Netflix ist im Hoch! Der US-Streamingdienst übertraf mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen. Dank teuren Eigenproduktionen konnten sieben Millionen Neukunden angelockt werden.
Mit teuren Eigenproduktionen hat Netflix mehr neue Kunden angelockt als von Experten erwartet worden war. In den Monaten Juli bis September gewann der Internet-Filmdienst sieben Millionen neue Streaming-Kunden. Dies teilte der US-Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Diese Entwicklung war ein Mehrzuwachs von etwa 1,8 Millionen von Analysten vorhergesagt worden war.
Damit hat das Filmportal weltweit 137 Millionen Kunden. Die Zahlen überzeugten auch die Anleger, die sich im vorangegangenen Quartal noch enttäuscht gezeigt hatten: Im nachbörslichen Handel stieg die Netflix-Aktie um 14 Prozent.
Der Nettogewinn kletterte im dritten Quartal auf 402,8 Millionen Dollar nach 129,6 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz lag mit vier Milliarden Dollar im Rahmen der Expertenerwartungen.
Noch mehr Konkurrenz im neuen JahrNetflix investiert in diesem Jahr mehr als acht Milliarden Dollar in Fernsehserien und Filme, um Kunden anzulocken. Im dritten Quartal bot die Firma die bisher grösste Auswahl an Eigenproduktionen an. Dazu zählen neuen Staffeln von «Orange is the New Black» und «BoJack Horseman».
Für das laufende Quartal rechnet das Unternehmen mit 1,8 Millionen Neukunden in den USA und 7,6 Millionen Neu-Abonnenten in anderen Ländern. Im zweiten Quartal hatte Netflix die Markterwartungen bei Neukunden verfehlt, woraufhin die Aktie eingebrochen war.
Um das rasante Wachstum bei Shows und Spielfilmen zu bezahlen, hat Netflix sich Geld besorgen müssen. In weniger als drei Jahren gab das Unternehmen Anleihen im Nettoumfang von 7,5 Milliarden Dollar aus. Dies könnte Experten zufolge zu einem Problem werden. Ausserdem sieht sich Netflix der Konkurrenz finanzstarker Unternehmen wie Amazon ausgesetzt. Zudem planen Walt Disney und AT&T für das kommende Jahr eigene Streaming-Dienste. (SDA)
WASHINGTON - Der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, hat vor negativen Folgen eines ungeordneten Brexit für die USA gewarnt. Das Risiko für US-Banken mit Blick auf britische Banken sei zwar gering - mit Blick auf das europäische Bankensystem aber «bedeutsamer».
Dies sagte Powell am Dienstag in Washington. «Eine Verlangsamung der EU-Wirtschaft nach einem Brexit könnte indirekt die Banken treffen.»
Der Brexit sei ein «höchst komplizierter Prozess», führte Powell weiter aus. Es müssten «effektive Lösungen» gefunden werden, um eine Finanzstabilitätskrise zu vermeiden.
Zuletzt sind die Sorgen vor einem Austritt Grossbritanniens aus der EU ohne Abkommen gewachsen. Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten am heutigen Mittwoch bei ihrem Gipfel in Brüssel über die festgefahrenen Brexit-Gespräche. Die Verhandlungen zwischen Brüssel und London waren am Sonntag ausgesetzt worden, nachdem beide Seiten sich erneut nicht auf eine Lösung für die künftige Grenze zwischen Irland und Nordirland einigen konnten. (SDA)
Die Horror-Woche an der New Yorker Wall Street könnte schon bald wieder vergessen sein: Nach einem starken Handelstag am Dienstag nähert sich der Dow Jones Index rasant der 26'000er-Marke. Auch die Schweizer Börse könnte die Verluste der Vorwoche heute Mittwoch wieder aufholen.
Schockierte Anleger, tiefrote Bildschirme: Die vergangene Woche war für viele Händler ein Schock. Der Dow Jones büsste alleine am Mittwoch 831 Punkte ein – der drittgrösste Punkteverlust in der Geschichte des 135-jährigen Indexes (BLICK berichtete). Am Donnerstag fiel er für kurze Zeit gar unter die 25'000er-Marke, ehe er sich bis am Freitagabend leicht erholte.
Jetzt die grosse Gegenbewegung: Nach einem ruhigen Montag legte der Dow Jones am Dienstag um 548 Punkte zu. Überzeugende Unternehmenszahlen haben der Wall Street den höchsten Tagesgewinn seit März beschert. Die positiven Quartalsergebnissen von den US-Banken Morgan Stanley und Goldman Sachs lassen die Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum, die Handelsstreitigkeiten und die hohen Zinsen zumindest kurzfristig vergessen.
Märkte bleiben volatilGeht es jetzt wieder weiter mit dem steilen Aufstieg? Wohl eher nicht. «Die höchsten Aufschläge am Aktienmarkt liegen hinter uns», sagt Investmentstratege Jim Smigiel vom Finanzdienstleistungsunternehmen SEI gegenüber «Bloomberg». Die US-Konjunktur zeigte sich weiterhin robust, doch von den Unternehmen gebe es bislang nur wenige Informationen. Daher bleibe die Spannung in Bezug auf die Ergebnisse und Ausblicke der US-Unternehmen hoch. Und die Märkte volatil.
Doch mit dem starken Handelstag vom Dienstag hat der Dow Jones Index die Verluste der vergangenen Woche zumindest teilweise wieder vergessen gemacht. Gut möglich, dass schon am Mittwoch die 26'000er-Marke wieder überschritten wird.
Auch die Schweizer Börse litt unter der Horror-Woche an der Wall Street. Der SMI tauchte am Donnerstag um 2,5 Prozent auf 8639 Punkte. Doch schon am Dienstag kletterte der Index wieder auf 8795 Punkte und schloss mit 1,6 Prozent im Plus. Mit einem weiteren starken Handelstag am heutigen Mittwoch könnte die Schweizer Börse den miesen Wochenabschluss bereits wieder vergessen machen.
