Bundesrat Ueli Maurer erwägt, im kommenden Jahr nicht als Bundespräsident nach Saudi-Arabien zu reisen. So berichtet es die «Schweiz am Wochenende». Grund ist die Ermordung des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul.
Bereits zuvor hatten Schweizer Wirtschaftsführer ihre Teilnahme an einem Gipfeltreffen in Riad abgesagt. So richtig es ist, dass Maurer seine Reise prüft und die Spitzen der Schweizer Grossunternehmen schlechte PR scheuen, so durchsichtig, ja unglaubwürdig wirkt das plötzliche Fremdeln mit den Petro-Scheichs. Kein Schweizer Vertreter verzichtete auf Kontakt mit Riad, als der Blogger Raif Badawi 2015 öffentlich ausgepeitscht wurde.
Die blutige Unterdrückung der Opposition in Bahrain oder die Zigtausenden Toten im Jemen waren nie ein Grund, auf Geschäfte mit den Saudis zu verzichten. Lieber bejubelte man die Reförmchen des Kronprinzen Mohammed bin Salman. Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann reiste noch 2017 ohne Bedenken ins Wüstenreich. Nein, der Westen, die Schweiz wissen, mit wem wir da seit Jahrzehnten kuscheln: mit einer absolutistischen Monarchie, deren wichtigstes Exportgut neben Erdöl ihr Fundamentalismus ist – eine Ideologie, in deren Geist rund um den Globus Unschuldige sterben. Für die Tötung Khashoggis prasselt nun endlich Kritik auf die Saudis ein. Doch wie die Vergangenheit zeigt, wird das Königreich wohl nur kurz am Pranger stehen.
Brüssel verlangt, dass EU-Bürger hierzulande nach fünf Jahren Aufenthalt die gleichen Ansprüche an den Sozialstaat stellen dürfen wie Schweizer. Der Bundesrat will das nicht – und uns Stimmbürger über diese Forderung darum gar nicht erst informieren.
Man reibt sich die Augen: Es ist nicht allein die Acht-Tage-Regel, die eine Einigung über das Rahmenabkommen mit der EU verunmöglicht. Weit höher ist eine andere Hürde, über die bisher niemand gesprochen hat: Brüssel verlangt von der Schweiz die Übernahme der sogenannten Unionsbürgerrichtlinie. Im Vergleich zur heute geltenden Personenfreizügigkeit würde die Richtlinie mit dem fürchterlich komplizierten Namen zu weiteren Ansprüchen von EU-Bürgern in der Schweiz führen, insbesondere bei Sozialhilfe und Familiennachzug.
Konkret verlangt Brüssel von Bern unter anderem, dass sämtliche EU-Bürger hierzulande nach fünf Jahren Aufenthalt die gleichen Ansprüche an den Sozialstaat stellen dürfen wie Schweizer. Heute haben EU-Bürger in der Schweiz dieses Recht erst nach 15 Jahren.
Für den Bundesrat war von Anfang an klar, dass man Herrn und Frau Schweizer mit solchen Forderungen gar nicht erst kommen muss. Die Landesregierung fürchtete: Sollte es zu einer Volksabstimmung über ein Rahmenabkommen inklusive Unionsbürgerschaft kommen, wäre ein Nein programmiert – und damit eine Situation, so misslich wie jene 1992, als die Schweiz den EWR-Beitritt ablehnte.
Aus diesem Grund hatte der Schweizer Chefunterhändler in Brüssel die strikte Anweisung, das Thema Unionsbürgerrichtlinie von der Traktandenliste zu bekommen. Nur war dem Mann leider bis zuletzt kein Erfolg beschieden – für die EU ist die Unionsbürgerschaft sogar die wichtigste aller Forderungen. Und deshalb erreicht uns diese Woche einmal mehr die Meldung vom Scheitern der Schweizer Europapolitik.
Was mich als Stimmbürger interessieren würde: Wie viele Personen sind von der Debatte eigentlich betroffen? Wie viele EU-Bürger würden bei einer Einführung der Unionsbürgerrichtlinie zusätzlich Anspruch auf Sozialhilfe haben – und wie viele würden solche Hilfe aller Voraussicht nach tatsächlich beziehen? Um welchen Betrag geht es? Ist es eine Summe, die hoch genug ist, dass es sich lohnt, auf einen Rahmenvertrag und damit auf ein langfristig gutes Einvernehmen mit der EU zu verzichten?
Leider kann und will man uns diese Fragen nicht beantworten. Der Bundesrat mag darüber nicht sprechen. Wie ein Elternpaar, das seinen Kindern die Wahrheit nicht zutraut, haben unsere Landesväter und -mütter die Bevölkerung gar nicht erst darüber informiert, worum es bei den Verhandlungen mit der EU wirklich geht.
Wie soll es bei so viel Angst vor der Debatte im Inland je eine konstruktive, intelligente Schweizer Europapolitik geben?
Aus Angst vor einem Nein an der Urne setzt der Bundesrat das Rahmenabkommen gleich selber in den Sand.
Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Tolle Strategie!
Kim Kardashian zieht blank, Kliby trägt Bart und Bella Hadid sorgt für Gerüchte. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
In den grossen Schweizer Spitälern ist man sich einig: Muslimische Seelsorger braucht das Land –und zwar professionell ausgebildete! Sie sollen helfen, wenn Ärzte und Pfleger aufgrund kultureller Barrieren nicht an einen Patienten herankommen. Und sie sollen sicherstellen, dass Muslime einen kompetenten Ansprechpartner haben, wenn im Spital spirituelle Fragen auftauchen.
Der Kanton Zürich macht nun vorwärts. In Zusammenarbeit mit der Uni Freiburg werden seit September die ersten muslimischen Seelsorger ausgebildet. 2019 soll der Lehrgang landesweit angeboten werden.
Diese Bestrebungen werden nicht allen gefallen. «Islamisierung!», werden einige rufen. Doch die Islamkritiker sollten sich vor Augen halten: Der Islam ist Teil der Schweiz. Rund fünf Prozent der Wohnbevölkerung sind Muslime. Ob es einem passt oder nicht: Sie werden hier bleiben. Relevant ist deshalb nur die Frage: Wie gehen wir mit dieser Situation um?
