Die Schweiz hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres deutlich mehr Rüstungsgüter ausgeführt als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Der Anstieg von fast 18 Prozent dürfte die Diskussionen rund um die Waffenexporte zusätzlich befeuern.
Auf die neusten Waffenexport-Zahlen machte am Donnerstag die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) aufmerksam. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hatte die Zahlen der ersten drei Quartale am Dienstag ins Internet gestellt. Die Zahlen basieren auf den Angaben der Exporteure in deren Ausfuhrdeklarationen.
Demnach exportierten Schweizer Unternehmen zwischen Januar und September für 299,2 Millionen Franken Kriegsmaterial in 61 Länder – ein Plus von 44,7 Millionen oder 17,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Waffen für Beteiligte im Jemen-KriegDie GSoA stört sich insbesondere an den Exporten in Länder, in denen Konflikte herrschen. So seien Waffen im Wert von knapp 15 Millionen Franken an Länder exportiert worden, welche am Jemen-Krieg beteiligt sind. Auch die Exporte nach Thailand und Pakistan hätten zugenommen.
Verschiedene Medienberichte in den vergangenen Wochen und Monaten hatten teils heftige Diskussionen rund um Schweizer Kriegsmaterial entfacht. So wurde beispielsweise publik, dass Ruag-Handgranaten in Syrien und Libyen zum Einsatz gekommen sein sollen.
Werden Bestimmungen gelockert?Der Nationalrat will die Exporte deshalb künftig stärker unter die Lupe nehmen. Er will, dass das Parlament über die Kriterien zur Bewilligung von Waffenexporten entscheiden soll. Stimmt auch der Ständerat zu, ist nicht mehr der Bundesrat zuständig.
Dieser möchte die Bestimmungen dagegen lockern: Neu sollen Exporte in Bürgerkriegsländer bewilligt werden können, wenn kein Grund zur Annahme besteht, dass das Kriegsmaterial im internen Konflikt eingesetzt wird. (SDA)
Obwohl das Durchschnittsvermögen in der Schweiz leicht gesunken ist, bleiben die Schweizer weltweit die Reichsten. Doch das Ganze hat einen grossen Haken.
Die Welt ist noch reicher als gedacht! Zu diesem Resultat kommt der neuste «World Wealth Report» der Credit Suisse. Grund seien neue offizielle Statistiken und andere Quellen. 2018 besitzt jeder Erwachsene im Durchschnitt demnach ein Vermögen von umgerechnet rund 62'600 Franken. So viel wie nie zuvor.
Schweizer aber sind mit 526'295 Franken deutlich vermögender. Das ergibt Platz eins im Ranking der Durchschnittsvermögen. Dahinter folgen mit über 100'000 Franken Abstand Australien und die USA. Die Schweiz kann den Top-Platz halten, obwohl das Durchschnittsvermögen hierzulande um 1,4 Prozent zurückgegangen ist.
Ungleichheit stabilisiertNur Platz zwei gibts für die Schweiz beim Vergleich der mittleren Vermögen. Hierzulande besitzt die Hälfte der Erwachsenen mehr als 182'000 Franken, die andere Hälfte weniger. In Australien liegt der Wert bei rund 190'000 Franken. Der Grund: Down Under ist die Vermögensungleichheit kleiner.
Insgesamt, so die CS, habe sich die Vermögensungleichheit weltweit den meisten Indikatoren zufolge stabilisiert. Auch wenn sie noch nicht deutlich gesunken sei. «Damit sehen die Zukunftsaussichten für ein alle Gesellschaftsschichten übergreifendes Vermögenswachstum vielversprechender aus als in den letzten Jahren», so das Fazit der Experten.
Mehr MillionäreIn Zukunft soll die Welt noch reicher werden. Laut den CS-Prognosen wird das weltweite Vermögen in den nächsten fünf Jahren um ein Viertel auf 396 Billionen Franken steigen. Für die Schweiz bedeutet das: mehr Millionäre. Heute gibt es bereits 725'000 Personen mit einem Vermögen von einer Million und mehr. Diese Zahl soll bis 2023 auf 988'000 steigen.
Betrachtet man das Total-Vermögen der Länder, dann haben die USA die Nase vorne. Über 97 Billionen Franken besitzt sie. Gleich dahinter folgt China mit 51,5 Billionen. Das ist ein Plus von 4 Prozent. Auch bei der Anzahl Millionäre kommt kein Land an die USA heran. Insgesamt wohnen in den Vereinigten Staaten 17,3 Millionen Millionäre. China folgt mit fast 3,5 Millionen. In Zukunft wird sich der Abstand verringern, so die Prognose der CS. Denn in China nimmt die Zahl der Reichen schneller zu als in den USA. (jfr)
Die neue «Bachelor»-Staffel sorgt für nackte Tatsachen. Kandidatin Mia zeigt gleich zu Beginn, was sie hat.
Am kommenden Montag startet die neue «Bachelor»-Staffel. Kandidatin Mia (22) zieht schon zu Beginn alle Blicke auf sich: Bei der ersten Begegnung zeigt sie Rosenkavalier Clive Bucher (26) kurzerhand ihre Brüste. Damit hat der Aargauer offensichtlich nicht gerechnet, wie er zu BLICK sagt: «Ich war schon etwas schockiert, um ehrlich zu sein.»
Mehr als nur nackte Haut
Sein erster Eindruck hätte sich dann aber doch noch gewandelt. «Ich durfte sie dann kennenlernen und habe gemerkt, dass sie eigentlich ganz anders ist, aber auf den ersten Eindruck weiss man nicht genau, was man da denken soll.» Offenbar scheint es für das Zürcher Kardashian-Double also in der ersten Sendung eine Rose gegeben zu haben.
Allgemein hätte er kein Problem damit, dass seine Ladys in der Staffel ordentlich nackte Haut zeigen. «Wenn eine Frau Kurven hat, darf sie diese zeigen.»
