CROTONE (I) - In Kalabrien in Süditalien sind vier Menschen durch einen Erdrutsch gestorben. Grund dafür sind starke Unwetter.
Vier Menschen sind nach Unwettern in Süditalien gestorben. Die Männer seien in der Nähe der kalabrischen Stadt Crotone von einem Erdrutsch getötet worden, als sie ein kaputtes Rohr reparieren wollten, berichteten italienische Nachrichtenagenturen am Sonntag unter Berufung auf die Polizei.
Rohrarbeiter sterben bei EinsatzBei den Toten handle es sich um einen Unternehmer der Region und drei Arbeiter. Die Leitung sei wegen des Unwetters kaputt gegangen, worauf die vier Männer zur Arbeit ausrückten.
Derzeit zieht eine Schlechtwetterfront über Italien. Der Zivilschutz hatte für weite Teile des Landes, darunter für die Toskana, Umbrien, Venetien, Kalabrien und Sizilien, eine Unwetterwarnung herausgegeben. (SDA/szm)
DIETIKON ZH - In der ganzen Schweiz brachten Leute ihre Geräte zur Reparatur – und stellten einen neuen Rekord auf.
Gespannt beugen sich Erich Schornstein und Claudio Cattaneo über den Prachtapparat. Ein Plattenspieler des Schweizer Herstellers Lenco; ein Liebhaberobjekt. «Wohl aus den Sechzigerjahren», schätzt Cattaneo.
Er arbeitete früher als Techniker bei einem Elektronikkonzern. Heute gehört er zu den Freiwilligen, die im Repair-Café in Dietikon ZH Geräte flicken. «Er funktioniert eigentlich noch, hat aber Mühe mit der Geschwindigkeit», sagt Besitzer Schornstein über den Musikkasten. Jetzt müsste nur noch ein neues Gummiteil her. Doch Schornstein hat bis jetzt vergeblich nach dem Ding gesucht. «Ersatzteile sind schwierig zu finden», sagt Cattaneo.
Die Stiftung für Konsumentenschutz organisierte gestern Samstag den dritten Reparaturtag. Seit vier Jahren fördert die Organisation unter der Leitung von Sara Stalder die Bildung von Treffpunkten, in denen Geräte kostenlos wieder funktionsfähig getrimmt werden.
Umwelt und Portemonnaie schonen98 Lokale gibt es mittlerweile im Land; am Samstag waren 41 offen. Und der Erfolg lässt sich sehen: 4,638 Tonnen beträgt das bis gestern Abend zusammengezählte Gewicht der geflickten Geräte. Insgesamt wurden 1457 Gegenstände wieder auf Vordermann gebracht. Das ist Rekord! Dabei fehlten noch die Zahlen von acht Repair-Cafés bis gestern Abend.
Eines der 1457 Geräte ist die Nähmaschine von Carmen Eppler. «Ich habe sie im Brockenhaus gekauft», verrät sie. Dank des Eingreifens von Bernhard Zöbeli wird sie bald wieder im Einsatz stehen. Zöbeli macht das hobbymässig, wie er sagt. Er liebt es, alten Geräten wieder Leben einzuhauchen. Und Eppler hat sich eben den Gang zum Discountgeschäft gespart.
Das ist es, was die Stiftung für Konsumentenschutz erreichen will: «Die Umwelt und das Portemonnaie der Leute sollen geschont werden», sagt Raffael Wüthrich. Barbara Glauser freuts: Sie hat dank der Hilfe von Justus Klinger wieder einen funktionierenden Staubsauger. Und der Schrotthaufen unsrer Wohlstandsgesellschaft wurde gestern etwas kleiner.
Die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und der Fussballer Adrian Mutu verklagten die Schweiz in Strassburg. Der Grund waren Urteile des Sportgerichtes in Lausanne.
Während die Schweiz über die Selbstbestimmungs-Initiative streitet, sorgen die «fremden Richter» in Strassburg mit ihren Urteilen für Gesprächsstoff: Europas Rechte schimpft über ein Verdikt des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR), wonach Prophet Mohammed nicht pädophil genannt werden darf; der religiöse Frieden gehe der Meinungsfreiheit vor.
Kaum beachtet von der hiesigen Öffentlichkeit wurden zwei brisante Klagen gegen die Schweiz. Beschwerdeführer sind zwei Sportstars: Die deutsche Eisschnellläuferin Claudia Pechstein (46) und der rumänische Fussballprofi Adrian Mutu (39).
Menschenrecht auf ein faires Verfahren verletztBeide haben Urteile des Internationalen Sportgerichtshofes (CAS) in Lausanne zunächst erfolglos an das Bundesgericht weitergezogen und sind schliesslich nach Strassburg gelangt. Pechstein wurde 2009 vom CAS wegen Blutwerte, die auf Doping hindeuten, für zwei Jahre gesperrt. Mutu wurde 2006 vom FC Chelsea wegen Kokainkonsums entlassen. Der CAS verknurrte ihn zu einer Rückzahlung von 17 Millionen Euro an den Londoner Club.
Die Wintersportlerin und der Rasenkicker monierten, dass bei ihnen das Menschenrecht auf ein faires Verfahren verletzt worden sei; der CAS sei nicht unabhängig und überdies parteiisch. Weil der CAS in der Schweiz domiziliert ist und das Bundesgericht dessen Urteile stützte, wurden die Fälle der beiden ehemaligen Spitzensportler am EGMR zugelassen.
Befreiungsschlag für die SchweizAnfang Oktober nun erfolgte der Befreiungsschlag für die Schweiz: Die Richter in Strassburg wiesen beide Beschwerden ab. Pechstein wurden allerdings 8000 Euro zugesprochen, weil der CAS ihr kein Anhörungsrecht gewährt habe.
Damit haben die Strassburger Richter, zu denen auch die Schweizerin Helen Keller gehört, mit ihrer Rechtssprechung zwei jahrelange Streitfälle beendet – und der Schweiz einen Gefallen getan.
Die fünf Spiele der gestrigen Hockey-Runde auf den Punkt gebracht: Die Revanche, der Coup, der Lachanfall, der Überflieger, der Hattrick und die Goalie-Sorge.
Die Resultate:
Ambri – Zug 2:3 n.P.