Sollen wir die Muslime ignorieren, diffamieren und ausgrenzen? Oder vielleicht doch besser offen auf sie zugehen und sie in unsere Gesellschaft integrieren? Ist es uns lieber, dass irgendwo in einem Hinterzimmer radikale Prediger ihre menschenverachtende Weltsicht verbreiten? Oder ist es nicht gescheiter, auf die moderaten Kräfte zuzugehen und so ihren Einfluss zu stärken?
Der Islam ist in der Schweiz. Doch das Ziel muss sein, dass es in Zukunft einen Schweizer Islam gibt. Einen moderaten Islam, der sich mit unseren Werten verträgt. Die Ausbildung muslimischer Seelsorger ist ein erster kleiner Schritt in diese Richtung.
Die Berner Oberländer reisen mit drei Punkten im Gepäck zurück nach Thun. Und das obwohl Luzern das Spiel bestimmt.
Das Spiel:
Es ist alles andere als ein Kracher in der Luzerner Swissporarena. Beide Teams spielen verhalten, Luzern nutzt die Chancen nicht aus. Am Ende kann Thun beim FCL drei glückliche Punkte entführen. Die erste Halbzeit gehört nämlich einzig Luzern. Doch die wenigen Torchancen vergeben die Innerschweizer kläglich. Die Kugel will einfach nicht ins Tor. Und auch nach der Pause tut sich hier wenig. Solange bis Thuns Topskorer wieder zuschlägt. Dejan Sorgic bringt die Berner Oberländer in der 64. Minute in Führung und schiesst seinen siebten Saisontreffer. Der FCL kann das Ergebnis nicht mehr korrigieren, zumal Schwegler in der Schlussphase noch Rot sieht. Dennis Salanovic sorgt kurz vor Schluss für die Entscheidung (96.).
Die Stimmen:
Die Tore:
0:1, 64. Minute | Dejan Sorgic | Luzern-Keeper Zibung wehrt einen Weitschuss von Kablan nach vorne ab. Sorgic profitiert, steht goldrichtig und bringt den FC Thun in Führung.
0:2, 96. Minute | Dennis Salanovic | Luzerns Joker schlägt wieder einmal zu. Der 22-Jährige dribbelt sich durch den Strafraum und bringt den Ball mit einem wunderschönen Schlenzer im Tor unter. Einmal mehr ein Traumtor von Salanovic!
Der Beste: Steht da, wo ein Knipser stehen muss. Thun-Stürmer Dejan Sorgic staubt zum wegweisenden 1:0 ab. Es ist bereits sein siebtes Saisontor.
Der Schlechteste: David Zibung. Der FCL-Keeper macht einen einzigen Fehler im ganzen Spiel, lässt einen Weitschuss von Kablan nach vorne abprallen. Sorgic staubt eiskalt ab.
Das gab zu reden: Unterbruch nach einer Stunde: FCL-Fans zünden zum wiederholten Mal pyrotechnische Gegenstände. Schiri Tschudi hat die Nase voll. Er lässt alle Spieler an der Mittellinie versammeln. Weil aber die FCL-Fans das Feuerwerk sofort wieder löschen, kann die Partie nach wenigen Minuten wieder angepfiffen werden.
So gehts weiter:
Luzern gastiert nächsten Sonntag bei Neuchatel Xamax. Ebenfalls am Sonntag und ebenfalls auswärts spielt der FC Thun. Die Berner Oberländer reisen ins Tessin zum FC Lugano. Anpfiff ist bei beiden Partien um 16 Uhr.
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Luzern – Thun 0:2 (0:0)Swissporarena; 8250 Zuschauer; SR: Lionel Tschudi.
Tore: 64. Sorgic 0:1, 96. Salanovic 0:2.
Aufstellungen:
Luzern: Zibung; Kakabadze, Lucas, Knezevic, Schwegler; Grether, Schulz; Vargas, Gvilia, Schürpf; Eleke.
Thun: Glarner, Rodrigues, Sutter, Kablan; Hediger; Tosetti, Da Silva, Stillhart, Spielmann; Sorgic.
Bemerkungen: Luzern ohne Lustenberger, Ndenge, Rodriguez (verletzt), Voca (gesperrt), Juric nicht im Aufgebot. Thun ohne Costanzo, Joss, Karlen, Righetti, Schwizer (verletzt). 58. Pfostenschuss Schürpf.
Gelb: 5. Schulz, 32. Kakabadze, 66. Schwegler, 69. Sorgic, 83. Tosetti, 91. Kablan (Foul), 70. Hediger (Handspiel).
Gelb-Rot: 85. Schwegler (Foul).
Einwechslungen:
Luzern: Schneuwly (65. für Gvilia), Demhasaj (81. für Lucas).
Thun: Fatkic (62. für Da Silva), Salanovic (72. für Spielmann), Gelmi (90. für Stillhart).
Nach dem verregneten Freitag konnte sich die Formel 1 in Texas während 60 Minuten auf trockenem Asphalt auf die Quali (ab 23 live) einschiessen. Am schnellsten unterwegs mit dem weichsten Gummi: Ferrari oder Vettel 0,046 vor Räikkönen.
Ein rotes Wunder? Hamilton liegt nur einen Atemzug dahinter (0,073 Sekunden). Nun Ferrari hat seinen Boliden fast auf den Stand vom Heimrennen in Monza zurückgebaut. Vor allem beim Heckflügel. Dazu kamen nur ein neuer Unterboden und Leitbleche.
Ferrari als Spielverderber für Hamilton bei dessen Jagd nach seiner 81. Pole-Position, seiner neunten in diesem Jahr? Am Sonntag gehts dann ab 20.10 Uhr (TV live MEZ) im Silberpfeil Richtung Grand-Prix-Sieg Nummer 72, es wäre der zehnte 2018.
Drei Strafplätze für VettelUnd so nebenbei könnte der Brite auch noch zum fünften Mal nach 2008, 2014, 2015 und 2017 Weltmeister werden. Wenn er in Austin weitere acht Punkte mehr als Vettel (Ferrari) einfährt.