Wie der Bachelor Frauen um den Finger wickelt , sehen Sie im Video!
Bachelor Clive Bucher erzählte im BLICK-Livetalk, was hinter seinen Protz-Posts steckt. Er will damit nämlich alles andere als angeben.
Im Vorfeld zu seiner Teilnahme bei der Kuppelshow «Bachelor» machte Rosenkavalier Clive Bucher (26) bereits mit seinen protzigen Instagram-Posts Schlagzeilen. Im BLICK-Livetalk erklärte der Bachelor nun, was hinter den Bildern steckt. Der Aargauer verstehe, dass es materialistisch wirke. Doch er meint: «So materialistisch bin ich nicht. Es ist immer auch die Frage, wo man im Leben steht.»
Als Beispiel nennt er: «Wenn du dir zehn Uhren kaufen könntest, aber nur eine hast, bist du noch eher bodenständig.» Er findet, dass die Art, sich zu präsentieren auch davon abhängig sei, wo man im Leben steht. Er, der CEO eines Finanzunternehmens, erklärt: «Wenn du eine Swatch-Uhr trägst und mit dem Trottinett herumfährst, kannst du auch niemandem erzählen, dass du Erfolg hast.»
Nur zwei LuxusgegenständeTrotzdem kann er nachvollziehen, dass sein Auftreten protzig rüberkommen kann. Er nehme es den Leuten auch nicht übel, wenn sie so denken. Auch wenn es anders sei. «Die Leute, die mich kennen, wissen, dass ich sehr bodenständig bin. Mein Mercedes und die Uhr sind die einzigen Luxusartikel, die ich habe. Insgesamt kosten die zwischen 30'000 bis 60'000 Franken.» Auf diese beiden Dinge ist der 26-Jährige stolz. Denn immerhin habe er sie sich selbst erarbeitet. (bnr)
OBERRIET SG - Nach dem Brand im Restaurant Sonne in Oberriet SG starben Nadia R.* (†18) und Martin F.* (†57). Sie wurden Opfer von Brandstiftung.
Die Kantonspolizei St. Gallen ist sich sicher: Beim Feuer im Oberrietner Restaurant Sonne handelte es sich um Brandstiftung! Das Feuer brach kurz nach 03.20 Uhr in der Nacht auf Sonntag aus, der 57-jährige Martin F.* und die junge Nadia R.* (†18) starben dabei. Weitere Personen wurden nicht gefunden.
Die Laboruntersuchungen des Kompetenzzentrum Forensik der Kantonspolizei St. Gallen führten zu Spuren im Brandschutt, welche auf eine Brandstiftung hinweisen. Die Untersuchungsbehörden gehen somit von Brandstiftung aus.
Jetzt wird der Täter gesucht
Die Kantonspolizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe und sucht nach Handy-Videos und Bildern zum Brand. Diese können auf der Webseite des Kantons hochgeladen werden.
Aufgrund der umfangreichen Ermittlungen hat die Kantonspolizei St. Gallen eine Sonderkommission gebildet. Die Sonderkommission besteht aus mehreren Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern unterschiedlicher Abteilungen und Disziplinen. Sie hat die Aufgabe, die mutmassliche Täterschaft zu ermitteln. Die kurzen Wege innerhalb der Arbeitsgruppe erlauben ein effizientes Arbeiten über die einzelnen Disziplinen hinweg.
* Namen geändert
Die Ermittlungen im Fall Khashoggi führen auch zum Mövenpick Hotel in Istanbul. Hier ist ein Teil der Henker abgestiegen – möglicherweise mit der Knochensäge im Gepäck.
Die Henker Khashoggis haben eines der beiden Mövenpick Hotels in Istanbul als Basis für ihre schreckliche Tat ausgewählt. Hier, nur einen Kilometer vom saudischen Konsulat entfernt, trafen sie die letzten Vorbereitungen für die Exekution des Regime-Kritikers.
Die Auswertung von 150 Überwachungskameras hat ergeben, dass die mutmasslichen Täter – es handelt sich um 15 Personen – am 2. Oktober mit zwei Jets in Istanbul ankamen. Die erste Maschine landete schon am frühen Morgen um 3.13 Uhr, die zweite erst um 17.15 Uhr. Die neun Insassen des ersten Flugzeugs buchten zunächst drei Nächte im Wyndham Grand Hotel und im Mövenpick Hotel.
Mit der Säge im Hotel?Eine Überwachungskamera zeigt, wie einige der Ankömmlinge der ersten Maschine an der Rezeption des Mövenpick Hotels Istanbul vorbeilaufen. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass sich darunter der saudische Gerichtsmediziner Salah Muammed Al-Tubaigy befand, der im Gepäck die Knochensäge mitführte und Khashoggis Körper zertrennt haben soll.
Das Fünf-Sterne-Haus in Istanbul gilt als Top-Adresse, 2017 wurde es zum Europe's Leading Business Hotel gewählt. Es hat 249 Zimmer. Obwohl die Mövenpick Hotels vor einem halben Jahr an die französische Firma Accor verkauft worden ist, herrscht hier immer noch Swissness vor. Im hotelinternen Restaurant GourmeT stehen Leckereien wie Schweizer Schoggi und Mövenpick-Glace auf der Karte.
Die Firma Accor Hotels mit Sitz in München (D) will auf Anfrage von BLICK keine konkrete Stellung nehmen. Pressesprecherin Anne Wahl: «Wir äussern uns generell nicht zu unseren Gästen. Wir unterstützen die Behörden aber, sofern es notwendig ist, in vollem Umfang.»