Davos – Lugano 1:6
Fribourg – Bern 3:0
Lausanne – Biel 4:2
Servette – SCL Tigers 2:6
Die Revanche: Drei Teams haben die Chance, sich innert 24 Stunden für eine Niederlage zu revanchieren. Doch nur Fribourg schaffts. Nach dem 2:6 vom Freitag in Bern, besiegt Gottéron den SCB zu Hause 3:0. Davos hingegen verliert nach dem 2:5 in Lugano auch daheim gegen die Tessiner (1:6). Für die Bündner ist es die sechste Pleite in Folge, der Rückstand auf den Strich und Servette beträgt bereits 11 Punkte. Und Leader Biel taucht zweimal gegen Lausanne (1:2 und 2:4).
Der Coup: Servette hatte davor alle sieben Heimspiele gewonnen. Doch am Samstag kamen die SCL Tigers und bodigten die Genfer erstmals auf eigenem Eis. Mehr Punkte als die Mannschaft von Heinz Ehlers (15 in 7 Spielen) hat auswärts nur Leader Biel (18 in 9 Partien) geholt.
Der Lachanfall: Langnaus Chris DiDomenico verbremst sich, rutscht weg und fällt, als er Jack Skille abschütteln will. Doch die Schiris brummen dem unschuldigen Amerikaner 2 Strafminuten auf. Und weil sich Skille darauf vor Lachen kaum mehr einkriegen kann, gibts noch 2 wegen unsportlichem Verhalten drauf. Langnau nutzt die Strafe zum 1:0.
Der Überflieger: Lausanne stand vor den beiden Begegnungen gegen Tabellenführer Biel gewaltig unter Druck. Da bekam der Ex-Klotener Luca Boltshauser (25), der davor bei seinen bisherigen vier Einsätzen stets verloren hatte, das Vertrauen von Trainer Ville Peltonen. Der Schlussmann nimmt diese Chance mehr als wahr. Am Freitag wehrt er 38 von 39, am heute 23 von 25 Schüssen ab. Mit den eindrucksvollen Leistung und den zwei Siegen sind die Boltshauser-Aktien in Lausanne im Steigflug.
Der Hattrick: Gelingt Luganos Dario Bürgler bei seinem Ex-Klub in Davos. Bürgler erzielt das wegweisende 2:0, das 5:0 und das abschliessende 6:1.
Die Goalie-Sorge: Es ist die neu eingeführte Regel für Goalies, die einmal mehr einen Torhüter vor Probleme stellt: Zugs Stalberg verfolgt einen Abpraller, der Richtung Ambri-Tor schlittert. Goalie Benjamin Conz kommt raus – und muss den Puck spielen, da es eine 2-Minuten-Strafe absetzen würde, wenn er ihn ausserhalb des Torraums blockiert. Doch Conz’ Pass-Versuch landet auf Stalbergs Schaufel, der zum 1:0 ins leere Gehäuse schiebt.
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1552:32302. Bern1338:21263. Zug1338:28244. SCL Tigers1339:26245. Fribourg1234:37236. ZSC Lions1225:25217. Ambri1334:35208. Servette1430:37209. Lausanne1435:381910. Lugano1339:321811. Davos1323:52912. Lakers1314:386Darmstadt – Die deutsch-ungarische Schriftstellerin Terézia Mora ist am Samstag in Darmstadt mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet worden. In ihrer Dankesrede äusserte sich die 47-Jährige besorgt über «hetzerisches Reden» in Deutschland - auf Regierungsebene und im Privaten.
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung würdigt mit der Ehrung Moras «eminente Gegenwärtigkeit und lebendige Sprachkunst, die Alltagsidiom und Poesie, Drastik und Zartheit vereint».
In der Urkunde heisst es: «Schonungslos nimmt sie in ihren Romanen und Erzählungen die Verlorenheit von Grossstadtnomaden und prekären Existenzen in den Blick und lotet die Abgründe innerer und äusserer Fremdheit aus.» Die mit 50'000 Euro dotierte Ehrung gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland.
In ihrer Dankesrede kritisierte Mora eine Veränderung der Debattenkultur: In den vergangenen drei Monaten habe sich die öffentliche wie die private Rede in eine Richtung radikalisiert, «die uns zu recht »besorgt« ... sein lässt», sagte die 47-Jährige im Staatstheater in Darmstadt.
«Früher konnte ich sagen: hetzerisches Reden findet in Deutschland wenigstens nicht auf Regierungsebene statt. Das kann ich so nicht mehr», sagte sie in ihrer als Brief an einen Freund verfassten Rede. «Der Fisch stinkt vom Kopf her, aber - machen wir uns nichts vor - auch überall anderswo.» Am Ende komme es darauf an, «was du tust oder nicht tust».
Mora erinnerte auch an den ungarischen Schriftsteller Peter Esterházy (1950-2016), «gegen den, neben Anderen als »linksliberal« verschrieenen Künstlern und überhaupt gegen jede Form von Intellektualität, zur Zeit eine Kampagne in Ungarn läuft.» Mora gehört zu den Übersetzern Esterházys.
Die bereits mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin und Übersetzerin wurde in Ungarn geboren und wuchs zweisprachig auf. Seit 1990 lebt sie in Berlin. Für ihren Roman «Das Ungeheuer» - den zweiten Band einer Trilogie über das Leben des IT-Spezialisten Darius Kopp - bekam sie 2013 den Deutschen Buchpreis.
Vor Mora war der österreichische Autor, Journalist und Übersetzter Martin Pollack mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essays ausgezeichnet worden.
Er forderte in seiner politischen Dankesrede angesichts des Zulaufs zu rechten und rechtsextremen Parteien in Europa: «Für die Demokratie müssen wir kämpfen, jeden Tag.» Und: «Wir müssen alles tun, um die Zivilgesellschaft aufzurüsten und zu stärken.»
Der Kunsthistoriker und Publizist Wolfgang Kemp erhielt den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa. Beide Auszeichnungen sind mit je 20'000 Euro dotiert.
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt vergibt den Büchner-Preis seit 1951 an Schriftsteller, die in deutscher Sprache schreiben. Zu den Preisträgern gehören Max Frisch (1958) und Günter Grass (1965) sowie zuletzt Jürgen Becker (2014), Rainald Goetz (2015), Marcel Beyer (2016) und im vergangenen Jahr der Lyriker Jan Wagner.
Das Preisgeld stammt vom Bund, dem Land Hessen und der Stadt Darmstadt. Namensgeber ist der Dramatiker und Revolutionär Georg Büchner («Woyzeck»). Er wurde 1813 im Grossherzogtum Hessen geboren und starb 1837 in Zürich.
