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Updated: 2 days 12 hours ago

Fix zur Gesellschaft mit Alexandra Fitz: Los amol mini Heimat in Ruah!

Wed, 08/15/2018 - 20:45

Unsere Autorin Alexandra Fitz kommt aus dem Ländle. Wenn andere über Liechtenstein sprechen, ist sie immer ganz Ohr – und wird manchmal auch etwas patriotisch.

Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so fühle. Nach so langer Zeit im Ausland. Vielleicht ist es der Abstand, der mir meine Heimat nahe bringt und mich sie verteidigen lässt wie eine tollwütige Füchsin. Ich glaube, ich leide an VP. VP für Verteidigungspatriotismus. Immer wenn ­jemand in meiner Nähe etwas über meine Heimat, dem Ländle, sagt, werden meine Ohren lang, ich beginne zu schwitzen und begebe mich in Lauerstellung – allzeit ­bereit für die Verteidigung oder gar einen Frontalangriff. Schon das Wort Liechtenstein aktiviert meine Sensoren. Auch LGT, Treuhand, Hilti, Malbuner, Kunstmuseum, Marco Büchel, Peter Jehle wecken meine Aufmerksamkeit. Ich gebe Ihnen gern ein Beispiel, wie schwer der Grad ­meines VP ist.


«Lichtenstein» stand da. In diesem Magazin vor ein paar Wochen. Das «e» ging einfach irgendwie irgendwo vergessen. Ich schrieb ­sofort meinem Chef. Es ärgerte mich und war mir peinlich. ­Liechtenstein, das Nachbarland der Schweiz, wird man wohl noch richtig schreiben können. Übrigens gibt es ein Lichtenstein in Baden-Württemberg. Da leben 9000 Menschen, den Namen hat das Dorf vom Schloss. Es wird als Märchenschloss Württembergs bezeichnet. Es ist wunderhübsch. Wir haben ja in Liechtenstein in Vaduz (nicht mit W aussprechen, Sie können ruhig ein leichtes F hauchen) auch ein Schloss. Also haben Lichtenstein und Liechtenstein Gemeinsamkeiten. Damit hat sich’s aber auch schon: Wir haben im Fall 37 877 Einwohner.


Jetzt über meine Heimat und meinen VP zu schreiben, ist ein passender Moment. Denn was dem Schweizer der 1. August, dem Amerikaner der 4. Juli und dem Franzosen der Quatorze Juillet, ist dem Liechtensteiner der 15. August. Ein Never-Ending-Feuerwerk, wehende Fähnchen an den Linienbussen und das ganze Volk vereint. Da kommen auch Rheintaler und Vorarlberger. Ich geh da zwar nicht mehr hin und sehe ja auch ein: Einen toten Fürsten feiern? Kann man, muss man nicht. Vielleicht tritt VP vorzugsweise bei Menschen aus kleinen Staaten auf und verstärkt sich, wenn diese in grössere Gefilde ziehen. Ich bin also prädestiniert dafür. Ich und meine 37 876 Mitbürger im Ländle. Also, los amol mini Heimat in Ruah!

Categories: Swiss News

Porträt über vier Lehrlinge: Nichts gegen die Stifti!

Wed, 08/15/2018 - 20:39

ZÜRICH - Die Berufslehre kommt ­wegen der Akademisierungunter Druck. Und das, obwohl sie bei unseren Jugendlichen so ­beliebt ist wie eh und je.

Das Programm ist dicht gedrängt an den zwei Sommertagen. Frühmorgens rein in den Car, zwei Stunden fahren, raus aus dem Car, Betriebe besichtigen, Berufsschulen besuchen und abends todmüde ins Bett fallen. Trotzdem sind die Frauen und Männer der albanischen Delega­tion topmotiviert, als sie durch die Hallen der Lantal Textiles AG in Melchnau BE spazieren. Hier in der Textilfabrik, die 17 Lehrlinge ausbildet, wollen sie sich ansehen, wie das Schweizer Berufsbildungs­system funktioniert. Sie wollen ­lernen. Denn in Albanien ist jeder dritte Jugendliche arbeitslos. Die meisten haben nur ein Ziel: weg von da. «Mit der Berufslehre können wir ihnen eine Perspektive ­bieten», sagt die albanische Berufsschuldirektorin Jasmina Lumanaj auf dem Rundgang. Sie hat den ­ersten Schritt dafür gemacht. Ihre Schule unterrichtet Jugendliche, die im Rahmen des Projekts «Skills for Job» vom Hilfswerk Swisscontact eine Lehre machen. Nach Schweizer Vorbild natürlich.

Wir sind furchtbar stolz auf unser System und rühmen uns gern auch gleich selbst dafür. «Ich denke, dass wir eines der besten Ausbildungssysteme der Welt haben», sagte Bundesrat Johann Schneider-Ammann kürzlich am dritten Berufsbildungskongress. Das Eigenlob vor Bildungsministern der ganzen Welt ist kein Zufall. Die duale Berufsbildung ist ein Imageträger für die Schweiz. Einer, den wir gut und gern pflegen. 

Angst, den Anschluss zu verlieren

40 Bildungsdelegationen pro Jahr empfängt allein der Bund. Jedes Jahr werden es mehr. Der Aufwand zahlt sich offenbar aus: Letztes Jahr twitterte die US-Präsidententochter Ivanka Trump (35) nach einem Meeting mit Schneider-Ammann begeistert, wie grossartig es gewesen sei, mehr über die Schweizer Berufslehre zu erfahren. Und kommt das Ausland nicht zu uns, gehen wir zu ihm. Nach Albanien zum Beispiel. Finanziert werden Projekte wie jenes von Swisscontact von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza). Ihr Budget für den Export der «Stifti» wird immer grösser: In den letzten vier Jahren hat es sich verdoppelt – auf 72 Millionen. Hinzu kommen weitere 20 vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).

All das geschieht nicht aus reiner Nächstenliebe. Unsere Berufslehre kommt immer mehr unter Druck – wegen der Akademisierung in der immer globaler werdenden Welt. Und wir haben Angst, abgehängt zu werden. Unsere Abschlüsse gelten im Ausland wenig. Fast überall um uns herum ist die Berufsausbildung verpönt, das Gymi und die Uni der einzige Weg, um die Eltern happy zu machen. Das zeigt schon ein Blick nach Deutschland, Österreich und Liechtenstein, die ein ähnliches Berufsbildungssystem haben. Selbst sie weisen Maturaquoten von bis zu 40 Prozent auf. Bei uns sind es 21 – wir sind die Ausnahme.

In den westlichen Industrieländern gehen im Schnitt zwei Drittel der Jugendlichen ans Gymi. Deshalb müssen wir immer wieder mal Prügel von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einstecken. Zwar lobt sie unsere Berufsbildung und die geringe Jugendarbeits­losigkeit, doch findet sie, dass die Lehre mehr «akademische Inhalte» braucht. Und sie kritisiert, dass wir gemessen an den Fähigkeiten unserer Jugendlichen zu wenige Akademiker ausbilden.

Auch in der Schweiz wird Kritik laut. Die liberale Denkfabrik Avenir Suisse fordert immer wieder mal eine Reform der Stifti: mehr Naturwissenschaft, Informatik und Fremdsprachen. Die Stossrichtung: Auch ein Maurer muss Englisch können, will er auf dem Arbeitsmarkt in ­Zukunft mithalten können.
Antonio Loprieno, Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz, sagt: «Die Lehre ist sehr stark auf die Vorbereitung auf ­einen Beruf ausgerichtet, während sich die Welt in Richtung berufli cher Flexibilität entwickelt.»

Also in Richtung raschen technologischen Wandels, Digitalisierung und Wissensgesellschaft. «Wollen wir mithalten, brauchen wir mehr Akademiker. Und dafür sind die Hochschulen zuständig.» Sein Vorschlag: Die Maturaquote soll auf 30 Prozent hochgeschraubt werden.

Dass heute mehr Wissen, mehr Kompetenz gefragt sind, ist bei den Lehrlingen längst angekommen. «Die Anforderungen an sie ändern sich ständig», sagt der renommierte Bildungsforscher Stefan Wolter. Das zeigen allein die Berufsbezeichnungen. Der Automechaniker ist mittlerweile ein Automobil­mechatroniker. Heute kriecht der Lehrling seltener unters Auto, vielmehr muss er lernen, wie er mit dem Elektrischen umgeht. Er muss Daten lesen können, die der Computer nach einem Scan des Fahrzeugs ausspuckt. Und kann er das alles, muss er sich rasch um eine Weiterbildung kümmern. «Eine Lehre allein reicht heute nicht mehr», sagt Wolter. «Man muss aktiv bleiben und sich weiterbilden, sonst steigt die Gefahr von längeren Phasen der Arbeitslosigkeit.» Wegen des technologischen Wandels. Einfache und repetitive Arbeiten werden entweder ins Ausland verlagert oder durch Maschinen ­ersetzt, so Wolter.