Der Deutsche hat ja am Freitag drei Strafplätze kassiert, weil er bei der roten Flagge (wegen Leclercs Abflug ins Kiesbett) zu schnell in eine Radarfalle geriet. Selbst die Pole-Position würde Vettel mit Platz 4 in die zweite Startreihe zurückwerfen.
Pole-Zeit nicht erreicht…Auf der trockenen Strasse und bei kalten 18 Grad standen den 20 Piloten folgende drei Mischungen zur Verfügung: Gelb (Soft), Rot (Supersoft) und Violett (Ultrasoft). Und alle mussten im Hinblick auf die Qualifikation und das Rennen getestet werden. So blieb den Fahrern kaum eine ruhige Minute.
Gejagt wurde in Austin die Pole-Zeit vom fünffachen Texas-Sieger Hamilton aus dem letzten Jahr: 1:33,108. Erreicht hat sie in den 60 Minuten keiner. Vettel blieb bei 1:33,797 kleben.
Sauber hinter den 3 TopteamsBei Alfa Sauber demonstrierte Leclerc als Siebter hinter den drei Topteams wieder seine Extraklasse, Teamkollege Marcus Ericsson grüsst von Platz 15.
Ihre Hauptgegner im Kampf um den 8. WM-Platz, Gasly und Hartley im Toro Rosso-Honda, belegten die Plätze 12 und 19.
Vier WM-Läufe vor Schluss liegt das Team aus Faenza in Italien mit 30:27 Punkten vor der Mannschaft aus Hinwil im Zürcher Oberland.
Die CVP hat Grosses geleistet. Im 19. Jahrhundert integrierte sie die Katholiken in den Bundesstaat. Im 20. Jahrhundert bildete sie das Scharnier zwischen Freisinn und Sozialdemokratie. Die Christdemokraten sind die Erfinder der Sozialen Marktwirtschaft.
Leider weiss niemand, welche Rolle die CVP im 21. Jahrhundert spielen könnte. Land und Partei haben sich auseinandergelebt. Seit 1979 schrumpft der Wähleranteil von damals 21,3 auf 11,6 Prozent 2015. Nun wird der Niedergang für alle Welt sichtbar: Es gilt, den wichtigsten Posten im Land zu besetzen, doch ins Rennen um den frei werdenden Bundesratssitz steigen für die CVP lauter Unbekannte.
Viola Amherd, Peter Hegglin, Elisabeth Schneider-Schneiter, Heidi Z’graggen: Die Kandidatenliste der CVP ist eine Ansammlung von Einzelmasken. Das sagt nichts über das Potenzial dieser Politiker; die Kandidatur der Urner Regierungsrätin Z’graggen ist sogar ein erfrischender Aufsteller. Tatsache aber bleibt: Keiner hat sich bislang einen Namen über die Grenzen des eigenen Kantons hinaus gemacht.
Die Kandidaturen von Amherd bis Z’graggen zeigen: Die schweizerische CVP lässt sich von niemandem repräsentieren, weil diese CVP gar nicht mehr existiert. Womit wir es hier zu tun haben, ist ein versprengtes Häufchen Elend, das mit der historischen CVP nur den Namen gemein hat.
Oder gibt es eine Ausnahme? Es mehren sich Stimmen, die Gerhard Pfister als Bundesrat ins Spiel bringen. Obschon er sich als Parteipräsident eingemittet hat, sehen viele Rechte in ihm nach wie vor einen Verbündeten.
Diesen Punkt haben seine Fans auf alle Fälle: Als Parteichef dürfte Pfister – neben Doris Leuthard – der Einzige sein, für den das Prädikat «CVP-Schwergewicht» wirklich noch zutrifft.
Wahr ist überdies: Als einziger CVP-Politiker im Bundeshaus hat der 56-Jährige den Auftritt eines Christdemokraten alter Schule. Er wirkt wie der letzte Vertreter jener historischen CVP, die ja eigentlich gar nicht mehr existiert.
Zum Stallgeruch der alten CVP-Elite gehörte die humanistisch-christlich-patriarchale Bildung, der Latein- und Griechischunterricht an einer Klosterschule. Flavio Cotti hat das Kollegium der Benediktiner in Sarnen besucht, Arnold Koller das Kapuziner-Gymnasium in Appenzell, Alphons Egli die Stiftsschule Engelberg, Hans Hürlimann jene von Einsiedeln. Bei Gerhard Pfister ist es die Klosterschule Disentis.
Dieser Hintergrund dringt bei ihm stets durch. Doch Pfisters Biografie hat einen entscheidenden Unterschied zum klassischen CVP-Lebenslauf. Zu einem solchen gehörte – nach der Klosterschule – das Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg. Gerhard Pfister indes hat sich für Germanistik und Philosophie entschieden.
Seiner Doktorarbeit aus dem Jahr 2000 stellt Pfister ein Zitat des Schriftstellers Peter Handke voran: «Das ist für mich überhaupt die Metapher für den Künstler: der schwermütige Spieler, der sich auf ein Spiel eingelassen hat, wo er überhaupt nicht weiss, was es ihn kosten wird.» Einem Dr. iur. Kurt Furgler, einem lic. iur. Flavio Cotti hätte man mit derlei Sätzen nicht kommen müssen. Die alten CVP-Granden interessierten sich nicht für Abstraktes – ihnen ging es um die Macht und darum, die Politik zu gestalten. Für Gerhard Pfister als Germanist, Philosoph und Chef einer Partei im Niedergang dagegen sind Politik und Macht zunächst etwas, worüber man intensiv nachdenkt. Die Tat kommt dann erst an zweiter Stelle.
In diesem Sinne trennen Pfister letztlich eben doch Welten von der alten CVP.
Und worüber denkt er derzeit besonders nach? Über eines gewiss: Vielleicht erhält die CVP jetzt letztmals einen Bundesrat – schon bald könnte die Partei keinen Anspruch mehr auf einen Sitz in der Regierung haben.