Schmusesänger Enrique Iglesias macht in einem Interview ein pikantes Geständnis.
Sie sind bereits seit 17 Jahren liiert – doch von Paar-Koller ist bei Anna Kurnikowa (37) und Enrique Iglesias (43) keine Spur. Daran haben auch ihre beiden Zwillinge Nicholas und Lucy (10 Monate) nichts geändert.
Im Gegenteil: denn Flaute herrsche im Iglesias’schen Bett trotz ihrer neuen Aufgaben als Eltern keineswegs. Wie der Sänger in der britischen TV-Show «Lorraine» ausplaudert, gehe es bei ihnen schon am Morgen zur Sache. «Das ist genau das, was ich zum Frühstück mache», sagt er. Tatsächlich hätten sie jetzt «mehr Sex als je zuvor», wie er prahlt. Von weniger als vor ihrer Zeit als Eltern sei keine Rede.
Enrique lobt Neu-Mami AnnaDennoch sei auch in ihrer Beziehung nicht alles Gold, was glänzt, gibt der Popstar zu. «Wie jedes Paar erleben wir Höhen und Tiefen, und es ist nicht immer perfekt. Aber auf gewisse Weise ist es perfekt», so Iglesias. Besonders wie Freundin Anna ihre Mami-Rolle ausfülle, beeindrucke den Musiker. «Es ist unglaublich, ihr dabei zuzusehen, eine so tolle Mutter zu sein. Es ist unglaublich, einer Mutter bei dem zuzusehen, was sie macht, wenn ihr Mutterinstinkt einsetzt.»
«Als ob man verheiratet wäre»Fehlt eigentlich nur noch die Hochzeit! Auf die Frage im Interview, wann es denn so weit sei, antwortet der Spanier allerdings ausweichend. «Wenn man mit jemandem schon so lange zusammen ist, dann ist es meiner Meinung nach so, als ob man verheiratet wäre», sagt er dazu. Ein Jawort schliesst er aber nicht aus, bleibt jedoch vage. «Vielleicht in der Zukunft», sagt er bloss. (wyt)
Saudische Militärs kämpfen im Jemenkrieg mit Schweizer Sturmgewehren. Was muss eigentlich noch alles geschehen, bis unser Bundesrat Menschenleben höher gewichtet als die Interessen der Rüstungsindustrie?
SonntagsBlick-Redaktor Fabian Eberhard deckt einen Skandal auf: Saudische Militärs kämpfen im Jemenkrieg mit Schweizer Sturmgewehren! Die Waffen des Typs SG 552 stammen aus einer amtlich bewilligten Lieferung.
Die Recherche platzt mitten in die weltweite Debatte über die Exekution des Journalisten Jamal Khashoggi durch den saudischen Staat.
Mit Verweis auf das Schicksal des armen Khashoggi stellte Justizministerin Simonetta Sommaruga an der Bundesratssitzung von dieser Woche den Antrag, alle Rüstungsgeschäfte mit Saudi-Arabien seien sofort auszusetzen. Dies hat der «Tages-Anzeiger» berichtet. Doch Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann wies die Forderung zurück. Man könne ordentlich bewilligte Exportverträge nicht einfach widerrufen, entgegnete der FDP-Magistrat.
Wörtlich soll Schneider-Ammann zu Sommaruga gesagt haben: «Die Schweiz ist ein Rechtsstaat.»
Saudi-Arabien ist das einzige Land weltweit, das nach seinem Herrschergeschlecht benannt ist. Die Familie al-Saud besitzt sämtliche Rohstoffquellen auf dem Staatsgebiet und kassiert entsprechend alle Einnahmen aus dem Öl-Geschäft. Das Königshaus entscheidet nach Gutdünken, wie viel Geld man für sich behält und was mit dem Rest geschieht.
Es gibt kein Parlament, und jede Art von Opposition wird unterdrückt. Regimekritiker landen im Kerker oder sie werden hingerichtet. Desgleichen mit dem Tod bestraft werden «Verbrechen» wie Ehebruch und Hexerei.
Saudi-Arabien ist Inspirationsquelle und Hauptsponsor des globalen islamistischen Terrors.
Und dann führt Saudi-Arabien eben auch Krieg im Nachbarland Jemen. Die von Riad angeführte Militärallianz tötet dort nicht nur Soldaten, sie tötet auch Frauen und Kinder.
Saudi-Arabien ist das genaue Gegenteil eines Rechtsstaats. Das stand schon vor der Exekution von Jamal Khashoggi fest. Diese Kommandoaktion führt uns lediglich beispielhaft vor Augen, wie skrupellos der Sadistenstaat vorgeht.
«Pacta sunt servanda», soll Johann Schneider-Ammann an der Bundesratssitzung vom Mittwoch ebenfalls noch gesagt haben. Der Satz stammt aus der mittelalterlichen Rechtslehre und bedeutet: Ist ein Vertrag geschlossen, muss er eingehalten werden. Wenn Schneider-Ammann Latein spricht, kommt an dieser Stelle halt Goethe zu Wort. Vom Dichterfürsten stammt das Zitat: Sage mir, mit wem du umgehst, so sage ich dir, wer du bist.
Wer mit dem Unrechtsstaat Saudi-Arabien Umgang pflegen und Waffengeschäfte tätigen möchte, darf über die Schweiz vieles sagen. Er kann etwa auf die Tradition verweisen: Für die Schweiz war Aussenpolitik die längste Zeit ganz offiziell bloss ein Instrument ihrer Wirtschaftspolitik. Das EDA, das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten, gibt es erst seit 1979.
Wer mit dem Unrechtsstaat Saudi-Arabien Umgang pflegen möchte, kann auch einfach sagen: Heimische Arbeitsplätze sind ihm wichtiger als Menschenleben irgendwo auf der Welt.
Was er aber in jedem Fall nicht sagen kann, ist der Satz: Die Schweiz ist ein Rechtsstaat.
Wellington – Prinz Harry und seine Frau Meghan sind am Sonntag zu einem dreitägigen Besuch in Neuseeland angekommen. Es ist die letzte Etappe auf der Tour des Ehepaars durch vier Länder im pazifischen Ozean.
Der Herzog und die Herzogin von Sussex teilten sich auf ihrem Flug von Australien ein Flugzeug der Königlichen Luftwaffe Neuseelands mit der neuseeländischen Mannschaft, die an den Invictus Games für verwundete Soldaten in Sydney teilgenommen hatte.
