You are here

Blick.ch

Subscribe to Blick.ch feed
Home News. Auf Blick findest du immer alle News und wirst bestens informiert.
Updated: 6 days 8 hours ago

Flugzeug-Absturz in Indonesien: Suchtrupps bergen erste Leichen

Mon, 10/29/2018 - 03:37

Kurz nach dem Start in der indonesischen Hauptstadt Jakarta ist ein Flugzeug der Airline «Lion Air» vom Radar verschwunden. An Bord befanden sich nach ersten Informationen 189 Personen. Suchtrupps haben mittlerweile die ersten Leichen bergen können.

Kurz nach dem Start in der indonesischen Hauptstadt Jakarta ist ein Flugzeug der Airline «Lion Air» abgestürzt. Die Maschine, eine Boeing 737, war auf dem Weg nach Pangkal Pinang, die grösste Stadt auf der indonesischen Insel Bangka.

Laut ersten Informationen befanden sich über 188 Personen an Bord des Flugzeugs: 178 Erwachsene, 1 Kind, 2 Babys, 2 Piloten und 5 Flugbegleiterinnen.

 

Die Maschine sei wenige Minuten nach dem Abheben vom internationalen Flughafen der Hauptstadt von der Radarschirmen verschwunden, sagte Yusuf Latif, ein Sprecher des nationalen Rettungsdienstes.

 

Suchtrupps unterwegs

Zuletzt sei die Maschine des Flugs JT610 bei Karawang in der Provinz West-Java geortet worden. Dort sei auch der Funkkontakt zu dem Flugzeug abgebrochen, berichtete die Flugleitstelle. Suchtrupps machten sich bereits auf den Weg zum vermuteten Unglücksort.

Die Maschine befand sich auf einem Inlandsflug nach Pangkal Pinang auf der Insel Bangka. Wie viele Menschen sich an Bord befanden, war zunächst nicht bekannt.

Erfolgreiche Billigfluglinie

Lion Air ist eine indonesische Billigfluglinie, die 1999 gegründet wurde. Die stark expandierende Gesellschaft, die moderne Jets der Hersteller Boeing und Airbus einsetzt, fliegt hauptsächlich Ziele innerhalb Indonesiens an. Allerdings stehen auch einige wenige Auslandsziele auf dem Streckenplan von Lion Air.

Gegenwärtig umfasst die Luftflotte knapp über 100 Maschinen, vor fünf Jahren wurden bei Airbus in Frankreich 200 Mittelstrecken-Flieger in Auftrag gegeben.

 

+++wird aktualisiert+++

Categories: Swiss News

Brasilien: Bolsonaro neuer Präsident Brasiliens

Mon, 10/29/2018 - 01:43

Rio de Janeiro – Die Brasilianer haben den ultrarechten Ex-Militär Jair Bolsonaro zum neuen Präsidenten gewählt. Seine Anhänger hoffen auf ein Ende der Korruption. Seine Gegner befürchten einen Angriff auf die noch junge Demokratie und eine Welle von Hassverbrechen.

Die Brasilianer haben der traditionellen Politikerkaste des Landes eine schallende Ohrfeige verpasst und den Rechtspopulisten Jair Bolsonaro zum neuen Präsidenten gewählt.

Auf den Ex-Militär entfielen am Sonntag rund 55,5 Prozent der Stimmen, sein Gegner Fernando Haddad von der linken Arbeiterpartei erhielt 44,5 Prozent. Das teilte das Wahlamt nach Auszählung von knapp 95 Prozent der Stimmen mit.

Die Wahl des ultrarechten Bolsonaro könnte einen radikalen Politikwechsel in Brasilien nach sich ziehen. Der frühere Fallschirmjäger will den Zugang zu Waffen erleichtern, wichtige Ministerien mit Militärs besetzen und möglicherweise aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aussteigen.

Noch bis vor Kurzem galt der in Anlehnung an US-Präsident Donald Trump auch «Tropen-Trump» genannte Politiker als skurriler Hinterbänkler im Parlament.

Er provozierte immer wieder mit Ausfällen gegen Frauen, Schwarze und Schwule sowie mit seiner Sympathie für die Militärdiktatur (1964-1985). Einer Abgeordneten bescheinigte er einmal, sie sei es nicht wert, vergewaltigt zu werden, weil sie «sehr hässlich» sei.

Doch das war für die meisten Brasilianer offenbar nachrangig, zu gross war der Wunsch nach einem echten Politikwechsel. Über alle Parteigrenzen hinweg sind die meisten Politiker Schmiergeldaffären verwickelt.

«Lava Jato» (Autowäsche) gilt als der grösste Korruptionsskandal Lateinamerikas und hat auch Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hinter Gitter gebracht, den politischen Ziehvater Haddads. Bolsonaro hingegen gilt als einigermassen sauber.

«Bolsonaro ist der einzige Politiker in diesem Land, der nicht in Korruption verwickelt ist», sagte seine Anhängerin Kelly Barreto vor dem Haus des Politikers in Rio de Janeiro. «Mit Bolsonaro wird sich das Bildungswesen, die Gesundheitsversorgung und die Sicherheitslage verbessern. Nur mit ihm wird sich Brasilien verändern.»

Auch die grassierende Gewalt wollen die meisten Brasilianer nicht länger hinnehmen. Bolsonaro verspricht einfache Lösungen. Er will das Waffenrecht legalisieren, das Strafmündigkeitsalter herabsetzen und die Polizei zu einem härteren Vorgehen gegen Kriminelle ermutigen.

Angesichts von über 63 000 Tötungsdelikten im vergangenen Jahr verfangen seine Rufe nach einer Politik der harten Hand. «Was mir am besten gefällt an Bolsonaro, sind seine Vorschläge zur öffentlichen Sicherheit. In Rio kann man heutzutage nicht mehr vor die Tür gehen, ohne Angst zu haben, überfallen zu werden», sagte die Wählerin Leandra Nascimento.

Unter Linken, Menschenrechtlern und Minderheiten geht jetzt die Angst um, Bolsonaros Hasstiraden könnten zu Gewalt gegen Homosexuelle, Schwarze und Indigene führen. Kurz vor der Wahl hatte der schneidige Ex-Militär angekündigt: «Es wird eine in Brasilien niemals gesehene Säuberung geben.»

Categories: Swiss News

Helikopterunfall: Besitzer von Leicester City ist tot

Mon, 10/29/2018 - 01:29

Leicester – Der Besitzer von Leicester City Vichai Srivaddhanaprabha ist beim Helikopterabsturz am Stadion des englischen Fussball-Erstligisten tödlich verunglückt.

Bei dem Absturz am Samstagabend seien insgesamt fünf Menschen ums Leben gekommen, teilte der Verein am Sonntagabend per Twitter mit. «Mit tiefem Bedauern und einem kollektiven gebrochenen Herzen müssen wir mitteilen, dass unser Präsident, Vichai Srivaddhanaprabha, zu denen gehört, die ihre Leben am Samstagabend auf tragische Art verloren», hiess es in der Mitteilung. «Keiner der fünf Menschen an Bord hat überlebt.»

Bei den weiteren Opfern handelt es sich nach Angaben der Polizei um zwei Mitarbeiter des 60-Jährigen, den Piloten und eine weitere Passagierin. Der Helikopter des aus Thailand stammenden Milliardärs Srivaddhanaprabha zerschellte nach Angaben britischer Medien auf dem Parkplatz neben dem King Power Stadion und ging in Flammen auf.

«Die Gedanken von allen im Club gelten in erster Linie der Srivaddhanaprabha-Familie und den Familien deren, die zum Zeitpunkt dieses unerträglichen Verlusts, an Bord waren», hiess es. «Mit Srivaddhanaprabha habe die Welt »einen grossartigen Mann verloren".

Beim Sender Sky News berichteten Augenzeugen von einem riesigen Feuerball. Auf Bildern war ein Feuer auf dem Parkplatz zu sehen. Der Helikopter war nach diesen Berichten kurz zuvor im Stadion gestartet.

Augenzeugen berichteten von einem plötzlichen Stillstand des Heckrotors. Die Maschine habe sich daraufhin wie ein Kreisel gedreht und sei unkontrolliert abgestürzt. Einer der ersten am Unglücksort sei Leicesters Torhüter Kasper Schmeichel gewesen, berichteten Augenzeugen dem Sender BBC.

Der 61 Jahre alte Srivaddhanaprabha übernahm den Verein 2010 und liess sich üblicherweise nach Heimspielen von Leicester aus dem Stadion fliegen. Der in den blau-weissen Clubfarben lackierte Helikopter landet dafür regelmässig am Mittelkreis. Leicester City hatte am Samstagabend ein Ligaspiel gegen West Ham United bestritten (1:1).