Ob Pfister auch darüber nachdenkt, wie er es hinkriegt, selber zu diesem letzten CVP-Bundesrat gewählt zu werden, obwohl er ja offiziell gar nicht kandidiert? Die Antwort auf diese Frage behält der schwermütige Spieler selbstredend für sich.
Was für eine Partie im Letzigrund! YB-Goalie Von Ballmoos muss früh verletzt vom Feld, seine Teamkollegen zeigen auf dem Feld aber Moral und erkämpfen sich gegen den FCZ noch ein 3:3.
Das Spiel:
Es ist der Schock in der ersten Hälfte: Die Verletzung von YB-Torhüter Von Ballmoos. Der 23-Jährige prallt in der 20. Minute voll mit FCZ-Verteidiger Maxsö zusammen. Beim Berner gehts nicht weiter, er muss blutend vom Platz und durch Wölfli ersetzt werden. Noch während dem Spiel gibt YB bekannt, dass sich Von Ballmoos eine schwere Gehirnerschütterung plus Nasenbeinbruch zugezogen hat und kurzzeitig sogar bewusstlos war! Die gute Nachricht aber: Der Berner ist nach wenigen Augenblicken wieder ansprechbar und sogleich ins Spital gebracht worden. Und spielerisch? Geht die Post ab! Nach dem frühen 2:0 der Zürcher tasten sich die Berner in Person von Hoarau per Penalty wieder ran. Nur drei Minuten später stellt Rodriguez den Zwei-Tore-Abstand aber wieder her. Wars das? Denkste! Zuerst macht Ngamaleu den Anschlusstreffer, dann trifft Hoarau in der 69. Minute tatsächlich zum 3:3. Was für ein irrer Spitzenkampf im Letzigrund!
Die Tore:
7. Min | 1:0 | Steve von Bergen (ausgerechnet von Bergen, der ehemalige Zürcher) schenkt Zürich das 1:0! Der Kapitän verliert den Ball an der Mittellinie an Odey, der zieht auf und davon und bleibt vor von Ballmoos eiskalt. Die frühe Führung!
10. Min | 2:0 | Mbabu stösst Kololli im Strafraum in den Rücken und der fällt um. Schiedsrichter Jaccottet zögert einen Augenblick, zeigt dann aber auf den Punkt – wohl die richtige Entscheidung, der Stoss kam im vollen Lauf. Den Penalty verwandelt der Mann der Stunde beim FCZ, Benjamin Kololli, ohne Probleme.
55. Min | 2:1 | Der Anschluss! Rüegg hat die Arme zwar recht weit oben, wird aber aus Nahdistanz von Ngamaleu angeschossen, zudem schien der Arm zum Körper hin zu gehen. Hoarau ists egal, er verlädt Brecher ganz lässig.
58. Min | 3:1 | Penalty-Flut im Letzigrund! Von Bergen stösst Rodriguez, der zu Boden geht. Auch hier ein strenger Entscheid. Der gefoulte Rodriguez trifft und stellt den Zwei-Tore-Abstand wieder her.
64. Min | 3:2 | Ein Torfestival im Letzigrund! Assalé bringt eine Benito-Flanke vom zweiten Pfosten zurück zur Mitte, und Ngamaleu braucht nur noch aus zwei Metern einzuköpfen. Der erneute Anschluss!
69. Min | 3:3 | Da ist der Ausgleich! Assale spielt eine traumhafte halbhohe Flanke auf Hoarau, der Goalgetter entwischt seinen Gegnern und schiebt locker mit Links ein - 3:3, die Young Boys sind wieder in der Partie!
Die Stimmen:
Der Beste:
Roger Assalé. Der YB-Stürmer macht zwar kein Tor. Wirbelt aber gehörig, holt den Elfer raus und liefert zwei Assists.
Der Schlechteste:
Sandro Lauper. Der YB-Verteidiger liefert eine rabenschwarze Startphase ab. Er müsste zweimal klären: Einmal zieht Odey davon und trifft, einmal zieht Kololli davon und es gibt den Penalty zum 2:0.
Das gab zu reden:
Nach einem Foul von Sekou Sanogo an Hekuran Kryeziu eskaliert es auf dem Platz! Es kommt zur Rudelbildung, die Schiri Jaccottet nur mit Mühe bändigen kann. Pa Modou und der herbeigeeilte Goalie Wölfi stehen sogar Kopf an Kopf, es gibt für beide Gelb.
So gehts weiter:
Die internationale Bühne ruft wieder! YB empfängt am Dienstag, 23. Oktober in der Champions League zuhause Valencia, der FCZ misst sich am Donnerstag in der Gruppenphase der Europa League mit Leverkusen. In der Liga gehts am nächsten Wochenende wieder rund. Dann empfangen die Berner am Samstag zuhause den FC Sion, der FCZ reist einen Tag später nach St. Gallen.
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Zürich – YB 3:3 (2:0)
Letzigrund, 12'663 Fans, SR: Jaccottet
Zürich:
Brecher; Rüegg, Bangura, Maxsö, Pa Modou; Domgjoni, H. Kryeziu; Rodriguez, Marchesano, Kololli; Odey.
YB:
Von Ballmoos; Mbabu, Lauper, von Bergen, Benito; M. Ngamaleu, Sow, Sanogo, Sulejmani; Hoarau, Assalé.
Tore: 7. Odey 1:0. 10. Kololli (Foulpen.) 2:0. 55. Hoarau (Handspen.) 2:1. 58. Rodriguez (Foulpen.) 3:1. 64. M. Ngamaleu (Assalé) 3:2. 69. Hoarau (Assalé) 3:3.
Bemerkungen: Zürich ohne Palsson, Aliu, Baumann, Kempter, Omeragic, Rohner (alle verletzt). YB ohne Lotomba (verletzt). 33. Pfostenschuss Hoarau.
Einwechslungen:
Zürich: Khelifi (67. für Rodriguez). Ceesay (74. für Marchesano). Winter (87. für Kololli).
YB: Wölfli (20. für von Ballmoos). Fassnacht (75. für M. Ngmaleu). Nsame (87. für Sulejmani).