Die USA haben ein Kopfgeld von zehn Millionen Dollar für den Anführer eines mexikanischen Drogenkartells ausgelobt. Die Belohnung werde für Hinweise versprochen, die zur Ergreifung des 52-jährigen Nemesio Oseguera Cervantes führen.
Die USA gibt ein Mega-Kopfgeld bekannt: Wer Hinweise für die Ergreifung des Anführers eines mexikanischen Drogenkartells hat, wird mit zehn Millionen US-Dollar belohnt. Es geht um den 52-jährigen Drogenboss Nemesio Oseguera Cervantes.
US-Justizminister Jeff Sessions bezeichnete dessen Kartell Jalisco Nueva Generación am Dienstag als eine der «fünf gefährlichsten transnationalen kriminellen Organisationen der Welt». Das Kartell schmuggle Monat für Monat mindestens fünf Tonnen Kokain und fünf Tonnen Methamphetamin in die USA. «Es vergiftet und tötet Amerikaner im ganzen Land. Es stiehlt unseren Wohlstand und unsere Sicherheit», sagte Sessions.
Kartell soll 50 Milliarden Dollar angehäuft habenDas von Nemesio Oseguera Cervantes alias «El Mencho» geführte Kartell Jalisco Nueva Generación ist eines der mächtigsten Drogenorganisationen in Mexiko. Seit seiner Gründung im Jahr 2011 soll es 50 Milliarden Dollar angehäuft haben.
Es ist in drei Viertel der mexikanischen Bundesstaaten verwurzelt und unterhält Beziehungen zu Verbrecherorganisationen in Europa, Asien, den USA und in lateinamerikanischen Ländern. (SDA)
Rechtzeitig zur 2. Schweizer Schieber-Meisterschaft lanciert Swisslos einen genialen Jass-Computer: Dank Künstlicher Intelligenz jasst er wie ein Mensch. Er entwickelt Strategien – und will gewinnen.
Die Schweiz ist im Jassfieber! Der Startschuss zur 2. Schweizer Schieber-Meisterschaft von BLICK und Swisslos ist gefallen, bis am 4. November können sich Jassfans täglich auf jass.ch für das Finalturnier im Theater Casino Zug qualifizieren, welches am 17. November stattfindet.
Der wohl beste Jassbot der WeltUm allen Teilnehmern ein möglichst realitätsnahes Jass-Erlebnis zu bieten, wurde der wohl beste Jassbot der Welt entwickelt: Der neue Jass-Computer auf jass.ch verhält sich dank Künstlicher Intelligenz ähnlich wie ein Mensch, jasst also «menschlicher». «Er hat ein viel feineres Spielverhalten und kann mit seinem Spielpartner kooperieren», sagt Silja Lorenzen von der Softwarefirma Element01 in Hamburg, welche den Jassbot für Swisslos auf ein neues Level gehoben hat. «Er erkennt nun – im Gegensatz zum alten Bot – Muster und ist dadurch in der Lage, Strategien zu entwickeln.»
Millionen von Schieber-PartienDafür wurde die Künstliche Intelligenz mit Millionen von Schieber-Partien der besten Spieler von Swisslos gefüttert und lernte so, wie ein echter Mensch zu spielen. «Da Menschen nicht perfekt sind und verschiedene Jasser in bestimmten Situationen andere Entscheidungen treffen, ist der neue Bot auch nicht in jeder Hinsicht perfekt», erklärt Silja Lorenzen. «Er kann nicht aus den Fehlern lernen, die Menschen machen.» Was auch besser so ist, sonst wäre er nämlich unschlagbar.
Vergleichbar mit einem einfachen GehirnEine weitere Eigenschaft des neuen Cyber-Jassers: Er will gewinnen. «Unser angestrebtes Ziel war es, nicht nur das Nachahmen des menschlichen Spiels zu beachten, sondern auch das Erringen von Punkten, was schlussendlich zum Gewinn der Partie führen soll», sagt Silja Lorenzen. Um dieses komplexe Problem zu lösen, kombinierten die Software-Entwickler in Hamburg die klassische Künstliche Intelligenz (KI) mit Machine Learning und lehrten den Bot so, gewinnorientiert zu spielen. «Eine Machine Learning KI besitzt ein sogenanntes neuronales Netzwerk, was vergleichbar ist mit einem sehr einfachen Gehirn», sagt Silja Lorenzen und ergänzt nicht ohne Stolz: «Die Kombination dieser beiden Ansätze ergibt die jetzige, neue Künstliche Intelligenz – eine der fortschrittlichsten KI bei Online-Kartenspielen weltweit.» Nur schummeln kann der neue Jassbot nicht.
BRIENZ BE - Diese Woche erscheint das Buch «Dä mit de Chüeh», welches das Phänomen des Alpentainers in allen Facetten beleuchtet. Im zweiten Teil der BLICK-Serie schildert Marc A. Trauffer, unter welch dramatischen Umständen sein Sohn Lars zur Welt gekommen ist.
Der Alpentainer steht für mitreissende Lebensfreude und unbändiges Bühnenspektakel. Doch geprägt und stark gemacht haben Marc A. Trauffer (39) auch die dunklen Momente in seinem Leben. Einer der erschütterndsten ist die schwierige Geburt seines Sohnes Lars. «Rückblickend glaube ich, dass ich in dieser Zeit erwachsen wurde», sagt Trauffer im Buch «Dä mit de Chüeh», das diese Woche im Tipptainer Verlag erscheint.
