Im Fall eines im Darknet zum sexuellen Missbrauch verkauften Knaben hat am Montag in Freiburg der Prozess gegen die Mutter und den Ziehvater des Buben begonnen.
Im Fall eines im Darknet zum sexuellen Missbrauch verkauften Knaben hat am Montag in Freiburg der Prozess gegen die Mutter und den Ziehvater des Buben begonnen. Die Staatsanwaltschaft will neben einer Haftstrafe eine Sicherungsverwahrung der Angeklagten erreichen.
Sie Staatsanwaltschaft wirft der 48-jährigen Frau und dem 39-jährigen Mann unter anderem besonders schwere Vergewaltigung, schweren sexuellen Missbrauch von Kindern, besonders schwere Zwangsprostitution und Verbreitung kinderpornografischer Schriften vor.
Das Paar hat den heute neun Jahre alten Knaben laut Anklage mehr als zwei Jahre lang Männern gegen Geld für Vergewaltigungen überlassen. Zudem sollen sie das in Staufen bei Freiburg lebende Kind auch selbst mehrfach sexuell missbraucht haben.
Als Haupttäter gilt der Lebensgefährte der Mutter, der einschlägig als Pädophiler vorbestraft ist. Er räumte bereits als Zeuge in anderen Verfahren zur Tatserie seine eigenen Vergehen ein und belastete auch die Mutter des Kindes schwer.
Diese äusserte sich bislang noch nicht zu den Vorwürfen. Mit Spannung wird erwartet, ob sie im Prozess Angaben machen wird. Die Ermittler machten den Fall vor fünf Monaten öffentlich. Das Kind lebt inzwischen in Obhut des Jugendamts. (SDA)
Freiburg/Karlsruhe – Genau fünf Monate nach Bekanntwerden des jahrelangen Missbrauchs eines Jungen in Staufen bei Freiburg hat der Prozess gegen die beiden Hauptbeschuldigten begonnen. Die Staatsanwaltschaft will neben einer Haftstrafe eine Sicherungsverwahrung der Angeklagten erreichen.
Der 48-jährigen Frau und dem 39-jährigen Mann wird unter anderem besonders schwere Vergewaltigung, schweren sexuellen Missbrauch von Kindern, besonders schwere Zwangsprostitution und Verbreitung kinderpornografischer Schriften vorgeworfen, wie Staatsanwältin Nikola Novak am Montag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Freiburg sagte.
Das Paar soll den heute neun Jahre alten Jungen vielfach selbst missbraucht und vergewaltigt, ihn mehr als zwei Jahre lang im Internet angeboten und Männern aus dem In- und Ausland gegen Geld für Vergewaltigungen überlassen haben.
Als Haupttäter gilt der Lebensgefährte der Mutter, der einschlägig als Pädophiler vorbestraft ist. Er räumte bereits als Zeuge in anderen Verfahren zur Tatserie seine eigenen Vergehen ein und belastete auch die Mutter des Kindes schwer. Diese äusserte sich bislang noch nicht zu den Vorwürfen. Mit Spannung wird erwartet, ob sie im Prozess Angaben machen wird.
Ebenfalls am Montag will das Karlsruher Landgericht gegen einen 44-Jährigen aus Schleswig-Holstein verhandeln. Er soll im sogenannten Darknet bei dem 39-Jährigen angefragt haben, ob er den Jungen sexuell missbrauchen und danach töten dürfe.
Hauptdarsteller Mike Müller sagt, wie die Absetzung des SRF-Krimis «Der Bestatter» zustande kam. Laut dem Sender wird bereits ein neues Format entwickelt.
Schluss, aus, vorbei: Die Erfolgsserie «Der Bestatter» wird beerdigt, wie das Schweizer Fernsehen heute mitteilte. Der Sender und die Darsteller hätten gemeinsam entschieden, das Format nach sieben Staffeln einzustellen und sich neuen Projekten zu widmen, heisst es weiter.
Gegenüber BLICK erläutert Hauptdarsteller Mike Müller (54), wie es genau zu diesem Entscheid kam: Man habe sich schon in den letzten Jahren immer wieder darüber Gedanken gemacht, wie und wann man ein Ende für die Serie finden könnte – und sich Fragen gestellt wie «Wie lange hält das noch?» oder «Hat man dieses Strickmuster nicht langsam gesehen?», so der Solothurner. Er fügt an: «Ich war immer ein bisschen der Pusher dieses Entscheids.»