Das Paar wurde am Flughafen der Hauptstadt Wellington von Bürgermeister Justin Lester und Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern begrüsst. Am Wohnsitz der Generalgouverneurin Neuseelands, Patsy Reddy, wurden Harry und Meghan mit einem traditionellen Maori-Empfang willkommen geheissen.
Das Paar besuchte eine neu eingeweihte Kriegsgedenkstätte in Wellington und legte am Grab des Unbekannten Soldaten einen Kranz nieder. Später wollten die Royals an einer Feier anlässlich des 125. Jubiläums des Frauenwahlrechts in Neuseeland teilnehmen.
Für die kommenden Tage ist unter anderem eine Wanderung im Abel Tasman Nationalpark sowie ein Besuch des beliebten Touristenorts Rotorua auf der Nordinsel Neuseelands geplant. Am Donnerstag beenden Harry und Meghan ihre 16-tägige Reise, während derer sie auch Fidschi und Tonga besuchten, und fliegen von Auckland aus zurück nach Grossbritannien.
Hardcore-Horrorfans werden müde mit der Achsel zucken. Silvia Tschui musste hingegen vorspulen.
Freunde von Stedefreund und Lürsen werden die Folge «Blut» mit gemischten Gefühlen sehen: Die zwei haben gerade ihren letzten Drehtag hinter sich. Es gibt im Frühling eine allerletzte Folge, dann ist Schluss mit dem Bremer Traditionsteam. Lürsen (Sabine Postel) hat uns unfassbare einundzwanzig Jahre lang begleitet, Stedefreund (Oliver Mommsen) immerhin deren siebzehn. Und wenn dabei auch selten avantgardistische Höhenflüge rauskamen, so waren die beiden doch meist ein sicherer Wert.
Bei solch langer, solider Arbeit darf nun aber auch mal experimentiert und neues Terrain beschritten werden. Und es könnte wohl keinen besseren Anlass dazu geben als Halloween, das amerikanisierte Allerseelen, an dem der Toten gedacht wird und sich alles Unheimliche Bahn bricht. Wer sich also auch gern mal vor «Tanz der Vampire» von Roman Polanski oder «Bram Stoker’s Dracula» von Francis Ford Coppola setzt, wird sich in dieser Folge ganz zu Hause fühlen.
Ich selbst kann ja mit so Horrorzeugs gar nicht. Und ich gebe zu: Ich musste schon in den ersten Minuten – bei einer klassischen Verfolgungsszene nachts in einem Park und durch eine mies beleuchtete Unterführung – abbrechen und vorspulen. Hat vielleicht aber auch damit zu tun, dass ich erstens ein Hasenherz habe und zweitens als Frau nachts allein unterwegs in diversen schummrigen Unterführungen oft genug in meinem Leben Blut geschwitzt habe.
Jedenfalls ist das, was in der Folge mit Stedefreund passiert, unheimlich, ziemlich spannend und insbesondere in der ersten Hälfte gut gemacht. Zu schade, ist nicht diese Folge die letzte – dann hätte Stedefreund auf eine sehr unkonventionelle und blutige Art und Weise aufhören können.
Tatort «Blut», 20.05 Uhr, SRF 1
Am Samstag machten die Frauen den Auftakt in die Skisaison 2018/19. Die Männer sollten heute in Sölden nachziehen. Aber das Rennen kann nicht durchgeführt werden.
Der Saisonstart der Männer in Sölden ist abgesagt. Der Riesenslalom vom Sonntagmorgen kann aufgrund des schlechten Wetters und des starken Schneefalls (50 cm Neuschnee!) nicht durchgeführt werden. Starker Wind beeinträchtigt die Bedingungen ernsthaft.
Zuerst probierten es die Organisatoren mit einer Verschiebung des Startes auf 11 Uhr, weil sie hofften, den Wettbewerb doch noch durchführen zu können. Diese Hoffnung wird kurz vor 8.30 Uhr unter einer dicken Schneedecke begraben.
Das Rennen wird gemäss Renndirektor Markus Waldner in Val d‘Isère oder Alta Badia nachgeholt. Die Männer müssen sich nun noch länger gedulden, bis die Ski-Saison anfängt. Nämlich bis zum 18. November. Dann steigt im finnischen Levi ein Slalom. (red)
ZÜRICH - ZH - UBS-Chef Sergio Ermotti verteidigt die Rettung seiner Bank während der Finanzkrise vor zehn Jahren und kritisiert die Schweizer Nationalbank (SNB) für ihre derzeitige Zinspolitik.
In einem Interview mit der «SonntagsZeitung» beteuert UBS-CEO Sergio Ermotti (58), dass von der Grossbank heute kein Risiko mehr ausgehe. «Das ‹Too big to fail›-Problem ist bei uns gelöst». Alles andere sei «Angstmacherei». Laut Ermotti war die strengere Regulierung der letzten zehn Jahre notwendig, sie habe aber seine Bank Wachstum gekostet.
Gleichzeit äusserte er deutliche Kritik an den Schweizer Währungshütern. Er wundere sich, wenn im Stabilitätsbericht der Nationalbank das Wachstum der Grossbanken als Risiko thematisiert werde. «Ich glaube, die Negativzinsen und die Grösse der Bilanz der Nationalbank sind die viel grösseren Risiken.»
SNB-Politik gefährdet PensionsguthabenDie Tiefzinspolitik gefährde die Altersvorsorge. Vor allem die Pensionskassen würden durch die tiefen Zinsen ermuntert, Hypotheken zu sehr günstigen Bedingungen zu vergeben. Daraus könnten im Krisenfall grosse Verluste entstehen. Ausserdem sei die Nationalbank kaum in der Lage, ihre Bilanz wieder zu verkleinern, weil sonst Milliardenverluste entstünden und die Exportwirtschaft bedroht sei.
Im Gegensatz zur US-Notenbank habe die SNB im Falle einer erneuten Wirtschaftskrise kaum mehr Handlungsspielraum. «Können wir wirklich nochmals die Bilanz der Nationalbank erhöhen? Ich glaube nein. Darüber wird zu wenig gesprochen», warnt Ermotti. (SDA)
In der Nacht auf Sonntag sind im luzernischen Aesch ein altes Bauernhaus und die daran angebaute Scheune niedergebrannt. Drei Personen wurden leicht verletzt.