Sohn Lars kommt elf Wochen zu früh zur WeltEr und Barbara, seine erste grosse Liebe, lernen sich bereits zu Schulzeiten Mitte der 1990er-Jahre kennen. Anfangs 2003 erwartet Barbara das erste Kind, das dann allerdings schon am 24. November 2002 zur Welt kommt – elf Wochen zu früh. «Nichts konnte meinen Sohn mehr davon abhalten, das Leben in Angriff zu nehmen. Sein Kopf klein wie ein Mandarinli. Sein Gewicht 1240 Gramm. Diese Bilder werde ich nie vergessen. Die Herztöne waren am Anfang das Schlimmste. Bei Sauerstoffmangel blieben diese jeweils länger aus, und wir hatten jedes einzelne Mal Panik. Wir durften nur desinfiziert und in Sicherheitskleidung in die Neonatologie. Da sitzt man dann. Neben einer Plastikkiste, in der das eigene Baby liegt – und wartet. Es ist unvorstellbar. Die Hölle.»
«Willkommen zu Hause, kleiner Lars!»Zwei Monate lang fährt das Paar jeden Tag von Hofstetten bei Brienz BE nach Bern. «Langsam, Tag für Tag, kämpft Lars sich ein Stück mehr ins Leben. Muss eine Leistenbruch-Operation unter Vollnarkose über sich ergehen lassen – zu der Zeit hätte er eigentlich noch im Bauch seiner Mama sein sollen. Der Tag, an dem die jungen Eltern ihren inzwischen zwei Monate alten Lars nach Hause bringen dürfen, ist einer der grössten Tage in ihrem Leben. Endlich! Keine Schläuche mehr im kleinen Körper. Keine fremden Menschen mehr, die ihn betreuen. Endlich heisst es: Willkommen zu Hause, kleiner Lars!»
Auch Tochter Lani ist eine FrühgeburtAm 7. Juni 2003 heiraten Barbara und Marc A. Trauffer zwei Jahre nach der Ziviltrauung auch kirchlich. Und am 30. Juni 2004 kommt Tochter Lani zur Welt. «Frühgeburt, die zweite. Sie liess sich immerhin etwas mehr Zeit und wartete bis zum achten Monat. Medizinisch war diesmal alles unbedenklich. Doch auch diese Geburt nahm Trauffer enorm mit. «Es ist Horror, wenn du siehst, wie deine Frau leidet, aber einfach nichts machen kannst.»
«So oft wie möglich für die Kinder da sein»Eine weitere Belastungsprobe: Lani ist – wie der Vater – ein Schreibaby. Und Trauffer intensiv mit seiner damaligen Band Airbäg unterwegs. «Ich weiss, dass ich Barbara viel zugemutet habe und bin mir nicht sicher, ob ich in diesen Jahren ein guter Vater war. Aber ich kann die Zeit nicht zurückdrehen und versuche dafür heute, so oft wie möglich für die Kinder da zu sein.» Er und Barbara trennen sich schliesslich und lassen sich 2006 scheiden. Kein Streit, keine neuen Partner. «Die Luft war raus, die Beziehung einfach fertig», sagt Trauffer. Eine traurige, gleichzeitig klare Erkenntnis.
Lesen Sie morgen: Wie Trauffer die Schweizer Musikwelt erobert.
Eine Studie adelt die USA als wettbewerbsfähigstes Land der Welt. Trotz Anti-Freihandelspolitik und Steuererleichterungen. Hat Trump etwa alles richtig gemacht?
Handelskrieg mit China, Steuererleichterungen für Unternehmen, Kündigung des Iran-Abkommens: US-Präsident Donald Trump (72) hat das wirtschaftliche Kräfteverhältnis in der Welt seit seinem Amtsantritt vor 21 Monaten nicht nur auf die Probe, sondern auf den Kopf gestellt.
Der Erfolg scheint ihm recht zu geben. Die Wirtschaft boomt, die Arbeitslosenquote ist auf dem niedrigsten Stand seit 18 Jahren. Wenn heute die neue Rangliste der wettbewerbsfähigsten Länder des Weltwirtschaftsforums (WEF) erscheint, dürfte sich der Präsident in seinem Kurs bestätigt fühlen: Die USA liegen auf Platz 1.
WEF-Spitzennoten für die USADas WEF hat 140 Volkswirtschaften in insgesamt zwölf Kategorien wie Innovationskraft, Arbeitsmarkt oder Infrastruktur untersucht und gibt den Vereinigten Staaten Spitzennoten. Zuletzt gelang das der grössten Volkswirtschaft der Welt im Jahr 2008. Hat Trump mit seiner Wirtschaftspolitik alles richtig gemacht?
Der Begriff «wettbewerbsfähig» sei missverständlich, findet der Schweizer Ökonom Adriel Jost. «Handel ist entgegen der weit verbreiteten Meinung kein Nullsummenspiel. Es ist nicht so, dass der «Wettbewerbsfähigere» gewinnt und alle anderen verlieren.» Es könnten problemlos alle gleichzeitig produktiver werden – zum Wohle aller Länder. «Die letzten Jahrzehnte haben eindrücklich bewiesen, wie ein Grossteil der Welt gleichzeitig reicher wurde.»
Dass die USA im Ranking so gut abschneiden, liegt vor allem an der generellen Marktgrösse und daran, dass sie über Top-Universitäten und Unternehmen verfügen. Facebook, Google, Apple: Auf den grossen Geschäftsideen der vergangenen Jahrzehnte prangt ein amerikanischer Stempel.
Trumps Politik ist ein nationales Experiment
Unternehmerisches Denken wird stark gefördert. Elite-Universitäten wie Harvard ziehen intelligente Leute an. Trumps Wirtschaftspolitik hingegen sei zu kurzfristig ausgerichtet, kritisiert Ökonom Jost. «Schulden machen, der Wunsch nach möglichst tiefen Zinsen, wenig Finanz- und Umweltregulierung: Das kurbelt die Wirtschaft an. Der Preis dafür muss aber später bezahlt werden.»
Ähnlich sieht die Situation auch Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Romer (62). «Was die Republikaner machen, ist ein nationales Experiment. Wie das ausgeht, wissen wir noch nicht», sagt der Amerikaner zu BLICK.