Gewerkschaftsbund hält dagegen

Christine Davatz vom Schwei­zerischen Gewerbeverband (sgv) wundern die Angriffe aus dem In- und Ausland nicht. Sie kennt die Argumente, seit 32 Jahren hat sie das Dossier Berufsbildung unter sich. «Eine Erhöhung der Matura­quote ist falsch», sagt sie. Weil man so Jugendliche entgegen ihren Neigungen und Eignungen ins Gymi zwängt. So, wie es heute schon viele Eltern versuchen. «Dann gäbe es noch mehr Gymi-Abbrecher.» Heute sind es rund 30 Prozent. Sie verweist deshalb auf die Berufsmatur. Zusammen mit der gymnasialen Matur komme die Schweiz ohnehin auf eine Quote von fast 40 Prozent.

Eine Anpassung kommt für Davatz also nicht in Frage, vielmehr müsse der Bund in die Offensive ­gehen: «Wir müssen dafür sorgen, dass die höhere Berufsbildung als Karriereweg bekannter und unsere Abschlüsse auch international anerkannt werden.» Die Absolventen von Weiterbildungen sollen entsprechende Titel wie Berufs-Bachelor, Bachelor HF oder Professional Master bekommen. Dafür braucht es ein Gesetz und einen Bundesrat, der mitzieht. Doch der will nicht. Zwei Motionen zum Thema schmetterte er schon ab.

Die Jugendlichen selbst scheinen sich von der Debatte nicht beeindrucken zu lassen. Schweizweit machen zwei Drittel eine Lehre, im Kanton Bern sogar die Hälfte. Sie alle haben die Chance, der nächste Oswald Grübel zu werden, der eine Banklehre machte und später die UBS führte. Oder die nächste Anja Zeidler, die als Fitness-Bloggerin und Model heute ihre Fähigkeiten aus der Coiffeuse-Lehre gut gebrauchen kann. Oder, oder, oder.

Vier Lehrlinge im Porträt Laura Haller (16)

Fachfrau Gesundheit (FaGe), zweites Lehrjahr am Kantonsspital Aarau

Warum haben Sie sich für den ­Beruf entschieden?

Für mich war immer klar, dass ich einen sozialen Beruf lernen möchte. Ich mag Menschen und helfe auch gern. Deshalb habe ich im Kantonsspital Aarau eine ­FaGe-Schnupperlehre gemacht. Danach wollte ich gar nichts ­anderes mehr machen.

Was gefällt Ihnen an der Lehre?

Ich arbeite in der Neonatologie. Dort werden Frühgeborene und kranke Neugeborene behandelt. Diese darf ich in den ersten Tagen auf der Welt ­begleiten. Es freut mich sehr zu sehen, wie sie jeden Tag Fortschritte ­machen. Viel lerne ich auch von den Eltern. Sie machen einiges durch, und manche bleiben trotzdem hoffnungsvoll. Diese Einstellung versuche ich für mein Leben mitzunehmen.

Was macht manchmal ­Bauchweh?

Wenn ich Eltern schlechte ­Nachrichten überbringen muss, ist das eine Heraus­forderung. Zum Beispiel dann, wenn sich der Zustand des Kindes verschlechtert. Das sehe ich aber nicht als Nachteil, eher als Lehre fürs Leben. So übe ich, mit schwierigen Situationen ­umzugehen.

Wo sehen Sie sich in Zukunft?

Ich will im Gesundheitswesen ­bleiben. Nach der Lehre möchte ich mich zur ­diplomierten Pflege­fachfrau ausbilden ­lassen. Im ­Gesundheitsbereich gibt es viele Möglichkeiten, das gefällt mir.

Jason Benz (19)

Abschluss in Informatik mit Fachrichtung Applikationsentwicklung bei Egeli Informatik

Warum haben Sie sich für den Beruf ­entschieden?

Zuerst konnte ich mir auch einen hand­werklichen Beruf vorstellen. Während der Schnupperzeit als Polymechaniker ­merkte ich aber schnell, dass mir das nicht liegt. Die Schnupperwoche als ­Mediamatiker gefiel mir besser. Da gestaltet man unter ­anderem Webseiten, wofür man Informatiktools braucht. Danach wusste ich: Ich muss in die Informatik.

Was gefällt Ihnen an der Lehre?

Beim Informatiker denken viele an den Nerd, der Tag und Nacht vor dem Computer sitzt. Das ist falsch. Wenn ich einen Auftrag für eine Applikation bekomme, muss ich ein Konzept mit ­eigenen Ideen machen, das im Team besprechen, das Konzept ­anpassen, wieder im Team besprechen, und erst dann gehts ans Programmieren. Zum Schluss muss ich es meinem Vorgesetzten oder dem Kunden direkt präsentieren. Diese Abwechslung gefällt mir sehr.

Was macht manchmal Bauchweh?

Ich musste früh lernen, wie ich mich Kunden gegenüber verhalte. Wenn ich einem sage, dass wir eine Verzögerung haben, weil wir noch einen Fehler beheben müssen, vermittelt das ein ­ungutes Gefühl. Ich musste richtig kommunizieren lernen.

Wo sehen Sie sich in Zukunft?

Da ich lehrbegleitend die Berufsmatur ­gemacht habe, kann ich mir gut vorstellen, bald noch Informatik an der Fachhochschule zu studieren. Ich ­werde sicher noch eine Weile in der Software­entwicklung bleiben.

Sabrina Gisler (18)

Malerin, zweites Lehrjahr bei Bachmann AG

Warum haben Sie sich für den ­Beruf entschieden?

Mich faszinierte die Kombination von Handwerklichem und Kreativem. Wenn man also die Fenster schleifen oder Wände renovieren kann und damit gleichzeitig dem Raum eine neue Wirkung verleiht. Ob die Tür weiss oder grün ist oder die Wände gelb gestrichen oder tapeziert sind, macht einen Unterschied. Wir nehmen einen Raum je nachdem ganz anders wahr.

Was gefällt Ihnen an der Lehre?

Ich schätze es, dass ich am Abend sehe, was ich alles gemacht habe. Man hat ­immer ein Resultat. Das war früher in der Schule nicht so. Zudem kann ich jetzt mehr Verantwortung übernehmen. ­Mittlerweile bin ich ab und zu allein für die Malerarbeit auf einer Baustelle oder bei einem Kunden zu Hause zuständig.

Was macht manchmal ­Bauchweh?

Sorgen macht mir eigentlich nichts. Aber es ist schon manchmal schwierig, das, was ich theoretisch in der Berufsschule lerne, im Betrieb in die Praxis umzusetzen. Das zeigt sich, wenn ich mit Kollegen ­zusammenarbeite, die schon lange in diesem Beruf tätig sind. Ich lerne viele Dinge ­anders, als sie es noch von ­früher her kennen.

Wo sehen Sie sich in Zukunft?

Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich kann mir vorstellen, nach der Lehre auf dem Beruf zu bleiben. Vielleicht mache ich einen Weiterbildungskurs, den die Berufsschule anbietet. Vielleicht spezialisiere ich mich auf Renovationen.

Felix da Silva (24)

Abschluss in Automobilmechatronik bei Amag Bern

Warum haben Sie sich für den Beruf entschieden?

Autos haben mich schon als Kind fasziniert. Und dass ich handwerklich begabt bin, zeigte sich auch schon früh. Ich half meinem Vater gern beim Hausbau in Portugal. Trotzdem machte ich eine kaufmännische Lehre. Ich dachte damals, dass ich damit bessere Chancen haben würde. Der Wunsch einer ­Autolehre blieb aber, und so machte ich eine zweite Lehre. Ich bereue meinen Weg nicht.

Was gefällt Ihnen an der Lehre?

Heute geht es nicht mehr nur um die Mechanik. Man muss sich vertieft mit Elektronik auseinandersetzen. Diese Vielfältigkeit ist spannend. Und natürlich finde ich es toll, ein Auto auseinanderzunehmen. Ich lerne viel, wenn ich selbst erforschen kann, wie zum Beispiel ein Getriebe funktioniert. In der Berufsschule lernt man das ja nur in der Theorie.