Vichai ist Eigentümer der thailändischen Duty-Free-Kette King Power. Der Milliardär hatte den damaligen Zweitligisten Leicester City 2010 für 40 Millionen Pfund (nach heutigem Wert: 51 Millionen Franken) übernommen und seither viel Geld in den Verein gepumpt. Unter seiner Führung gelang der Aufstieg in die Premier League und der sensationelle Gewinn der Meisterschaft im Jahr 2016.

Categories: Swiss News

Homophob, rassistisch und eine Gefahr für die Demokratie: Jair Bolsonaro wird Präsident Brasiliens

Mon, 10/29/2018 - 01:20

Jair Bolsonaro ist der neue Präsident Brasiliens. Für die Mehrheit der Wähler ist er ein Segen. Für die Demokratie Brasiliens aber ist er eine grosse Gefahr.

Jair Bolsonaro ist Brasiliens neuer Präsident. In einer Stichwahl besiegte der Kandidat der Partido Social Liberal seinen letzten verbliebenen Konkurrenten, Fernando Haddad (PT), deutlich und konnte rund 55 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Bolsonaros grosses Versprechen an die Bevölkerung: Aufzuräumen. Auf den Strassen Brasiliens, wo so viele Menschen sterben, wie sonst nur in Kriegsländern. Wo Reiche Angst haben, Essen zu gehen und die Armen in den Favellas nicht wissen, wann ihr Leben endet und als weiteres Opfer eines Bandenkriegs in die Statistik eingehen wird.

Der sehr rechts stehende Bolsonaro macht keinen Hehl daraus, wie er das Problem lösen will: «Gewalt lässt sich nur mit Gewalt bekämpfen», lautete sein Motto der letzten Monate. Bei Wahlkampfauftritten formte er passend aus Daumen und Mittelfinger eine Pistole und drückt symbolisch ab. Den Besitz von Waffen zu erleichtern soll eine seiner ersten Amtshandlungen werden.

Reaktion auf die PT-Politik

Heute jubeln die Menschen, die Bolsonaro gewählt haben. Die genug haben von den illegalen Machenschaften der Partido dos Trabalhadores (PT), die unter Präsident Luiz Inácio Lula da Silva ein riesiges Korruptionsnetzwerk aufbaute, das nach und nach aufgedeckt wird. Daran scheiterte nicht nur Lulas Nachfolgerin Dilma Rousseff, sondern auch Bolsonaros Gegner Fernando Haddad, die letzte Hoffnung der PT. 

Kommt dazu, dass Brasilien in den letzten fünf Jahren in die schwerste Rezession seiner Geschichte schlitterte. Für viele Brasilianer war klar, wer der Schuldige war: Die PT. Dabei vergassen die Leute, dass es auch die PT war, unter der Brasilien in den 0er-Jahren einen nicht für möglich gehaltenen Aufschwung erlebte: Die Armutsquote halbierte sich innerhalb einer Dekade, Millionen Brasilianer stiegen dank der Wirtschaftsreformen Lulas in den Mittelstand auf. 2009 konnte die Regierung sogar verkünden, dass sie dem Internationalen Währungsfonds (IMF) zehn Milliarden Dollar als Kredit zur Verfügung stellen werde. Wo man zuvor immer den IMF um Geld anbetteln musste.

Daran denkt heute aber kaum mehr ein Brasilianer. Wie auch nicht daran, dass erst die PT die Rechtsgrundlagen schuf, welche die Aufarbeitung der Korruptionsfälle überhaupt erst möglich machte. Vor allem aber auch nicht nicht daran, dass Boslonaro, der als «Aussenseiter» vermarktet wurde, seit 1991 in der Politik ist und von all den Korruptionsaffären rund um den Petrobras-Konzern, mit Sicherheit gewusst hat, falls er nicht selber darin verwickelt ist.

Bolsonaro ist ein Rassist

Die Wähler störte das nicht, wie die Resultate zeigen. Auch nicht, dass Bolsonaro eindeutig homophobes («Ich hätte lieber einen Sohn, der bei einem Unfall stirbt, als einen schwulen Sohn») und rassistisches («Es besteht keine Gefahr, dass sich meine Söhne in eine Schwarze verlieben, sie wurden gut erzogen») Gedankengut verbreitet. Viele unentschlossene Wähler, aus allen Gesellschaftsschichten, taten solche Aussagen als überbordendes Selbstvertrauen des Kandidaten ab, der als Präsident dann schon ganz anders auftreten würde.

Sogar, dass der 63-Jährige die Errungenschaften der jungen brasilianischen Demokratie zu zerstören droht, war den Wählern egal. Bolsonaro sagte im Vorfeld der Wahl, kein anderes Wahlergebnis als seinen eigenen Sieg anzuerkennen. Er spielte mit dem Gedanken, Notfalls das Militär, zu dem er als Hauptmann der Reserve eine enge Bindung hat, um Hilfe zu bitten. Seinen Gegnern drohte er erst kürzlich mit Gefängnis und Exil.

Hier liegt das grosse Problem, das nun auf das sechstgrösste Land der Erde zukommen könnte. Mit Bolsonaro ist jemand an der Macht, der keinen Hehl daraus macht, eine Militärregierung zu befürworten. Die wichtigsten Posten in der Regierung will er mit Militärs besetzen. Über die brasilianischen Militärdiktatur (von 1964 bis 1985) sagte er den bemerkenswerten Satz: «Der grosse Fehler der Diktatur war es, dass sie Menschen nur gefoltert hat. Nicht getötet.» 

Das Ende vom Anfang der Demokratie?

Der Wahlkampf des 63-jährigen Jair Bolsonaro hat viel gemein mit jenem Rodrigo Dutertes, der seit 2016 Präsident der Philippinen ist und beim Kampf gegen das Verbrechen mehr Blut auf den Strassen verbreitet, als es die Mafia je geschafft hat. Um seine Macht zu sichern, bedient sich Duterte immer mal wieder des Kriegsrechts. Die Philippinen sind auf gutem Weg, eine Diktatur zu werden. 

Die Brasilianer können aber auch in den Norden schauen, nach Venezuela. Dort haben der demokratisch gewählte Hugo Chávez und sein Nachfolger Nicolas Maduro die demokratischen Institutionen Stück für Stück dekonstruiert und eine Diktatur installiert. Als Folge flüchten derzeit zehntausende Venezuelaner über die Grenze, suchen Zuschlupf in Kolumbien, Ecuador oder Brasilien.

Es besteht die Gefahr, dass mit Bolsonaro das Gegenteil passiert und in einigen Jahren zehntausende Brasilianer den Weg nach Venezuela nehmen wollen.

Categories: Swiss News

«Bachelor»-Kandidatinnen küssen sich: Haben Sie Clive durch eine Frau ersetzt?

Mon, 10/29/2018 - 00:06

In der neuen «Bachelor»-Folge geht es heiss zu und her. Die Kandidatinnen beweisen, dass es zum Küssen nicht unbedingt einen Mann braucht.

Wer braucht schon einen Mann, wenn man 16 Konkurrentinnen hat? Anstatt mit Bachelor Clive Bucher (26) vergnügte sich Rapperin Bellydah (27) mit Konkurrentin Mona (22). In der Sendung vom Montag erzählt Bellydah über einen möglichen Kuss mit dem Bachelor: «Ich habe das schon mega lange nicht mehr gemacht. Ich weiss gar nicht, ob ich das noch kann.» Mona versteht die Rapperswilerin. «Ich habe auch mega Angst davor. Wenn wir etwas falsch machen, ist es mega peinlich!» Kurzerhand küssen sich die beiden – Zunge inklusive!

Die Annäherungsversuche der beiden kommen jedoch nicht so überraschend, wie sie im TV wirken. «Wir haben schon vorher darüber gesprochen, dass wir beide im Ausgang schon etwas mit Frauen hatten», erklärt Mona im Gespräch mit BLICK. Mit dem Kuss wollten sie jedoch vor allem eines: provozieren!

Bellydah macht es öfters

Gefallen hat es den beiden aber trotzdem. «Mona kann echt gut küssen», schwärmt Bellydah. Für sie sind Küsse mit Frauen sowieso nichts Neues. «Wenn ich im Ausgang betrunken bin, küsse ich öfters Frauen», sagt sie. Das hätte sie auch schon in Beziehungen gemacht. Ihr Ex-Freund hätte damit aber keine Probleme gehabt.

«Ich stehe schon auch auf Frauen», erklärt sie. «Aber Gefühle kann ich für sie nicht aufbauen.» Mit dem selben Geschlecht sei es bei ihr auch schon zu mehr als nur Zungenküssen gekommen. «Ich habe auch schon mit Frauen geschlafen!», gesteht sie.