In der Nacht auf Sonntag sind in Aesch LU ein altes Bauernhaus und die daran angebaute Scheune niedergebrannt. Drei Personen, die sich im Haus befanden, retteten sich selbständig mit einem Sprung aus dem Fenster. Sie wurden leicht verletzt. Tiere seien keine in der Scheune gewesen, sagte Feuerwehrkommandant Christian Muff auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Brandursache ist unklarDie Feuerwehr war gegen 2 Uhr alarmiert worden. Als sie ausrückte, stand das Haus im Gebiet Honeriweid in Aesch bereits in Vollbrand. Gegen 5.30 Uhr hatten die Einsatzkräfte laut Muff den Brand unter Kontrolle. Sie verhinderten, dass sich das Feuer auf zwei weitere Scheunen ausbreitete.
Die Brandursache ist unklar. Die Brandermittler nahmen ihre Arbeit auf. (SDA)
Ein Jahr nach der gescheiterten Abspaltung von Spanien hat der ehemalige katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont eine neue Partei gegründet.
Ein Jahr nach der gescheiterten Abspaltung von Spanien hat der ehemalige katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont eine neue Partei gegründet. Die Gruppierung namens Crida traf sich am Samstagabend zu ihrem Gründungsparteitag in der katalanischen Stadt Manresa.
Puigdemont sprach per Videoschaltung aus seinem Exil in Brüssel zu seinen Anhängern. Er rief dazu auf, den Kampf für eine eigenständige katalanische Republik fortzusetzen und rief die Unabhängigkeitsbefürworter zur Geschlossenheit auf.
Schon beim Start eine ungewisse ZukunftDer Erfolg der neuen Partei, mit der Puigdemont alle Befürworter einer Unabhängigkeit vereinen will, erscheint aber ungewiss. Mehrere Anführer der Unabhängigkeitsbewegung befinden sich in Untersuchungshaft oder im Exil. Einige von Puigdemonts früheren Verbündeten vertreten inzwischen gemässigtere Positionen und lehnen es ab, sich der neuen Partei anzuschliessen.
Der Streit um die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens war im vergangenen Jahr eskaliert, als Puigdemont ein von der spanischen Justiz als illegal eingestuftes Unabhängigkeitsreferendum organisierte. Nach der Abstimmung rief die Regionalregierung am 27. Oktober einseitig Kataloniens Unabhängigkeit aus. Die Regierung in Madrid setzte daraufhin Puigdemont und sein Kabinett ab.
Der Ex-Regionalpräsident floh anschiessend nach Belgien und wurde im März auf Grundlage eines von Spanien erwirkten europäischen Haftbefehls auf der Durchreise in Schleswig-Holstein festgenommen. Die juristische Hängepartie fand Ende Juli ein Ende, als das Oberste Gericht in Madrid den Haftbefehl wieder aufhob. Puigdemont kehrte daraufhin nach Belgien zurück. (SDA)
Oft hat Lotus schon versucht, zu einem ernsthaften Porsche-Gegner zu werden. Bislang vergeblich. Doch nun lanciert die neue Lotus-Mutter Geely mit CEO Li Shufu den nächsten Angriff – und dieser scheint erfolgversprechend. Sogar Elektro-SUV sollen kommen!
Seit Mitte 2017 befindet sich Lotus zu 51 Prozent im Besitz der chinesischen Zhejiang Geely Holding Group von Li Shufu. Jenem erfolgreichen Geschäftsmann, der seinen Konzern nach Vorbild des Volkswagen-Markenkonsortiums zu einer Weltmacht ausbauen will. Dabei ist die Kernmarke Geely fürs Volumen zuständig, Volvo bringt Premiumcharme und Lotus soll – wieder mal – zu einem Porsche-Konkurrenten aufgebaut werden.
Personelle ÄnderungenDoch statt wie zuvor der frühere Lotus-Chef Dany Bahar mit grossen Worten, aber kaum Taten, sortierte Li Shufu die britische Traditionsmarke erstmal in aller Ruhe neu – mit Hilfe des früheren BMW-, Opel- und Jaguar-Managers Carl-Peter Forster als Berater und Aufsichtsratsmitglied. Dabei musste der ehemalige PSA-Topmanager Jean-Marc Gales seinen Lotus-Chefposten räumen und ins zweite Glied zurücktreten. Ersetzt wurde er durch den bisherigen Geely-Entwicklungschef Feng Qingfeng. Als neuer Direktor für Produktstrategie und -management wurde der ehemalige GM-, Jaguar- und Bentley-Mann Uday Senapati ins Boot geholt. «Er übernimmt die Führung bei der Entwicklung und Bereitstellung unserer Produktpläne und wird eine wichtige Rolle bei Innovationen für die Zukunft spielen,» verrät Lotus-CEO Qingfeng.
Mit SUV und E-Antrieb zum ErfolgNeben neuen Sportwagen sollen unter Senapati zwei Lotus-Crossover völlig neue Kunden zur Marke bringen. Die technische Basis dafür ist durch Volvo und die Plattformen der Modelle XC40 und XC60 gegeben. Während die Sportler noch über Benziner mit elektrischer Unterstützung verfügen, sollen die zwei Crossover für die Mittel- und Oberklasse rein elektrisch angetrieben werden. Die enge Kooperation mit Geely ermöglicht es der malaysischen Lotus-Mitbesitzerin Proton, deren Technologien und Plattformen für eigene Fahrzeuge zu nutzen. «Dieser neue Rahmen wird uns helfen, das volle Potenzial in Malaysia und Südostasien sowie weltweit auch mit neuen Energietechnologien auszuschöpfen», ist Geely-CEO Li Shufu überzeugt. Sein Fokus liegt aber vor allem auf China. Dort, wo Rivale Porsche durch seine imposanten Verkäufe von Cayenne und Macan nach wie vor als SUV- und nicht als Sportwagen-Marke wahrgenommen wird.
Mit schwedischer HilfeGanz ohne Europa wird es bei Lotus aber auch künftig nicht gehen: In Coventry (GB) werden die London-Taxis gefertigt – und selbst wenn England nächsten Frühling aus der EU austritt, gibts immer noch den mächtigen Volvo-Standort in Schweden. Für viele Komponenten künftiger Lotus-Modelle dürfte man sich dann dort bedienen. Schliesslich bringt Volvo 2021 die nächste XC90-Generation – auch als reine Elektrovariante. Und dann gibts im Konzern ja auch noch den reinen Elektro-Ableger namens Polestar. Ob da also tatsächlich noch freie Kapazitäten für die x-te Wiederauferstehung von Lotus im Konzern bleiben, wird sich weisen müssen. Immerhin scheint die Basis nun mal gelegt.