Was macht manchmal Bauchweh?

Ich hatte nie Chemie und Physik in der Schule, ­daher hatte ich viel aufzuholen. Auch die Fahrzeug­elektronik machte mir teilweise Mühe. Ich musste richtig büffeln, um die Gesetze der Ströme und Spannungen zu verstehen. Vieles hat mir zum Glück mein Lehrmeister erklärt. Ich muss sagen: Von meinen zwei Ausbildungen war diese hier ­anspruchsvoller.

Wo sehen Sie sich in Zukunft?

Erst mal arbeite ich jetzt auf dem Beruf. Ich kann mir vorstellen, später in den Automobilverkauf zu wechseln. Vielleicht mache ich aber auch eine Weiterbildung zum Fahrzeugrestaurator, mit der ich Oldtimer reparieren und restaurieren kann.

Categories: Swiss News

Italien: Lastwagenfahrer schildert das Erlebte

Wed, 08/15/2018 - 20:37

Genua – Ein grün-blauer Lastwagen ist zum Symbol des verheerenden Einsturzes der Morandi-Brücke in Genua geworden. Der Fahrer hat die Katastrophe am Dienstag um wenige Meter überlebt.

Zum Zeitpunkt des Einsturzes habe es ein Unwetter gegeben, schilderte der 37-jährige Genuese die dramatische Situation der Zeitung «Corriere della Sera». «Es regnete, es regnete sehr, und schnell fahren war nicht möglich. Als mich ein Auto überholte, habe ich verlangsamt, denn es war unmöglich bei diesem Regen zu bremsen, man sah nicht viel», sagte der noch unter Schock stehende Fahrer.

Dann habe plötzlich alles gewackelt. «Das Auto vor mir ist verschwunden. Die Wolken schienen es verschluckt zu haben», berichtete der Fahrer des grünen Lastwagens, dessen Name in dem Bericht nicht genannt wurde. Als er aufgeblickt habe, habe er den Brückenabschnitt vor ihm einstürzen sehen. «Als ich mich vor der Leere befand, habe ich instinktiv den Rückwärtsgang eingelegt, als wollte ich versuchen, dieser Hölle zu entkommen.» Wie viele Meter er zurücksetzte, konnte der Mann nicht sagen.

Auf Fotos ist zu sehen, wie nah der grün-blaue Lastwagen vor dem Abgrund steht. Auf einem Video streifen sogar noch die Scheibenwischer des Fahrzeugs hin und her. Mit laufendem Motor soll der Fahrer den Wagen zurückgelassen haben.

Der Genuese war für die lokale Supermarktkette Basko unterwegs. «Das ist ein Streckenabschnitt, den unsere Lieferwagen jeden Tag zurücklegen», sagte der Geschäftsführer Giovanni D'Alessandro der Wirtschaftszeitung «Il Sole 24 Ore». «Die Brücke ist stark befahren, man ist dort nicht mit hoher Geschwindigkeit unterwegs.»

Der Lastwagen sei nicht das einzige Fahrzeug, das die Menschen bei der Flucht von der Brücke dort stehen gelassen hätten, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums. Die Staatsanwaltschaft habe aus Ermittlungsgründen noch nicht angeordnet, sie abzuschleppen. Früher oder später werde das aber passieren.

Categories: Swiss News

Frauenfeld erwartet 30’000 Motocross-Fans: Jeremy Seewer ist der neue Töff-Liebling

Wed, 08/15/2018 - 20:30

Tom Lüthi und Jeremy Seewer leben in verschiedenen Töff-Welten. Bis Ende 2017 verliefen ihre Karrieren identisch – nun in der Königsklasse hat nur der Motocrosser Erfolg!

Was ist nur im Töff-Land Schweiz los? Unsere besten Motorrad-Piloten haben nicht mehr Asphalt unter ihren zwei Rädern, sondern Dreck, Erde und hohe Schanzen!

Es ist der Motocross-Sport, wo dieses Jahr die Schweizer Piloten wie Jeremy Seewer (24) und Valentin Guillod (25) mit guten Resultaten überzeugen. Es sind nicht mehr die Asphalt-Cowboys Tom Lüthi (31) und Dominique Aegerter (27), die es in der MotoGP und in der Moto2 gar nicht oder kaum in die Punkte schaffen.

Und das beste für die Schweizer Töff-Fans: Die Motocrosser haben einen Heim-GP. An diesem Wochenende gastiert die MXGP-WM zum dritten Mal in Frauenfeld. 30'000 Fans werden die Strecke bei der Zuckerfabrik wieder zum Tollhaus machen.

Schreien sie Seewer wie 2016 und 2017 in der kleinen MX2-Klasse gar wieder aufs Podest? Er ist im umkämpften MXGP-Feld der beste Königsklassen-Neuling, wurde bereits in drei Läufen Fünfter. Die Motocross-Szene verneigt sich vor dem Bülacher.

Seewer startet durch, Lüthi nicht

Der Ritterschlag folgte diese Woche mit einem neuen Edel-Vertrag. Yamaha holt Seewer für 2019 ins Werksteam. Ein Schweizer im illustren Kreis der Werksfahrer, der sonst von Belgiern, Holländern und Franzosen dominiert wird!

Verrückte Töff-Welt. Noch Ende 2017 waren Seewers und Lüthis Karrieren identisch. Beide wurden in der zweithöchsten WM-Klasse zweimal in Folge Vize-Weltmeister. Beide stiegen 2018 für bewährte Privatteams in die Königsklasse ein, Seewers Erfolge standen aber stets im Schatten von Asphalt-Star Lüthi.

Doch dann: In Lüthis MotoGP-Team herrscht Chef-Krach, Tom fährt hinterher. Seewer hingegen sammelt in der «MotoGP des Motocross» regelmässig Top-Ten-Plätze und hat schon einen Werksvertrag im Sack.

Doch wer weiss: Schon nächstes Jahr könnten sich die beiden besten Schweizer Töff-Piloten wieder auf Augenhöhe befinden: Lüthi winken 2019 bei der Rückkehr in die Moto2 wieder wie Seewer als Yamaha-Werkspilot Podestplätze!

Categories: Swiss News

Netflix-Kolumne zu «Dark Tourist»: Düster-Ferien im «Selbstmord»-Wald

Wed, 08/15/2018 - 20:10

Der Eiffelturm oder die Golden Gate Bridge sind für Langweiler: In «Dark Tourist» gibt es Ferien-Inspiration der etwas anderen Art.

Reisen ist so eine Sache. Es gibt Touristen, die in einer neuen Stadt brav die bekannten Sehenswürdigkeiten abklappern. Es gibt Reisende, die sich einfach mal der Nase nach in die neue Umgebung stürzen. Und dann gibt es die «Dark Tourists»: Dieser Schlag von Abenteurern erkundigt auf Reisen ungewöhnliche, düstere Orte, die mit Ferien-Idylle nichts zu tun haben.

 

Der neuseeländische Journalist David Farrier untersucht diese abgefahrene Art des Reisens in der achtteiligen Netflix-Dokumentation «Dark Tourist». So stellt sich der TV-Reporter in Fukushima der radioaktiven Strahlung, schaut in Indonesien dabei zu, wie mumifizierte Leichen ausgegraben werden, simuliert den gefährlichen Grenzübergang von illegalen Einwanderern in die USA oder reist in den grusligen «Selbstmord-Wald» Aokigahara in Japan, wo sich unzählige Menschen das Leben nehmen.

Farriers Reisen reichen von mega-düster bis zu bizarr und ulkig: In Dallas begibt er sich etwa auf einer seltsamen Party-Tour zu Techno-Musik und Strobo-Licht auf die Spuren von John F. Kennedys Ermordung. Die Destinationen sind spannend und verblüffen immer wieder. «Dark Tourist» ist pure Unterhaltung für alle Reisewütigen – und für Mutige gar Inspiration für die nächsten Ferien.

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Eklat nach bösem Alimente-Streit: Pitt findet Jolies Verhalten ekelerregend

Wed, 08/15/2018 - 20:07

Der Rosenkrieg nimmt kein Ende! Nachdem Angelina Jolie entschieden hat, den Scheidungsstreit an die Öffentlichkeit zu tragen, eskaliert die Situation endgültig.