Mona dachte sie sei bi

Auch Mona machte schon Erfahrungen mit dem eigenen Geschlecht. Offen erzählt sie: «Ich dachte lange, ich sei bisexuell und habe das auch so meinem Umfeld kommuniziert.» Gefühle hätte sie für Frauen jedoch nicht aufbauen können. Auch zu Sex sei es nie gekommen. «Immer wenn es zu mehr als nur Küssen hätte kommen könne, habe ich abgeblockt.» Trotzdem fände sie Brüste und Füdlis noch immer etwas sehr schönes. «Aber das reicht halt nicht!»

Was der Bachelor von den heissen Momenten zwischen Bellydah und Mona hält, sehen Sie morgen Abend um 20.15 Uhr auf 3+.

Categories: Swiss News

Darum boomen Permanencen in Städten: Jetzt gibts sogar den ersten Urologie-Notfall

Mon, 10/29/2018 - 00:05

ZÜRICH - Wer medizinische Behandlung braucht, wählt dafür immer häufiger eine Permanence. Immer mehr solche Praxen eröffnen. Jüngstes Beispiel ist ein Urologie-Notfall in Zürich. Doch der Trend stösst auch auf Kritik.

Wenn die Blase brennt, dann drängt die Zeit. In die neue Urologie-Permanence beim Bahnhof Stadelhofen in Zürich können die Patienten ohne Termin direkt von der Strasse hineinspazieren. Sie wollen rasch und direkt zum Spezialisten, sagt Roger Gablinger, Gründer und Direktor von Uroviva, dem Netzwerk hinter der Praxis. Besonders in der Stadt sei die Anspruchshaltung der Patienten gross. «Den Gang zum Hausarzt sehen sie als Zeitverlust.»

Bei Uroviva, nach eigenen Angaben die erste Spezialpermanence ihrer Art, können sich Kranke auch telefonisch anmelden. Nachdem sie ihr Problem geschildert haben, erhalten sie möglichst schnell einen Termin. Das tun 70 Prozent der Patienten, wie die ersten Wochen gezeigt hätten, erklärt Urologe Miklos Scholl.

Mit Spitälern verbunden

«Wir sehen uns als eine Art Erste Hilfe – nicht als Alternative zum Hausarzt, sondern zum Notfall», so Gablinger. Der erste Termin beim Spezialisten fällt entsprechend kurz aus. Rund 15 Minuten sind dafür vorgesehen. Danach gehe der Patient für einen Folgetermin zu seinem Hausarzt, komme wieder zu ihnen oder auch in eine der Kooperationskliniken. In den Zürcher Spitälern Männedorf und Zollikerberg betreibt Uroviva den Urologie-Bereich.

Dieses Netzwerk mit eigener Klinik in Bülach ZH und Kooperationsspitälern sehen die Permanence-Betreiber als Plus. Vom Ersttermin bis zu einer möglichen Operation sei alles intern möglich. Doch genau deswegen gibt es auch Kritik. Denn im boomenden Permanence-Markt sind Spitäler besonders aktiv. So können etwa in Thun BE Patienten ohne Anmeldung ins Medizinische Zentrum Thun am Bahnhof gehen. Dieses gehört zum Spital Thun. Der Walk-in-Notfall am Bahnhof Bern ist Teil der Hirslanden-Gruppe. Das Aargauer Kantonsspital Baden betreibt das Ärztezentrum Limmatfeld in Dietikon ZH.

Santésuisse-Präsident Heinz Brand (63) sieht diese Entwicklung skeptisch. «Es entsteht der Eindruck, dass Permanencen zulasten der Prämienzahler Umsatz bolzen.» Oft seien diese mit Spitälern verbunden, an die sie die Patienten für noch mehr Behandlungen überweisen. «Das bringt für Spitäler, Ärzte und Permanencen mehr Umsatz – die Behandlungen sind aber oft unnötig. Dieses Spiel zulasten der Prämienzahler ist sehr fragwürdig», kritisiert er.

Praktisch und nötig

Festmachen kann man diesen Eindruck nicht. Es fehlen entsprechende Erhebungen. Nicht einmal eine einheitliche Definition des Begriffs Permanence existiert. Gewöhnlich aber werden damit Gruppenpraxen mit erweiterten Öffnungszeiten – abends und am Wochenende – sowie der Möglichkeit von Besuchen ohne Voranmeldung bezeichnet. Immerhin, die Tendenz zur Gruppenpraxis lässt sich statistisch belegen. So wächst laut der Verbindung der Schweizer Ärzte FMH die Zahl der Ärzte, die in Gruppenpraxen arbeiten, diejenige in Einzelpraxen nimmt dagegen ab.

Lange Öffnungszeiten und schnelle Termine, das spricht viele Leute an und macht Permanencen so beliebt. Pendler können ohne grosses Aufheben den Arztbesuch mit dem Nachhauseweg verbinden. Zudem haben viele keinen Hausarzt mehr. Sei es, weil sie keinen wollen oder weil sie keinen finden. Letzteres ist besonders in ländlicheren Gegenden ein Problem. Im Kanton Thurgau etwa haben bereits 40 Prozent der Gemeinden keinen Hausarzt. Wird ein Arzt pensioniert, findet sich nicht immer ein Nachfolger.

Permanencen haben einen guten Ruf. Das zeigt auch die Namenswahl von Uroviva: «Wir hätten unsere Einrichtung rein rechtlich auch als Poliklinik bezeichnen dürfen. Wir haben uns aber für Permanence entschieden, denn Patienten verbinden damit positive Erfahrungen und Erwartungen», erklärt CEO Gablinger.

Ambulante Behandlungen sind günstiger

Der Permanence-Trend ist Teil des grösseren Trends zur Ambulantisierung. Patienten werden häufiger nach der Behandlung gleich wieder nach Hause geschickt. Dies führe zu einem Schub für Permanencen und ambulanten Operationszentren, erklären PwC-Gesundheitsexperten den Zusammenhang. Eine Studie des Beratungsunternehmens von 2016 zeigt, dass durch eine konsequente Weiterentwicklung des Trends hierzulande bis zu einer Milliarde Franken gespart werden könnte. Der Anteil der Spitäler am ambulanten Kuchen ist ansteigend. Sie werden aktiv, um die Versorgung sicherzustellen und eine integrierte Versorgungskette anbieten zu können.

Auch wenn Zahlen zum Permanence-Markt fehlen, bestätigen alle Involvierten das gefühlsmässige Wachstum. Wie die Urologie-Praxis bei Stadelhofen sind viele in Bahnhofsnähe. So sind bei den SBB 23 Praxen eingemietet. Die BLS vermietet vor allem an Einzelpraxen. Nächstes Jahr aber soll am neu renovierten Bahnhof Interlaken West eine Walk-in-Praxis eröffnen. Hinter dem Projekt stehen die Spitäler fmi. Auf Expansionskurs ist auch die Migros-Tochter Medbase, zu der etwa die Permanence am Zürcher Hauptbahnhof gehört. Neue Standorte in Winterthur ZH, Basel und in der Westschweiz eröffnen schon bald.

Führen die zentrale Lage und die langen Öffnungszeiten zu unnötigen Arztbesuchen und damit zu steigenden Gesundheitskosten? Nein, sagt Uroviva-Gründer Gablinger: «Die Hürde ist bei einer Permanence kleiner, aber dass jemand spontan Lust auf einen Arztbesuch hat, glaube ich kaum.» Die tiefere Hürde hat auch eine positive Seite: Wenn Krankheiten früh erkannt werden, ist die Behandlung günstiger.

Wie die Abrechnung des Permanencen-Wesens unter dem Strich ausfällt, das aber lässt sich zurzeit noch nicht beantworten.

 

Categories: Swiss News

Saudis töten in Jemen mit Schweizer Sturmgewehren – jetzt sagen auch Bürgerliche: «Diese Waffen-Lieferung war ein Fehler»

Mon, 10/29/2018 - 00:05

BERN - Schweizer Sturmgewehre im Jemen-Krieg: Auch der Präsident der ständerätlichen Sicherheitskommission, Josef Dittli (UR, 61), hat jetzt von den Saudis die Nase voll. Ein umfassender Stopp von Waffenexporten ist für ihn ein Thema.

Saudische Soldaten halten im blutigen Jemen-Krieg Schweizer Sturmgewehre in ihren Händen. Das Beweisbild zeigt der SonntagsBlick. Saudi-Arabien und Schweizer Waffenexporte: Politisch ist das eine hochexplosive Mischung!

Die drei Krieger wurden Ende letzten Jahres im Grenzgebiet zwischen Saudi-Arabien und Jemen fotografiert. Dort bekämpfen sich seit 2015 die saudische Armee und Huthi-Rebellen, die im Jemen de facto die Macht übernommen haben. Sunniten gegen Schiiten, der klassische muslimische Konflikt.