Henker erwarteten ihr OpferDie Killer hatten ein leichtes Spiel. Da Jamal Khashoggi seinen Besuch angemeldet hatte, wussten sie genau, wann er am 2. Oktober auf dem Konsulat aufkreuzen würde. Um 13.14 Uhr trat er ins Gebäude ein, wo seine Henker warteten. Es war das letzte Mal, dass er gesehen wurde.
Der Fall Jamal Khashoggi sorgt in den USA für Entsetzen. US-Aussenminister Mike Pompeo reiste Mitte Woche zu den Saudis, die hinter der Ermordung des Journalisten stecken sollen. Beim Treffen mit Kronprinz Bin Salman trat Pompeo in ein Fettnäpfchen.
Mike Pompeo gilt als zäher, geradliniger Aussenminister der USA. Der ehemalige Panzerkommandant der US-Armee hat nun aber ausgerechnet bei seinem Kurzbesuch in Saudi-Arabien mehr den Eindruck eines zahmen Burschen hinterlassen.
US-Präsident Donald Trump hat Pompeo nach Riad geschickt, damit er sich ein Bild vom Fall Khashoggi machen kann. Der Journalist und Kritiker des saudi-arabischen Regimes verschwand am 2. Oktober im Saudi-Konsulat in Istanbul. Seine Folterung und Ermordung sollen offenbar durch Tonaufnahmen erwiesen sein (BLICK berichtete). Die Saudis streiten jegliche Beteiligung ab.
«Das ist peinlich»Pompeo traf in der saudischen Hauptstadt Riad auf Mohammed bin Salman (33) – jener Mann, der mit den Henkern von Khashoggi in Verbindung stehen soll. Anstatt harte Worte zu wählen, zeigte sich Pompeo viel eher verständnisvoll für den «nichtswissenden» Bin Salman und versicherte anschliessend, dass beide Länder an einer Aufklärung des Falls interessiert seien.
Neben den weichen Worten sorgte aber auch ein Foto von Pompeo und dem saudischen Kronprinzen für Entrüstung. Es zeigt den US-Aussenminister lächelnd und offenbar gut gelaunt Seite an Seite mit Bin Salman. «Das ist nicht nur schlechte Politik, es ist geradezu peinlich», schrieb Shadi Hamid, ein Wissenschaftler für Nahostpolitik, auf Twitter. «Er lässt Pompeo wie einen unseriösen Schulburschen aussehen. Das ist unvertretbar», so Hamid weiter.
Andere sehen den Fehler viel eher bei Trump. Wendy Sherman, eine ehemalige Beamtin des Aussenministeriums sagte gegenüber der «New York Times»: «Seine Anweisungen sind ja eindeutig. Er soll die guten Beziehungen zwischen den USA und Saudi-Arabien um jeden Preis erhalten.» Trotzdem hätte er auf das Grinsen verzichten sollen. (nim)
Port-au-Prince – In Haiti haben am Mittwoch zehntausende Menschen gegen die grassierende Korruption in dem verarmten Karibikstaat demonstriert.
In den Strassen der Hauptstadt Port-au-Prince errichteten die Demonstranten zahlreiche Barrikaden und setzten diese in Brand. In der Nähe des Präsidentenpalastes ging die Polizei mit Tränengas gegen Demonstranten vor, um sie zu vertreiben.
Der unpopuläre Staatschef Jovenel Moïse wurde bei einer Zeremonie am Grab eines der Gründungsväter Haitis von einer Menschenmenge bedrängt. Die Polizei feuerte Warnschüsse ab und bahnte dem Präsidenten den Weg durch die Menge; als die Schüsse fielen, warfen sich zahlreiche Demonstranten auf den Boden.
Regierung korrupt und skrupellos
Die Proteste richten sich gegen Korruption in Haiti und gegen die Untätigkeit der Regierung bei der Ahndung von Unterschlagung und Misswirtschaft.
In den vergangenen Jahren soll der Entwicklungsfonds Petrocaribe von Regierungsmitgliedern geplündert worden sein; ein Bericht des haitianischen Senats kam 2016 und 2017 zum Ergebnis, dass fast zwei Milliarden Dollar aus dem Fonds unterschlagen wurden. Ein dutzend Regierungsmitglieder soll davon profitiert haben, doch wurde nie eine Anklage erhoben.
«Unsere Kinder haben nichts zu essen, wir haben nichts, um ihre Ausbildung zu bezahlen. Und die Politiker verschwenden Milliarden Dollar, die für die Entwicklung unseres Landes bestimmt waren», sagte der Demonstrant Ronald Saint-Hilaire in der Port-au-Prince.
Petrocaribe war vom früheren venezolanischen Staatschef Hugo Chávez ins Leben gerufen worden, um die wirtschaftliche Entwicklung in armen Ländern Lateinamerikas zu fördern. Unter anderem ermöglicht der Fonds Zugang zu verbilligtem Öl.
Haiti ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. Verschärft wurde die Lage durch ein verheerendes Erdbeben im Januar 2010, bei dem etwa 200'000 Menschen ums Leben kamen. Die Bevölkerung leidet unter Massenarbeitslosigkeit und einer hohen Inflationsrate. (SDA)
Zum Tötungsdelikt in Frauenfeld TG sind schreckliche Details publik geworden: Der mutmassliche Täter Fatmir T.* (19) hat den Kopf seiner Grossmutter abgetrennt.
Zum Tötungsdelikt in Frauenfeld TG sind schreckliche Details publik geworden: Der mutmassliche Täter Fatmir T.* (19) hat den Kopf seiner Grossmutter abgetrennt.
Dies berichtet «20 Minuten». Die Kantonspolizei Thurgau sagt zu BLICK: «Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war der Kopf vom Körper abgetrennt.» Offenbar liess Fatmir T. den Kopf seiner Grossmutter nicht in der Wohnung. Denn der Sprecher teilt mit, dass der Kopf des Opfers «sichergestellt» worden sei. Wo und wann, wollte der Polizeisprecher «aus ermittlungstaktischen Gründen» nicht bekannt gegeben.