Eigentlich hatten sich Brad Pitt (54) und Angelina Jolie (43) darauf geeinigt, ihre Scheidung hinter geschlossenen Türen über die Bühne zu bringen. Dass die Schauspielerin jetzt mit dem öffentlichen Alimente-Streit gegen die Abmachung verstossen hat, nimmt ihr Noch-Ehemann Brad Pitt mehr als übel. 

«Brad findet diese öffentliche Schlammschlacht schrecklich für die Kinder», sagt ein Insider aus dem Umfeld des Hollywood-Stars zu «The Blast». Pitt mache sich Sorgen, da die meisten seiner Kinder inzwischen alt genug seien, um die Streitereien auf den sozialen Medien mitzubekommen. Jolies Taktik soll der «Inglourious Basterds»-Star als «ekelerregend» bezeichnet haben. Er hoffe, dass sie bald einsehe, wie sehr sie ihren Kindern damit schade. 

«Pitt hat keine Unterhaltszahlungen geleistet»

Letzte Woche beschuldigte Jolies Anwältin den Schauspieler, er habe seit der Trennung keine Alimente an seine Kinder und Ex-Frau bezahlt. «Brad Pitt hat eine Verpflichtung, Unterhalt zu zahlen. Bislang hat er keine bedeutsamen Unterhaltszahlungen seit der Trennung geleistet», hiess es in einem Statement.

Pitts Team feuerte danach mit einem Schreiben zurück, wonach dieser seiner Noch-Ehefrau acht Millionen Dollar für ein neues Haus geliehen und ihr über 1,3 Millionen Dollar für das Wohl der Kinder zukommen haben lasse.

 

Damit war das letzte Wort allerdings nicht gesprochen. Denn Jolies Anwältin bezeichnete die Veröffentlichung der Zahlen lediglich als «dreisten Versuch, die Wahrheit zu verschleiern». Es scheint, als würde dieser Rosenkrieg noch lange kein Ende finden. (klm)

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Prügel-Opfer Géraldine Nowa: «Ich habe Hinweise auf die Täter erhalten»

Wed, 08/15/2018 - 19:56

Drei Männer haben Géraldine Nowa an der Street Parade brutal angegriffen und verprügelt. Jetzt melden sich einige Frauen bei ihr, die Ähnliches erlebt haben. Die Polizei verspricht, die Anzeige ernst zu nehmen.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist die zweifache Mutter Géraldine Nowa aus Märwil TG von drei Männern spitalreif geprügelt worden. Sie war zusammen mit ihrer Freundin nach der Street Parade auf dem Heimweg, als ein Schläger-Trupp sie verfolgte.

Gegenüber Nowa wurden die drei Männer zuerst obszön, betitelten sie als «dreckige Schlampe». Am Ende wurde sie bespuckt und verprügelt. «Alle drei Männer schlugen auf mich ein – sogar, als ich auf dem Boden lag», sagt sie zu BLICK.

Wegen eines Schädel-Hirn-Traumas und Prellungen musste sich Nowa im Universitätsspital Zürich behandeln lassen. Bei der Kantonspolizei Zürich hat sie eine Anzeige eingereicht (BLICK berichtete).

Viele Reaktionen – allenfalls auch Hinweise?

«Nach dem BLICK-Bericht habe ich Hinweise auf mögliche Täter bekommen», erzählt Nowa. «Es haben sich einige Frauen gemeldet, die Ähnliches erlebt haben und die glauben, dass es sich möglicherweise um die gleichen Täter handelt», sagt Nowa. Weitere Personen hätten ihr Mut und Kraft gewünscht.

«Jetzt hoffe ich, dass die Polizei die Sache ernst nimmt und diese Schläger sucht, findet und verhaftet!», so Nowa weiter. Solche Gewalt gegen Frauen dürfe nicht ungestraft bleiben.

Polizei nimmt Anzeige ernst

Ralph Hirt, Sprecher der Kantonspolizei Zürich, will keine Angaben dazu machen, wie die Polizei die Täter finden will. «Das geht nur schon aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.» Aber die Kantonspolizei nehme die Anzeige ernst. Hirt verspricht: «Wir tun alles, um die Täter zu finden!» (fr)

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Psychiater fordert konsequente Ausschaffung: «Gewalt gegen Frauen stieg wegen der Migration»

Wed, 08/15/2018 - 19:55

Der forensische Psychiater Ralph Aschwanden* bezeichnet die brutalen Attacken gegenüber Frauen in Genf und Zürich als Fälle von «kulturbedingter Selbstjustiz».

In Genf und an der Street Parade in Zürich wurden Frauen brutal verprügelt. Beide Male wohl von Männer-Gruppen mit Migrationshintergrund. Wie erklären Sie sich das?
Ralph Aschwanden: Solche gegen Frauen gewaltbereite Gruppen stammen fast immer aus afrikanischen oder asiatischen Gebieten, wo eine strenge patriarchale Kultur ausgelebt wird. Dort werden Frauen generell als weniger wertvoll, als wertlos oder bestrafungsbedürftig betrachtet, wenn sie sich westlich verhalten. Gewalt gegen Frauen ist oft kulturbedingte Selbstjustiz. Vor allem wenn sie sich anzüglich kleiden, bedeutet das für diese Männer: ‹Diese Frau möchte Sex – ohne Widerrede›.

 

Frauen dürfen sich doch kleiden, wie sie möchten.
Nicht in solchen Kulturkreisen. Kleidet sich eine Tochter beispielsweise etwas anzüglicher, fühlen sie sich in ihrer Familienehre und Religion angegriffen. Verhüllen sich die Frauen oder ordnen sich dem Mann unter, werden sie beschützt. Wehren sie sich für westliche Freiheit, werden sie bestraft.

Reicht das für solche Männer-Gruppen, um zuzuschlagen?
Sehr oft. Ihrer Meinung nach haben Frauen eine Strafe verdient. Da gibt es kein Platz für Verständnis und Mitgefühl.

Seit wann steigen die Angriffe gegen Frauen in der Schweiz an?
Früher gab es solche Übergriffe sehr selten. Mit der enormen Migration aus den Balkan-Ländern sind die Gewalttaten von Männern gegen Frauen gestiegen. Es handelte sich aber meist um häusliche Gewalt oder Gewalt von eifersüchtigen Einzeltätern. Die häusliche Gewalt gegenüber Frauen ist in patriarchalischen Familien deutlich höher als in Schweizer Familien.

Sind solche Männer therapierbar?
Nein. Es gibt keine Therapie für fehlende kulturelle Anpassung – auch wenn das gewisse ‹Therapeuten mit freien Therapieplätzen› behaupten. Dies ist eine Willenssache, eine Einstellungssache, eine Bereitschaft für Veränderung – und wo kein Wille ist, hilft keine Therapie, kein Aufklärungsblättchen.

Wie soll die Schweiz darauf reagieren?
Ein Grossteil der ausländischen Männer, auch aus patriarchalischen Kulturen, kann sich anpassen. Aber ein erheblicher Teil macht eben auch Probleme. Unser Strafrecht ist bei mittellosen Menschen, speziell bei abgewiesenen Asylbewerbern, die nichts zu verlieren haben, wirkungslos und nicht abschreckend. Bussen müssen sowieso die Sozialämter zahlen. Konsequentes Ausschaffen von nicht Integrationswilligen ist das Einzige, was helfen kann. Sowohl den potenziellen Opfern, als auch den integrationswilligen Ausländern.

*Ralph Aschwanden ist forensischer Psychiater, Amtsarzt des Kanton St. Gallens und Heimpsychiater des Jugendheims Platanenhof in Oberuzwil SG.

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LIVE! Madrid-Derby im Uefa Super Cup: Das Spiel geht in die Verlängerung!

Wed, 08/15/2018 - 19:36

Wie stark ist Real international ohne seinen Superstar Cristiano Ronaldo? Verfolgen Sie den Uefa Super Cup Real Madrid gegen Atletico ab 21 Uhr live bei BLICK!

Heute Abend kommt es zum Derby im Uefa ­Super Cup. Champions-League-Sieger Real Madrid trifft auf den Europa-League-Gewinner Atletico. Für Favorit Real wäre es bereits der dritte Super-Cup-Titel in Serie. Doch ­Atletico hat nach der CL-Finalniederlage von 2016 mit dem Stadtrivalen noch eine internationale Rechnung offen.

Erster Härtetest für Lopetegui

Seit der neuen Saison steht Real unter der Leitung von Julen Lopetegui. In die Fussstapfen seines Vorgängers zu treten dürfte keine einfache Aufgabe werden. Zinédine Zidane gewann mit den Königlichen ganze neun Titel – und das in nur zweieinhalb Jahren. Ein fabelhafte Bilanz! Kann Lopetegui an diese Erfolgsserie anknüpfen?