Bei den Waffen handelt es sich um Sturmgewehre des Typs 552, hergestellt von der Firma Swiss Arms in Neuhausen am Rheinfall SH. In die Hände der Saudis kamen die Spezialausführungen des Sturmgewehrs 90 mit einer vom Bund 2006 bewilligten Lieferung von total 106 Sturmgewehren. Dies bestätigen Swiss Arms und das Staatssekretariat für Wirtschaft.

Schweiz soll Exporte nach Saudi-Arabien stoppen

«Aus heutiger Sicht muss man sagen, dass diese Lieferung ein Fehler war – auch wenn sie den Bestimmungen des Kriegsmaterialgesetzes und der dazugehörenden Verordnung entsprach, die vor 2012 galten. Heute würde so ein Gesuch sicher nicht mehr bewilligt», sagt Josef Dittli (61). Der Urner ist Präsident der ständerätlichen Sicherheitskommission und heftig kritisierter Befürworter von Waffenexporten in Bürgerkriegsländer.

Aber ein umfassender Stopp von Waffenexporten ist jetzt auch für ihn ein Thema. Ihm ist der Geduldsfaden mit den Saudis gerissen. Der Stopp von legalen, vertraglich vereinbarten Lieferungen nach Riad ist für den FDP-Politiker kein Tabu mehr. Die Schweiz müsse unbedingt einen Exportstopp an Saudi-Arabien prüfen. «Sinnvollerweise nicht nur für Waffen, sondern für alle Wirtschaftsbereiche», so Dittli. Handle die Schweiz zudem in Absprache mit internationalen Organisationen wie der Uno oder der EU, erhalte das Signal Gewicht.

Reagiert der Bundesrat vor der SiK-Sitzung?

Dittli kann sich gut vorstellen, dass der Bundesrat aufgrund des Sturmgewehr-Skandals die Diskussion vom letzten Mittwoch über ein Waffenembargo gegen Saudi-Arabien nochmals aufnimmt. Ebenso wäre er nicht überrascht, wenn er die  Lockerung der Waffenexporte in Bürgerkriegsländer erneut diskutieren würde.

Auf der Traktandenliste der nächsten Sitzung der ständerätlichen SiK am 13. November steht nämlich die vom Nationalrat gutgeheissene Motion von BDP-Nationalrat Martin Landolt (50), die Waffenexporte vom Parlament und Volk genehmigen lassen will. Und Dittli hält es für sehr wahrscheinlich, dass die CVP-SP-Mehrheit im Ständerat das Anliegen durchbringt.

Dass der Bundesrat nochmals über die Bücher muss, ist auch für die Baselbieter Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter (54) klar. Die Grenzen seien überschritten, so die CVP-Bundesratskandidatin und Präsidentin der Aussenpolitischen Kommission (APK) des Nationalrats. Laut Schneider-Schneiter läuft die Diskussion in der APK heute in einer Woche darauf hinaus, dass der Bundesrat in Bezug auf Saudi-Arabien und vor allem auch Jemen auf seine Güterabwägung zwischen der humanitären Tradition der Schweiz und Exportgewinnen zurückkommen soll.

SVP-Salzmann warnt vor Support für Armeeabschaffer

In den Ohren von SVP-Nationalrat Werner Salzmann (BE, 55), Präsident der nationalrätlichen Sicherheitskommission, sind diese Reaktionen schriller Alarmismus. Mit einem Waffenembargo nehme die Schweiz keinen Einfluss auf Kriege, was ja gerade das Beispiel der rechtskonformen Sturmgewehr-Lieferung von 2006 zeige: «Die Situation kann sich auch in anderen Exportländern politisch verändern», so Salzmann. Ein generelles Waffenausfuhrverbot wäre dann die unerwünschte Konsequenz, die den Armeeabschaffern in die Karten spiele. 

Categories: Swiss News

Sie haben es auf hochwertige Velos und teure Weine abgesehen: Profi-Banden räumen Keller aus

Mon, 10/29/2018 - 00:04

ZÜRICH - In vielen Kantonen nehmen Kellereinbrüche zu. Immer öfter sind dabei Profis am Werk, die ganz genau wissen, was sie wollen: Nämlich hochpreisige Velos, wertvolle Weine und teure Elektronik.

Eng gedrängt standen Dutzende Velos im Keller eines Mehrfamilienhauses in St. Niklausen LU. Bis Ende September eine Diebesbande dreist die 15 Fahrräder im Wert von mehreren Zehntausend Franken abtransportiert. Daniela Lussi (40) sagt: «Drei Velos im Wert von 12'000 Franken sind weg. Eines davon hatte mein Freund gerade neu, er ist noch kaum damit gefahren.»

Es mussten Profis am Werk sein: Die weniger teuren Zweiräder sowie die Frauenvelos liessen die Diebe stehen. Lussis Kellerabteil hebelten die Einbrecher zudem noch auf und klauten Werkzeug. Lussi glaubt, dass sich die Einbrecher mit Velos auskannten und mit einem Lieferwagen gekommen sind, um alles abzutransportieren. «Bei uns stehen Garagentüre und Kellertüre immer mal wieder offen, weil sie jemand blockiert. Ich glaube, die haben zuvor ausgekundschaftet, was es zu holen gibt.»

Warnung vor Dämmerungseinbrüchen

Mit der Zeitumstellung wird es früher dunkel, Hochsaison für Einbrecherbanden! Die Polizeikorps diverser Kantone warnen bereits davor. Denn: Viele Einbrüche werden hauptsächlich in der Zeit zwischen 17 und 22 Uhr verübt. «Beliebte Einstiegsstellen sind ungesicherte Kellerfenster oder Kellertüren», warnt die Kantonspolizei Basel-Landschaft.

Immer öfter haben es die Einbrecher dabei auf die viel weniger gut gesicherten Kellerabteile abgesehen – besonders in Mehrfamilienhäusern. Zwar sind die Einbruchszahlen gesamthaft in der Schweiz seit Jahren rückläufig, doch die Kellereinbrüche stagnieren – oder nehmen punktuell sogar massiv zu! Etwa im Kanton Zürich. 2016 brachen die Diebe noch 442 Kellerabteile auf, 2017 waren es schon 686. In der Stadt Zürich gab es einen Anstieg von 200 (2015) auf 308 Fälle (2017). Die meisten Kantone erfassen die Zahlen aber nicht genau, weil sie in den Statistiken zwischen Keller und Wohnung keinen Unterschied machen.

Banden spezialisieren sich auf Keller

Bei den Kellereinbrüchen gehen die Täter immer gezielter vor. Längst handelt es sich nicht mehr nur um Gelegenheitseinbrecher und Kleinkriminelle, sondern um organisierte Banden, die jeweils innert weniger Monate eine grosse Anzahl von gleichartigen Einbrüchen verüben. In der Stadt Zürich wurde eben erst ein Mann geschnappt, dem man 80 Kellereinbrüche nachweisen konnte.

Und die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland schloss im September ein Ermittlungsverfahren ab, bei dem 215 Einbrüche auf das Konto zweier Täter gingen – vorwiegend brachen sie in Kellerabteile ein.

Die Täter haben es dabei gezielt auf wertvolle Velos, hochpreisige Weine und – wenn sie solche vorfinden – auf teure Elektronik wie Fernseher oder Laptops abgesehen. «Was auffällt, ist, dass immer mehr teure Velos aus Kellerabteilen gestohlen werden», sagt auch Markus Stauffer, Geschäftsleiter Sicheres Wohnen Schweiz.

Viele Kellereinbrüche seien Spontaneinbrüche, bei denen es die Täter auf Wein und Lebensmittel abgesehen haben. «Hegen die Täter jedoch die Absicht, Velos der oberen Preisklasse zu entwenden, haben die Einbrüche in Kellerabteile mehr System und eine ganz andere Qualität.»

Categories: Swiss News

Fünf Menschen tot: Leicester-Boss (†61) stirbt bei Heli-Absturz!

Sun, 10/28/2018 - 23:05

Am Samstagabend kommts nach dem Premier-League-Spiel zwischen Leicester und West Ham zu einem tragischen Helikopter-Unglück. Klub-Besitzter Vichai Srivaddhanaprabha und vier weitere Menschen kamen dabei ums Leben

Am Samstagabend ereignet sich im Rahmen des Premier-League-Spiels zwischen Leicester und West Ham ein tragisches Unglück. Der Hubschrauber von Klub-Besitzer Vichai Srivaddhanaprabha stürzt rund 180 Meter nach dem Start zu Boden. Bilder vom brennenden Wrack machen die Runde.

Tags darauf bestätigt Leicester City: Srivaddhanaprabha war an Bord. Er (†61) und vier andere Personen kommen dabei ums Leben. Der thailändische Milliardär liess sich üblicherweise nach Heimspielen seines Klubs aus dem Stadion fliegen. Der Hubschrauber landet dafür regelmässig im Mittelkreis.

