Nach acht Wochen verletzungsbedingter Pause kehrt Schwingerkönig Matthias Sempach in die Arena zurück. Und trifft gleich auf Joel Wicki.
Fast zwei Monate nach seinem Bandscheibenvorfall ist es soweit. Matthias Sempach greift wieder ins Geschehen ein. Nach viel Physiotherapie und gezieltem Training gibt er sei Comeback. «Ich bin wieder schmerzfrei und konnte zuletzt auf höchstem Niveau und unter grosser Belastung trainieren», sagt Sempach.
Allerdings kommt es in Ruswil bereits im Anschwingen zu einem richtigen Härtetest. Joel Wicki lädt zum Duell der Giganten. «Gegen ihn habe ich 2014 letztmals geschwungen. Damals habe ich ihn bezwungen. Aber er war erst 17 Jahre alt», so Sempach.
Sempach, der Wicki-Fan?Mittlerweile ist Wicki ganz oben angelangt und ist auch bei seinem Heimfest in der Favoritenrolle. Er begeistert mit seinem Stil landauf, landab. Auch Sempach zollt ihm grossen Respekt. «Er ist mit seiner spektakulären und offensiven Schwingweise einfach eine grosse Bereicherung für unseren Sport.» Sempach, der Wicki-Fan? «Wenn ich zurückgetreten bin, dann kann man das so sagen. Aber jetzt bin ich immer noch ein Konkurrent.»
Die beiden kennen und schätzen sich aber nicht nur als Sportler. «Wir machen auch zusammen unseren Militärdienst in Magglingen. Er ist ein ganz feiner Typ», sagt der Schwingerkönig.
«Dann weiss ich, wo ich stehe»Sempach erwartet auch am Sonntag einen offensiven Gang. «Zu verlieren habe ich nichts. Auch ich werde angreifen», sagt er. Für ihn geht es jetzt darum, wieder volles Vertrauen in seinen Körper zu gewinnen. «Wenn ich am Sonntagabend schmerzfrei bin und den Kranz gewonnen habe, bin ich zufrieden.»
Nach dem Innerschweizerischen folgt für ihn dann der Brünig, dann das Berner Kantonale und die Schwägalp. «Und dann weiss ich endgültig, wo ich stehe.» Es sind für ihn die Wochen der Wahrheit. Denn klar ist: Um im Jahr 2019 mit dem Eidgenössischen in Zug nochmals richtig anzugreifen, muss er jetzt spüren, dass er körperlich wieder ganz der Alte wird. «Und diese Gewissheit muss in den nächsten Wochen kommen», sagt er.
****
Spitzenpaarungen Innerschweizer
Joel Wicki –Matthias Sempach
Andi Imhof – Christian Stucki
Sven Schurtenberger – Florian Gnägi
Christian Schuler – Patrick Räbmatter
Benji von Ah – Domenic Schneider
Reto Nötzli – Bruno Gisler
Mike Müllestein – Steven Moser
Andreas Ulrich – Roger Erb
Philipp Gloggner – Michael Rhyner
Erich Fankhauser – Mario Schneider
Marcel Bieri – Johann Borcard
Stefan Arnold – Michel Dousse
Spitzenpaarungen Appenzeller Kantonales
Daniel Bösch – Martin Hersche
Tobias Krähenbühl – Raphael Zwyssig
Micheal Bless – Shane Dändliker
Marcel Kuster – Mike Peng
Dominik Schmid – Beat Wickli
Damian Ott – Martin Roth Martin
Dans un communiqué diffusé sur sa page Facebook officielle, la wilaya d’Alger a démenti toute implication du wali d’Alger Abdelkader Zoukh, de près ou de loin, dans l’affaire de la cocaïne saisie au port d’Oran.
La Wilaya d’Alger dénonce une campagne calomnieuse contre le wali Zoukh, lis-t-on sur le même communiqué.
The post La Wilaya d’Alger : Zoukh n’est pas concerné par l’affaire de la cocaïne appeared first on .
Erst ging es unseren Nati-Shirts an den Kragen. Jetzt soll auch unsere Landeshymne die Schlimmste sein. Finden jedenfalls die Engländer.
Vor jedem Nati-Spiel erklingt er: der Schweizerpsalm. Einst 1841 von Alberich Zwyssig, Zisterziensermönch des Klosters Wettingen, komponiert, gehört das Lied, das auch im Kirchengesangbuch steht, heute zu jedem Nati-Spiel wie das Amen in die Kirche.
Letzter Platz für Schweizer PsalmÜber Musik lässt sich freilich streiten. Aber offenbar schmerzen Zwyssigs Klänge auf einer Insel besonders im Gehörgang. Im Hymnen-Ranking der WM-Teams, das die britische Zeitung «Telegraph» publiziert, landet der Schweizerpsalm, seit 1961 offizielle Hymne, abgeschlagen auf dem letzten Platz!