Ausserdem wird es der erste Härtetest ohne Superstar ­Cristiano Ronaldo sein. Wer soll die portugiesische ­Tormaschine nach ihrem Wechsel zu Juventus Turin ersetzen? Grosse Hoffnungen liegen auf dem Waliser Gareth Bale. Er ging in den vergangenen Jahren neben Ronaldo häufig unter. Die Chancen für ihn, sich jetzt endgültig in die Herzen der Real-Fans zu spielen, könnten besser kaum sein.

Atletico möglicherweise stärker denn je

Mit der Vertragsverlängerung von Hoffnungsträger Antoine Griezmann setzten die «Rojiblancos» ein starkes Zeichen. Hinzu kommen die Verpflichtungen von Thomas Lemar, Gelson Martínez, Rodri und Nikola Kalinic. Dieser Kader wirft grosses Potenzial auf. Auch wenn die Königlichen weiterhin als Favorit gehandelt werden, unterschätzen sollte man dieses Atleti auf keinen Fall.

Austragungsort dieses Topspiels ist die A. Le Coq Arena in Tallinn (Estland). Verfolgen können Sie das Spiel ab 21 Uhr live im BLICK-Ticker!

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Neuer Trainer, neue Regeln: So hart greift Kovac bei Bayern durch

Wed, 08/15/2018 - 19:11

Niko Kovac (46) gibt von Beginn an den Tarif durch. Der neue Trainer von Bayern München verbannt das Handy aus fast allen Vereins-Räumlichkeiten. Und er ist bundesligaweit damit nicht der Einzige.

Robert Lewandowski, der während der Massage eine Whatsapp-Nachricht eintippt? Franck Ribéry, der beim Team-Mittagessen ein Filmchen guckt, das ihm Thomas Müller gerade geschickt hat? Arjen Robben, der im Aufenthaltsraum mit seiner Frau telefoniert?

Alles Szenarien, die Niko Kovac ab sofort unmöglich macht. Der neue Bayern-Trainer stellt beim deutschen Rekordmeister neue Regeln auf. Eine ist ihm dabei besonders wichtig: das Handy-Verbot. Das Benutzen des Smartphones ist den Bayern-Stars nur noch in der Umkleidekabine erlaubt. In allen anderen Räumlichkeiten ist es tabu. Wer sich nicht daran hält, wird sanktioniert.

Kovacs Begründung gegenüber «Sport Bild»: «Wenn wir zusammen speisen, sollte es normal sein, dass man miteinander spricht. Auch bei den Physios sollen sich die Spieler entspannen und nicht permanent abgelenkt werden.»

Er wolle «einen Austausch untereinander», betont Kovac weiter. Und zur Handy-Nutzung auf der Massageliege fügt er an: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Strahlung in der Therapie hilfreich ist.»

Auch bei Bayerns grossem Rivalen, Borussia Dortmund, gibt es ähnlich strikte, neue Richtlinien. Die Nati-Stars Roman Bürki, Marwin Hitz und Manuel Akanji müssen sich ebenfalls zurückhalten, was den Handy-Gebrauch angeht. Beim BVB ist es den Profis ab sofort untersagt, Fotos und Videos aus der Kabine oder vom Trainingsgelände auf Social Media zu posten.

Übrigens: Nach einem 0:1-Rückstand gewinnen die Bayern am Mittwochabend das Nord-Süd-Testderby gegen den HSV mit 4:1.

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Abgasskandal: Zulassungsstopp für Porsche und Mercedes

Wed, 08/15/2018 - 19:02

BERN - BE - Das Bundesamt für Strassen (Astra) hat für einige Porsche- und Mercedes-Modelle mit manipulierten Dieselmotoren einen vorläufigen Zulassungsstopp verhängt. Dies betreffe Fahrzeuge, die ab kommenden Freitag importiert würden, teilte das Astra am Mittwoch mit.

Von der Weisung betroffen sind etwa Mercedes-Modelle des Typs Vito mit 1,6-Liter-Dieselmotor der Abgasstufe Euro 6. In Deutschland hatte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Mercedes-Mutter Daimler bereits Ende Mai zu einem Rückruf des Vito-Modells aufgefordert. Daimler hatte danach die Auslieferung und die Zulassung dieser Modelle europaweit gestoppt, auch in die Schweiz.

Bei der VW-Tochter Porsche sind es die Typen Macan mit 3-Liter-Dieselmotor und Cayenne mit 4,2-Liter-Dieselmotor, ebenfalls jeweils mit der Abgasstufe Euro 6.

Die genannten Fahrzeugmodelle sind laut Astra erwiesenermassen mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung für die Abgasreinigung ausgestattet. Die von den Manipulationen betroffenen Fahrzeuge könnten erst dann wieder in der Schweiz als Neufahrzeuge zugelassen werden, wenn sie nachweislich wieder den Vorschriften entsprächen.

Von der Weisung nicht betroffen seien bereits in der Schweiz immatrikulierte Fahrzeuge. Diese dürfen laut dem Bundesamt weiter verkehren oder als Gebrauchtwagen gehandelt werden. Sie müssen aber nachgerüstet werden.

Das Astra ist bereits vor einer Woche bei einer anderen VW-Tochter aktiv geworden. Seither dürfen Audi der Typen A6 und A7 der Generation C7 mit Dreiliter-Dieselmotor der Abgasstufe Euro 6 vorläufig nicht mehr in der Schweiz zugelassen werden. Nicht betroffen sind Audi A6 und A7 des Modelljahres 2018/2019, also der Generation 8.

Die VW-Importeurin Amag hatte bereits im Mai die Auslieferung der Audi Modelle A6/A7 sowie des Vorgängermodells C7 gestoppt, nachdem der deutsche Autobauer mit dem Verdacht auf Abgas-Tricksereien in die Kritik geraten war. Der Verdachtsfall betraf den seit 2014 in rund 60'000 Fahrzeuge vom Typ A6 und A7 eingebauten Sechszylinder-Diesel.

Der VW-Abgasskandal belastet den deutschen Automobilkonzern seit dem Herbst 2015. Die US-Umweltbehörde EPA hatte damals VW beschuldigt, bei rund 11 Millionen Dieselfahrzeugen eine Manipulations-Software eingesetzt zu haben, um Abgastests zu verfälschen.

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Ridvan Zykaj (24) tötete acht Verwandte: Niemand will den Albanien-Schlächter verteidigen

Wed, 08/15/2018 - 18:41

Ridvan Zykaj (24) tötete acht Familienangehörige mit einer Kalaschnikow. Jetzt soll ihm der Prozess gemacht werden. Doch es gibt ein Problem: Niemand will den Killer verteidigen.

Nicht mal gestandene Juristen wollen Ridvan Zykaj (24) vor Gericht verteidigen. Mehr als 15 Anwälte haben sich geweigert, für ihn einzustehen, wie die albanische Nachrichtenseite «Albanian Free Press» berichtet. Zu grausam, zu furchtbar ist offenbar die Tat für die Juristen.

Am 10. August nahm der 24-Jährige eine Kalaschnikow, erschoss zuerst seinen Grossvater, seine Onkel und deren Frauen, danach richtete er seine Cousins und deren zwei Kinder. Insgesamt acht Menschen tötete Zykaj (BLICK berichtete).

Vorausgegangen war der Bluttat ein Streit während eines Familienessens. Zykaj wurde offenbar beschuldigt, er habe Truthähne gestohlen. Die Situation eskalierte, Zykaj drehte völlig durch.

Nach seiner Tat versteckte sich Zykaj in einer Höhle. Kurze Zeit später konnte er aber verhaftet werden. Dabei soll er die Polizei verhöhnt haben. Sein Kommentar zur Verhaftung: «Ihr seid aber spät dran!»

Die Emotionen kochen in Albanien hoch. Einige fordern die Todesstrafe für den 24-Jährigen. Bei seiner Anhörung zeigte Zykaj keine Reue. (jmh)

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Regierende Populisten ignorierten vor Genua alle Warnungen: «Das Märchen der einstürzenden Brücke»

Wed, 08/15/2018 - 18:31

GENUA (I) - Politiker der populistischen Cinque-Stelle-Bewegung üben nach dem Brückenkollaps scharfe Kritik an den Strassenbetreibern. Dabei war es ihre Partei, welche die neue Umfahrung torpedierte.