Die möglichen Folgen sind jedoch verheerend: Schuldenkrisen, Bankenkrisen, eine hohe Inflation und Umweltprobleme. Und das würde sich ohne Zweifel massiv auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken. Spannend dürfte also sein, ob die USA ihren Platz im Ranking über die nächsten Jahre halten kann.
Dicke Luft im Schwingkeller der Entlebucher: Überschwinger Joel Wicki und Brünig-Sieger Erich Fankhauser liegen sich wegen der Verbands-Feier in den Haaren.
Beim Bergklassiker auf dem Brünig lieferten die Entlebucher am letzten Julisonntag die eindrücklichste Teamleistung in der jüngeren Schwinggeschichte ab. Zur Erinnerung: Weil sich der Sörenberger Joel Wicki (21) im Schlussgang gegen den Berner König Kilian Wenger (28) den ganz grossen Wurf nicht mehr zutraute, konzentrierte sich der sonst so begnadete Offensivschwinger auf die Defensive. Und sorgte so mit einem Unentschieden dafür, dass sein Klubkamerad Erich Fankhauser (27) aus Hasle den Festsieg erben konnte.
Nun wollte der Entlebucher Schwingerverband Ende September zum Saisonausklang diesen geschichtsträchtigen Triumph mit einem Einzug der Schwinger in Wickis Heimatort noch einmal gebührend feiern. Bei dieser Party zeigte sich allerdings in aller Deutlichkeit, dass die Harmonie unter den kräftigen Männern aus dem Luzerner Hinterland doch nicht so gut ist, wie es das Geschehen auf dem Brünig hat vermuten lassen.
Während sich Wicki bereits im Vorfeld mit viel Leidenschaft für die Verbandsfete starkgemacht hatte, blieb Fankhauser den Feierlichkeiten ebenso wie seine bösen Brüder Reto (24/13 Kränze) und Marco (22/13 Kränze) fern. Die offizielle Erklärung: «Unser Klub war bei der Organisation dieses Fests in Sörenberg nur teilweise beteiligt, was für uns absolut unverständlich war. Zudem war das Datum für uns nicht gerade glücklich gewählt, da wir am Tag darauf nochmals mit vollem Einsatz beim Herbstschwinget in Schachen antreten wollten.»
Beim zweitklassig besetzten Kräftemessen im Schachen wären die Fankhausers jedoch wohl auch dann noch konkurrenzfähig gewesen, wenn sie sich von 18.00 bis 21.00 Uhr gemeinsam mit Joel Wicki den vielen Fans im Sörenberg gezeigt hätten.
Doch wie reagiert der Entlebucher Verbandspräsident Franz Murpf auf Fankhausers Vorwurf, dass der Klub bei der Organisation dieses Fests nur teilweise beteiligt war? «Unser Klub war bei dieser Veranstaltung sehr stark involviert, wir haben einfach die Führung der Festwirtschaft Privatpersonen anvertraut. Aber das machen sehr viele andere Vereine auch.»
Wicki schweigt zum FallMurpf betont, «dass der Vorstand des Entlebucher Schwingerverbands aktuell daran ist, die Angelegenheit unter Einbezug aller Beteiligten so rasch wie möglich aus der Welt zu schaffen».
Joel Wicki will sich zu diesem Fall nicht äussern. Allerdings bestätigen mehrere Insider gegenüber BLICK, dass sich Erich Fankhauser mit Wicki wegen den Feierlichkeiten in Sörenberg eine sehr lautstarke Auseinandersetzung geliefert hat.
BERN - Wenn der Bär oder der Wolf Schafe reisst und nicht alles frisst, schlägt sich meist noch der Fuchs am Kadaver den Bauch voll. DNA-Tests geben deshalb als Täter den Fuchs an – mit finanziellen Folgen für die Schafhalter.
In der Gotthard-Region geht der Bär um. Er läuft Jägern über den Weg, spaziert der Autobahn A2 entlang, tappt in Fotofallen. Und er reisst auch mal ein Schaf.
Ein Bär schnappt sich am 11. August auf der Göscheneralp UR gleich fünf Schafe aus einer Herde. Zwei tötet er. Drei weitere verletzt er so schwer, dass die Schäfer sie anderntags notschlachten mussten.
Es war der Fuchs – sagen die TestsDie Jagdverantwortlichen tippen wegen der Bissspuren jedoch auf einen Wolf. Ein weiteres Raubtier, das in Uri herumspaziert. Sie geben eine DNA-Analyse in Auftrag, die bei Wolfverdacht zur Identifikation und als Beweismittel verwendet wird. Das Resultat weist aber auf einen anderen Täter hin: den Fuchs!
Für die Schafzüchter ist entscheidend, welches Raubtier ihre Tiere reisst. Ergibt die DNA-Analyse, dass es sich um einen Fuchs handelt, erhalten die Schafbesitzer keine Entschädigung für ihre Tiere. Im Gegensatz zu einem Riss von einem Wolf oder Bär. Dann gibt es zwischen 150 Franken für ein kleines Lamm und bis zu 1600 Franken für einen Zuchtwidder.
Schafzüchter erbringen den Beweis selberFür die betroffenen Göschener Schafhalter Raphael und Hannes Bissig ist wegen der Anzahl Risse und Rissbilder klar: Hier war ein Riesenmaul am Werk, sicher kein Fuchs. Auch das Verhalten der überlebenden Schafe finden sie speziell: Sie sind ruhig, was ein untypisches Verhalten nach einem Wolfriss ist und eher auf einen Bär deutet.
Die Gebrüder Bissig beschliessen, die Herde ins Tal zu bringen und eine Fotofalle aufzustellen. Und siehe da: Der Bär, den Jäger Tage zuvor auf der anderen Autobahnseite in Richtung Andermatt/Gütsch sahen, nähert sich wieder und beschert den Schäfern die erhofften Beweise.