Seine Kollegen vom Hauptcast, Samuel Streiff (42) und Barbara Terpoorten (43), hätten es aber gleich gesehen, so Müller. Ob diese Einstellung auf den ganzen Cast zutreffe, wisse er aber nicht. «Ich bin aber sicher, dass der Entscheid richtig ist», betont Mike Müller.
Die Darsteller-Freundschaft überlebt den «Bestatter»Speziell: «Wir reden jetzt zwar über das Ende der Serie, aber eigentlich stehen wir am Anfang einer Staffel.» Drehstart ist am nächsten Montag. Einfluss auf die Qualität der letzten Folgen werde das allerdings nicht haben. «Vier Monate täglich drehen, da muss man hochkonzentriert sein und hat keine Zeit, sich über das Ende Gedanken zu machen.»
Ein Fest nach der letzten Klappe werde es aber geben, so der Komiker. «Und wir vom Hauptcast kennen uns mittlerweile so gut, wir werden uns auch nach dem Serienende treffen. Unsere Freundschaft wird den ‹Bestatter› überleben.»
Neues Projekt mit Viktor GiacobboUnd wie gehts für ihn weiter ab Sommer 2019? «Ich werde sicher mehr Live-Sachen machen», erklärt Müller. «Alleine, aber auch mit Viktor. Wir führen unsere ‹Therapie› fort – und es ist auch noch ein weiteres Projekt in der Pipeline. Darüber kann ich aber noch nichts verraten.»
Laut SRF sind tatsächlich neue Serienformate mit Mike Müller möglich. «Selbstverständlich hat Mike Müller nicht nur einen festen Platz im Herzen der Zuschauer, sondern auch in den Zukunftsplänen von SRF. Wir haben Ideen für weitere Projekte, aber noch kein verabschiedetes Konzept für ein Nachfolgeformat mit ihm in der Hauptrolle», sagt Urs Fitze, Bereichsleiter Fiktion, zu BLICK.
Neue SRF-Serie ab 2020Bis es so weit ist, muss sich das Publikum allerdings noch etwas gedulden. «Im nächsten Jahr kann sich das Publikum auf die Fortsetzung von «Wilder», «Seitentriebe» und «Der Bestatter» freuen. Ab 2020 will die SRG noch mehr Geld in die Produktion von fiktionalen Fernsehformaten investieren. Spätestens dann wollen wir eine neue Schweizer Serie lancieren, die hoffentlich ebenso begeistern wird wie die bisherigen.»
Denn das Geld habe bei der Absetzung des «Bestatters» keine Rolle gespielt, ergänzt Fitze. «Wir investieren seit Jahren mehr Zeit und Geld in die Entwicklung von neuen Formaten und konnten deshalb unser Angebot in den vergangenen Jahren stetig ausbauen. Die Vorlaufzeit für fiktionale Produktionen, insbesondere für serielle Formate, beträgt jedoch mehrere Jahre. Das bedeutet auch, dass ein weiterer Ausbau auf diesem Gebiet nicht von einem Jahr auf das andere erfolgen kann.»
BERN - Der ETH-Rat will die gescheitesten Ausländer bei sich ausbilden, nicht die reichsten. Inländer und Ausländer sollen deshalb beide bald höhere Studiengebühren zahlen. Dagegen wehren sich ein SP- und ein SVP-Nationalrat gemeinsam.
Der Rat der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) entscheidet Anfang Juli definitiv, ob er die Studiengebühren an der ETH Zürich und an der EPF Lausanne um 500 Franken auf 1660 Franken pro Jahr erhöht. Dagegen protestieren nicht nur Studenten. Auch Bundespolitiker wollen nicht einfach höhere Gebühren schlucken. Sie stören sich, dass der ETH-Rat die Beiträge für Inländer und Ausländer gleichermassen erhöhen will. Ihre Forderung: Nur Ausländer sollen mehr bezahlen.