Und das Verdikt der Engländer ist brutal: «Man sagte, es sei nicht möglich. Aber da gibts eine Hymne, die genauso Beerdigungs-mässig ist wie die britische selber.»
Weiter heissts: «Eine Strapaze! Man sieht, dass sie die Spieler nicht anpeitscht. Sie murmeln nur artig mit zum Grabeslied.» Im selben Zuge steht: «Es ist bedauerlich, dass eine Hymne auf dem letzten Platz landen muss. Aber da gehört sie hin.»
Zeitung sagt «Sorry»Immerhin folgt eine Entschuldigung: «Sorry, liebe Schweiz. Lasst uns lieber eure wunderschöne Landschaften, bewundernswerte Politik der Neutralität sowie eure exzellente Flagge geniessen.»
Einig mit den Engländern ist da etwa Ex-Nati-Verteidiger Andy Egli (60), 77-facher Nati-Spieler und WM-Teilnehmer 1994. Er sagt: «Ich fand unsere Hymne schrecklich – kein Vergleich mit den wunderbaren Hymnen in England, Frankreich oder Italien. Allein darum habe ich für jeden Verständnis, der nicht singt.» Platz 1 geht beim «Telegraph» an die «Marseillaise» der Franzosen.
Nicht erwähnt werden übrigens unsere Nati-Shirts. Die gefallen im Ausland nämlich auch nicht, wie so manches Ranking zeigte. (wst)
BERN - Der Bund will den Kantonen das E-Voting erlauben. Politiker und Datenschützer zweifeln an der Sicherheit des Verfahrens und protestieren vehement.
Der Bund erlaubt neu elektronische Abstimmungen in den Kantonen – auch bekannt als «E-Voting». Dabei schmetterte Bundeskanzler Walter Thurnherr (54) allfällige Bedenken in Bezug auf die Cyber-Sicherheit dieses Systems ab: Es bestehe «ein vertretbares Risiko».
Die Gefahr ist für viele Politiker von links bis rechts jedoch virulent. Entsprechende Vorstösse gegen das E-Voting haben Cédric Wermuth (32, SP), Balthasar Glättli (46, Grüne) und Franz Grüter (54, SVP) im Nationalrat bereits eingereicht. Zudem arbeitet Grüter an einer Volksinitiative, die ein Moratorium fürs E-Voting einführen soll.
Aktuelle Systeme «genügen nicht»SVP-Nationalrat Grüter ist Geschäftsführer der IT-Firma Green.ch und steht im Kampf gegen die elektronischen Abstimmungen an vorderster Front: «Das E-Voting ist eine Gefahr für die Schweizer Demokratie!» Die Abstimmungs- und Wahlsysteme seien zentral für die Glaubwürdigkeit der Demokratie. «Das bieten die aktuellen E-Voting-Systeme aber nicht», so Grüter zu BLICK.
Um die Sicherheit zu gewährleisten, müssten die Daten dezentral gespeichert werden und nicht in zentralen Datenbanken. Zudem müsste die Rückverfolgbarkeit, zum Beispiel über dezentrale Urnen- oder Wahlbüros, sichergestellt werden können.
Aus Sicht des Datenschutzes stellt sich dazu die Frage, ob das Stimmgeheimnis gewährleistet wird. Beispielsweise könnten Computer-Viren in Privathaushalten diese Informationen abfangen.
Beat Rudin, Präsident der Konferenz der schweizerischen Datenschutzbeauftragten, sagt zu BLICK: «Es braucht eine umfassende Abschätzung der Risikofolgen von E-Voting.» Letztlich müsse jedoch die Politik die Frage beantworten, wie viel Unsicherheit die Demokratie verträgt.
«Auf beiden Augen blind!»Doch nicht nur die Strukturen der E-Voting-Systeme bemängelt Grüter. Er zweifelt auch an der allgemeinen Schweizer Cyber-Sicherheit. Kritische Infrastrukturen wie AKW, Spitäler oder Verkehrsinfrastrukturen liessen sich mit Cyberangriffen manipulieren oder gar empfindlich stören. «Auf dieses Szenario sind wir schlecht vorbereitet. Wir sind hier sogar auf beiden Augen blind!», warnt er.
Der Fall Ruag verdeutliche das. Während 18 Monaten flossen heikle Daten der staatlichen Rüstungsfirma in fremde Hände. «Bemerkt hat das niemand», sagt Grüter. «Ausländische Geheimdienste mussten uns darüber aufklären.»
Dennoch hält der Bundesrat an seinem Entschluss fest: Bis 2019 soll E-Voting in den meisten Kantonen eingeführt werden. Zurzeit kann die Bevölkerung bereits in den Kantonen Neuenburg, Basel-Stadt, Genf, St. Gallen und Freiburg versuchsweise elektronisch abstimmen. In weiteren Kantonen ist dies vorerst nur Auslandschweizern vorbehalten.