Fünf Menschen tot

«Mit tiefem Bedauern und einem kollektiven gebrochenen Herzen müssen wir mitteilen, dass unser Präsident, Vichai Srivaddhanaprabha, zu denen gehört, die ihre Leben am Samstagabend auf tragische Art verloren», schreibt der Klub in einer Mitteilung. «Keiner der fünf Menschen an Bord hat überlebt.»

Bei den weiteren Opfern handelt es sich nach Angaben der Polizei um zwei Mitarbeiter des 60-Jährigen, den Piloten und eine weitere Passagierin.

«Die Gedanken von allen im Club gelten in erster Linie der Srivaddhanaprabha-Familie und den Familien deren, die zum Zeitpunkt dieses unerträglichen Verlusts, an Bord waren», sagt der Verein weiter. Mit Srivaddhanaprabha habe die Welt «einen grossartigen Mann verloren».

Unfallursache noch unklar

Ein «SkyNews»-Reporter, der beim Crash vor Ort war, sagt: «Es hörte sich an, als ob der hintere Propeller ein Problem hatte, weshalb der Helikopter die Kontrolle verlor und dann ein paar hundert Meter vom Spielfeld entfernt auf einen Parkplatz aufprallte und in Flammen aufging.»

Die Bestürzung in der Stadt in den Midlands ist riesig. Vor dem King-Power-Stadium legen trauernde Fans unzählige Blumen und Kärtchen hin. «Danke für alles, was du für uns getan hast. Danke für die Erinnerungen. Wir werden dich nie vergessen» und ähnliche Mitleidsbekundungen zieren die Abschiedsbriefe.

 

Der Meistermacher

Vichai Srivaddhanaprabhas Vermögen wird auf 4,9 Milliarden Dollar geschätzt. Seinen Reichtum verdankte er King Power, einer Kette von Duty-Free-Shops in Thailand, die er 1989 lancierte. 2010 übernahm er Leicester City, benannte das Walkers Stadium in King Power Stadium um und führte den damaligen Zweitligisten 2014 in die Premier League.

Zwei Jahre später feierte der Klub den allerersten Meistertitel der Vereinsgeschichte unter Trainer Claudio Ranieri. Eine der grössten Sensationen, die der Fussball bis anhin zu bieten hatte.

Categories: Swiss News

Beide Sauber punkten in Mexiko: Lewis Hamilton ist Formel-1-Weltmeister!

Sun, 10/28/2018 - 22:08

Der Brite Lewis Hamilton (33) verpasst zwar das Podest in Mexiko, ist trotzdem zwei Rennen vor Schluss schon Weltmeister. Der Rennsieg geht an Max Verstappen (21) im Red Bull.

Die letzten Zweifel am Formel-1-Weltmeister 2018 sind beseitigt: Der Champion heisst zum fünften Mal nach 2008, 2014, 2015 und 2017 Lewis Hamilton! Er zieht mit Juan Manuel Fangio gleich. Nur Michael Schumacher (7 Titel) ist öfters Weltmeister geworden.

Ein siebter Platz hätte dem Briten in Mexiko im Falle eines Rennsiegs von WM-Rivale Sebastian Vettel zur Titelverteidigung genügt. Doch so weit kommt es gar nicht erst: Der Deutsche schnuppert während keiner Rennphase am Tagessieg. 

Dieser geht nämlich an Max Verstappen. Der Red-Bull-Pilot setzt sich beim Start an die Spitze und fährt seinen fünften GP-Sieg problemlos nach Hause. Die Bullen schnuppern lange gar am Doppelsieg, doch dann muss Pole-Mann Daniel Ricciardo in Runde 62 auf Platz zwei liegend aufgeben. Der Motorschaden ist schon sein achter Ausfall in dieser Saison. 

 

Der alte und neue Weltmeister Hamilton kann es sich sogar leisten, dass er mit seinen Reifenproblemen in der 39. Runde seinen Rivalen Vettel fast schon kampflos ziehen lassen muss. Vettel wird am Ende Zweiter vor Ferrari-Kollege und USA-Sieger Kimi Räikkönen.

Hamilton verpasst als Vierter das Podest und sagt nach dem Rennen: «Es war fürchterlich mit den Reifen. Ich wollte einfach nur noch das Auto ins Ziel bringen.»

 

Grosser Tag für Sauber

Jubel gibt es dafür im Sauber-Lager: Charles Leclerc wird Siebter, Marcus Ericsson bringt seinen C37 auf Platz neun ins Ziel. Heisst: Die Hinwiler liegen im Duell um Platz acht in der Konstrukteure-WM gegen Toro Rosso neu mit 36:33 Zählern vorne. Es sind die ersten Sauber-Punkte überhaupt in Mexiko. Allerdings: Leclerc und Ericsson werden wie alle Fahrer ab Platz sechs gleich zwei Mal überrundet!

Bitter endet der Mexiko GP für Lokalmatador Sergio Perez (Racing Point Force India), der lange um Platz sieben kämpft, dann aber mit Bremsproblemen aufgeben muss.

Categories: Swiss News

Lara Gut nach der Premiere: «Valon und ich haben den Film zusammen geschaut»

Sun, 10/28/2018 - 22:02

«Looking for Sunshine» dokumentiert die Zeit vor und nach Lara Guts verheerendem Kreuzbandriss. Der private Einblick in ihre Welt beeindruckt – egal wie man zu Gut steht.

«Mein Leben ist viel schöner, seit er dabei ist», sagt Lara Gut zu BLICK nach der Premiere ihres Films. Damit meint sie natürlich ihren Ehemann, Valon Behrami. Die Skifahrerin hat den Film gemeinsam mit ihm geschaut und damit auch nochmals ihre Leidenszeit durchlebt, wie auch die schönen Momente, seit Valon an ihrer Seite ist.

Der Fahrfehler, der Schmerz, der Schrei. Innert weniger Momente platzt am 10. Februar 2017 Lara Guts Traum von einer WM-Goldmedaille in St. Moritz. In ihrem linken Knie ist fast alles kaputt, was kaputt sein kann. Gut sagt rückblickend: «Die drei Sekunden nach dem Kreuzbandriss waren der schönste Moment des ganzen Winters.» Eine verstörende Aussage. Und gerade deshalb packend.

Der 90-Minuten-Dokumentarfilm über eine der talentiertesten und auch kontroversesten Skifahrerinnen, welche die Schweiz je hatte, trägt den Namen «Looking for Sunshine». Und genau darum geht es: Um die Suche nach dem Sonnenschein. Nicht im wörtlichen, sondern im übertragenen Sinn.

Regisseur Niccolo Castelli: «Die WM in St. Moritz sollte der krönenden Abschluss des Films sein. Lara mit der WM-Goldmedaille. Daraus wurde nichts. Doch so tragisch ihr Schicksal war, für den Film war es eine enorm spannende Wendung. Ich fragte Lara, ob ich noch ein Jahr länger weiter drehen dürfte. Sie war einverstanden.»

Über 200 Stunden Filmmaterial sammelte Castelli an. Sein Ziel: Ein möglichst authentischer Einblick in Guts Leben als Sportlerin, vor allem aber in ihr Leben als Privatperson. Ohne Interpretation oder gestellte Szenen. «Auch auf Interviews haben wir bewusst verzichtet.»

Tatsächlich gibt es auch keine Off-Stimme, welche den Zuschauer durch Laras Lebensabschnitt führt. Nur sie selbst spricht – rückblickend – einige Male über ihrer Rekonvaleszenz-Phase. Und sagt: «Das letzte Mal, als ich mich als Mensch fühlte, war ich 18.»

Zuschauer, die nichts über Guts Werdegang wissen, dürften eine «führende Hand» vermissen. Für alle andere ist die Absenz von Off-Stimmen und Interviews eine Wohltat.

Regisseur ist überzeugt: Ohne Unfall wäre Gut nun nicht mit Behrami liiert

Die Bilder sind auch so stark genug. Die Dramaturgie entsteht durch den Kontrast der privaten Aufnahmen aus Laras Kindheit und der «Aktualität». Auch ist man hautnah dabei, als Lara bei einer Sprungübung in der Turnhalle auf einer Stange ausrutscht und auf den Boden knallt. Obwohl sie weinend daliegt, geht niemand zu ihr. Ob Bruder, Vater oder Physio – sie alle wissen: Lara will mit ihrem Schmerz alleine sein.

Das ist alles vor ihrem St.-Moritz-Unfall. Man sieht in dem Film, wie Laras Freude im Lauf der Jahre Schritt für Schritt erlischt. «Als Kind war Lara sehr glücklich. Einmal im Weltcup angekommen, verlor sie aber langsam ihre Freude und Spontanität», beschreibt Castelli.