Handy abgegebenNach der Tat hat Fatmir sein Handy auf einem Polizeiposten abgegeben. Dies geschah «wortlos», wie Mediensprecher Matthias Graf betont. Ein Zusammenhang zum Tötungsdelikt habe sich zu dieser Zeit nicht erstellen lassen. Graf: «Der Notruf ging erst zehn Minuten später ein. Es gab somit keinen Grund, die Person festzuhalten.»
Man müsse die Ereignisse auch vor dem Hintergrund sehen, dass regelmässig Leute Gegenstände auf Posten abgeben würden. «Das ist nicht aussergewöhnlich», so Graf. Nun stellt sich die Frage, ob Fatmir T. die Tat gar auf Video festgehalten hat. «Die Daten des Handys werden zurzeit ausgewertet», so Graf. Mehr könne dazu momentan nicht gesagt werden. Auch nicht dazu, was T. bei seiner ersten Befragung am Mittwoch ausgesagt hat.
Am Mittwochmorgen war der 19-jährige Tatverdächtige in Kloten im Bereich des Flughafens festgenommen. Ob er nach der Tat das Land verlassen wollte, werde derzeit noch abgeklärt. (mla/pma)
* Name geändert
Sie verprügelten in Genf fünf Frauen brutal und flüchteten danach feige. Drei Franzosen konnten mittlerweile verhaftet werden. Sie beschuldigen sich in den Verhören gegenseitig. Einer von ihnen hatte mehrere Waffen zu Hause.
Fünf Frauen erlebten in der Nacht vom 8. August 2018 den Horror: Sie wurden vor einem Nachtclub in Genf von einer Männergruppe verprügelt, eine von ihnen lag tagelang im Koma! Drei Tatverdächtige konnten in Frankreich gefasst werden, drei weitere sind immer noch auf der Flucht.
Klar ist mittlerweile laut der «Tribune de Genève»: Die meisten Tatverdächtigen konnten dank Video-Aufnahmen des Nachtclubs gefasst werden.
Die Zeitung nennt einen von ihnen A.: Der Franzose, der Stunden vor der Tat mit seinem Renault Mégane nach Genf fuhr, soll zuerst zugeschlagen haben. Das zumindest verraten Zeugenaussagen und Video-Aufnahmen. Überführt hat ihn nicht nur sein dunkles T-Shirt mit blauem Schriftzug, der Dunkelhäutige trug auch eine Mütze, auf der seine DNA sowie jene eines Opfers und eines weiteren Verdächtigen gefunden wurde.
Waffen-Arsenal zu HauseA. wird verdächtigt, auf das erste Opfer am unteren Ende der Treppe eingeschlagen zu haben. Er soll auch die Frau geschlagen haben, die dem ersten Opfer helfen wollte – und nach der Prügel-Attacke ins Koma fiel. Der Franzose A., der in Genf als Elektriker arbeitet, bestreitet laut «Tribune de Genève» die Vorwürfe: «Ich bin nicht dieser Schwarze, es gab auch einen anderen.» Sein Alibi? Er sei in den Ferien gewesen. Mit wem, wollte er jedoch nicht sagen.
Die Details, die der «Tribune de Genève» vorliegen, belasten A. schwer. Für seinen Anwalt dürfte es schwierig werden, ihn zu verteidigen: Im Auto fanden die Ermittler vier Handys, zwei Messer, Kleiderkoffer und Kabel, die zu einer Waffe verbunden wurden.
Zu Hause fanden die Polizisten weitere Gegenstände, die für sein Gewaltpotenzial sprechen: Dort fand man zwei Schlagstöcke, Pfefferspray, zwei Waffen – eine Schreckschusspistole und eine Armbrust – sowie passende Munition. Laut A. hortete er das nur «zum Schutz», er sei nämlich ein Boxer, seit er das Kickboxing aufgegeben hat.
Verdächtige beschuldigen sich gegenseitigPolizisten konnten auch den Tatverdächtigen P. fassen. Zu Hause im französischen Hochsavoyen fand man ähnliche Kleidung, wie jene, die er laut Video-Aufnahmen in der Tatnacht trug. Er selbst gab zu, in der Nacht in Genf gewesen zu sein. In einen «Kampf» sei er aber nicht involviert gewesen. P. beschuldigt stattdessen den ebenfalls verhafteten Y.: «Ich habe verhindert, dass er sie tötet.»
Augenzeugen beschrieben Y. ebenfalls als «Nordafrikaner». In der Tatnacht trug er ein gelbes T-Shirt und eine Armbinde. Der Nachtclub warf ihn kurz vor der Prügel-Attacke raus, weil er «unruhig» und «hektisch» war. Einem Opfer drohte er wörtlich: «Ich werde dich verprügeln, weil du mich ignoriert hast!»
Auch Y. zeigt mit dem Finger auf andere: Laut seiner Version war A. der Angreifer. Er nennt zudem den Namen eines vierten Mannes: N., der in der Tatnacht ein weisses Poloshirt trug. «Ich kenne diese Männer. Unter Alkohol wissen sie nicht, was sie tun. Sie hören nicht auf, wenn sie einmal angefangen haben», gab Y. zu Protokoll. Wo N. sei, wisse er nicht, er vermute ihn in der Türkei. (pma)
Ein Rekrut wird von seinen Kameraden mit Steinen und Baumnüssen beworfen – befohlen von seinem Vorgesetzten. Zuvor musste er sich anderen Demütigungen aussetzen.