SP- und SVP-Politiker ziehen am gleichen StrickBrisant ist, dass im Nationalrat hinter dieser Idee nicht nur der Bildungsleader der SVP steht. Der Nidwaldner Peter Keller (47) hat sich mit seinem Kollegen bei der SP zusammengetan, dem Walliser Mathias Reynard (30).
Dahinter steckt ein Deal: Der linke Reynard steht hinter der Forderung, zuerst eine Erhöhung für Ausländer, erst dann für Schweizer. Der bürgerliche Keller andererseits hilft, dass die Semestergebühren nicht oder nur massvoll steigen. «Diese machen ja eh nur einen Klacks am ETH-Budget aus», so Keller.
Ungleichbehandlung ist möglichDie Diskussion um tiefere Gebühren für Schweizer Steuerzahler ist nicht neu. «Wir haben bereits extra gesetzlich festgelegt, dass die Gebühren für Bildungsausländer und –inländer unterschiedlich sein dürfen», sagt Keller. Es sei unverständlich, dass die ETH Schweizer Studenten schröpft, obschon es möglich sei, bei ausländischen Studenten mehr zu verlangen.
«Gesetzlich dürften wir von Ausländern maximal das Dreifache verlangen. Doch auch das Doppelte wäre ein Anfang und immer noch ein sehr anständiger Preis für eine gute Ausbildung, die ihnen die Schweiz bezahlt», so Keller. Dem SP-Mann Reynard schwebt ein kleinerer Unterschied vor. «Die Chancengleichheit für alle muss bewahrt bleiben.»
Neu würden die Gebühren an der ETH 830 Franken pro Semester betragen. Im Vergleich zu anderen Schweizer Unis ist dies eher wenig, zu anderen Elite-Universitäten sogar unterirdisch tief – auch wenn man alle Prüfungskosten dazurechnet. Im Ausland werden teils fünfstellige Beträge verlangt.
Schweizer zahlen zwei MalDie ETH Zürich gehört zu den Top 10 weltweit, aktuell ist sie die Nummer 7. «Sie garantiert eine super Ausbildung, die sich der Schweizer Steuerzahler jährlich 2,5 Milliarden Franken kosten lässt und von Schweizer Studenten zusätzlich finanziert wird», sagt Keller. «Das ist bei den sehr hohen Ausländeranteilen – über 40 Prozent in Lausanne, rund ein Drittel an der ETH – störend.» Es könne nicht sein, dass Schweizer für den guten internationalen Ruf der ETH bluten.
SVP-Vertreter wollen heute Montag die ETH-Spitze treffen und Druck machen, Reynard hat eventuell auch ein Treffen vor. Bleiben sie erfolglos, geben Keller und Reynard diese Woche im Nationalrat zwei ähnlich lautende Motionen ein. Darin fordern sie: «Keine Studiengebühren-Erhöhung für Schweizer ETH-Studenten. Und wenn dann erst, nachdem diese für Ausländer erhöht werden.»
ETH will die Besten, nicht die ReichstenDer ETH-Rat, vom ehemaligen Glarner FDP-Ständerat Fritz Schiesser (64) präsidiert, will keine unterschiedlichen Gebühren. «Wir wollen die besten Studierenden und nicht die Reichsten», sagt Gian-Andri Casutt, Sprecher des ETH-Rates. Die Schweizer Unternehmen bräuchten ausgezeichnet ausgebildete Leute, und die meisten Ausländer blieben nach dem Studium im Land.
Andere Schweizer Unis haben mit unterschiedlichen Gebühren keine Probleme. Die Uni Tessin verlangt von Ausländern das Doppelte wie von Inländern, nämlich 8000 Franken pro Jahr. Höhere Semesterkosten fallen für Ausländer auch in Luzern, St. Gallen, Freiburg und Neuenburg an.
Bei Meghan Markle und Prinz Harry passieren unheimliche Dinge. Im Cottage, das ihnen die Queen zur Hochzeit schenkte, soll es spuken.
Dieses Hochzeitsgeschenk hat es in sich: Die Queen (92) schenkte ihrem Enkel Prinz Harry (33) zu seiner Vermählung mit Meghan Markle (36) das historische York Cottage auf Sandringham. Doch die grosszügige Gabe hat einen Haken: Auf dem adligen Landsitz in der Grafschaft Norfolk, der aktuell nicht bewohnt ist, soll es spuken!