Das Brückendrama von Genua erschüttert Italien auch politisch. Es gilt als Bewährungsprobe für die junge Regierung, die sich aus Vertretern der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung («MoVimento 5 Stelle», kurz M5S), der rechten Lega sowie aus parteilosen Vertretern zusammensetzt.

Schnell waren daher die Minister zur Stelle, um auf den Schuldigen zu zeigen und eine schonungslose Aufarbeitung des Unglücks zu fordern. Allen Kritikern voran stehen die Köpfe der Cinque-Stelle-Bewegung, die bei den Wahlen vom 4. März mit knapp 33 Prozent aller Stimmen zur mit Abstand grössten Partei Italiens avancierte.

Bis 150 Millionen Euro Busse gefordert

M5S-Verkehrsminister Danilo Toninelli (44) übte scharfe Kritik an der Betreiberin der Brücke: «Die Autostrade per l’Italia waren nicht in der Lage, die Verpflichtungen aus dem Vertrag zur Verwaltung der Infrastruktur zu erfüllen. Als Erstes muss das Topmanagement zurücktreten.» Er forderte den Entzug der Lizenz zum Betrieb der Strasse sowie eine Busse von bis zu 150 Millionen Euro.

Auch Fünf-Sterne-Parteipräsident und Vize-Regierungschef Luigi Di Maio (32) sparte nicht mit Kritik: «Die Verantwortlichen haben einen Namen und einen Vornamen, und es sind Autostrade per l’Italia.»

Partei wehrte sich gegen Umfahrung

Was die beiden Minister offenbar vergessen haben: Ausgerechnet ihre Partei hatte sich gegen die Baupläne einer Umfahrung gewehrt, welche die Brücke entlasten sollte. Als nämlich der Industrieverband Confindustria Genova schon 2012 vor einem Brückenkollaps innerhalb von zehn Jahren warnte, tat Cinque-Stelle-Gründer Beppe Grillo (70) diese Alarmzeichen als Hirngespinst ab. Auf seinem Blog schrieb der damalige Parteipräsident: «Sie erzählen uns das Märchen des einstürzenden Ponte Morandi.»

Grillo wurde gegen die Befürworter der Umfahrung sogar ausfällig. 2014 schrie er an einer Veranstaltung voller Hass ins Mikrofon: «Wir müssen sie mit der Armee aufhalten!»

Auch der M5S-Abgeordnete Massimo Baroni (45) wehrte sich in einem Tweet gegen den Neubau: «Nein zu allen unnötigen Projekten, wenn man doch bestehende Werke sichern kann.»

Projekt Gronda in weiter Ferne

Die 1967 eingeweihte Brücke hatte von Anfang an für Probleme gesorgt, da sich die Stützen senkten und die Fahrbahn Stufen aufwies. 30 Jahre lang wurde über eine Alternative gebrütet.

2004 endlich einigten sich die regionalen und nationalen Behörden auf die Entlastungsstrasse mit dem Spitznamen Gronda, was Regenrinne bedeutet. Die neue 61 Kilometer lange Route sollte oberhalb der Stadt und der bisherigen Strecke den Berg entlang führen und 80 Prozent der Lastwagen und die Hälfte der Autos umleiten. Die Morandi-Brücke, über die zuletzt bis 25’000 Lastwagen täglich fuhren, wäre enorm entlastet worden.

Noch liegt das vier Milliarden teure Strassenprojekt in weiter Ferne, da die Detailplanung wegen der Gegenwehr erst jetzt in Angriff genommen werden kann. Das Märchen, über das die M5S gespottet hatte, ist inzwischen leider wahr geworden.

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Afghanistan: Fast 100 Tote bei Anschlägen in Afghanistan

Wed, 08/15/2018 - 18:29

Kabul – In Afghanistan sind am Mittwoch bei zwei Anschlägen fast hundert Menschen getötet worden.

In einem Schiiten-Viertel der Hauptstadt Kabul starben nach offiziellen Angaben mindestens 48 Menschen bei einem Selbstmordattentat in einer Schule, zu dem sich zunächst niemand bekannte. In der Vergangenheit hatte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zahlreiche Anschläge auf Schiiten für sich reklamiert.

Die Taliban ihrerseits erklärten, sie hätten mit dem Attentat in Kabul nicht zu tun. Sie bekannten sich aber zu dem Angriff auf einen Militärstützpunkt in der nördlichen Provinz Baghlan an, bei dem mindestens 44 Polizisten und Soldaten getötet wurden. Die neue Gewalt wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheitslage vor den für den 20. Oktober geplanten Wahlen und schmälern Hoffnungen auf Friedensverhandlungen.

Bei dem Anschlag in Kabul wurden laut Gesundheitsministerium 67 weitere Menschen verletzt. Die Attacke beendete eine vergleichsweise ruhige Phase in der Hauptstadt, während es andernorts im Land zuletzt schon verstärkt zu Gewalt gekommen war. So steht die afghanische Regierung bereits wegen einer fünf Tage andauernden Taliban-Offensive auf die Stadt Ghasni unter Druck, bei der Hunderte Menschen getötet wurden. Es war eine der grössten Militäraktionen der Taliban seit Jahren.

Laut der Uno starben bei den Kämpfen um Ghasni bis zu 150 Zivilisten. Das Spital war mit der Behandlung von Verletzten weitgehend überfordert, zudem fiel immer wieder die Strom- und Wasserversorgung aus. «Das durch die Kämpfe in Ghasni verursachte extreme Leid der Menschen unterstreicht die dringende Notwendigkeit, den Krieg in Afghanistan zu beenden», sagte der führende Uno-Vertreter in dem Land, Tadamichi Yamamoto.

Doch auch in Gegenden, in denen es derzeit nicht zu Gefechten kommt, leidet die Bevölkerung weiter unter den Folgen der jahrelangen Gewalt: In der östlichen Provinz Laghman starben Behördenangaben zufolge sechs Mädchen bei der Explosion einer Granate. Sie hatten den Sprengkörper gefunden und damit gespielt.

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«Dead Cells» im Test: Für ausdauernde und gewiefte Spieler

Wed, 08/15/2018 - 18:29

Das schnelle Action-Game «Dead Cells» vermischt verschiedene Genres zu einer ganz eigenen Mischung. Und diese kann durchaus süchtig machen, wie wir beim Testen feststellten.

Informationen zu «Dead Cells»PlattformenPC, PS4, Xbox One, SwitchRelease07.08.2018 (Schweiz)Preis27.99 Franken (PC) bei Steam, 24.90 Franken (PS4) bei PSN, 29.00 Franken (Xbox One) bei Xbox live, 35.00 Franken (Switch) bei NintendoAlterab 16 JahrenWertung9 von 10 aufgestellten Geschützen Übersicht: Darum gehts in «Dead Cells»

Im französischen Indie-Titel erwacht der Spieler in einem Kerker, aus dem er ausbrechen muss. Dabei stehen ihm allerdings jeder Menge Kreaturen und Monster wie Zombies, Bogenschützen, Skorpione oder Riesenwürmer im Weg. Zunächst nur mit Bogen und Schwert bewaffnet macht sich unser Kämpfer auf den Weg und wird im Laufe seiner Reise immer stärker. Dabei sollte er allerdings nicht ins Gras beissen, denn sonst beginnt seine Reise wieder von vorne.

Trailer zu «Dead Cells»

 

Das hat uns gefallenRaffiniertes Konzept

«Dead Cells» ist eine wilde Mischung aus Roguelike, Metroidvania und Rollenspiel. Typisch für ersteres ist, dass man beim eigenen Tod wieder von vorne beginnen muss. Im Falle von «Dead Cells» kann man allerdings von toten Gegnern Zellen einsammeln und diese dann gegen Vorteile eintauschen. Hat man zu Beginn pro Level nur einen Heiltrank zur Verfügung, kann man nach einigen Stunden bis zu drei Pötte mitschleppen. Diese Vorteile übertragen sich auch auf einen neuen Durchgang. Wie bei einem Metroidvania lernt man auch hier neue Fähigkeiten wie Ranken wachsen zu lassen, Teleporter zu benutzen oder Wände hinaufhüpfen, so dass mit der Zeit weitere optionale Abschnitte der einzelnen Levels erreichbar sind. Und wie bei einem Rollenspiel, findet man unzählige Items, Waffen und Upgrades. Das alles ergibt eine in diesem Fall gelungene Mischung, die süchtig macht.