Erst nach der Verletzung findet Gut ihr Glück wieder. Wer daran Schuld trägt? Der Film erhebt keinen Anspruch darauf, eine Antwort zu finden. Castelli: «Ich habe mir in der ersten Phase der Dreharbeiten Sorgen um Lara gemacht. Aber wer bin ich, um ihr einen Rat zu geben? Unmittelbar vor der WM wurde der Druck riesig, Lara war ja nach einem Sturz verletzt. Doch sie hat nie Stopp gesagt. Im Nachhinein ist es einfach zu reden. Aber ganz ehrlich, ich war nicht erstaunt über den Unfall.» Heute ist Gut eine andere Frau als vor dem Unfall. «Sie sagt nur noch die Wahrheit. Sie will sein, wie sie ist», meint Castelli.

Dass sie letzte Woche Knall auf Fall ihren Twitter- und Instagram-Account löschte, überrascht nur auf den ersten Blick. Denn die Tessinerin macht je länger je mehr das, was sie für richtig hält – egal, was andere meinen. Castelli ist überzeugt, dass ohne den Unfall Lara jetzt nicht mit Valon Behrami liiert wäre. «In jenem Moment hat sie Platz gefunden für die Liebe. Dass ich ihre Reise und Entwicklung vom Mädchen zur Frau begleiten durfte, ist nur etwas: schön.»

Categories: Swiss News

Das meint BLICK zum Federer-Triumph: Den Fans sei Dank

Sun, 10/28/2018 - 22:01

Federer wurde vom Basler Publikum getragen. An jedem anderen Ort wäre er wohl bereits in der ersten oder zweiten Runde gescheitert, meint BLICK-Tennis-Reporterin Cécile Klotzbach.

Die Swiss Indoors Basel 2018 sind kaum zu toppen. Ein gesellschaftlicher und sportlicher Grosserfolg mit Happy End. Roger Federer holt mit 37 Jahren den 9. Titel in seiner Heimat, den seit vier Monaten heiss ersehnten 99. insgesamt. Kitschig à la Hollywood – und dennoch pure Realität. 

Die Federer zu einem Bärenanteil dem Basler Publikum zu verdanken hat. Denn an jedem anderen Ort wäre er wohl schon in der ersten oder zweiten Runde gescheitert. Während der ganzen Woche kassierte er ungewöhnlich viele Breaks, der Aufschlag liess ihn im Stich, phasenweise «sprayte» er seine Schläge in alle Windrichtungen.

Die Fans spürten, dass der irdisch gewordene, 37-jährige Tennis-Heiland ihre Hilfe braucht. Und Federer nahm sie dankbar an. Liess sich von der Atmosphäre zum Triumph tragen.

Das Turnier könnte exemplarisch für die Zukunft sein. Der alternde Wunderknabe siegt nicht mehr mit der spielerischen Leichtigkeit und Dominanz von früher. Dafür zeigt er, dass er auch mental noch stark genug ist, unten durch zu gehen und auf seine versteckten Qualitäten als verbissener Kämpfer und Positiv-Denker zuzugreifen.

Die Erlösung des Champions ist nach diesem Triumphzug, der ihm so viel bedeutet, umso grösser – deshalb füllen sich seine Augen auch wieder mit Tränen. Wer da keine Gänsehaut bekommt, hat ein Sportlerherz aus Eis. Ob solche Auftritte süchtig machen, wurde Federer gefragt. Seine Antwort: «Deshalb spiele ich noch.» Auch wir sind süchtig, Roger!

Categories: Swiss News

Drei Polizisten in St. Gallen verletzt: FCZ-Fans randalieren nach Pleite gegen FCSG

Sun, 10/28/2018 - 20:58

ST. GALLEN - Nach dem Fussballspiel zwischen dem FC St.Gallen und dem FC Zürich kam es in am Sonntagabend beim Bahnhof Winkeln SG zu Ausschreitungen. Fans des FCZ bewarfen die Polizei mit Schottersteinen und Knallkörpern.

Nach dem Fussballspiel zwischen dem FC St.Gallen und dem FC Zürich kam es am Sonntagabend, gegen 18.30 Uhr, beim Bahnhof St.Gallen Winkeln zu wüsten Szenen. Anstatt in den Extra-Zug in Richtung Zürich zu steigen, fingen Anhänger des FCZ an, zu randalieren.

Erst richteten die Chaoten Sachschaden am Bahnhof und dem Zug an. Dann begannen sie, die anwesende Polizei mit Schottersteinen und Feuerwerkskörpern zu bewerfen. Die Einsatzkräfte setzten Gummischrot und Reizgas ein, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Drei Polizisten wurden bei den Ausschreitungen verletzt. 

Der Extrazug war anschliessend nicht mehr fahrtüchtig, es musste ein Ersatzzug bereitgestellt werden. Die rund 1000 Anhänger der FCZ konnten die Heimreise dann kurz nach 20 Uhr doch noch antreten. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt. (krj)

Categories: Swiss News

Nachwuchs im Stall: Der Bauern-Beruf ist wieder gefragt

Sun, 10/28/2018 - 20:14

Neue Zahlen zeigen, dass junge Schweizer wieder vermehrt eine Lehre in der Landwirtschaft machen. SonntagsBlick hat einen der Stifte besucht.

Ronny Greutmann (23) schiebt dem schwarz-weissen Kälblein einen Milchschoppen ins Maul. «Das Trinken aus der Flasche muss es noch üben», sagt er. Erst einen Tag alt ist das Kleine, die Nabelschnur hängt noch am Bauch. Nach zwei Anläufen klappt es, das Kalb nuckelt gierig an der Flasche. Währenddessen saugt die Melkmaschine im Stall literweise Milch aus dem Euter der Mutterkuh.

Greutmann, gross und schlank, trägt hohe Gummistiefel und Handschuhe. Hier, auf dem Berghof Hallau im Kanton Schaffhausen wird er im zweiten Lehrjahr zum Landwirt ausgebildet. Damit gehört er zu jenen jungen Schweizern, die in den letzten Jahren stetig zahlreicher eine Lehre in der Landwirtschaft machen: Sie werden Bauer, Winzer, Geflügelfachfrau oder Gemüsegärtner. Das sind sieben Prozent mehr als noch vor sieben Jahren. 2011 lernten noch 3105 Personen einen landwirtschaftlichen Beruf, heuer sind es 3581.

Häufig erst die Zweitausbildung

Auch junge Frauen erobern das Berufsfeld. In Hallau etwa teilt sich eine Lehrtochter die Büez mit Greutmann und dem Chef – sie halten Milch­kühe und Mastkälber, betreiben Futter- und Weinbau.

Viele der Stifte sind auf Familienbetrieben aufgewachsen und möchten sie später übernehmen. Während der Lehre wohnen und arbeiten sie auf wechselnden Höfen. Häufig steigen sie via Zweitausbildung in die Landwirtschaft ein – so auch Ronny Greutmann. Er absolviert die Lehre in zwei, statt drei Jahren. Vorher arbeitete er als Polymechaniker. Zwar hatten seine Eltern keinen Hof, dafür die Grosseltern. Sein Traum ist es, bald selbst einen Hof zu führen.

Lieber Kuhmist als Bullshit

Nun steht der junge Bauer jeden Tag um sechs Uhr im Stall, putzt, melkt, füttert. Kurz nach 18 Uhr trifft man ihn noch immer im Melkraum. Die Tage sind lang, Wochenende hat er nur alle zwei Wochen, dafür drei Tage lang. «Man gewöhnt sich daran», sagt er.

Es erstaunt ihn trotzdem, dass immer mehr junge Leute in die Landwirtschaft einsteigen: «Immerhin stehen Bauern stets im Fadenkreuz der Politik.» Und die Arbeit wird in Zukunft nicht einfacher, da ist sich auch Martin Schmutz, Leiter Agriprof beim Schweizer Bauernverband, sicher: «Es reicht nicht mehr, den Anbau oder den Umgang mit den Tieren perfekt zu beherrschen. Man muss auch die ganze Administration, die immer anspruchsvollere Technik, Kosten und Vermarktung der Produkte im Griff haben.» Trotz allem: Die Lehre wird beliebter.

Kurz vor Feierabend muss Ronny Greutmann noch die Melkmaschinen auswaschen und den Traktor abspritzen. Er selbst erklärt sich das Interesse am Beruf vor allem mit dessen Vielseitigkeit. Martin Schmutz sieht noch mehr Gründe: «Viele Junge sehen grossen Reiz darin, in ihrer späteren Tätigkeit selbständig zu wirken.» Zudem sehe man in der Landwirtschaft konkrete und essbare Resultate: «Landwirtschaft ist sozusagen das Gegenteil von sogenannten Bullshit-Jobs.»