Wie «Daily Mail» berichtet, soll es sich bei dem Haus, in das Meghan und Harry schon bald einziehen werden, um eine echte Horror-Hütte handeln. Angeblich soll im künftigen Zuhause der Royals der Geist von Prinz Eddy – eigentlich Prinz Albert Victor Christian Edward – sein Unwesen treiben.
Er starb 1892 mit nur 28 Jahren unter mysteriösen Umständen auf Sandringham. Prinz Eddy war für seinen wilden Lebensstil bekannt. Er besuchte angeblich regelmässig Bordelle, trank zu viel und vergnügte sich gerne mit Männern und Frauen gleichermassen. Ausserdem litt er an Gonorrhoe. Die britische Presse mutmasste gar, dass es sich beim Skandal-Adeligen um den Serienmörder Jack the Ripper handelte – schlussendlich wurde er als Verdächtiger ausgeschlossen.
Niemand will in der Residenz lebenNachdem Prinz Eddy gestorben war, lebte sein jüngerer Bruder, Prinz George, auf dem Anwesen. Er und seine Frau Queen Mary hätten laut «Closer» stets eine «dunkle Aura» gespürt und allerhand Geisteraktivitäten erlebt, die sie Prinz Eddy zuschrieben.
Das Royal-Paar blieb nicht allein – offenbar will niemand in der königlichen Residenz leben: Queen Victoria hasste das Cottage, weil sie es «unglückselig und traurig» fand und es sie mit seinen verschlungenen Korridoren und kleinen Zimmern an einen Kaninchenbau erinnerte.
Auf dem Sandringham-Landsitz befinden sich zahlreiche Residenzen, unter anderen auch Amner Hall, das Prinz William (35) und Herzogin Kate (36) 2011 zur Hochzeit geschenkt bekamen. In Amner Hall sollen sie allerdings von unheimlichen Geisteraktivitäten verschont sein. (kad)
Argentiniens Trainer Jorge Sampaoli würde sich gerne auf die WM 2018 vorbereiten. Stattdessen schlägt er sich mit schweren Vorwürfen herum.
Die letzten Testspiele sind absolviert, die WM steht an. Nun heisst es für die Nationalmannschaften: abschalten, sammeln, fokussieren. Doch davon können die Argentinier nur träumen. Die «Albiceleste» wird von einem Skandal heimgesucht.
Oder zumindest wittert ein argentinischer Journalist einen solchen. Gabriel Anello von «Radio Mitre» erhebt gegen Gaucho-Trainer Jorge Sampaoli (58) schwere Anschuldigungen: «Sampaoli hat sich schlecht gegenüber einer Köchin verhalten. Der Verband tut alles, damit die Nachricht nicht ans Licht kommt. Aber Personen, mit denen ich gesprochen habe, haben mir den Fall bestätigt.»
Konkret soll der 58-Jährige eine Köchin, die für den Fussballverband AFA arbeitet, missbraucht haben. Weitere Medien berichten, dass sie mit viel Geld «überzeugt» worden war, von einer Anzeige bei der Polizei abzusehen.
Unruhe auch in DeutschlandEs ist nicht das erste Mal, das sich Anello mit dem argentinischen Verband anlegt. 2016 hatte er vermeldet, dass Stürmer Lavezzi während einer Nationalmannschaft-Zusammenkunft Marihuana geraucht habe. Was folgte, war ein monatelanger Medienboykott Lionel Messis und Co. Zudem wurde Anello das Betreten des Verbands-Geländes untersagt.
Wie viel Wirbel die neueste Anschuldigung Anellos wohl auslösen wird? Sicher ist: Beim Vorbereiten auf das wichtigste Fussball-Turnier des Jahres hilft ein solcher Skandal garantiert nicht.
Und Argentinien ist nicht alleine. In Deutschland herrscht miese Stimmung, nachdem die beiden türkischstämmigen Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan gemeinsam mit dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan posierten. Derweil sorgen die mexikanischen Kicker mit einer wilden Sexparty für Negativ-Schlagzeilen. (sag)
Singapur – Am Tag vor seinem mit Hochspannung erwarteten Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Singapur ist US-Präsident Donald Trump mit dem Ministerpräsidenten des südostasiatischen Stadtstaates zusammengetroffen.