Er steht mit dem Rücken zu seinen Kameraden, Baumnüsse und Steine prasseln auf ihn nieder: Ein Tessiner Rekrut wird Mitte September von seinen Kameraden im Kasernenareal von Emmen LU gequält. Auf Befehl des Vorgesetzten! Der Vorfall wird gefilmt, das Video geht viral – und die ganze Sache fliegt auf. Die Militärjustiz schaltet sich ein. (BLICK berichtete)
Wie der Vater des Rekruten zum Tessiner Fernsehen «RSI» sagt, wurde sein Sohn wochenlang von Vorgesetzten und Kameraden gemobbt und gedemütigt. So habe es schon vor dem Video schwerwiegende Vorfälle gegeben. Der Feldweibel seiner Einheit sei in der Unterkunft erschienen und habe ihm befohlen, die Hose runterzulassen – zum Gaudi der anderen Rekruten.
Sohn erzählte niemandem davonDer Vater sagt dem Sender: «Mir hat es wehgetan, das zu sehen. Weil ich meinen Sohn kenne, konnte ich sehen, wie sehr ihn das Ganze gedemütigt hat.» Der Sohn war derart verängstigt und beschämt, dass er niemandem von seinen Qualen erzählte. Nicht innerhalb der Armee, und nicht einmal seinen Eltern. Der Grund: «Er sagte, er hätte Angst gehabt vor den Konsequenzen, weil der Feldweibel so gut mit den Vorgesetzten befreundet schien», sagt sein Vater.
Bei der Armee zeigt man sich schockiert. Auf Twitter äusserte sich auch das Verteidigungsdepartement VBS: Die Armee akzeptiere keine körperliche Züchtigung. Der Chef der Armee besuche die betroffene RS. (neo)
Der Zuger CVP-Regierungsrat Beat Villiger hat sich nach längerer Bedenkzeit entschieden, die Wahl anzunehmen.
Beat Villiger steht seit knapp drei Wochen in der Kritik. Das Online-Portal «Republik» machte öffentlich, dass gegen den Justizdirektor ein Strafverfahren lief. Er hatte einer Person sein Auto überlassen, obwohl sie keinen Führerausweis besass.
Ausserdem gab es Unklarheiten wegen eines Kaufvertrags für das Auto, so dass die Staatsanwaltschaft Luzern wegen Urkundenfälschung ermittelte – die Ermittlung aber wieder einstellte.
Trotz Wiederwahl nahm er sich BedenkzeitDennoch wurde Villiger vor knapp zwei Wochen wiedergewählt. Die grosse Mehrheit der Bürger hatte zu diesem Zeitpunkt die Wahlzettel längst ausgefüllt.
Und just am Tag der Wahl gab Villiger im SonntagsBlick zu, dass es seine damalige Geliebte war, der er das Auto gegeben hatte. Und er gestand weiter: «Ich habe eine uneheliche Tochter.»
Noch am Wahlabend sagte Villiger trotz Wiederwahl: «Ich brauche jetzt ein paar Tage Bedenkzeit, ob ich die Wahl annehme oder nicht.»
Nun hat er sich entschieden. «Nach gründlicher Beurteilung der Geschehnisse der letzten Wochen und Tage habe ich mich entschieden, das Amt als Regierungsrat für die Legislatur 2019 – 2022 anzutreten», schreibt er in einer Medienmitteilung.
«Mit meiner Amtstätigkeit zufrieden»
Er danke allen Wählern, die ihm das Vertrauen ausgesprochen haben. «Diese Anerkennung weiss ich sehr zu schätzen, denn sie zeigt, dass ich meine Aufgabe als Regierungsrat in den vergangenen Jahren gut erfüllt habe und die Zugerinnen und Zuger mit meiner Amtstätigkeit zufrieden sind.»
Er habe in der Vergangenheit als Privatperson Fehler gemacht – nicht aber als Direktionsvorsteher oder Regierungsrat, schreibt Villiger weiter. «Diese Fehler bereue ich sehr und sie tun mir für meine Familie, mein Umfeld und meine Partei leid.» Doch das Verfahren sei eingestellt worden und sei damit erledigt. (nmz)
Der Nidwaldner FDP-Ständerat Hans Wicki will es wissen: Er möchte aufs Bundesrats-Ticket seiner Partei. Dass er den nötigen Erfahrungsrucksack und die Fitness dafür hat, daran zweifelt er nicht. Er präsentiert sich sportlich und politisch offen.
Karin Keller-Sutter (54) war schneller. Die St. Galler FDP-Ständerätin ist in der Pole-Position für die Ersatzwahl des scheidenden Bundesrates Johann Schneider-Ammann (66). Ihr auf den Fersen folgt einer, der sich auch als «Schneller» und zudem als «Schnelldenker» bezeichnet: der Nidwaldner FDP-Ständerat Hans Wicki (54). Mehr noch: «Ich habe Erfahrung, von schnellen Frauen begleitet zu werden», sagt er.
Und das ist nicht geblufft! Wickis Ehefrau Monika Wicki-Hess (54) ist die Cousine der legendären Schweizer Skifahrerin Erika Hess (56) und fuhr selber im Weltcup. 1986 holte sie sogar einen Weltcupsieg, in einer Kombinationswertung aus Super-G und Slalom.
Führungserfahrung in Wirtschaft und Politik ist sein VorteilEin paar Hindernisstangen hat es auch im politischen Rennen ihres Gatten. Wicki ist sich dessen bewusst, wie er bei der Lancierung seiner Kandidatur gestern vor den Medien in Stans sagte. Deshalb will er nun erst die Fraktion und dann die Bundesversammlung von seiner Fitness für das Amt des Bundesrats überzeugen.
Das hat er zu bieten: Wicki ist Betriebswirtschafter und war bis 2010 vor allem unternehmerisch tätig, in leitender Funktion etwa bei der Elektrotechnik-Gruppe Pfisterer in der Schweiz und Südafrika. In der Zentralschweiz übernahm er in den vergangenen Jahren zudem gewichtige Wirtschaftsmandate. So ist er Verwaltungsrat beim Aufzughersteller Schindler oder bei der Luzerner Schurter Holding AG, die ihr Geld mit Elektrokomponenten verdient. Seit 2010 präsidiert Wicki den wichtigsten Zentralschweizer Wirtschaftsverband, die Industrie- und Handelskammer (IHZ).