Gelbe Karte: 37. Rüegg. 40. Sow. 46. Odey. 61. Sanogo (alle Foul). 61. Pa Modou (Unsportlichkeit). 61. Wölfli (Unsportlicheit). 73. H. Kryeziu. 85. Lauper. 91. von Bergen. 93. Nsame (alle Foul).
Mit Tränen in den Augen sei Prinzessin Eugenie von ihrer eigenen Hochzeit verschwunden. Der Grund: Die Baby-News von Prinz Harry und Herzogin Meghan.
Was passierte an der Royal-Hochzeit? Herzogin Meghan (37) und Prinz Harry (34) erwarten ihr erstes Kind. Das Paar, das zurzeit auf seiner ersten gemeinsamen Überseereise als Ehepaar in Australien weilt, soll die Familie laut «Daily Mail»drei Tage vor der offiziellen Bestätigung über den Nachwuchs informiert haben. Ausgerechnet an Prinzessin Eugenies (28) grossem Tag, ihrer Hochzeit auf Schloss Windsor mit Unternehmer Jack Brooksbank (32).
Wie «Harper’s Bazaar» berichtete, sollen wichtige Mitglieder der Royals bereits vor der Hochzeit informiert worden sein. Die Trauung sei nur die erste Gelegenheit gewesen, den werdenden Eltern zum Baby zu gratulieren. Prinzessin Eugenie, an deren Hochzeitstag mehrere Pannen passierten, dürfte sich dennoch nicht darüber gefreut haben, dass ihr Harry und Meghan die Show stahlen.
«Jede Braut hätte das aus der Fassung gebracht»Sie sei ohnehin bereits angespannt gewesen, weil sie für ihre teure Mega-Hochzeit Kritik einstecken musste. Dass sich an ihrem Tag alles ums Baby drehte, habe ihr «den Rest gegeben». Laut «Radar Online» konnte sie ihre Enttäuschung nicht verbergen. «Eugenie verschwand eine Weile, nachdem Harry und Meghan der königlichen Familie die Neuigkeiten erzählten. Jede Braut hätte das aus der Fassung gebracht», sagt ein Insider. Laut «Daily Star» sei Prinzessin Eugenie gar «den Tränen nahe» gewesen, weil ihre Hochzeit «überschattet» wurde.
Offenbar hat sich die Lage inzwischen beruhigt. Wie eine Quelle «Mirror» verrät, sei zwischen Eugenie und dem Paar alles in Ordnung. Sowohl Eugenie als auch Ehemann Jack seien «überglücklich für die beiden». Ein Palastinsider sagt: «Harry und Meghan würden niemals absichtlich Eugenies und Jacks Schau stehlen.» (kad)
Der Deal war bereits eingefädelt: Eine Schweizer Firma wollte Überwachungs-Software an den türkischen Staat liefern. Der Bund hat den heiklen Export verhindert.
Seit dem Putschversuch im Sommer 2016 regiert der türkische Machthaber Recep Tayyip Erdogan mit Repression. Kritiker lässt er wegsperren, Bürger bespitzeln.
Auf dem Weg zum Überwachungsstaat versuchte der türkische Staat zwischen Juli und September auch Schweizer Spionagesoftware zu beschaffen. Doch Bern konnte das Geschäft verhindern.
Konkret wollte eine Schweizer Firma Spitzeltechnik für die Handy- und Internetüberwachung im Wert von knapp 60000 Franken nach Ankara liefern. Im Fachjargon: «Softwarelösungen für Dekodier-Ausrüstung zum Analysieren von unchiffrierten Funksignalen».
Der Bund schöpfte Verdacht – und verbot den Export. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) ging davon aus, dass die Türkei die Lieferung für die Repression gegen die eigene Zivilbevölkerung verwenden wollte. Den Entscheid traf ein Kontrollgremium mit Vertretern aus mehreren Departementen, das auch mit dem Nachrichtendienst des Bundes (NDB) zusammenarbeitet.
Grundlage für das Verbot war laut Seco-Sprecher Fabian Maienfisch die Verordnung über die Ausfuhr und Vermittlung von Gütern zur Internet- und Mobilfunküberwachung. Laut Seco hätte die Lieferung an eine staatliche Stelle in der Türkei gehen sollen.
Welche Schweizer Firma in das Geschäft involviert war, will der Bund jedoch nicht sagen. Amtsgeheimnis.
Ankara hat 2016 schon einmal versucht, an Spitzeltechnik aus der Schweiz zu gelangen – ebenfalls ohne Erfolg. Damals bestellte die Türkei sogenannte IMSI-Catcher. Geräte, mit denen Polizeieinheiten oder Geheimdienste in einem gewissen Umkreis alle eingeschalteten Handys orten und überwachen können.
Die AS Roma verliert zuhause 0:2 gegen SPAL. Und Juventus Turin fährt erstmals in dieser Saison keinen Dreier ein.
Juventus – CFC Genua 1:1
Erstmaliger Punktverlust für die «Alte Dame»! Juventus lässt zuhause gegen Genua im neunten Saisonspiel die ersten Punkte liegen. Zwar startet das Spiel ganz nach dem Gusto der «Bianconeri»: Cristiano Ronaldo staubt in der 18. Minute zum 1:0 ab. In der 67. Minute aber gleicht Daniel Bessa das Skore wieder aus.
Roma – Spal Ferrara 0:2
Pfiffe im Stadio Olimpico für die AS Roma und ein Erfolgserlebnis für die Mannschaft aus Ferrara. Nach vier Partien ohne Punkte holt SPAL (ohne Djourou) den Sieg ausgerechnet bei der Roma. Highlight sind nicht etwa die Tore, sondern der Platzverweis von SPAL-Keeper Milinkovic-Savic. Der Serbe kassiert innert 20 Sekunden die Gelb-Rote Karte. Nach dem Zeitspiel will er es nicht wahr haben und wirft den Ball weg. Der Schiedsrichter reagiert – Platzverweis!