Nach einem Gespräch hinter verschlossenen Türen folgte ein Mittagessen, an dem nach Angaben des Weissen Hauses auch US-Aussenminister Mike Pompeo, der Nationale Sicherheitsberater im Weissen Haus, John Bolton, sowie Trumps Stabschef John Kelly und Politikberater Stephen Miller teilnahmen. Kim hatte den Gastgeber für den Gipfel, Lee Hsien Loong, bereits tags zuvor kurz nach seiner Ankunft in Singapur getroffen.
Trump hatte bereits am Morgen über seine Gefühlswelt via Twitter informiert. «Es ist grossartig in Singapur zu sein. Vorfreude liegt in der Luft», schrieb Trump. Aussenminister Pompeo erneuerte die Forderung der USA nach einer vollständigen atomaren Abrüstung auf der koreanischen Halbinsel.
Am Morgen waren die Delegationen von Nordkorea und den USA in Singapur zu letzten Beratungen vor dem Gipfel zusammengetroffen. Die US-Delegation wurde vom Botschafter auf den Philippinen, Sung Kim, geleitet, einem ausgewiesenen Korea-Experten. Er war 2008 zum Sondergesandten für Nordkorea ernannt worden und hatte unter anderem als Botschafter in Südkorea gearbeitet.
ZÜRICH - ZH - Der Schleif- und Fräsmaschinenhersteller Klingelnberg will bekanntlich an die Schweizer Börse. Nun hat er Details zum geplanten Börsengang bekanntgegeben: Er soll am 20. Juni stattfinden.
Die Preisspanne für die angebotenen Aktien wurde auf 45 bis 54 Franken je Aktie festgelegt. Das Angebotsvolumen beläuft sich bei im Basisangebot auf rund 210 bis 245 Millionen Franken, die Börsenkapitalisierung läge damit bei 481 Millionen Franken, wie das in Zürich-Oerlikon ansässige Unternehmen mit deutschen Wurzeln am Montag mitteilte.
Aus den neu emittierten Aktien wird ein Bruttoerlös von rund 20 Millionen Euro angestrebt. Damit solle finanzielle Flexibilität geschaffen werden, um Wachstums- und Kaufmöglichkeiten zu nutzen, wie es hiess.
Insgesamt werden gut die Hälfte der Anteile angeboten. Die bestehenden Aktien stammen aus dem Besitz der Familie Klingelnberg, der bisherigen Alleinaktionärin, die damit ihre Mehrheit abgibt.
Auch zur Erweiterung des Verwaltungsrates wurden nun weitere Details veröffentlicht. Zu den bisherigen Mitgliedern Diether Klingelnberg, Hans-Georg Härter und Hans-Martin Schneeberger sollen Jörg Wolle, Roger Baillod und Michael Hilb in das Gremium gewählt werden. Wolle, der auch VR-Präsident bei DKSH und Kühne+Nagel ist, wird als neuer Präsident vorgeschlagen und soll Diether Klingelnberg ablösen.
Baillod ist den Angaben zufolge Finanzexperte und seit 2017 professioneller Verwaltungsrat und Unternehmensberater, Hilb Gründer und CEO der DBP Holding AG sowie Titularprofessor an der Universität Freiburg.
Das Maschinenbauunternehmen zählt laut eigenen Angaben zu den führenden Unternehmen in der Verzahnungsindustrie. Im per Ende März zu Ende gegangenen Geschäftsjahr setzte Klingelnberg rund 257 Millionen Euro um (+11%), bei einer Marge von 8,9 Prozent. Im Schnitt wuchs das Unternehmen in den letzten drei Jahren um 6,4 Prozent.
INTERLAKEN BE - Viel Applaus für den ehemaligen US-Aussenminister John Kerry am SEF. Kein Wunder: Für die Schweiz gab es viel Lob, Tadel dagegen für US-Präsidenten Donald Trump, der für ihn eine Art Betriebsunfall der Weltgeschichte ist.