Unmittelbar vor der Stichwahl in Brasilien liegt der rechtspopulistische Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro weiter vorn.
Unmittelbar vor der Stichwahl in Brasilien liegt der rechtspopulistische Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro weiter vorn. Nach einer am Samstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Datafolha käme der Ex-Militär auf 55 Prozent der Stimmen, sein Konkurrent Fernando Haddad von der linken Arbeiterpartei auf 45 Prozent.
Das Institut Ibope sah Bolsonaro bei 54 Prozent und Haddad bei 46 Prozent der Stimmen. Nach beiden Umfragen würde Bolsonaro die Wahl am Sonntag gewinnen. Allerdings war sein Vorsprung in den vergangenen Wochen etwas geschrumpft.
Bolsonaro polemisiert starkBolsonaro polarisiert immer wieder mit abfälligen Bemerkungen über Minderheiten, Frauen, Homosexuelle und Schwarze sowie mit seiner Sympathie für die Militärdiktatur (1964-1985). Um auch für die bürgerliche Mitte wählbar zu bleiben, hatte er seinen Diskurs zuletzt etwas gemässigt.
Haddad hingegen leidet unter dem schlechten Image seiner Arbeiterpartei, die in zahlreiche Schmiergeldaffären verwickelt ist. Viele Wähler haben die weit verbreitete Korruption und die grassierende Kriminalität satt und wollen einen echten Politikwechsel. (SDA)
Pilatus-Präsident Oscar Schwenk hat in einem Interview Vorwürfe gegen sein Unternehmen rund um Geschäfte zur Unterstützung der saudischen Armee zurückgewiesen.
Pilatus-Präsident Oscar Schwenk hat in einem Interview Vorwürfe gegen sein Unternehmen rund um Geschäfte zur Unterstützung der saudischen Armee zurückgewiesen. Man habe die Behörden umfassend über den Auftrag informiert und verfüge über alle nötigen Bewilligungen.
Die Behauptungen, wonach es der Stanser Flugzeugbauer im vergangenen Jahr versäumt habe, den Bund über einen Folgeauftrag eines 2014 bewilligten Deals zur Unterstützung der saudischen Luftstreitkräfte zu informieren, «stimmen absolut nicht und sind völlig absurd», sagte der 74-jährige Pilauts-Verwaltungsratspräsident in einem Interview mit der «Zentralschweiz am Sonntag» und der «Ostschweiz am Sonntag». «Pilatus hat alles richtig gemacht.»
EDA überprüft PilatusDas Schweizer Aussendepartement (EDA) prüft derzeit das Geschäft von Pilatus in Saudi-Arabien und leitete ein Meldeverfahren ein, wie am Freitag bekannt wurde. Die Tamedia-Zeitungen hatten zuvor berichtet, dass der Flugzeughersteller dem EDA nicht mitgeteilt habe, dass er die saudischen Streitkräfte logistisch unterstützt. Das EDA erklärte, es sei aufgrund eigener Abklärungen in diesem Sommer auf das Geschäft gestossen.
Konkret wird nun geprüft, ob Pilatus gegen im Jahr 2015 in Kraft getretene Bestimmungen der Schweiz verstiess. Das Bundesgesetz über die im Ausland erbrachten privaten Sicherheitsdienstleistungen (BPS) verpflichtet Schweizer Unternehmen, ihre Einsätze im Ausland einer Behörde im EDA zu melden. Verletzungen der Meldepflicht können mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe oder einer Geldstrafe sanktioniert werden.
«Gültige Genehmigung»Schwenk sieht kein Fehlverhalten seines Unternehmens. «Wir haben eine ausserordentliche Generalausfuhrbewilligung für Saudi-Arabien aus dem Jahr 2014, die für vier Jahre gültig ist", sagte er. Laut dieser könne das Unternehmen nach Saudi-Arabien Flugzeuge verkaufen, den Support übernehmen, Software updaten oder Technologie im Rahmen des Unterhalts liefern.
Man habe 2015 das Gespräch mit dem EDA und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) gesucht. Dabei habe man die Behörden über die Geschäftstätigkeiten sowie die Exportbewilligungen umfassend informiert. Auch seien die Unterhaltsleistungen, die man für die PC-21-Flotte der saudischen Luftstreitkräfte erbringe, explizit erwähnt worden.
Das EDA habe festgehalten, dass für Geschäfte, die bereits vom Seco bewilligt wurden, keine weiteren Bewilligungen notwendig seien, sagte Schwenk weiter. Das habe er schriftlich in einem Mail des EDA. Nach seiner Auffassung war der Saudi-Arabien-Auftrag vom Seco bewilligt. «Wir stellen uns also auf die Position, dass keine weitere Information notwendig war.» Im Übrigen sei auch der Schweizer Botschafter in Saudi-Arabien über die Geschäfte informiert gewesen.
Bewilligungsverfahren sollen zusammengeführt werdenSchwenk kritisierte im Interview das Bewilligungsverfahren beim Bund. Fakt sei, dass die Bewilligungen zweigeteilt seien. Ein Teil liege beim Seco, das zum Volkswirtschaftsdepartement gehöre, das Söldnergesetz wiederum liege beim EDA. Das sei eine schlechte Lösung, es brauche zwingend eine Änderung. «Das muss künftig an einer Stelle, in einem Departement, passieren.»
Beim umstrittenen Auftrag geht es um einen Supportvertrag von Pilatus aus dem Jahr 2017 für die PC-21-Flotte der saudischen Luftstreitkräfte. Der Auftrag sieht während fünf Jahren den Support von 55 Flugzeugen vor, die in der Hauptstadt Riad stationiert sind, wie aus dem Geschäftsbericht 2017 von Pilatus hervorgeht.
Bisher 28'000 Tote im Bürgerkrieg in JemenBrisant ist der Auftrag, weil Saudi-Arabien in den Bürgerkrieg in Jemen involviert ist. In dem Land kämpft seit 2015 die international anerkannte Regierung gegen die Rebellen. Saudi-Arabien führt ein Militärbündnis an, das Stellungen der Huthis aus der Luft angreift. Bislang sind mehr als 28'000 Menschen umgekommen. Die Uno spricht von der weltweit grössten humanitären Katastrophe.