Spektakuläre Kämpfe

Während den Gefechten kann der Held verschiedene Nahkampfwaffen aber auch Bögen, Armbrüste, Bomben, Schilde und sogar Geschütze zum Einsatz bringen. Das geschieht während der temporeichen Action auf einen simplen Tastendruck. Zusätzlich gilt es feindliche Attacken auszuweichen, was oft mit einem Hüpfer oder Ausfallschritt passiert. Die Kämpfe sind nicht schwer zu steuern, durch die hohe Geschwindigkeit ist aber doch etwas Können am Controller gefragt. Das Spiel bietet aber einen sanften Einstieg und die ersten Abschnitte sind noch relativ einfach zu bezwingen.

Verschiedene Wege

Mit neuen Fähigkeiten werden nicht nur Wege innerhalb der Levels frei. Stattdessen öffnen sich auch komplett neue Abschnitte, die als alternative Wege durchs Spiel dienen. Diese sind zwar schwieriger zu bewältigen, beinhalten aber auch mehr Belohnungen, so dass man mit potenziell mehr Lebenspunkten die nächsten Abschnitte in Angriff nimmt. Da auch die Level selbst zufallsgeneriert sind, spielt sich das Game, wenn man wieder von vorne beginnen muss, jedes Mal etwas anders.

Unzählige Items und Vorteile

Gewisse Gegner spucken nicht nur Geld oder eine der titelgebenden Zellen aus. Stattdessen kann man von ihnen auch Blaupausen erobern um mit diesen neue Gegenstände freizuschalten. Die meisten davon sind in verschiedenen Stärkestufen im Verlauf des Spiels verfügbar. So muss man sich oft entscheiden, welche Items man als einen der maximal vier Ausrüstungsgegenstände mitnehmen will.

Hübsche Pixelgrafik

Die 2D-Optik erinnert mit ihren relativ grossen Pixeln an alte Gameklassiker. Dank gelungenen Animationen und hübsch designten Umgebungen und Mönsterchen sieht das Game aber hervorragend aus.

Das hat uns genervtTeils schwaches Leveldesign

Einzelne Abschnitte führen den Spieler einfach von links nach rechts mit einigen Abstechern in unterschiedliche Höhlen. Hier sind bei einem neuen Durchgang relativ wenige Unterschiede erkennbar, so dass hier dann doch etwas Langeweile beim Spielen aufkommen kann.

Geschütze zu stark

Im Vergleich mit den anderen Waffen richten die Geschütze relativ viel Schaden an den Gegnern an und lassen sich oft auch ziemlich gefahrlos einsetzen, da der Held sich während des Einsatzes in der Nähe in Sicherheit bringen kann.

Fazit

Mit seinen unzähligen Optionen bei der Ausrüstung, den sich ständig verändernden Abschnitten und dem gelungenen Gameplay ist «Dead Cells» ein tolles Spiel mit Suchtpotenzial. So nimmt man sich oft vor, nur noch einen neuen Anlauf zu nehmen, bis man dann wieder mehrere Stunden vor dem Spiel verbracht hat. Dabei ist der Schwierigkeitgrad so gewählt, dass auch für durchschnittliche Spieler ein permanentes Vorwärtskommen gewährleistet ist. So vermögen auch die teils immer fast gleich aussehenden Oberflächenlevels den Spielspass kaum einzudämmen. «Dead Cells» ist einer der besten Actiontitel des bisherigen Jahres.

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TCS-Ratgeber: Kindersitze: Nur einer für Drei

Wed, 08/15/2018 - 18:27

Dass Familienautos nur bedingt für eine grosse Kinderschar taugen, zeigt ein Test des TCS. Nur eines von 18 Modellen bietet in der zweiten Reihe Platz für drei Kindersitze.

Der Nachbar strahlt: Gerade hat er sich einen neuen Kompakt-SUV gekauft. Voll im Trend, praktisch – und kinderfreundlich, schliesslich wurde der SUV vom Händler als lupenreines Familienauto für fünf Leute angepriesen. Doch vor dem ersten Ausflug in die Badi zur Feier des neuen SUV der Schock: Die drei Kindersitze, im Fond des alten Familienvans locker nebeneinander montiert, passen im neuen SUV nicht rein – zu wenig Platz!

Nur einer bietet Platz für drei Kindersitze

Diese Situation ist kein Einzelfall. Das beweist ein aktueller Test des TCS. Dabei wurden 18 in der Schweiz populäre Automodelle unter 40'000 Franken darauf untersucht, wie viele Kindersitze hinten nebeneinander montiert werden können. Das Ergebnis: Bei den geprüften Fahrzeugen, vom Kompaktwagen über Kombis bis hin zu Kompakt-SUV, können lediglich im Van Ford Galaxy drei grosse Kindersitze im Fond untergebracht werden. Als einziger erhält der Ford die Testnote «hervorragend». Der Galaxy bietet auch als einziger im Test Isofix-Verankerungen hinten in der Mitte.

Drei Modelle sind «nicht geeignet»

Weitere 14 getestete Modelle erhalten die Bewertung «mit Einschränkungen»: Auf deren Mittelplatz passt zwischen zwei Kindersitze nur noch eine Sitzerhöhung ohne Lehne. Und «nicht geeignet» lautet das Urteil zu Fond-Mittelplätzen bei Dacia Duster, Mitsubishi Eclipse Cross und Opel Crossland X.

Der Kindersitz auf dem Beifahrersitz

Auf dem Beifahrersitz sollte ein Kind nur mitreisen, wenn alle Sitze im Fond belegt sind. Aber dann bitte auf einem rückwärts gerichteten Kindersitz. Achtung: Dann zwingend den Beifahrer-Airbag deaktivieren, weil sonst im Falle eines Crashs schwere Verletzungen drohen. Bei einigen Modellen muss der Airbag erst manuell deaktiviert werden, weshalb diese für den Beifahrer-Kindersitz die Bewertung «mit Einschränkungen» erhalten.

Alle Testergebnisse gibts unter www.tcs.ch. Am besten schneidet in der Gesamtwertung der Ford Galaxy ab und am schlechtesten punkten die beiden SUV Dacia Duster und Mazda CX-5.

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Mundgeruch: Darum sorgt Ingwer für frischen Atem

Wed, 08/15/2018 - 18:21

Der Eigengeschmack, der Duft oder die Schärfe bestimmter Inhaltsstoffe verleiht vielen Lebensmitteln ihre charakteristische Note. Diese Stoffe können das Geschmacksempfinden allerdings auch indirekt beeinflussen. Wie, haben deutsche Forscher nun unter anderem am Beispiel von Zitronensäure und Ingwer nachweisen können.

Wie das Team um Professor Thomas Hofmann von der Technischen Universität München (TUM) herausfand, stimuliert zum Beispiel der im Ingwer enthaltene Scharfstoff 6-Gingerol ein Speichelenzym, das übelriechende Substanzen abbaut. Innerhalb weniger Sekunden lasse 6-Gingerol den Spiegel des Enzyms Sulfhydryl-Oxidase 1 im Speichel um das 16-fache ansteigen, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Journal of Agricultural and Food Chemistry. Die an jeweils vier Frauen und Männern durchgeführten Speichel- und Atemluftanalysen belegen, dass das Enzym übelriechende schwefelhaltige Verbindungen abbaut. Auf diese Weise sorge es für frischen Atem und ebenso für einen besseren Nachgeschmack, so die Wissenschaftler.

Auch Zitronensäure hilft gegen Mundgeruch

Einen ganz anderen Mechanismus identifizierten die Forscher im Fall der Zitronensäure. So stimulieren saure Lebensmittel wie zum Beispiel der Saft von Zitronen den Speichelfluss. Proportional zur Speichelmenge erhöhe sich dabei auch die Menge der im Speichel gelösten Mineralstoffe, berichten die Wissenschaftler. Der Natriumionen-Spiegel etwa steigt nach der Stimulation mit Zitronensäure rasch um das etwa Elffache an. Dieser Effekt wiederum lasse uns dann weniger sensitiv auf Kochsalz reagieren. Hofmann erklärt dies so: «Kochsalz ist nichts anderes als Natriumchlorid, wobei die Natriumionen beim Menschen für den Salzgeschmack verantwortlich sind. Enthält der Speichel bereits höhere Konzentrationen an Natriumionen, müssen verkostete Proben einen deutlich höheren Salzgehalt aufweisen, um sie vergleichsweise salzig zu empfinden.» Durch Zitronensäure schmeckt Salziges demnach weniger salzig.