Udinese – Napoli 0:3
Klarer Auswärtssieg für die Süditaliener im Friaul! Napoli lässt bei Udine gar nichts anbrennen, Fabian Ruiz (14.), Dries Mertens (Pen., 82.) und Marko Rog (85.) treffen für das Team von Carlo Ancelotti, das so bis auf vier Punkte zu Leader Juventus aufschliesst.
Frosinone – Empoli 12.30 Uhr
Bologna – Torino 15 Uhr
Parma – Lazio Rom 15 Uhr
Chievo Verona – Atalanta 15 Uhr
Fiorentina – Cagliari 18 Uhr
Inter Mailand – Milan 20.30 Uhr
Am MontagSampdoria Genua – Sassuolo 20.30 Uhr
Für ihre Teilnahme bei «Love Island» gab es für Jessica viele fiese Kommentare. BLICK hat sie im Interview damit konfrontiert.
Während ihrer Teilnahme in der Kuppelshow «Love Island» polarisierte die Zugerin Jessica (22) wie kaum eine andere. Mal waren sie und ihr Schatz Sebastian (24) im grossen Liebeshoch, dann kam es zum tränenreichen Streit. Dafür hagelte es online viel Kritik für den Reality-TV-Star.
So meinten die User online nicht nur, dass Jessicas Lippen «hässlich aussehen», sondern urteilten auch gleich noch, dass ihr TV-Sex «fast wie ein Pornodreh» sei. Für solche Kommentare hatte Jessica nicht viel mehr als ein müdes Lächeln übrig.
Wie sie auf die Hater-Kommentare reagiert, sehen Sie im Video.
SCHMIEDRUED AG - Am Samstagnachmittag ist ein Personenwagen über das Geländer einer Brücke bei Schmiedrued AG geschossen. Das bestätigt die Kantonspolizei Aargau.
Feuerwehr, Polizei, Ambulanzen. An der Matt zwischen Schmiedrued und Schlossrued im Kanton Aargau war kurzerhand keine Weiterfahrt möglich. Der Grund: Ein Auto schoss über ein Brückengeländer hinaus in die Tiefe und blieb stecken, wie ein BLICK-Leserreporter berichtet.
Ob noch Personen im Auto waren, kann der Leser nicht sagen. Die Kantonspolizei Aargau bestätigt auf Anfrage von BLICK den Zwischenfall. Gegen 17.15 Uhr sei eine entsprechende Meldung eingetroffen.Weiter könne man jedoch erst morgen früh informieren. (szm)
Der italienische Vizepremier und Innenminister Matteo Salvini hat nach einer neuen Grenzüberschreitung der französischen Polizei in Italien angekündigt, er werde italienische Polizisten an der Grenze zu Frankreich aufstellen.
«Patrouillenfahrzeuge wurden nach Claviere entsandt, um dort die Grenze zu kontrollieren und zu schützen», twitterte Italiens Innenminister Matteo Salvini am Samstag. «Der x-te Missbrauch der französischen Behörden, die auch vom guten Willen unserer Polizei profitierten, wird Folgen haben», betonte der Innenminister und Lega-Chef.
Salvini hatte auf seiner Facebook-Seite ein Video gepostet, auf dem ein Auto der französischen Gendarmerie im italienischen Grenzdorf Claviere zu sehen ist. Aus dem Auto steigen drei Flüchtlinge aus.
«Normaler Vorgang»Die Präfektur des französischen Departements Hautes-Alpes hatte von einem «normalen Vorgang» gesprochen. Die Zurückweisung sei in Übereinstimmung mit den zwischen französischer und italienischer Polizei vereinbarten Verfahren erfolgt. Sie entspreche im Übrigen europäischem Recht. Dies wurde von Salvini vehement bestritten.
«Die Zeiten haben sich geändert», warnte Salvini. Rom werde nicht dulden, «dass auf französischem Territorium festgenommene Ausländer nach Italien gebracht werden, ohne dass unsere Sicherheitskräfte ihre Identität prüfen können», sagte der Lega-Chef. (SDA)
Chelsea und Manchester United trennen sich 2:2. Die Geschichte des Spiels schreibt aber Manchester-Trainer José Mourinho, der nach dem späten Ausgleich der Londoner komplett die Nerven verliert. Shaqiri und Salah führen indes Liverpool zum Sieg. Hier gehts zum Premier-League-Roundup.
Chelsea – ManUtd 2:2
Die letzte Minute der Nachspielzeit läuft, als Ross Barkley für Chelsea den Ausgleich sichert (96.). Die Stamford Bridge verwandelt sich in ein Tollhaus. Die Blues treffen in letzter Sekunde und Chelsea-Assistenztrainer Marco Ianni provoziert mit seinem Jubel unmittelbar vor der Manchester-Bank Trainer José Mourinho. Dieser tickt aus und will ihm an den Kragen. Die Situation beruhigt sich und kurz darauf wird das Spiel abgepfiffen. Als wäre dies nicht genug, zeigt «The Special One» den Fans seiner alten Liebe drei Finger. Mourinho holte mit Chelsea drei Mal die Meisterschaft. Zuvor bringt Rüdiger (21.) die Blues in Führung, ehe dann ein doppelter Martial (55./ 73.) die Partie für die Red Devils dreht.
Huddersfield – Liverpool 0:1
Einst war Mohamed Salah (26) beim FC Basel der Nachfolger von Xherdan Shaqiri (27), als dieser zu Bayern ging. Nun sind die beiden Teamkollegen in Liverpool. Und sie verstehen sich im Duell gegen Huddersfield blind. 28 Minuten sind gespielt, als Shaq seinen ägyptischen Kumpel mit einem feinen Pass in die Schnittstelle lanciert, Salah trifft abgeklärt zur Führung. Sechs Pflichtspieleinsätze hat der Nati-Star bislang für Liverpool absolviert, zum zweiten Mal gehts über die volle Distanz, der Assist zum Sieg gegen Huddersfield ist sein zweiter Skorerpunkt. Und er sorgt dafür, dass Liverpool nach zuletzt zwei Unentschieden in Folge wieder auf die Siegerstrasse findet.