Am Schluss hatte John Kerry (74) alle im Sack. Der ehemalige amerikanische Aussenminister gestand zum ersten Mal ein, dass er mit zwölf Jahren in die Tochter des Schulleiters verliebt war. Deren Vater leitete damals das Knabeninstitut Montana auf dem Zugerberg, wo Kerry kurzzeitig zur Schule ging.
«Ich liebe die Schweiz», sagte Kerry vor rund 1300 Führungskräften aus Politik und Wirtschaft zum Abschluss des 20. Swiss Economic Forums (SEF) in Interlaken BE. Nicht nur wegen der schönen Landschaft und seiner Schulzeit, die er teilweise auch noch in der Romandie verbracht hatte. «Von der Schweiz können wir viel lernen, auch wie das Land konsequent seinen Weg weitergeht.»
Kein gutes Wort für TrumpNeben Lob für die Schweiz gab es Tadel für den US-Präsidenten Donald Trump (71). Für Kerry ist Trump eine Art Betriebsunfall der Weltgeschichte, deshalb «verschwende ich nicht viel Zeit damit, über Trump zu reden», so Kerry. Vielmehr müssten wir diese Zeit aussitzen und unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen.
Besorgt zeigte sich Kerry über den sich anbahnenden globalen Handelskrieg. «Im Moment machen wir viel Blödsinn», kritisierte Kerry die amerikanische Aussenhandelspolitik. Da komme noch einiger Ärger auf die Welt zu.
Gar kein Verständnis hat der ehemalige US-Aussenminister für die Aufkündigung des Atomabkommens mit Iran, der Präsident habe diesbezüglich der Welt nicht die Wahrheit erzählt, sagt Kerry. «Das war das beste Atomabkommen, das der Planet je gesehen hat.»
Wirtschaftsführer sollen Klimawandel bekämpfenKerry hatte in letzter Minute noch versucht, die Kündigung des Abkommens zu verhindern. Das hatte ihm den Vorwurf der Schattendiplomatie eingetragen. «Ich bedaure nur, dass ich heute nicht mehr einfach schnell meine Amtskollegen in Peking oder Moskau anrufen kann.»
An die Wirtschaftsführer in Interlaken richtete Kerry den Appell, die wirtschaftlichen Chancen der Bekämpfung des Klimawandels zu nutzen: «Der private Sektor soll richtig viel Geld damit machen, den Klimawandel zu stoppen.» Der Geist des Vertrags von Paris rufe nach kräftigen Investitionen in erneuerbare Energien.
Mike Müllers «Bestatter» wird nach der nächsten Staffel eingestellt. Der Entscheid sei gemeinsam gefällt worden, teilt SRF mit.
Die SRF-Erfolgsserie «Der Bestatter» wird beerdigt. Der Sender und die Darsteller hätten gemeinsam entschieden, das Format nach sieben Staffeln einzustellen und sich neuen Projekten zu widmen, heisst es in einer Mitteilung des Senders.
«Grossartige Arbeit» der Darsteller
«’Der Bestatter‘ war ein grosser Erfolg, der uns zeigte, dass unser Publikum gut erzählte Schweizer Geschichten liebt. Die Serie lebte nicht nur von der guten Grundidee und starken Stories, sondern vor allem auch von den Schauspielern rund um Mike Müller und Barbara Terpoorten», so SRF-Direktor Ruedi Matter. «Das Team vor und hinter der Kamera hat grossartige Arbeit geleistet. Ich danke Cast und Crew für Engagement, Herzblut und Leidenschaft. Ich freue mich auf die letzten Folgen im Januar 2019.»
«Aufhören, wenn man kann»Die Dreharbeiten zur Abschluss-Staffel starten am 17. Juni 2018 und finden wie gewohnt in der Region Aargau statt. Mike Müller zum Aus seiner Serie: «Aufhören, wenn man kann, nicht wenn man muss.» (wyt)
New York – Schauspieler Robert de Niro hat bei den Theaterpreisen Tony Awards in New York US-Präsident Donald Trump übel beleidigt. De Niro kam auf die Bühne und sagte: «Ich will nur eins sagen: Fuck Trump! Es kann nicht mehr heissen: Weg mit Trump!, es heisst Fuck Trump!»