Bislang ist über die indirekten Auswirkungen von Lebensmittel-Inhaltsstoffen noch relativ wenig bekannt. Hofmann sieht noch viel Forschungsbedarf, um das komplexe Zusammenspiel zwischen den Inhaltsstoffen von Lebensmitteln, den biochemischen Prozessen, die im Speichel ablaufen, und unserem Geschmacksempfinden zu verstehen. (aponet)

 

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Skandal-Politiker Buttet bricht sein Schweigen: «Ich habe Scheisse gebaut»

Wed, 08/15/2018 - 18:13

Yannick Buttet (41) trat im letzten Dezember wegen Verdacht auf Nötigung aus dem Nationalrat zurück. Nun spricht er über seine schlimmsten Monate und wie ihm seine Frau Laetitia verziehen hat.

Eine Stalking-Affäre bringt den CVP-Politiker zu Fall: Yannik Buttet (41) soll letztes Jahr mitten in der Nacht betrunken an der Haustür seiner Ex-Geliebten Sturm geklingelt haben. Die Polizei führte ihn ab, die Frau zeigte ihn wegen Nötigung an. 

Als kurz nach Bekanntwerden dieses Vorfalls weitere Frauen – darunter vier Nationalrätinnen – bei der Zeitung «Le Temps» Vorwürfe wegen sexueller Belästigung gegen den CVPler erhoben, gab dieser sein Mandat als Nationalrat ab.

Er konnte sich nicht zwischen Frau und Affäre entscheiden

In «Le Matin» spricht Buttet jetzt über sich und diese schwere Zeit. «Eigentlich bin ich schüchtern», sagt er etwa. Und: «Ich hätte nicht gedacht, dass mir das passieren kann.»

Ab Mai 2015 hatte Buttet mehrere Monate lang eine intime Beziehung mit einer in Siders VS lebenden Politikerin. «Ich wollte keine Geliebte. Ich habe es nicht geschafft, mich zwischen ihr und meiner Ehefrau zu entscheiden.»

Eine brutale Zeit – vor allem für Ehefrau Laetitia: Sie sei fast daran zugrunde gegangen. Er selbst habe immer mehr getrunken. «Ich habe mein völlig inadäquates Verhalten verschlimmert. Ich habe Scheisse gebaut. Ich wollte nie jemanden verletzen. Es ist mein Fehler, meine Schuld», so Buttet.

Mit Buch schwere Zeit verarbeiten

Nun soll es wieder aufwärtsgehen. Beruflich und privat. Am 1. Februar ist der CVP-Politiker in sein Amt als Gemeindepräsident von Collombey-Muraz VS zurückgekehrt. Und seine Frau hat ihm verziehen: «Meine aussereheliche Beziehung brachte uns näher zusammen. Wir haben uns wieder gefunden. Wir haben viel über alles geredet. Heute haben wir keine Geheimnisse mehr.»

Der gefallene CVP-Hoffnungsträger will nun ein Buch über sein Scheitern schreiben. Mehrere Verlage hätten Interesse, sagt er. Und auch die Rückkehr ins Bundeshaus ist für den Gefallenen «eine Option». (nmz)

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Diskriminierung: Diskriminierung von LGBTI-Menschen verbieten

Wed, 08/15/2018 - 18:05

Der Bundesrat hält es nicht für vordringlich, die Diskriminierung von Menschen wegen deren sexuellen Orientierung explizit zu verbieten. Er ist aber damit einverstanden. Hingegen möchte er den Begriff der Geschlechtsidentität nicht in der Bestimmung verankern.

Der Bundesrat beantragt dem Parlament, einen Gesetzesentwurf der nationalrätlichen Rechtskommission entsprechend abzuändern. Der Gesetzesentwurf geht auf eine parlamentarische Initiative von Mathias Reynard (SP/VS) zurück.

Dieser schlug vor, den Artikel im Strafgesetzbuch, der die Rassendiskriminierung unter Strafe stellt, um die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung zu ergänzen. Damit sollen homo- und bisexuelle Personen vor Diskriminierung geschützt werden. Die Rechtskommission beschloss, neben der sexuellen Orientierung zusätzlich die Geschlechtsidentität in die Bestimmung aufzunehmen.

Der Bundesrat ist generell der Auffassung, das geltend Recht biete den Betroffenen weitgehend Schutz vor Diskriminierung. Eine zusätzliche Regelung sei deshalb nicht vordringlich, schreibt er in seiner am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme zum Entwurf.

So seien gewisse Hassreden und -taten gegen homosexuelle und bisexuelle Personen sowie gegen Transmenschen und Menschen mit einer Geschlechtsvariante bereits heute verboten. Geschützt werde insbesondere die persönliche Ehre - wenn sich die ehrverletzende Äusserung auf einzelne, konkrete Personen beziehe.

Die neue Regelung würde weiter gehen und auch Äusserungen erfassen, mit denen eine grosse Gruppe als Ganze aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität herabgewürdigt wird.

Der Bundesrat zeigt sich skeptisch. Der Gesetzgeber sollte das Strafrecht nur als Ultima Ratio einsetzen, schreibt er in seiner Stellungnahme. Das Strafrecht sollte nicht jedes moralisch vorwerfbare Verhalten lückenlos erfassen. Dennoch stellt sich der Bundesrat nicht gegen die neue Bestimmung.

Er beantragt dem Parlament lediglich, auf die Erweiterung um Diskriminierung wegen der Geschlechtsidentität zu verzichten. Der Begriff der Geschlechtsidentität sei viel unklarer als jener der sexuellen Orientierung, argumentiert die Regierung. Die Geschlechtsidentität entspringe einem individuellen und zutiefst privaten Gefühl, das unabhängig vom biologischen Geschlecht und der sexuellen Orientierung bestehe.

In der Praxis könnte der Begriff der Geschlechtsidentität damit zu schwierigen Anwendungsfragen führen. Die sexuelle Orientierung, als Anziehung zu einer anderen Person in Bezug auf das biologische Geschlecht verstanden, könne dagegen ausreichend umrissen werden.

In der Vernehmlassung hatte sich eine Mehrheit der Teilnehmenden für die neue Regelung ausgesprochen. Dagegen stellten sich die FDP und die SVP. Die SP möchte weitergehen und zusätzlich den Begriff des Geschlechtsmerkmals in die Bestimmung aufnehmen, damit auch die Diskriminierung von Menschen mit einer Geschlechtsvariante (Intersex-Menschen) explizit verboten wäre.

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Gesundheit: Arzt will in der Romandie Schwule «heilen»

Wed, 08/15/2018 - 18:00

Ein in den Kantonen Genf und Waadt praktizierender Arzt behauptet, Homosexualität therapieren zu können. Auf Ersuchen des Genfer Gesundheitsdirektors Mauro Poggia ist gegen den Mann am Mittwoch eine Untersuchung eingeleitet worden.

Er habe die Überwachungskommission für Medizinalberufe und Patientenrechte aufgefordert, eine Untersuchung zu eröffnen, sagte Poggia in einem Interview mit dem Onlineportal lecourrier.ch. in Berufung auf entsprechende Medienberichte.

«Allein die Tatsache, dass der Arzt zu glauben scheint, Homosexualität sei eine heilbare Krankheit, reicht aus, um eine Untersuchung einzuleiten», sagte der Staatsrat.

Der Franzose ist als Allgemeinmediziner in Genf zugelassen. Im Kanton Waadt benötigt er indes keine Bewilligung, weil er dort lediglich als Homöopath in Lausanne praktiziert.

Der von 2009 datierende Inhalt der Website des Praktikers wurde zuerst über die sozialen Netzwerke verbreitet. Danach griff der französische Radiosender France Info das Thema auf.

In der Tagesschau des Westschweizer Fernsehens RTS am Dienstagabend sagte der Arzt: «Homosexualität ist ein Symptom wie jedes andere, wie Kopfschmerzen oder Heuschnupfen et cetera. Ich verstehe nicht ganz, wo das Problem liegt.»

Die Überwachungskommission für Medizinalberufe und Patientenrechte müsse nun prüfen, ob seine Meinung unabhängig von seiner medizinischen Tätigkeit sei, ob eine Gefahr für seine Patienten bestehe oder ob er illegal eine medizinische Tätigkeit ausgeübt habe, sagte Poggia weiter.

Die Kommission kann Sanktionen gegen den Arzt verhängen oder sogar der Gesundheitsdirektion vorschlagen, eine Streichung der Berufszulassung zu veranlassen.

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