Daraufhin treffen sich der Urner Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti (45) und Jagdverwalter Josef Walker mit den Schäfern und lassen sich die Fotos von den Schafen und vom Bären zeigen. Das Ergebnis: Auch sie schliessen Meister Petz nicht mehr als Täter aus. Sie bleiben aber skeptisch, weil der Bär eher als Pflanzenfresser gilt und vielleicht erst von den Kadaver-Spuren angelockt wurde.
Bärengeschichte wird zum PolitikumFür den Urner CVP-Ständerat und Schafhalter Isidor Baumann (62) ist dieser Fall einer zu viel. «Ein Drittel der DNA-Analysen weist auf den Fuchs hin, sagte mir der Urner Jagdverwalter Josef Walker», so Baumann. Viele Tests seien wegen des Aasfrasses durch den Fuchs falsch.
Als früherer Urner Volkswirtschaftsdirektor fragt sich Baumann daher: Lohnen sich die Ausgaben des Bundes für die DNA-Tests überhaupt, wenn sie für die Füchse sind? Zudem stört ihn, dass die hohe Fehlerquote der Tests das Vertrauen der Tierbesitzer in Bezug auf die Entschädigungen untergräbt.
Zu hohe Fehlerquote führt zu VerunsicherungAls Bundespolitiker will Baumann in der Wintersession die Beratung des neuen Jagdgesetzes im Nationalrat kritisch beobachten, bevor er einen politischen Vorstoss startet. Er hofft, dass der Nationalrat dem wachsenden Problem wegen Schäden durch Raubtiere und der damit verbundenen Verunsicherung bei den Landwirten und den Touristen sensibler Rechnung trägt.
Baumann wünscht, «dass es keine Einschränkungen zum Abschuss von schwer schadensstiftenden Grossraubtieren geben soll. Dass die Verwaltungen in solchen Fällen schneller handeln.» Ebenso möchte er, dass den Tierhaltern bei der Abwägung zwischen Grossraubtieren und Nutztieren mehr Respekt gezollt werde.
«Es geht mir hier nicht um die Grundsatzfrage, ob solche Raubtiere im engen Urner Reusstal und auf unseren Schweizer Alpen am richtigen Ort sind. Aber beim Vorgehen nach Tierrissen sowie bei der Information der Gesellschaft braucht es Nachbesserungen.»
LANGRICKENBACH TG - Die Vorwürfe sind happig: Schafzüchter Arthur Z. soll seine Tiere auf heftige Weise plagen. Das legt zumindest ein Schock-Video nahe, das Tierschützer gestern publik machten. Z. selbst dementiert die Vorwürfe.
Die Bilder sind nur schwer zu ertragen: Gestern veröffentlichte der Verein gegen Tierfabriken (VgT) ein Schock-Video. Darauf zu sehen: Arthur Z.* (41), passionierter Schafzüchter aus Langrickenbach TG.
Die aus grösserer Distanz aufgenommenen Sequenzen zeigen, wie der Bauer auf seinem vermeintlichen Vorzeige-Betrieb mit einer Art Knüppel auf die Tiere einschlägt. Auch ist zu sehen, wie Z. einige seiner Schafe an den Hinterbeinen packt und diese danach rabiat durch seinen Stall schleudert.
Coop und Bell sagen sich von Züchter losDas Material ist derart belastend, dass seine Kunden Coop und Bell umgehend ihre Zusammenarbeit mit dem Bauern beenden. «Das in dem Video gezeigte Verhalten ist für uns inakzeptabel», schreibt Bell-Sprecher Fabian Vetsch auf Anfrage von BLICK. Man werde die Angelegenheit auch selbst untersuchen, heisst es bei Coop.
Und der Züchter? Der will von Tierquälereien auf seinem Betrieb nichts wissen. «Für mich sind diese Vorwürfe an den Haaren herbeigezogen. Trotzdem habe ich, auch wenn es komisch tönt, ein wenig damit gerechnet», sagt Arthur Z. zu BLICK. Der Bauer verweist auf einen ominösen Nachbarschaftsstreit.
«Bin überzeugt, dass die Bilder manipuliert wurden!»Dass er der Mann ist, der auf den Video-Aufnahmen zu sehen ist, bestreitet er nicht. Aber einen Missbrauch an seinen Schafen will Z., auch als ihm BLICK die Bilder vorführt, partout nicht erkennen. Seine Ausrede: «Dieser angebliche Knüppel war wohl eher ein Strick, mit dem ich gegen das Gatter schlug, um die Viecher zu bewegen.» Weiterer Entlastungsversuch: Auch habe er seine Schafe nie umhergeworfen, denn dafür sei er körperlich viel zu schwach.
«Ich bin überzeugt, dass die Bilder manipuliert wurden», sagt der Familienvater. Denn wenn er die Tiere von einem ins andere Gehege transportiere, würden diese sich normalerweise von selbst bei ihm abstossen.
BLICK beobachtet Behörden bei AugenscheinKlar ist: Polizei, Staatsanwaltschaft und Veterinäramt nehmen das Schock-Video äusserst ernst und nahmen den Betrieb gestern Abend während einer Dreiviertelstunde gemeinsam unter die Lupe.
Kantonstierarzt Paul Witzig (63), wegen des Falls Hefenhofen unter heftiger Kritik stehend, ist ebenfalls vor Ort. Sofortmassnahmen leitet der Veterinär aber keine ein, die Behörden ziehen nach dem Augenschein geschlossen wieder ab.
Erleichterung ist bei Arthur Z. trotzdem keine zu sehen: «Ich bin vielleicht ab und zu ein wenig impulsiv, aber ich wollte immer nur das Beste für meine Viecher.» Jetzt zittert er um die Zukunft seines Betriebs.
* Name bekannt
In den USA ist die Zahl der Todesopfer durch den Hurrikan Michael auf mindestens 30 gestiegen.