Manchester City – Burnley 5:0
Eine Machtdemonstration des Meisters. ManCity gewinnt gegen Burnley klar mit 5:0. Agüero (17.), Bernardo Silva (54.), Fernandinho (56.), Mahrez (83.) und Sané (90.) treffen für das Team von Trainer Pep Guardiola.
West Ham – Tottenham 0:1
Ebenfalls einen Dreier holt sich Tottenham. Die Spurs gewinnen gegen West Ham dank einem Treffer von Lamela (44.) mit 1:0.
Cardiff – Fulham 4:2
Verrückte Partie im Cardiff-City-Stadium! Nach der ersten Hälfte stehts schon 2:2. Vorallem das erste Tor von Schürrle (11.) für die Gäste ist sehenswert. Aus mehr als 25 Metern zieht der Deutsche einfach mal ab und zirkelt das Leder genau in die hohe Ecke. Cardiff lässt sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen, nur neun Minuten später steht es nach Treffern von Murphy (15.) und Reid (20.) 2:1. Nur: Noch vor der Pause macht Sessegnon (37.) den 2:2-Ausgleich. In der zweiten Hälfte sorgen dann Paterson (65.) und Harris (87.) aber doch noch für den Sieg der Gastgeber.
Newcastle – Brighton 0:1
Bournemouth – Southampton 0:0
Wolverhampton – Watford 0:2
Am SonntagEverton – Crystal Palace 17 Uhr
Am MontagArsenal – Leicester 21 Uhr
Eine Frau ist am frühen Samstagmorgen in Lyss BE von einem Mann mit einem Stein angegriffen worden. Sie wurde verletzt mit einer Ambulanz ins Spital gebracht. Die Kantonspolizei Bern sucht Zeugen.
Gegen sechs Uhr am Samstagmorgen ist beim Bahnhof Lyss BE eine Frau von einem Mann attackiert worden. Wie die Kantonspolizei Bern in einer Meldung schreibt, wurde die Frau laut eigener Darstellung von Hinten angegriffen – offenbar völlig unvermittelt. «Sie sei beim Billetautomaten gestanden, als ein Mann ihr ein Stein an den Kopf geschlagen hatte», so die Kantonspolizei. Sie musste mit der Ambulanz verletzt ins Spital gebracht werden.
Frau und Angreifer kannten sich nichtDer Mann nahm nach der Frau auch noch einen weiteren Anwesenden am Bahnhof ins Visier. Ein 26-jähriger Mann. Doch dieser hatte Glück, denn der Täter entfernte sich ohne ihn anzugreifen vom Bahnhof in Richtung Bielstrasse.
Die Frau kannte den Angreifer nicht. Das sagt Ramona Mock, Sprecherin der Kantonspolizei Bern. Auch der 26-Jährige, der ebenfalls bedroht wurde, steht in keiner Verbindung zur Frau oder des Täters. «Wir hoffen auf Zeugenaussagen, um den Mann finden zu können», so Mock. Der Angreifer wird als 160 bis 170 cm gross und dunkelhäutig beschrieben. Er trug eine hellbeige Stoffjacke und offenbar schwarze, kurze Hosen. (fr)
Roger Federer (37) nimmt die Mission 9. Titel an den Swiss Indoors in Basel gegen Kraijnovic in Angriff. Für Stan Wawrinka gehts gegen Adrian Mannarino los.
Als Topgesetzter und Titelverteidiger nimmt Roger Federer (ATP 3) die Swiss Indoors in Angriff. Jetzt weiss der achtfache Turniersieger, wer sich ihm zum Auftakt entgegenstellt.
Das Los fällt auf den Serben Filip Krajinovic (26, ATP 34). Mit ihm hat Federer schon einmal Bekanntschaft gemacht. Im März dieses Jahres bekundete er in Indian Wells beim 6:2, 6:1 in weniger als einer Stunde keinerlei Mühe.
Sein erstes Spiel in Basel wird Federer voraussichtlich am Dienstagabend (ca. 18.30 Uhr bestreiten).
Nach einem Jahr Pause wegen der Knieverletzung ist auch Stan Wawrinka (33, ATP 69) wieder dabei. «Stan the Man» trifft auf den Franzosen Adrian Mannarino (30, ATP 49). Im einzigen Duell hatte 2015 in Miami Stan das Nachsehen.
Ebenfalls im Hauptfeld ist dank einer Wildcard Henri Laaksonen (ATP 164). Dort trifft der Schweizer auf den Italiener Marco Cecchinato (ATP 19).
Die Spitzenduelle der 1. RundeFederer – Krajinovic
A. Zverev – Haase
Cilic – Shapovalov
Tsitsipas – Chardy
Checchinato – Laaksonen
Wawrinka – Mannarino
Ab Samstag starten die Swiss Indoors in Basel mit der Qualifikation, bevors am Montag mit dem Hauptfeld losgeht. BLICK zeigt, welche Stars besonders heiss auf den Titel sind.
Roger Federer (37, ATP 3)Keiner hat die Swiss Indoors öfters gewonnen. Mit acht Titeln seit 2006 ist Federer an seinem Heimturnier eine Bank und Publikumsliebling. Der Baselbieter kann in der St. Jakobshalle seinen 99. Titel wahr werden lassen. Dieses Jahr hat Roger bisher die Australian Open, Rotterdam und Stuttgart gewonnen. Seit Juni wartet er allerdings auf einen Pokal.
Alexander Zverev (21, ATP 5)
Der Deutsche hat sich als Jungspund in der erweiterten Weltspitze etabliert. Zum ganz grossen Wurf, einem Top-Resultat an einem Major, fehlen ihm bisher die Konstanz und die Nerven. 2018 hat sich Zverev niveaumässig verbessert. Er gewann die Turniere in München, Madrid und Washington. Vor vier Jahren verlor er als 17-Jähriger beim bisher einzigen Basel-Start in der 1. Runde.