Wicki machte aber auch Karriere in der Politik: Ab 2000 war er Gemeinderat, später Gemeindepräsident von Hergiswil NW sowie ab 2010 sechs Jahre lang Baudirektor in seinem Heimatkanton. Exekutiverfahrung bringt er also auch mit.
Leicht linker als Keller-Sutter unterwegsIn Bern sitzt Wicki in den ständerätlichen Bildungs-, Sicherheits- und Verkehrskommissionen. Schaut man sich seine drei bislang eingereichten Vorstösse an, liegt ihm vor allem das Thema Auto am Herzen. Einer fordert, dass der Lernfahrausweis erst an 18-Jährige abgegeben werden soll, ein anderer, dass neben Elektroautos auch Hybridfahrzeuge von der lastenabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) befreit werden sollen. Wicki selber erwähnt im Gespräch, dass er auch dem Gegenvorschlag zur Veloinitiative zum Durchbruch verholfen habe.
Kein MauerblümchenDass ihm neben dem Auto auch das Velo wichtig ist, das passt: Im Vergleich zu Keller-Sutter politisiert Wicki leicht linker und gesellschaftlich offener. So ist er eher für die erleichterte Einbürgerung der dritten Generation, die Keller-Sutter ablehnt. Auch ist der Hauptmann für einen allgemeinen Bürgerdienst statt der Wehrpflicht.
Der Nidwaldner FDP-Parteipräsident Stefan Bossard (46) beschreibt Wicki als «Schaffer und Denker». Aber nicht als ruhigen, sondern als einen, der sich hör- und sichtbar durchsetzen könne. Für den Stangenslalom einer Bundesratswahl ist das sicher kein Nachteil.
Ab nächstem Jahr führen die SBB Technologietests für Gratis-Internet durch. Das System auf Herz und Nieren prüfen können Passagiere auf drei Fernverkehrsstrecken. Ob Swisscom-Kunden am Test teilnehmen können, ist noch unklar.
Es geht also doch! Die SBB machen vorwärts beim Internet in den Zügen. Im nächsten Jahr will das Bahnunternehmen die Technologie für Gratis-Internet testen. Heute erklären sie, was die Passagiere dabei erwarten können.
Internet an Bahnhöfen gibt es bereits seit einiger Zeit. Doch bisher hatten sich die SBB geziert, dieses auch in die Züge zu bringen. Laut einer Antwort des Bundesrats auf eine Nationalrats-Interpellation haben sich die SBB zum Handeln verpflichtet. Ab 2020 sollen Reisende in allen SBB-Fernverkehrszügen gratis surfen können.
Mit einer AppJetzt ist klar, es wird kein WLAN. Das Gratis-Internet basiere auf der Mobilfunkversorgung mit 3G/4G, wie die SBB schreiben. Getestet werde auf den Linien von Zürich–Genf, St. Gallen–Lausanne und Basel–Biel in insgesamt 44 Intercity-Neigezügen. 2020 sollen dann alle SBB-Fernverkehrszüge Internet bieten.
Kunden brauchen fürs Internet die App SBB FreeSurf. Beim Betreten des Zuges öffnet der Passagier diese App. Nachdem er bestätigt hat, dass er das kostenlose Internet nutzen will, gehts los. Während der Fahrt surft er weiter mit seinem Anbieter, zahlen muss er für die Verbindung aber nicht. Für die Registrierung müssen die Nutzer ihre Handynummer angeben.
Swisscom-Kunden müssen wartenDamit es mit der Verbindung auch klappt, investieren die SBB weiter in Signalverstärker. Bis 2020 sollen im Fernverkehr rund 94 Prozent der Züge damit ausgerüstet sein. Für den Regionalverkehr setzt sich das Unternehmen ein Ziel von 80 Prozent. Die SBB wollen zudem mit laserperforierten Scheiben für besseres Internet in den Wagen sorgen.
Swisscom-Kunden haben bei den Tests das Nachsehen. Denn aktuell können nur Passagiere mit Salt- und Sunrise-Abos teilnehmen. Allerdings sollen Gespräche mit Swisscom laufen. (jfr)
LANGRICKENBACH TG - Schafzüchter Arthur Z. ist in Erklärungsnot. Zwar zog das Thurgauer Veterinäramt nach einer Kontrolle wieder ab. Doch die Bilder des Schockvideos sprechen für sich. BLICK widerlegt die Ausflüchte des Bauern.
Die Skandalbilder aus Langrickenbach TG sind erschütternd: Bauer Arthur Z.* (41), der mit einem Knüppel auf seine Schafe einschlägt und die Tiere rabiat umherschleudert, lässt Tierfreunden im ganzen Land das Blut in den Adern gefrieren (BLICK berichtete).
Trotz des Schockvideos sieht das Thurgauer Veterinäramt keinen Handlungsbedarf. Man habe den Betrieb inzwischen kontrolliert und keine Missstände festgestellt, heisst es in einer Mitteilung. Es seien «weder eine Gefährdung des Wohlergehens der Tiere noch Anzeichen von Tierquälerei festgestellt» worden.
Behörden sehen keinen Handlungsbedarf
Die Frage aller Fragen: Hat sich Kantonstierarzt Paul Witzig (63) die Quälaufnahmen überhaupt angeschaut oder will er die darin auftretenden Tierquälereien gar nicht sehen? Schon im Fall Hefenhofen musste sich der Veterinär den Vorwurf gefallen lassen, jahrelang weggeschaut zu haben.
Dass die Behörden so zahm sind, kommt Z. gelegen. «Ich bin überzeugt, dass die Bilder manipuliert wurden», behauptet der Züchter.
