. Fluggast Larry Coben veröffentlichte das Bild auf Twitter.
Die Maschine war in Dubai gestartet. Während dem Flug fühlten sich rund 100 Insassen krank. Am Boden angekommen wurden sie von den Mitarbeitern des Seuchenzentrums am Flughafen untersucht. Die Behörden bestätigen den Einsatz, wie der US-Sender «NBCNewYork» bekannt gibt.
Passagiere im SpitalZehn Passagiere seien mittlerweile ins Spital gebracht worden. Die Maschine, laut «FlightAware.com» ein Airbus A380 wurde unter Quarantäne gestellt. Insgesamt waren 500 Passagiere an Bord des 14-Stunden-Fluges.
Die Fluggesellschaft Emirates bestätigt in einem Statement zehn kranke Passagiere, «die nun von den lokalen Gesundheitsbehörden versorgt werden.» Die restlichen Gäste dürften in Kürze aussteigen.
Passagier Coben, der selbst nicht krank ist, schreibt auf Twitter weiter: «Alle Fluggäste mussten das Formular des Seuchenzentrums ausfüllen. Sie haben beim Aussteigen unsere Temperatur gemessen. Bei mir ist alles in Ordnung – ich darf jetzt darf ich nach Hause.» (hah)
ST. GALLEN - Sexuelle Übergriffe in der katholischen Kirche sollen künftig in jedem Fall zu einer Anzeige bei der Justiz führen, wenn es Hinweise auf ein Offizialdelikt gibt. Die Schweizer Bischofskonferenz hat die Meldepflicht entsprechend verschärft.
Sexuelle Übergriffe in der katholischen Kirche sollen künftig in jedem Fall zu einer Anzeige bei der Justiz führen, wenn es Hinweise auf ein Offizialdelikt gibt. Die Schweizer Bischofskonferenz hat die Meldepflicht entsprechend verschärft.
Neu müssen kirchliche Amtsträger Verdachtsfälle auch dann zur Anzeige bringen, wenn das Opfer dies nicht wünscht. Dies gilt für Fälle, die noch nicht verjährt sind, wie der Vizepräsident der Bischofskonferenz, der Basler Bischof Felix Gmür, an einer Medienkonferenz der Bischofskonferenz in St. Gallen sagte.
Vertuschungsgefahr grossAndernfalls sei die Vertuschungsgefahr zu gross, erklärte Gmür. Nur die staatlichen Untersuchungsbehörden hätten die Mittel, um eine Untersuchung richtig durchzuführen, wenn nötig mit Zwangsmassnahmen. Schon vor dieser Verschärfung und Präzisierung der Anzeigepflicht seien Opfer von sexuellen Übergriffen und Täter ermutigt worden, selber Anzeige zu erstatten.
Sexuelle Übergriffe innerhalb der katholischen Kirche sorgen seit Jahren weltweit für negative Schlagzeilen. Auch in der Schweiz melden sich immer mehr Opfer, die von Kirchenleuten belästigt oder missbraucht worden sind. Im vergangenen Jahr kam es zu 65 neuen Meldungen, was ein markanter Anstieg ist.
Hunderte Fälle gemeldetLaut Gmür ist dies die Folge verschiedene Aufrufe an Opfer, sich zu melden. «Wir wollen wissen, was passiert ist.» Ein weiterer Grund sei der Genugtuungsfonds, der eingerichtet worden sei. Zudem seien sexuelle Übergriffe in den Kirchen im vergangenen Jahr oft Thema in den Medien gewesen.
Viele der Übergriffe, die 2017 gemeldet wurden, liegen 30 Jahre und länger zurück. Seit 2010 wurden in den Bistümern insgesamt rund 300 Fälle gemeldet. Die meisten Opfer waren Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre. Die Täter waren überwiegend Priester und Ordensleute. Der grösste Teil dieser Fälle seien verjährt, sagte Gmür. (SDA)
CHUR - In einem TV-Interview äusserte sich der Churer Weihbischof Marian Eleganti negativ über Homosexuelle. Die Bistümer St. Gallen und Basel kritisierten ihn scharf dafür. Eleganti ist das egal. Jetzt wettert er erneut gegen schwule Priester.
Der Churer Weihbischof Marian Eleganti sorgte Ende August für Zoff unter den Bistümern. In einem TV-Interview äusserte er sich abfällig über Schwule. Seiner Meinung nach sei es klar, dass der viele Kindesmissbrauch in der Kirche im direkten Zusammenhang mit der Homosexualität stehe.
Die Bistümer St. Gallen und Basel distanzierten sich davon. Eleganti war das herzlich egal. Das zeigt auch seine gestern veröffentlichte Stellungnahme. Er sieht sich als Tabu-Brecher, der endlich mal sagt, was Sache ist. Und er fordert: Schwule sollen keine Priester werden dürfen!
Keine korrekte Beziehung aufbauenGibt es in Chur nun einen Test, der Priester-Kandidaten auf ihre Sexualität überprüft? Wie viele Homosexuelle wurden aus dem Priesterseminar ausgeschlossen? Das Bistum Chur gibt sich in diesen Fragen zugeknöpft. Man stehe hinter Eleganti, heisst es lapidar auf Anfrage von BLICK und verweist auf ein fast 100 Seiten langes Dokument von Papst Franziskus über die Aufnahme ins Priesterseminar.