Hurrikan Michael fordert immer mehr Opfer: Allein im US-Bundesstaat Florida stieg die Opferzahl nach dem Fund von zwölf Leichen auf 20, wie Sheriff Tommy Ford am Dienstag örtlichen Medien sagte. In Georgia starb mindestens ein Mensch. Zusammen mit weiteren betroffenen Staaten stieg die Opferzahl auf 30. Die Behörden befürchten, bei den Such- und Aufräumarbeiten auf noch weitere Leichen zu stossen.
«Michael» war am vergangenen Mittwoch als Hurrikan der zweithöchsten Stufe 4 in Florida auf die US-Küste getroffen und später über weitere Bundesstaaten gezogen. Der Wirbelsturm richtete schwere Verwüstungen an. Am Dienstag waren in Florida noch fast 137'000 Haushalte und Geschäfte ohne Strom.
US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump hatten sich am Dienstag einen persönlichen Eindruck über die Sturmschäden in Florida verschafft. (SDA)
London – Der britische Man-Booker-Literaturpreis geht in diesem Jahr an die nordirische Autorin Anna Burns. Die 56-Jährige wurde am Dienstagabend in London für ihren Roman «Milkman» ausgezeichnet.
In dem Buch geht es um ein 18-jähriges Mädchen im Nordirland des Bürgerkriegs und ihre Erfahrungen mit sexueller Nötigung, konfessionellen Konflikten und soziale Zwängen.
Burns habe die Stimme der «lustigen, widerstandsfähigen, scharfsinnigen, offenen» Ich-Erzählerin ausgeprägt und überzeugend umgesetzt, so die Jury.
Burns zeigte sich überrascht von der Auszeichnung. In einer kurzen Ansprache dankte sie ihren Agenten, Verlegern und Freunden. «Oh mein Gott, ich höre besser auf», sagte sie, bevor sie atemlos von der Bühne stürmte.
Der Man Booker Prize ist der wichtigste britische Literaturpreis. Er ist mit 50'000 Pfund dotiert. Ausgezeichnet werden Autoren, die auf Englisch schreiben und deren Werke in Grossbritannien erscheinen. Die Trophäe wurde von der Frau des britischen Thronfolgers Prinz Charles, Herzogin Camilla, überreicht.
Im vergangenen Jahr bekam der US-Amerikaner George Saunders den Man-Booker-Literaturpreis. Er erhielt die Auszeichnung für seinen Debütroman «Lincoln in the Bardo». Zu den bisherigen Gewinnern zählen auch Margaret Atwood und Salman Rushdie.
Bitter für die DFB-Elf! Griezmann dreht mit einem Doppelpack den Klassiker in Paris. Deutschland droht nach der Niederlage der Abstieg in Liga B.
Liga AGruppe 1
Frankreich – Deutschland 2:1
Jogi Löw tut, wonach die Nation schreit: Er vollzieht in Paris die kleine Revolution. Setzt fünf Spieler auf die Bank, die in Amsterdam 0:3 verloren haben. Thomas Müller ist das prominenteste Opfer.
Statt seiner stürmt Leroy Sané über rechts, dazu besetzt Serge Gnabry die linke Flanke – beides Vertreter der stürmischen, jungen Generation.
Und dann? Sind die Deutschen auch noch vorne, steht es nach einem Handspenalty 1:0, weil Toni Kroos Goalie Hugo Lloirs hauchdünn bezwungen hat. Gleichwohl ists verdient. Die DFB-Elf, die im Amsterdamer Übermut ins Verderben gerannt war, steht sicher. Und hat gar Chancen, auf 2:0 zu erhöhen. Doch Sané spielt einmal zur Unzeit und auch noch unpräzise auf den mitgelaufenen Timo Werner – statt durchzuziehen und selbst abzuschliessen.
Will er Löw beweisen, kein Egoist zu sein? Wenn ja, ists ein mässig kluger Moment.
Trotzdem ists gut, was die Deutschen bieten, die wohl beste Leistung des schlecht bis unterirdischen Jahres 2018.
Das Endergebnis? 2:1. Es muss die Deutschen besonders schmerzen – sie, denen über Jahre auch durchschnittliche Leistungen genügten, um zu siegen. Sie verlieren gegen Franzosen, deren Bestform weit vom Gezeigten entfernt ist.
Alleine wegen Namen wie Antoine Griezmann. Einen Stürmer seiner Kategorie sucht man in Deutschland vergebens. Erst gleicht er mit brillantem Kopfball aus. Dann versenkt er kühl vom Penaltypunkt, nachdem Mats Hummels, den die «Bild» zum «Chefschönredner» erklärte, einen Penalty an Blaise Matuidi verursachte.
Und jetzt? Jogi Löw dürfte der couragierte Auftritt reichen, um ihm Amt zu bleiben.
Damit seine DFB-Elf allerdings nicht aus der höchsten Liga der Nations League absteigt, muss sie im letzten Spiel im November die Holländer bezwingen – und hoffen, dass Oranje gegen die Franzosen zuvor nicht siegt. (mis)
Liga BGruppe 1
Ukraine – Tschechien 1:0
Gruppe 4
Irland – Wales 0:1
Liga CGruppe 3
Norwegen – Bulgarien 1:0
Slowenien – Zypern 1:1
Liga DGruppe 1
Kasachstan – Andorra 4:0
Lettland – Georgien 0:3
Gruppe 4
Armenien – Mazedonien 4:0
Gibraltar – Liechtenstein 2:1
Auch im zweiten Duell in dieser Saison zieht der EHC Biel gegen Fribourg-Gottéron den Kürzeren. Der Tabellenführer der National League verliert am Ende klar mit 0:3 – eine Reaktion auf das 2:4 der Bieler gegen Zug folgt nicht.