Filmer zeigt BLICK den DrehortDer für die Bilder verantwortliche Filmer R. K.* weist die Unterstellung zurück. «Es ist alles echt! Als ich gesehen habe, was da läuft, bin ich total erschrocken», sagt der Hobbyfilmer. Er zeigt BLICK, wie und von wo aus er die Horroraufnahmen machte. Im Obergeschoss seines Hauses filmte er auf einem Schemel stehend mit einem Camcorder in der Hand durch das geöffnete Dachfenster.
Dass ihm Arthur Z. faule Tricks vorwirft, kann R. K. nicht verstehen. «Für die Echtheit des Videos lege ich die Hand ins Feuer. Ich hatte ihn schon früher beobachtet, als er mit einer Gitterstange auf Schafe einschlug.»
Die Quälereien zu filmen, sieht er als seine Pflicht an. «Dass Z. mir jetzt falsche Motive wegen eines angeblichen Nachbarschaftsstreits in die Schuhe schieben will, spricht für sich. Mir ging es ausschliesslich ums Tierwohl», betont K.
Unabhängig davon untersucht BLICK das Video auf einen möglichen Bschiss. Argumente, die für Z. sprechen könnten: Es gibt keine Tonspur. Ausserdem könnte die Wiedergaberate der Bilder beschleunigt worden sein, um den Schafwurf brutaler aussehen zu lassen.
Video-Experte schliesst Manipulation an den Aufnahmen aus«Völliger Quatsch!», sagt Videospezialist Roman Lehmann (39). «Das Video wurde auf keinen Fall manipuliert!» Denn: «Das Video wurde mit langer Brennweite aufgenommen, sicher aus 30 Metern. Von einer fehlenden Tonspur auf Manipulation zu schliessen, halte ich für falsch.» Zudem sei auch bei der Wiedergaberate nicht geschummelt worden.
«Dann bliebe noch die Möglichkeit, diese Szenen mit Hilfe eines Greenscreens nachzustellen. Aber dafür bräuchte man Profis, eine ganze Hollywood-Produktion. Das kann auch ausgeschlossen werden.»
Lehmann weiss, wovon er spricht: Er wirkte bei zahlreichen Hollywood-Produktionen mit. Zum Beispiel beim Blockbuster «Green Zone» (2010) mit Matt Damon (48) in der Hauptrolle.
«Bei solchen Aktionen können Knochen brechen!»Neben Zweifeln am Material übt sich Z. in Schadensbegrenzung. Seine Aussage gegenüber BLICK: «Ich bin vielleicht ab und zu ein wenig impulsiv, aber ich wollte immer nur das Beste für meine Viecher.»
Tierärzte wie Oskar Luder (62) widersprechen: «Für mich sieht das nach einem sehr groben Umgang aus, der für die Tiere auch mal böse enden kann. Bei solchen Aktionen kann ein Gelenk leicht Schaden nehmen oder ein Knochen brechen!»
Man könne ein Schaf schon mal an einem Hinterbein fassen, um es einzufangen. «Aber auf dem Video packt der Schafzüchter beide Hinterbeine und wirft es über eine Barriere. Das geht gar nicht.» Ein artgerechter Umgang sehe anders aus, ist der Grosstierarzt überzeugt.
* Namen der Redaktion bekannt
Wer kennt es nicht: Man liest und liest und liest und irgendwann stellt man fest, dass man keine Ahnung hat, was man gelesen hat. Eine spezielle Schrift soll nun die Aufnahmefähigkeit fördern.
Das Gefühl, beim Lesen komplett abzuschweifen und keine Ahnung mehr zu haben, was man gerade gelesen hat, ist wohl fast allen bekannt. Die wenigsten können einen Text einmal lesen und sich den ganzen Inhalt einfach merken. Neben der körperlichen Verfassung (z.B. Müdigkeit) und der Konzentrationsfähigkeit gibt es noch andere Faktoren, die für die Aufnahme von Inhalten eine Rolle spielen können.
Was ist Sans Forgetica?Forschende der australischen «RMIT University» haben nun eine Schrift designt, die das Lesen und vor allem die Aufnahme von Inhalten erleichtern soll. Der Name «Sans Forgetica» zeugt zwar nicht von besonderer Kreativität, allerdings ist das Schriftbild durchaus durchdacht. Auf den ersten Blick wirkt die Schrift zwar etwas seltsam, doch gerade die Tatsache, dass sich das Hirn während des Lesens die Zeichenstruktur bis zu einem gewissen Grad erschliessen muss, fördert die Konzentration. Ist eine Schrift allerdings zu abstrakt, wirkt sich dies schädlich auf die Aufnahmefähigkeit aus.
Das Team aus Typografen und Psychologen hat ihm Rahmen eines Online-Experiments mit 400 Studierenden getestet, mit welcher Art von Schrift die Teilnehmenden am besten Informationen aufnehmen. Im Test hat die Sans Forgetica am besten abgeschnitten. Das Schriftbild ist zwar gewöhnungsbedürftig, nie aber unleserlich: «Sans Forgetica ist so designt, dass gerade genug Hindernisse enthalten sind, um die Informationen im Gedächtnis abzulegen», sagt Dr. Janneke Blijlevens, ehemaliger Marketing Dozent und Gründungsmitglied des «RMIT Behavioural Business» in einer Mitteilung der Universität.
Was kann es bewirken?«Der interdisziplinäre Austausch hat zur Entwicklung einer neuen Schrift geführt, die sich grundlegend von allen anderen Schriftarten unterscheidet. Es ist auch eine klare Anwendung der Theorie in der Praxis, was wir am RMIT anstreben», sagt Stephen Banham, RMIT-Dozent für Typografie. Banham sieht die Ergebnisse seines Teams als Pionierarbeit: «Wir glauben, dass dies das erste Mal ist, dass spezifische Prinzipien der Designtheorie mit spezifischen Prinzipien der Psychologie kombiniert wurden, um eine Schrift zu erstellen.»