Schwenk verteidigte in dem Interview die Geschäfte mit der saudischen Armee. Es sei klar geregelt, was Pilatus ausführen dürfe und was nicht. Es wäre nicht tolerierbar, wenn Pilatus-Trainingsflugzeuge in einem Konflikt zum Einsatz kämen. Dies sei aber gar nicht möglich. Technologie und Software würden dies ausschliessen.
«Es ist schrecklich, dass im Jemen-Konflikt täglich Hunderte Leute sterben. Auch verurteile ich scharf, was mit dem Journalisten Khashoggi passiert ist. Es kann aber nicht sein, dass diese Themen nun auf dem Rücken von Pilatus ausgetragen werden.» (SDA)
Nach dem Ebola-Ausbruch im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat sich die Zahl der Todesopfer auf 164 erhöht. Insgesamt seien in der Provinz Nord-Kivu seit Anfang August 257 Ebola-Fälle gemeldet worden.
Nach dem Ebola-Ausbruch im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat sich die Zahl der Todesopfer auf 164 erhöht. Insgesamt seien in der Provinz Nord-Kivu seit Anfang August 257 Ebola-Fälle gemeldet worden, teilte das kongolesische Gesundheitsministerium mit.
Bei 222 Patienten sei das Virus nachgewiesen worden, die übrigen 35 Fälle gelten als wahrscheinlich. 67 Menschen konnten demnach geheilt werden.
Der zehnte Ausbruch seit 1976Mitte Oktober hatten die Behörden eine zweite Erkrankungswelle gemeldet, die vor allem die Stadt Beni betraf. Zuvor hatten sich vor allem Menschen in dem nahegelegenen Ort Mangina mit Ebola infiziert.
In der Demokratischen Republik Kongo ist es bereits der zehnte Ausbruch, seit die Krankheit in dem Land 1976 erstmals entdeckt wurde. Ende 2013 hatte eine verheerende Ebola-Epidemie mehrere westafrikanische Staaten heimgesucht. In den folgenden Monaten starben in Guinea, Sierra Leone und Liberia rund 11'300 Menschen an dem Virus.
Ebola ist eine oft tödlich verlaufende Virus-Krankheit. Die Übertragung geschieht durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizierten.
BERN - BE - In der Nacht zum Sonntag ist die Sommerzeit zu Ende gegangen. Um 3.00 Uhr wurden die Uhren auf 2.00 Uhr zurückgestellt. Damit gilt in der Schweiz und den umliegenden Ländern wieder Winterzeit.
In der Nacht zum Sonntag ist die Sommerzeit zu Ende gegangen. Um 3.00 Uhr wurden die Uhren auf 2.00 Uhr zurückgestellt. Damit gilt in der Schweiz und den umliegenden Ländern wieder Winterzeit.
Für viele Menschen bedeutet die Umstellung in dieser Nacht eine Stunde mehr Schlaf. Die Sonne geht nun morgens eine Stunde früher auf und abends eine Stunde früher unter. Die Winterzeit gilt für die kommenden fünf Monate. Die nächste Zeitumstellung ist am 31. März 2019.
Widerstand gegen Zeitumstellung wächstDie sogenannte Normalzeit könnte sich aber bald dauerhaft durchsetzen, denn der Widerstand gegen die Zeitumstellung wächst. Auf dem politischen Parkett wird intensiv über die dauerhafte Abschaffung der jährlichen Zeitumstellung diskutiert, insbesondere in den Nachbarländern der Schweiz.
Die EU-Kommission legte kürzlich einen entsprechenden Vorschlag vor, nachdem sich in einer gesamteuropäischen Umfrage 84 Prozent der Teilnehmer gegen die Zeitumstellung ausgesprochen hatte. Entscheide sind aber noch keine gefallen. Laut dem Eidgenössischen Institut für Metrologie (Metas) ist deshalb klar, dass zumindest im nächsten Frühjahr die Zeit wieder umgestellt wird.
Schweiz schaut auf die NachbarnDie Schweiz wird laut dem Bund die Entwicklung in den Nachbarländern daher verfolgen und sorgfältig prüfen, ob eine allfällige Anpassung der Zeitregelung sinnvoll und im Interesse des Landes ist.
Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Gedanken, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Bundesrat und Parlament folgten 1980 vor allem aus wirtschaftlichen Gründen dem Vorgehen der Nachbarstaaten.
Der erwünschte ökologische Effekt blieb aber aus. Gegner der Zeitumstellung haben deshalb in den vergangenen Jahren Oberwasser erhalten.
Sie bringen oftmals die Gesundheit als Argument ein: Vor allem Kinder und ältere Menschen litten unter Mini-Jetlags und es gäbe mehr Verkehrsunfälle wegen Übermüdung. Doch auch Bauern ist die Sommerzeit ein Dorn im Auge, da Kühe weniger Milch geben sollen, wenn sie früher gemolken würden. (SDA)
Die CVP empfiehlt ihren Kandidaten, sich professionell beraten zu lassen. Am wenigsten nötig hat dies wohl die Favoritin: Viola Amherd aus dem Wallis.
Seit dieser Woche ist klar: die Nationalrätinnen Viola Amherd (56, VS) und Elisabeth Schneider-Schneiter (54, BL), Ständerat Peter Hegglin (57, ZG) sowie Regierungsrätin Heidi Z'graggen (52, UR) wollen die abtretende CVP-Bundesrätin Doris Leuthard (55) beerben.
Am kommenden Mittwoch werden die vier Bewerber im Berner Nobelhotel Bellevue den Medien präsentiert.
Die serbelnde CVP will aus dem Kandidatenkarussell möglichst grosses politisches Kapital schlagen. So empfiehlt die Partei ihren Anwärtern, sich professionell beraten zu lassen. Sie sollen in den verbleibenden Wochen bis zum Wahltag am 5. Dezember möglichst vorteilhaft in der Öffentlichkeit abschneiden.
Würde die Wahl heute stattfinden, hiesse die neue CVP-Bundesrätin vermutlich Viola Amherd. Und dies trotz ihrer gesundheitlichen Probleme in den letzten zwei Wochen. Auch der Umstand, dass die Walliserin als Eigentümerin einer Liegenschaft jahrelang zu hohe Mieten einkassiert hat, scheint ihr nichts anzuhaben.
Nur Hegglin könnte Amherd gefährlich werdenDas liegt zum einen an der Linken. Balthasar Glättli, Fraktionschef der Grünen, lobt die Zusammenarbeit mit der Vize-Fraktionschefin der Mitte-Partei. Bei der SP wiederum, hat man sich schon vor Wochen auf die Walliserin festgelegt. Amherd scheint den Genossen die einzige CVP-Kandidatin zu sein, die den Bundesrat nicht noch weiter nach rechts rutschen liesse.