Fribourg-Gottéron – Biel 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)Das Spiel: Gottéron wird zum Angstgegner für Leader Biel. Bereits zum zweiten Mal diese Saison gehen die Seeländer gegen Fribourg leer aus. In einem Tempospiel, das von guten Torhüterleistungen dominiert wird, entscheiden die kleinen Fehler diese intensiv geführte Partie. Obwohl Jonas Hiller beim 1:0 etwas unglücklich aussieht, hält er sein Team mit vielen ganz starken Paraden doch lange Zeit im Spiel. Sein Gegenüber, Reto Berra, feiert gegen seinen Ex-Klub gar den ersten Shutout der Saison und ist ein sicherer Rückhalt. Entschieden wird die Partie nach einem Foul von Marco Maurer durch einen Treffer Sprungers im Powerplay.
Vollmitglied: Nun ist das Bieler Verteidiger-Talent Janis Moser (18) Vollmitglied in der Bieler Mannschaft. Nach 10 Spielen mit den Profis darf der Nachwuchs eine Rückennummer wählen und der Namen wird aufs Trikot geflockt. Janis Moser wählte die Nummer 90 – in Anlehnung an sein grosses Vorbild Roman Josi, der beim SC Bern mit dieser Nummer spielte.
Ausländer: Da Andrew Miller überraschend zackig von seiner Verletzung zurückgekehrt ist, verzichtet Gottéron vorläufig auf einen fünften Ausländer.
Der Beste: Berra (Gottéron).
Die Pflaume: Maurer (Biel).
Tore: 10. Bykow (Rossi) 1:0. 44. Sprunger (Miller, Holos/PP) 2:0. 60. Mottet (Marchon) 3:0 (ins leere Tor).
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1140:21242. Bern1029:14203. ZSC Lions919:16184. SCL Tigers1028:17185. Zug1030:25186. Fribourg1125:25187. Servette1121:26178. Ambri1028:28169. Lugano926:251210. Lausanne1122:301011. Davos1019:37912. Lakers109:323
Ambri-Piotta schnappt sich den Auswärtssieg in Lausanne – weil die Tessiner im letzten Drittel noch einmal richtig aufdrehen. Für Lausanne ist das 1:4 die sechste Niederlage in Serie.
Lausanne – Ambri-Piotta 1:4 (1:1, 0:0, 0:3)Das Spiel: Nach nunmehr sechs Pleiten in Serie werden im Dunstkreis des LHC wohl die Messer
gewetzt. Das hochdotierte Team bringt im sechsten Spiel in Folge nur einen Treffer zustande. Sagen wir es mal so: die Torhüter sind unschuldig. In der Offensive geht allerdings trotz der Rückkehr von Leader Jeffrey (Wunderheilung) gar nix. Kenins? Ohne Input. Bertschy? Eine Nullnummer. Mitchel? Fällt nur beim 1:3 auf, als er Müller vorbeiziehen lässt.
Wunderheilung: Zehn Tage und nicht wie angekündigt vier Monate benötigt Lausannes
Topstürmer Dustin Jeffrey bis zu seinem Comeback. Der Medical Staff der Waadtländer schaffte es offensichtlich, die «schwere Handgelenkverletzung, die eine Operation erfordert» innert kürzester Frist mit konservativen
Mitteln zu kurieren. Beachtlich.
Premiere: Cory Emmerton gelingt im – ligaübergreifend – 13. Saisonspiel der erste Treffer. Natürlich: gegen Ambri. In der KHL (Nowosibirsk) war der ehemalige Ambri-Center nach 11 Spielen ohne Zählbares und einer Minus-10-Bilanz gefeuert worden.
Der Beste: Müller (Ambri). Held des Abends, um Haaresbreite vor Goalie Conz.
Die Pflaume: Bertschy (LHC). Total neben der Spur.
Tore: 14. Müller (D’Agostini) 0:1. 15. Emmerton (Junland/PP/Strafe gegen Ambri angezeigt) 1:1. 45. Plastino (Novotny/PP) 1:2. 53. Müller (Kubalik) 1:3. 58. Novotny (D’Agostini/PP) 1:4.
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1140:21242. Bern1029:14203. ZSC Lions919:16184. SCL Tigers1028:17185. Zug1030:25186. Fribourg1125:25187. Servette1121:26178. Ambri1028:28169. Lugano926:251210. Lausanne1122:301011. Davos1019:37912. Lakers109:323
Nach dem SC Bern und dem EV Zug qualifizieren sich auch die ZSC Lions und Lugano für die Achtelfinals der Hockey Champions League.
Jyväskylä - Lugano 0:1
Der HC Lugano wirft den finnischen Titelverteidiger JYP aus dem CHL-Rennen! Darauf deutet in den ersten beiden Dritteln aber noch nichts hin. Die Bianconeri tun sich schwerer als Jyväskylä, sind im Powerplay näher dran, einen Shorthander zu kassieren als ein Tor zu schiessen.
Trainer Greg Ireland spornt die Südtessiner immer wieder an. Fordert von seinen Spielern, dass sie sich gegenseitig unterstützen und das Spieldiktat übernehmen. «Es braucht schon etwas Arbeit, um den Puck zum Tor zu bringen», sagt der Lugano-Coach in einer Werbepause.
Die vermeintliche Erlösung in der 48. Minute: Walker bringt den Puck mit dem Knie ins Netz. Doch die Schiris sehen eine Kickbewegung und geben den Treffer nicht. Acht Minuten später ist Lapierre dann für die Entscheidung besorgt und schiesst sein Team in die K.o.-Runde. Beeindruckend: Nach dem 2:0-Sieg in Hinspiel lassen die Luganesi gegen den Titelverteidiger auch im Rückspiel keinen Gegentreffer zu. Goalie Elvis Merzlikins in Topform macht jeden Versuch der Finnen zunichte.