Wer die Schrift testen will, kann sie gratis auf der Hompage www.sansforgetica.rmit herunterladen.
Vier Autos kollidierten auf der Autobahn A18, weil sich eine Motorhaube unvermittelt öffnete. Eine Person wurde beim Unfall verletzt.
Auf der A18 zwischen Reinach Süd und Reinach Nord kollidierten am Mittwochnachmittag vier Autos. Eine 28-Jährige fuhr auf dem Überholstreifen von Aesch in Richtung Reinach, als sich plötzlich die Motorhaube ihres Autos öffnete und sie abbremsen musste.
Die beiden nachfolgenden Lenker konnten rechtzeitig abbremsen, der Fahrer des vierten Personenwagens bemerkte dies aber zu spät und fuhr auf das vor ihm fahrende Auto auf. Durch den Aufprall wurde dieses Fahrzeug nach vorne geschoben und kollidierte mit den vor ihm fahrenden Personenwagen, teilt die Polizei Basel-Landschaft mit.
In der Folge drehte sich der dritte Personenwagen durch den Aufprall um die eigene Achse und kam in Fahrtrichtung Aesch zum Stillstand. Das Fahrzeug der unfallverursachenden Lenkerin kam auf der rechtseitigen Böschung zum Stillstand.
Eine Frau wurde beim Unfall verletzt und musste ins Spital. Die vier beschädigten Personenwagen mussten abgeschleppt werden. (man)
ZÜRICH - Der Rückversicherer Swiss Re rechnet im dritten Quartal mit einer deutlichen Schadenbelastung durch Naturkatastrophen. Vorläufigen Schätzungen zufolge summieren sich die Schäden auf rund 1,1 Milliarden US-Dollar, dominiert von witterungsbedingten Schäden in Japan.
Zudem erwartet die Swiss Re eine Schadenbelastung von durch Menschenhand ausgelöste Katastrophen in Höhe von etwa 300 Millionen Dollar, wie der zweitgrösste Rückversicherer der Welt am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab. Zwar seien die Schäden für ein einzelnes Quartal recht hoch, summiert über die ersten neun Monate lägen sie aber im Rahmen der Erwartungen.
Allein Hurrikan «Florence» sei für rund 120 Millionen Dollar an Schäden verantwortlich. Auch in Japan gab es sintflutartige Regenfälle und mit Taifun «Jebi» den heftigsten Sturm seit 1993. Dieser habe zu weiteren Schäden von rund 500 Millionen Dollar geführt. Hinzu kamen weitere Überschwemmungen, ein Feuer in Kalifornien und ein Sturm in Ontario, was sich auf ebenfalls 500 Millionen Dollar summierte.
Zu den von Menschen verursachten Katastrophen zählen für die Swiss Re unter anderem der Einsturz der Autobahnbrücke in Genua, ein Brand in einer Schiffswerft in Deutschland sowie die Überschwemmung des Ituango-Staudamms in Kolumbien. Insgesamt seien die Schätzungen mit höheren Unsicherheiten als gewöhnlich belastet und müssten womöglich nach den laufenden Schadenermittlungen noch angepasst werden, schrieb die Swiss Re weiter. (SDA)
Obwohl die FCZ-Frauen einen starken Auftritt hinlegen, reichts am Ende nicht. Im Hinspiel der Champions-League-Achtelfinals gibts eine 0:2-Niederlage. Auch weil Torhüterin Elvira Herzog beim ersten Gegentor nicht gut aussieht.
Es läuft die 12. Minute im Stadion Letzigrund. Die junge FCZ-Torhüterin Elvira Herzog (18) lässt einen Schuss von Däbritz durch die Finger rutschen – der Ball fliegt ihr dann an den Kopf und landet im eigenen Tor. Was für ein Riesen-Bock! «Der SRF-Kommentator kanns kaum fassen. «Oh, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein! Das gibts doch nicht! Nein!» Und genau dieser Horror-Fehler bringt die Bayern-Frauen ins Spiel.
Insgesamt aber zeigen die Zürcherinnen einen soliden Auftritt, wenn man bedenkt, dass die flinken Münchnerinnen alle Profis sind. Auch wenn die Deutschen das Spiel ganz klar bestimmen, gehen die Schweizerinnen im Letzigrund keineswegs unter.
Gut 4300 Zuschauer verfolgen das Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals in Zürich. Am Ende steht auf dem Papier eine 0:2-Niederlage. Dass hier die Besseren gewonnen haben, steht ausser Frage. Ganz so unzufrieden dürften die FCZ-Frauen mit dieser Leistung aber nicht sein.
Das Rückspiel findet am Mittwoch, 31. Oktober (19 Uhr) in München statt. (fmü)
In Pfaffnau LU kam es am Mittwochabend zu einer Kollision zwischen einem Bus und einem Traktor. Vier Personen wurden leicht verletzt.
Ein Linienbus fuhr am Mittwochabend wie gewohnt von Roggliswil LU in Richtung Pfaffnau LU. Um 17.30 Uhr hielt der Bus, kurz nach dem Einmünden auf die Kantonsstrasse, an einer Haltestelle an.
Ein nachfolgender Traktor mit angehängter Ballenpresse konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten und prallte ins Heck des stehenden Linienbusses. Dabei haben sich der Lenker des Traktors und drei Fahrgäste leicht verletzt, teilt die Kantonspolizei Luzern mit. Zwei wurden mit dem Rettungsdienst in ein Spital gebracht. Die anderen zwei begaben sich selbstständig zu einer Kontrolle in medizinische Pflege.
Beim Unfall entstand Sachschaden in der Höhe von rund 100'000 Franken. (man)