Darin wird Schwulen nämlich untersagt, Priester zu werden. Den Grund erklärt der Pontifex auf Seite 89. Dort heisst es: «Die genannten Personen befinden sich nämlich in einer Situation, die sie in schwerwiegender Weise daran hindert, eine korrekte Beziehung zu Männern und Frauen aufzubauen.»
Immerhin: Sollte es sich nur um eine Phase handeln, besteht für Priester-Interessenten noch eine Chance. Sie sollte aber «wenigstens drei Jahre vor der Diakonieweihe überwunden sein».
Keine Diskriminierung in anderen BistümernAndere Bistümer gehen mit der päpstlichen Anordnung anders um. Zum Beispiel in St. Gallen. Hier werden alle Priester-Anwärter gleich behandelt. «Zu einer geeigneten Persönlichkeit gehört unter anderem auch, dass ein Anwärter einen verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Körperlichkeit und Sexualität hat. Das gilt für Homosexuelle genauso wie für Heterosexuelle», sagte Kanzler Claudius Luterbacher in der «SonntagsZeitung».
Konkreten Fragen zu Eleganti oder dem Bistum Chur weicht man aber aus. «Es steht uns nicht an, Fragen, die das Bistum Chur und die Person des Weihbischofs betreffen, zu beantworten», sagt Sabine Rüthemann vom Bistum St. Gallen zu BLICK.
Der Marketing-König im Tennis? Kei Nishikori! Die Weltnummer 19 hat noch keinen Grand-Slam-Sieg vorzuweisen, aber nur Federer und Nadal verdienen mehr. Holt er nun an den US Open den lange ersehnten Major-Sieg?
Er ist einer der grössten Stars im Tennis überhaupt. Die Rede ist nicht von Roger Federer, Rafael Nadal oder Novak Djokovic. Die Rede ist von Kei Nishikori. Die Weltnummer 19 ist in Japan ein Gigant!
Zwar hat Nishikori noch nie ein Grand-Slam-Turnier gewonnen, hat überhaupt lediglich 11 ATP-Titel auf seinem Konto. Und trotzdem versteht es kein anderer besser als er, seinen Erfolg zu Geld zu machen.
2017 hat Nishikori 34,6 Millionen US-Dollar verdient. Damit ist er im Tennis die Nummer 3 hinter Federer (77,2 Mio) und Nadal (41,4 Mio). In der Forbes-Rangliste der bestverdienenden Sportler belegt er den 35. Platz. Zum Vergleich: Novak Djokovic, hinter Nishikori Nummer 4 der Tennis-Spieler, folgt in der Forbes-Liste als Nummer 86 mit 23,5 Millionen US-Dollar an Einnahmen.
Bier, Flugzeuge und Nudeln mit seinem GesichtDer Olympia-Bronze-Gewinner von Rio ist in Japan ein Held. 2014 hat er als erster Japaner einen Grand-Slam-Final erreicht, scheiterte aber im Kampf um die US-Open-Krone an Marin Cilic. Trotzdem entwickelt er sich danach zu einer Geld-Maschine. Elf grosse Sponsoren machen den 28-Jährigen zu einem reichen Mann.
Es gibt alkoholfreies Bier von Asahi mit Nishikoris Konterfei darauf. Es gibt Flugzeuge von Japan Air, auf denen er gigantisch abgebildet ist. Und es gibt von Jaguar die «Kei Edition». Zudem ist Nishikori Botschafter der Olympischen Spiele 2020.
Auf die Spitze getrieben wird der Nishikori-Hype aber im Zusammenhang mit Cup-Noodles-Hersteller Nissin. Dieser hat sich nämlich die Namensrechte an Nishikori gesichert. Wenn immer japanische Medien nun über Nishikori schreiben, dann nennen sie ihn Nishikori/Nissin.
In Tokyo müsste er sich versteckenDabei lebt er schon seit Jahren nicht mehr in Japan. Schon mit 14 zog er in die USA in Nick Bolletieris Tennisakademie. Er ist nur selten in Tokyo. Der Hype um seine Person wäre sonst zu gross. «Ich bin gerne in Japan, aber ich kann nicht länger als ein, zwei Monate im Jahr dort sein, sonst könnte ich verrückt werden», erzählte er an den US Open. «Ich kann dort nicht in der Stadt rumlaufen, muss mich verstecken. Oder ich müsste Tarnkleidung tragen.»
Wegen einer Handgelenksverletzung verpasste Nishikori die halbe Saison 2017. Die Ex-Nummer-4 der Welt stürzte im Ranking ab. «Ich habe den Reset-Knopf gedrückt und ein halbes Jahr Pause gemacht. Und jetzt ist es grossartig», sagt Nishikori, der schon in Wimbledon den Viertelfinal erreichte. «Ich spiele ein Match nach dem anderen. Ich habe keinen Druck, sondern geniesse jedes Spiel. Sogar mehr als früher.»
Nun steht er erneut im Viertelfinal, fordert dort Marin Cilic. Möglich, dass Nishikori doch noch den lange ersehnten Grand-Slam-Sieg erreicht. Der Hype in Japan würde ungeahnte Ausmasse erreichen.