Marin Cilic (30, ATP 6)
Als ehemaliger Major-Sieger (2014 US Open) gehört der Kroate zu einem exklusiven Kreis unter den aktiven Profis. Auch an den Swiss Indoors siegte Cilic bereits (2016). Vielleicht findet er in Basel seine Form wieder. Seit dem Viertelfinal-Aus an den US Open Anfang September hat Cilic keinen Match mehr gewonnen und scheiterte an Struff (Tokio) und Jarry (Shanghai)
Stefanos Tsitsipas (20, ATP 16)
Als Vertreter der aufstrebenden Generation sind die Augen auch auf Stefanos Tsitsipas (ATP 16) gerichtet. Der Grieche hat sich seit Jahresbeginn von der Weltranglisten-Region um Rang 80 bis in die Top 20 gespielt. Speziell für Aufsehen sorgte Tsitsipas beim ATP-1000-Turnier in Toronto, wo er nach Siegen gegen Djokovic, Zverev, Thiem und Anderson erst im Final an Nadal scheiterte. In Basel stand er noch nie im Hauptfeld.
Denis Shapovalov (19, ATP 30)
Zu den Geheimfavoriten zählt auch der Kanadier Shapovalov. Der Teenager machte schon letztes Jahr als Achtelfinalist in Basel auf sich aufmerksam. In diesem Jahr konnte er sich stetig verbessern, ohne aber einen Ausreisser nach oben zu haben. Regelmässige Viertelfinal- oder Halbfinalteilnahmen zeigen das Potenzial Shapovalovs. Zuletzt mit dem Halbfinal in Tokio Anfang Oktober.
Es hat nicht sollen sein. Belinda Bencic muss sich beim Turnier in Luxemburg der favorisierten Julia Görges (De) geschlagen geben. Sie verliert mit 4:6 und 5:7.
Einer erfolgreichen Woche im Grossherzogtum Luxemburg fehlt am Ende das letzte Sahnehäubchen für Belinda Bencic (21, WTA 47). Die junge Schweizerin unterliegt der deutschen Top-Ten-Spielerin Julia Görges (WTA 9) im Final in knapp eineinhalb Stunden 4:6 und 5:7.
Bencic verpasst in ihrem siebten WTA-Final, dem ersten seit über zwei Jahren, den dritten Turniersieg der Karriere. Görges ist besonders bei eigenem Aufschlag stark und gesteht Bencic im ganzen Match keinen Breakball zu. Die beiden entscheidenden Breaks realisiert Görges beim Stand von 3:2 im 1. Satz und zum 6:5 im 2. Satz.
Bencic muss sich nichts vorwerfen lassen. Vielleicht fehlt ihr am Ende auch etwas die Kraft. Weil sie sich durch die Quali spielen musste, bestreitet sie am Samstag das achte Match innert acht Tagen.
Der Frust wegen des Breaks im zweiten Satz sitzt tief. Sie schmeisst das Racket und kassiert prompt noch eine Verwarnung. Am Ende ist die Enttäuschung gross.
Papa Ivan ist wieder CoachTrost spenden kann in Luxemburg wieder ein Altbekannter. Belindas Vater Ivan übernimmt erneut das Coaching seiner Tochter. Diese hatte nach dem Turnier in Linz Anfang Oktober die Zusammenarbeit mit dem slowakischen Trainer Vladimir Platenik beendet.
Vorläufig wird kein neuer Trainer für Belinda gesucht. Ihr Vater hatte sie bis Ende 2016 gecoacht, ehe es zum Bruch auf der sportlichen Ebene kam.
Saison geht in den USA weiterIn der Weltrangliste knackt Bencic am Montag wieder die Top 40 und stösst auf Rang 38 vor. Damit egalisiert sie ihre Jahresbestplatzierung, die sie im August inne hatte. Im Gegensatz zu den meisten Spielerinnen beendet sie die Saison noch nicht. Sie reist in die USA und wird dort noch drei kleinere Turniere spielen. (rib)
ZÜRICH - Nur knapp vier Prozent arbeiten hierzulande in einem Jobsharing-Modell. Doch das Randphänomen könnte bald Schule machen und dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Doppelte Kompetenz, geteilte Verantwortung: Im Jobsharing sehen Experten das Arbeitsmodell der Zukunft. Denn die Nachfrage nach Teilzeitarbeit wächst ungebremst. Ein Grund dafür sind mitunter die generell hohen Löhne, die es Personen mit einer guten Ausbildung erlauben, nicht Vollzeit arbeiten zu müssen. Aber auch neue Familienmodelle.
Noch sind es mit 59 Prozent vor allem Frauen, die hierzulande Teilzeit arbeiten – bei den Männern 17 Prozent. Dennoch ist das Jobsharing, bei dem sich zwei Personen eine Stelle teilen, ein Randphänomen. Laut Bundesamt für Statistik arbeiten nur knapp vier Prozent in einem solchen Modell.
Jobsharing gewinnt langsam an BedeutungIn der Schweiz besetzen gemäss Zahlen der Fachhochschule Nordwestschweiz 27 Prozent der Unternehmen Stellen im Jobsharing, rund ein Viertel davon sind Kaderpositionen. Am stärksten verbreitet ist Jobsharing in der öffentlichen Verwaltung sowie bei Finanzdienstleistern und Versicherungen, wo das Arbeitsmodell in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat.
Unternehmen, die Jobsharing in Kaderpositionen aktiv fördern, sind beispielsweise in den Branchen ICT, Bank- und Versicherungswesen, Energie, Kunst, kantonale Verwaltung und Bundesverwaltung sowie Forschung und Lehre anzutreffen.
Alt und Jung sollen sich eine Stelle teilenFür die Rekrutierung und die Suche nach potenziellen Jobsharing-Partnern setzen die entsprechenden Unternehmen auf Big Data. Algorithmen erleichtern es Interessierten, berufliche Kontakte zu knüpfen, aus denen Jobsharing-Tandems entstehen können.
Jobsharing ist laut einer UBS-Studie jedoch nicht nur ein Bedürfnis der Arbeitnehmenden, es könnte auch dem demografisch bedingten Fachkräftemangel entgegenwirken. Dabei sollen sich alte und junge Arbeitnehmer eine Stelle teilen. Der Vorteil: Ältere Arbeitnehmer bleiben länger im Job und jüngere können von deren Erfahrung profitieren.