Categories: Swiss News

Kopf-an-Kopf-Rennen bei Präsidentenwahl: Erstmals könnte Frau Georgien regieren

Sun, 10/28/2018 - 19:53

TIFLIS (GEORGIEN) - Die Georgier haben aus 25 Kandidaten ihren neuen Präsidenten gewählt. Erstmals könnte eine Frau das höchste Amt übernehmen. Die Macht des Staatsoberhaupts wird künftig aber geringer sein als früher.

Die Bewohner der Südkaukasusrepublik Georgien haben am Sonntag zum letzten Mal ihren Präsidenten direkt gewählt. Um die Nachfolge des nicht erneut angetretenen Amtsinhabers Giorgi Margwelaschwili konkurrierten am Sonntag 25 Kandidaten.

Erste Prognosen nach Schliessung der Wahllokale deuteten auf ein knappes Rennen zwischen Salome Surabischwili und Grigol Waschadse hin, beide einst Aussenminister der Ex-Sowjetrepublik am Schwarzen Meer.

Mit der Wahl tritt zugleich eine Verfassungsreform in Kraft, wonach ab 2023 ein Wahlmännergremium den Präsidenten bestimmen soll und nicht mehr das Volk. Das künftig nur noch fünf statt sechs Jahre amtierende Staatsoberhaupt hat mit der Verfassungsänderung überwiegend nur noch repräsentative Aufgaben.

Sollte Surabischwili die Wahl gewinnen, würde erstmals eine Frau ins höchste Staatsamt einziehen. Die Karrierediplomatin war einst als französische Botschafterin in Tiflis stationiert, hat inzwischen aber nur noch die georgische Staatsbürgerschaft.

Die 66-Jährige wurde als unabhängige Kandidatin von der Regierungspartei Georgischer Traum unterstützt. Gute Chancen wurden auch dem von der Opposition unterstützten Ex-Aussenminister Grigol Waschadse eingeräumt.

Mit belastbaren Ergebnissen wurde in der Nacht zum Montag gerechnet. Die Wahlbeteiligung lag nach vorläufigen Angaben der Wahlkommission bei 46,7 Prozent. Sollte keiner der Kandidaten auf Anhieb mehr als 50 Prozent der Stimmen bekommen, würde eine Stichwahl fällig.

Waschadse beklagte während der Abstimmung laut russischen Medien Unregelmässigkeiten und sprach von vielen Beschwerden. Der Vorsitzende der oppositionellen Arbeiterpartei, Schalwa Natelaschwili, rief zu Protesten im Falle von Wahlfälschungen auf.

Den Berichten zufolge konnten Bewohner einiger Gebirgsdörfer im Norden Georgiens nicht an der Wahl teilnehmen, weil der Transport mobiler Wahlurnen in die Regionen aufgrund von Schneefall nicht möglich gewesen sei. Zugleich erschütterte ein Erdbeben das Gebiet um die Stadt Bordschomi in der Landesmitte. Nach Angaben der Behörden hatte es eine Stärke von 4,3. Grössere Schäden habe es nicht gegeben.

Georgien wird militärisch von den USA unterstützt. Die Ex-Sowjetrepublik strebt zum Schutz vor Russland den Beitritt zu EU und Nato an. Moskau unterstützt dagegen die abtrünnigen Regionen Südossetien und Abchasien, die ihre Unabhängigkeit von Georgien erklärt haben. (SDA)

Categories: Swiss News

Unterschiedlicher könnten Ferien nicht sein: Gwerder und Pastelle mit Kontrast-Programm

Sun, 10/28/2018 - 19:43

Moderatorin Linda Gwerder hat Freude am Schnee, Influencerin Zoë Pastelle geniesst das warme Wetter und Beatice Egli versucht sich an neuen Looks. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

Categories: Swiss News

Peter Marvey in Zürich auf der Bühne: Dieser Mann verzaubert alle!

Sun, 10/28/2018 - 19:16

FEUSISBERG SZ - SonntagsBlick hat den Magier in seinem Reich in Feusisberg SZ besucht. Er freut sich auf sein Bühnencomeback in der Schweiz.

Dieser Mann verzaubert alle! Im Dezember tritt der Schweizer Star-Magier Peter Marvey (47) einen Monat lang in der Zürcher Maag-Halle auf. Eine triumphale Showrückkehr, nachdem er über Jahre hinweg in 30 Ländern auf fünf Kontinenten auftrat.

Wie unterschiedlich ihn das Publikum aufnimmt, spürt er genau. «In den USA sind die Leute sehr offen, und es fallen häufig begeisterte Zwischenrufe.» Andernorts ist grosse Zurückhaltung nötig. «Im Mittleren Osten muss man mit ‹blutigen› Einlagen aufpassen, weil sie die Leute irritieren könnten. «In Katar sprang plötzlich ein Mann aus dem Publikum auf die Bühne, als ich gerade ‹zersägt› wurde und musste von der Security beruhigt werden. Erst hinterher wurde klar, dass er mir bloss zu Hilfe eilen wollte.»

Geheimnisvolle Schriftzüge, die im Dunkeln leuchten

Marveys Reich befindet sich im Magic-House in Feusisberg SZ. Beim Besuch von SonntagsBlick ist er allein zu Hause, seine Freundin und Geschäftspartnerin Vivi Vega (38) weilt gerade beruflich im Ausland.

Die Liegenschaft beinhaltet ein Theater, darüber befindet sich der mehrstöckige Wohnteil. «Der Bau ist ganz nach meinen Plänen umgesetzt worden.» Im Februar 2008 erfolgte der Spatenstich, im Oktober 2008 der Einzug. Der Star-Magier – dieses Prädikat hat ihm Siegfried Fischbacher (79) von Siegfried und Roy verliehen, der ihn schon hier besuchte – führt stolz durchs Heim.

Besonders ins Auge springen geheimnisvolle Schriftzüge an einer Glaswand, die im Dunkeln leuchten. Die fremdländisch wirkende Botschaft lässt sich mit Mühe entziffern. «Es gibt nichts Schöneres als das Mysteriöse, aus ihm entspringen alle wahre Kunst und Wissenschaft.» Eine Weisheit des Physiker Albert Einstein (1879–1955). «Ein grosses Vorbild von mir», sagt Marvey, der nach dem Credo lebt, dass «wirklich alles möglich ist».

Auch ein Magier muss essen

Für eine gelungene Show sind aber auch profane Dinge wichtig, beispielsweise Marveys körperliche Verfassung. «Meine Figur ist Teil meines Kapitals.» Dafür hat er einen Fitnessbereich eingerichtet. Hier ist der einzige Ort, wo er TV-Sendungen verfolgt. Unerwartet ist sein Geschmack. «Ich schaue gerne ‹10 vor 10› und ‹Schawinski›. Ich liebe Rogers kritische Fragen.»

Aber auch ein Mann der Illusionen muss mal essen. «Ich bin allerdings ein höchst mittelmässiger Koch», scherzt er. «Ein grünes Curry ist das höchste der Gefühle. Vivi ist die Köchin.» Zeit also, dass sie auf die Maag-Shows hin zurückkommt. Marvey wird dort Verstärkung von Künstlerfreundinnen und -freunden haben. Und es kommt zur Weltpremiere der Grossillusion «2 Fast 2 Focus». «Wie ich gesagt habe, ist alles möglich», sagt Marvey geheimnisvoll.

Categories: Swiss News

Nato-Übung in Norwegen: Schweiz schickt Offiziere an Monster-Manöver

Sun, 10/28/2018 - 19:11

Unsere Armee will sich selber ein Bild über das gigantische Nato-Manöver machen.

Offiziell richtet sich das Manöver gegen keinen bestimmten Angreifer. Dabei ist klar: Die Nato zeigt dem zunehmend aggressiv auftretenden Russland die Zähne. In Norwegen läuft derzeit das grösste Nato-Manöver seit Ende des Kalten Krieges. Das Bündnis probt an seiner nördlichen Flanke den Ernstfall: Den Angriff auf ­einen Verbündeten und die Anrufung der Beistandsklausel. Die zentrale Frage: Wie schnell können Truppen aus anderen Teilen Europas und aus Nordamerika zusammengezogen werden?

Die Dimensionen der Übung «Trident Juncture» sind monströs: 50000 Soldaten, 10000 Panzer, 31 beteiligte Länder und mittendrin ein paar Schweizer.

VBS schickt sechs Mann

Denn auch die Schweiz schickt Soldaten an das Manöver, wie das ­Verteidigungsdepartement (VBS) gegenüber SonntagsBlick bestätigt. Sprecher Lorenz Frischknecht: «Es handelt sich um sechs Ange­hörige der Armee, die als Berufs­offiziere oder Zivilangestellte im Operations­kommando der Armee arbeiten.»

Zwei Offiziere würden als Beobachter in Norwegen vor Ort sein. Dabei gehe es darum, sich ein Bild über die Übung, deren Thematik, deren Ablauf, das Übungsszenario und den Ausbildungsstand der beteiligten Truppen zu machen, so das VBS.
Die anderen vier Schweizer würden nach Mons (B) und nach Neapel (I) geschickt, wo computerunterstützte Übungssequenzen stattfinden.