Führende SP-Vertreter geben sich zurzeit verhalten optimistisch. Amherd sei, abgesehen von aller Parteitaktik, die überzeugendste Persönlichkeit, das werde sich spätestens bei den Hearings in den Fraktionen zeigen.
Auch in der FDP wird Amherd Stimmen machen. Gerade die gesellschaftlich liberaleren Westschweizer ziehen sie derzeit den Bewerbern aus der Zentralschweiz vor. Aus der Partei ist zu vernehmen, dass einzig der ehemalige Zuger Finanzdirektor Peter Hegglin der Anwältin aus Brig VS gefährlich werden könnte. Elisabeth Schneider-Schneiter wird – nicht nur bei den Freisinnigen – das Bundesratsformat abgesprochen, und Heidi Z'graggen, die Exekutivfrau aus Uri, gilt für viele als unbeschriebenes Blatt.
Was macht die SVP?Obwohl Hegglin politisch deutlich weiter rechts steht als Amherd, ist in der Rechtspartei offen, ob der Zuger wirklich alle Stimmen der SVP auf sich vereinen wird. Grund: Würde Hegglin gewählt, wäre der Zuger und Zentralschweizer Sitz auf unbestimmte Zeit besetzt. Das hätte zur Folge, dass der Zuger SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi (39) dereinst kaum mehr als Nachfolger von Ueli Maurer (67) infrage kommen wird.
Angesichts der dünnen Personaldecke bei der Blocher-Partei dürfte dies für einige SVP-Exponenten ein Argument sein, nicht auf Hegglin zu setzen. Daher steht für die Rechtspartei derzeit Z'graggen eher in der Poleposition. Allerdings räumen auch SVP-Parlamentarier ein, dass die fehlende Bekanntheit im Bundeshaus Z'graggens Wahlchancen empfindlich schmälert. Parlamentarier würden halt lieber jemanden aus den eigenen Reihen wählen, das gelte für alle Parteien, heisst es aus der SVP.
Im Moment scheint Amherd ihren Konkurrenten einen Schritt voraus. Aber bis im Dezember fliesst noch viel Wasser die Aare hinunter.
Als Produzentin des Schweizer Dok-Films «#Female Pleasure» kämpft Melanie Winiger für eine befreite weibliche Sexualität. Ein Engagement, das sie auch persönlich verändert hat.
Was immer Melanie Winiger (39) tut, es ist immer Leidenschaft und Herzblut dabei. Doch ihr letztes Projekt hat sie so bewegt wie kein anderes davor. Seit drei Jahren engagiert sich die Schauspielerin auch als Produzentin und Botschafterin für den Schweizer Dok-Film «#Female Pleasure».
«Diese Erfahrung hat mich zu einem besseren Menschen gemacht», sagt Winiger, um gleich laut über sich selber zu lachen. «Echt, das hat mich verändert, ich bin stärker und ruhiger geworden. Ich komme besser mit mir selber aus als noch vor drei Jahren.»
Vom Mut der Frauen beeindrucktDer Dok-Film von Barbara Miller berührt von der ersten Sekunde an, er handelt vom «ältesten Unrecht der Welt», so Winiger. Nämlich der sexuellen Unterdrückung der Frauen im Namen von Religion und Kultur. Das ist nicht immer leichte Kost, etwa wenn es um Genitalverstümmelung geht, zugleich strahlt der Film eine positive Kraft aus. «Bei mir sind noch nie so viele Tränen geflossen, mal vom Weinen, aber auch vor Lachen.»
Die Schicksale der fünf Frauen haben ihr neue Sichtweisen gegeben und diese bestärkt. «Das hat meinen Gerechtigkeitssinn noch mehr angestachelt.» Vor allem der Mut dieser Frauen hat sie beeindruckt. «Früher dachte ich oft, ich sei zu laut und fühlte mich mit meiner Art allein. Dank dieser Frauen weiss ich, dass es okay ist, rebellisch zu sein. Zumindest wenn es darum geht, für die eigene Wahrheit einzustehen.»
Mit Emotionen anders umgehenTatsächlich scheint es um die ehemalige Miss ruhiger geworden zu sein, man begegnet ihr seltener auf Partys, dafür öfter beim Spazieren, sie ernährt sich hauptsächlich vegan und auch die langen Haare sind ab. Wie viel Einfluss hat da ihr Mann Reto Ardour (35) auf sie ausgeübt? Vor anderthalb Jahren gaben sich die beiden auf Ibiza das Jawort. «Klar beeinflusst er mich, genauso wie meine Freundinnen und das ganze Umfeld. Aber als Frau kann man auch ohne männliche Präsenz weiser werden», sagt Winiger. «Im Wald bin ich wegen meiner beiden Hunde, und ich gehe auch noch immer gerne aus.» Denn der Charakter ändere sich nicht.
«Ich bin noch immer die Gleiche. Bloss gehe ich mit meinen Emotionen anders um, schliesslich bin ich nicht mehr zwanzig. Es ist ja schwer zu hoffen, dass man etwas reifer wird», sagt Winiger.
Winiger braucht Feuer für ihre EngagementsIm nächsten Januar feiert Winiger einen runden Geburtstag. «Ich mache mir schon Gedanken darüber, was ich in den nächsten zehn Jahren will.» Eine Antwort darauf habe sie noch nicht gefunden, sie sei nicht der strategische Typ: «Die wichtigen Dinge in meinem Leben sind einfach auf mich zugekommen. Das Schauspielern und jetzt auch die Rolle als Produzentin. Wichtig ist, dass es mich emotional mitreisst, ich brauche Feuer für meine Engagements.» Voraussichtlich abschlossen sei die Familienplanung: «Ich habe einen tollen Sohn, aber man soll niemals nie sagen.»
Druck macht ihr das Älterwerden nicht, auch nicht in Bezug auf ihren Beruf: «Entweder passe ich für eine Rolle oder nicht», sagt sie. Und erklärt: «Eine Frau ist mehr als Gesicht und Körper.» Sie sieht nicht ein, warum sie ihre Falten mit Botox glatt spritzen sollte, statt ihnen Respekt zu zollen. «Sie sind Ausdruck von Leben und Reife. Meine Mutter wird demnächst 70 und ist für mich noch immer die schönste Frau.»