Vienna Capitals – ZSC Lions 2:6
Die ZSC Lions lassen in ihrem letzten Gruppenspiel den Vienna Capitals keine Chance und schnüren das Ex-Team von Trainer Serge Aubin regelrecht ein. Der Schweizermeister lässt keinen Zweifel aufkommen an seinem ungefährdeten Einzug in die Achtelfinals. Und bei den Zugern steht die Quali schon vor dem Rückspiel gegen Brno fest.
Fitnessmodel Cindy Landolt hat alles fest im Griff, Ex-SRF-Moderatorin Annina Frey gibt die Politesse und Bloggerin Nives Arrigoni verwandelt sich in eine Dragqueen. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Zwischen Jessica und Sebastian klappte es bei der RTL-2-Kuppelshow «Love Island» nicht. Nun könnten die beiden aber abseits der Kameras zueinanderfinden.
Vor zwei Wochen endete die aktuelle «Love Island»-Staffel. Um die Schweizer Kandidatin Jessica (22) und ihren TV-Schatz Sebastian (24) wurde es seither still. Im TV verkündete sie noch: «Hier drinnen sind wir noch ein Paar, aber wenn wir draussen sind, sind wir dann getrennt.» Doch ganz ohne einander können sie dann doch nicht.
Noch kein PärliIm Interview mit BLICK erklärt sie: «Sebastian und ich sind nicht in einer Beziehung. Wir stehen aber in Kontakt und wollen uns näher kennenlernen.» Seit dem Aus haben sich die beiden bereits wieder getroffen und zeigten sich auf Instagram ganz verliebt.
Ganz so zuversichtlich ist sie nach der Abfuhr im TV noch nicht. «Wenn er sich bemüht, könnte es etwas werden.» Der Deutsche muss sich für sie noch ändern. Sie meint: «Er muss mir das Gefühl geben, dass er mich sicher will.»
Kein Problem mit TV-SexDem Muskelmann kam sie im TV sehr nahe. Ob sie den TV-Sex nun megapeinlich findet? «Ich habe es auch schon gesehen und finde es nicht schlimm, weil ich ja vorher schon Sex hatte.» In Dauerschleife müsse sie sich die Aufnahmen dann aber doch nicht ansehen – auch wenn sie sie nicht bereut.
Wie sich Jessica nun ihre Zukunft vorstellt, sehen Sie im Video.
Nachdem die norditalienische Stadt Lodi Flüchtlingskinder praktisch von Schulkantinen, Schulbussen und Krippen ausgeschlossen hatte, können die Betroffenen dank einer Spendenaktion wieder mit ihren Mitschülern essen und zur Schule fahren.
Nachdem die von der Lega regierte norditalienische Stadt Lodi Flüchtlingskinder praktisch von Schulkantinen, Schulbussen und Krippen ausgeschlossen hatte, können die Betroffenen dank einer Spendenaktion wieder mit ihren Mitschülern essen und zur Schule fahren.
Binnen zwei Tagen brachte ein von zahlreichen Vereinen der 45'000-Einwohner-Stadt organisierter Spendenaufruf bis Dienstag die notwendigen 60'000 Euro zusammen, um die Kosten für diese Dienste zu übernehmen.
Die Stadtverwaltung von Lodi hatte zur Bedingung für die Teilnahme an Kantine, Schulbus oder Kinderkrippe gemacht, dass Flüchtlingsfamilien ihre Vermögensverhältnisse offenlegen und nachweisen, dass sie in ihren Herkunftsländern keinen Besitz oder Einkommen haben. Flüchtlingen aus Bürgerkriegs- oder Entwicklungsländern war dies aus bürokratischen Gründen de facto unmöglich.
Empörung im Land ausgelöstDamit standen sie plötzlich vor verdreifachten Kosten für den Schulbesuch - oder mussten ihre Kinder zu Fuss zur Schule bringen und ihnen Brote mitgeben, die die Kinder dann getrennt von den anderen in einem Extra-Raum verzehren mussten. Ein Fernsehbericht über die drakonische Massnahme hatte in Italien Empörung ausgelöst.
Innenminister Matteo Salvini von der fremdenfeindlichen Lega-Partei rechtfertigte den Schritt noch am Montag: «Wenn Leute Häuser, Grundstücke oder Geld in ihrem Land haben, warum sollten wir ihnen dann Gratis-Dienste gewähren, während die Italiener den vollen Preis zahlen? Die guten Zeiten sind vorbei. Das ist kein Rassismus, das ist Gerechtigkeit und gesunder Menschenverstand», erklärte er.
Mit den jetzt gesammelten Spenden können 177 betroffene Kinder wieder die Kantine besuchen, 75 den Schulbus nutzen und 23 in die Krippe gehen, bis ein Gericht im Dezember über eine Beschwerde gegen die Ausschluss-Regeln entscheidet. (SDA)
Die EU-Kommission sieht in den Verhandlungen mit der Schweiz über ein Rahmenabkommen zwar Fortschritte aber «keinen Durchbruch». Dies liess eine Sprecherin der EU-Kommission nach einem Treffen in Brüssel mit dem Schweizer Chefunterhändler Roberto Balzaretti verlauten.
Bei wichtigen politischen Punkten habe man sich nicht einigen können. Unter diesem Gesichtspunkt werde nun die EU-Kommission politisch beurteilen, «wie es weiter gehen soll», schrieb die Sprecherin am Dienstag in einer kurzen E-Mail.
Seit 2014 verhandeln die Schweiz und die EU über ein institutionelles Rahmenabkommen. Streitpunkte sind die staatliche Beihilfe und vor allem die flankierenden Massnahmen zur Verhinderung von Lohn- und Sozialdumping.
Hingegen konnten sich die beiden Verhandlungspartner in der Frage der Streitbeilegung und der damit verbundenen Stellung des EU-Gerichtshofes EuGH grundsätzlich einigen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte anlässlich seines Schweiz-Besuchs im vergangenen Jahr ein Schiedsgericht ins Spiel gebracht.