Rückschlüsse für die Ausbildung

Als Nichtmitglied der Nato und neutraler Staat nimmt die Schweiz selber nicht an der Übung teil, wie das VBS betont. Die Schweizer Gesandten würden «im Hintergrund Teile der Übung beobachten».

Es sei für die Schweiz von Interesse, zu verfolgen, wie das grösste Militärbündnis in ihrer Region eine solch grosse Verteidigungsübung gestalte. Das VBS erhofft sich, aus der Beobachtung wesentliche Rückschlüsse für die Ausbildung in der Schweiz ziehen zu können.

Categories: Swiss News

Es wimmelt von Viren, Bakterien und Pilzen in Güselsäcken: Wie gefährlich ist die Kehrichtabfuhr für unsere Gesundheit?

Sun, 10/28/2018 - 18:53

Krankheitserreger aus Kehrichtfahrzeugen gefährden Mitarbeiter – aber auch Kinder, Alte und Schwangere. Die Behörden schauen weg.

In unseren Güselsäcken hausen gefährliche Erreger. Faulende Essensreste sowie Fäkalien in Windeln und Katzensand sind der ideale Nährboden für Schimmelpilze, Viren und Bakterien. Sie können Infektionen und Allergien auslösen.

Der Abfall wird in den Müllwagen maschinell komprimiert, um Platz zu sparen. Dabei entweicht Luft aus den Säcken – und so jede Menge potenziell krank machender Keime. Das wurde mehrfach nachgewiesen, auch von der Suva.

Systematische Studien dazu gibt es in der Schweiz nicht. «Laut Mikrobiologen werden die im Abfall häufigen Schimmelpilze der Gattung Aspergillus durch die Luft übertragen. Die Infektion kann zum Tod führen», sagt Max Wyser. Der Ex-Mitarbeiter des Bundesamts für Umwelt und Fachmann für Umweltgefahren befasst sich schon lange mit dem Thema.

Müllarbeiter leiden öfter unter gesundheitlichen Problemen. Rund ein Drittel ist von Irritationen an Augen, Atemwegen und Husten betroffen, manche haben Bronchitis. Auch eine Häufung von Übelkeit, Erbrechen und Durchfall ist belegbar. Das zeigen Langzeitstudien des deutschen Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin. Zum Schutz der Arbeiter seien neue technische Lösungen notwendig.

Zum Schutz der Bevölkerung

«Die Kehrichtfahrzeuge müssen mit Filtersystemen ausgerüstet werden, damit die gefährlichen Keime nicht mehr entweichen können», fordert Max Wyser. Entsprechende Lösungen seien zu erschwinglichen Preisen erhältlich.

Wyser geht es auch um den Schutz der Bevölkerung. «Die Keime können gerade immungeschwächte Menschen, Schwangere, Kinder und Alte anstecken.» Gemäss Umweltgesetz müssten für krank machende Organismen «alle Einschliessungsmassnahmen getroffen werden», damit sie die «Menschen nicht gefährden können». Verschiedene Fachleute halten Wysers Argumentation für plausibel.

Doch das Bundesamt für Umwelt sieht keinen Handlungsbedarf. Es geht davon aus, «dass eine generelle Gefährdung von Umwelt und Bevölkerung gering ist». Ob es sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützt, ist unklar. Fragen des Beobachters liess das Amt unbeantwortet; es sei nicht zuständig. Die Abfallkeime seien keine krank machenden Organismen im gesetzlichen Sinn, daher handle es sich um eine Frage des Arbeitnehmerschutzes.

Ein Abfallforscher widerspricht: «Solange eine Gefährdung der Bevölkerung nicht ausgeschlossen werden kann, was offensichtlich der Fall ist, gilt das Vorsorgeprinzip. Die Behörden müssen die Leute schützen.»

«Keine Häufung von Krankheitsfällen»

Die Suva kommt nicht zum selben Schluss wie die deutschen Langzeitstudien. Ihr sei bei den Arbeitern «aufgrund der gemeldeten Schadenfälle im Bereich der Atemwege keine Häufung von Krankheitsfällen bekannt».

Bei Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) heisst es, man habe für die Mitarbeiter diverse Schutzvorkehrungen getroffen. Die Belastung der Luft mit krank machenden Keimen nehme mit räumlicher Distanz zum Kehrichtfahrzeug stark ab. Ab vier Meter Entfernung sei keine erhöhte Belastung mehr messbar. ERZ prüfe derzeit den Einsatz eines Filtersystems, das die Keime am Austreten hindert.

Für Fachmann Max Wyser ist klar: Gesetzlich wäre das Pflicht – in der ganzen Schweiz, bei neuen und alten Fahrzeugen.

 

Categories: Swiss News

Ford Mustang Bullitt schon gefahren: Kinoheld für die Strasse

Sun, 10/28/2018 - 18:41

Vor genau 50 Jahren jagte Hollywoodstar Steve McQueen alias Lt. Frank Bullitt mit dem Mustang durch San Francisco (USA). Zum Jubiläum des Kinoklassikers «Bullitt» lanciert Ford nun eine gleichnamige Sonderedition des Mustang.

Der Ford Mustang ist Kult. Viel zum Weltruhm des inzwischen zehn Millionen Mal verkauften US-Muscle-Car trug der Kinoklassiker «Bullitt» von 1968 bei, in dem Hollywoodstar Steve McQueen alias Lt. Frank Bullitt im Mustang auf Verbrecherjagd ging. Kein Wunder, schenkt Ford seinen Fans zum 50. Jubiläum des Thrillers eine Sonderedition. Und die ist fast so cool wie damals Steve McQueen: Sie orientiert sich stark am Original und verzichtet bis aufs Bullitt-Logo an der Heckklappe auf jegliche Embleme aussen. Der schwarze Kühlergrill wirkt ohne Pony noch aggressiver. Klassische 19-Zoll-Fünfspeichen-Alus, rote Brembo-Bremssättel und das Dunkelgrün des Filmautos (auf Wunsch gibts den Bullitt auch schwarz) runden den gelungenen Auftritt ab. Innen gibts Recaro-Sportsitze, grüne Ziernähte und die legendäre weisse Billardkugel auf dem Schaltknauf.

 

Die Krux mit der Kugel

Billardkugel? Klingt simpel, bereitete Bullitt-Chefingenieur Tom Barnes aber einige schlaflose Nächte. Lange musste er «pröbeln»; die Kugel mit 44 Millimeter Durchmesser war zu gross, jene mit 42 Millimetern zu klein. «Die mit 43 Millimeter liegt nun – zumindest für uns Amis – ideal in der Hand», erklärt Barnes. Er atmet tief durch und verrät: «Der erste Zulieferer ging pleite. Der zweite konnte den Schaltknauf nicht im gewünschten Weiss liefern. Erst der dritte, ein kleiner Laden, den unser Designer zufällig entdeckte, liefert nun den passenden Schaltknauf.» 30 Stück des Mustang Bullitt kommen bis Ende 2018 in die Schweiz, weitere 30 sollen 2019 folgen.

Der Bullitt in Zahlen

Doch taugt der moderne Bullitt auch heute noch zur Verbrecherjagd? Klar! Sein Fünfliter-V8 brabbelt nach dem Start sonor und brüllt böse, sobald Leistung abgerufen wird. Die 460 PS (+ 9 PS) und weiterhin 529 Nm Drehmoment (übers ganze Drehzahlband aber rund 7 bis 14 Nm mehr) reichen dem Bullitt locker für den Sprint in 4,6 Sekunden auf Tempo 100 und eine Spitze von 263 km/h.

Sensibles Heck

Sehr gelungen sind die Abstimmung der manuellen 6-Gang-Schaltung mit sportlichem V8-Fauchen beim Runterschalten, das Fahrverhalten des 1,8 Tonnen schweren Hecktrieblers mit aktivem Dämpfersystem und die präzise Lenkung. Je nach Fahrmodus reagiert das Heck sensibler – grosses Kino! Und mit dem 4,79 Meter langen Bullitt lässt sich auch gediegen cruisen. Der 12-Zoll-Touchscreen, moderne Assistenzsysteme und eine serienmässig B&O-Soundanlage mit 12 Boxen und 1000 Watt machen den Kinohelden von damals zum modernen US-Sportler von heute. Zu kaufen gibts den Mustang für Kino- und Autofans ab 60'400 Franken.

Categories: Swiss News

Pages

THIS IS THE NEW BETA VERSION OF EUROPA VARIETAS NEWS CENTER - under construction
the old site is here

Copy & Drop - Can`t find your favourite site? Send us the RSS or URL to the following address: info(@)europavarietas(dot)org.