Dies geht aus Tweets mehrerer Anwesender im Raum hervor. Beim Fernsehsender CBS wurde der Ausschnitt am Sonntagabend nur ohne Ton übertragen. Seit Jahren werden Live-Sendungen im US-Fernsehen mit einigen Sekunden Zeitverzögerung gezeigt, damit Schimpfwörter rausgeschnitten werden können.
De Niro hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach deutlich gegen Trump Stellung bezogen.
Die erste offizielle Auslandreise als verheiratetes Ehepaar führt Prinz Harry und Herzogin Meghan nach Australien. Damit tritt das Paar in die Fussstapfen von Harrys Eltern — Charles und Diana.
Lange wurde darüber spekuliert, jetzt ist es offiziell: Harry und Meghan gehen down under! Das vermeldete der Kensington Palast am frühen Montagmorgen via Twitter. Das frisch vermählte Ehepaar wird im Herbst im Rahmen ihrer ersten offiziellen Auslandreise nach Australien jetten.
Harry und Meghan werden aber nicht die ganze Zeit im Land der Kängurus und Kualas verbringen. Auf dem Fahrplan stehen auch noch Besuche in Neuseeland, Fidschi und Tonga.
Besuch von Harrys Sportveranstaltung in SydneyDie Royals wurden von den Regierungen Australiens und Neuseeland offiziell eingeladen. «Auf Wunsch des britischen Aussenministeriums werden sie auch noch die Inseln Fidschi und Tonga besuchen», lässt der Kensington Palast verlauten.
Ihre Australien-Tour fällt mit den vierten Invictus Games zusammen, die in diesem Oktober in Sydney stattfinden werden. Dabei handelt es sich um eine paralympische Sportveranstaltung für kriegsversehrte Soldaten, die Harry 2014 ins Leben gerufen hat.
Auch die erste Auslandreise von Prinzessin Diana führte nach AustralienMit ihrer Australienreise tritt das Paar in die Fussstapfen von Prinz Harrys Eltern — Charles und Diana. Auch ihre erste königliche Tournee führte sie 1983 nach Australien und Neuseeland.
Und auch Harrys Bruder William reiste 2014 kurz nach der Geburt von Prinz George (4) zusammen mit Kate über den Pazifik nach Australien. (nim)
Singapur – US-Präsident Donald Trump hat am Montag mit einer Serie von Twitter-Nachrichten erneut Nato-Verbündete wegen deren Überschüssen im Handel mit den USA angegriffen. «Nicht fair gegenüber dem amerikanischen Volk! $800 Milliarden Handelsdefizit», lautete eine Nachricht.
Die USA trügen nahezu die gesamten Kosten der Nato und schützten damit «viele der Länder, die die USA im Handel abzocken und lachen.» Die EU erwirtschafte einen Überschuss von 151 Milliarden Dollar und solle deutlich mehr für das Militär ausgeben, forderte Trump.
Weiter erklärte Trump, Deutschland bringe nur ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Nato auf, während es bei den USA vier Prozent eines viel höheren BIP seien. «Glaubt irgendjemand, dass das Sinn ergibt?», fragte der US-Präsident.
Trump hält sich derzeit in Singapur auf, wo er am Dienstag mit Nordkoreas Machthaber Kim Yong Un zusammentreffen will. Am Samstag hatte Trump nach einem Treffen der sieben führenden Industriestaaten für einen Eklat gesorgt. Ebenfalls über Twitter liess er die gemeinsame Erklärung der G7-Staats- und Regierungschefs für einen fairen Handel nachträglich platzen.
Trump begründete dies mit «falschen Erklärungen» des Gastgebers, Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau. Am Montag warf er Kanada erneut vor, sich damit zu brüsten, vom Handel mit den USA zu profitieren. (SDA)
Dubai – Mehrere Golfstaaten haben dem in Not geratenen Jordanien Hilfen im Umfang von 2,5 Milliarden Dollar zugesagt. Dazu gehörten Einlagen in die jordanische Zentralbank, Garantien für die Weltbank, jährliche Hilfen für den Haushalt und Entwicklungsprojekte.
Wie es in einer von der saudiarabischen Nachrichtenagentur SPA verbreiteten Erklärung hiess, beteiligten sich neben Saudi-Arabien auch Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate an dem Vorhaben. Drastische Sparmassnahmen und geplante Steuererhöhungen hatten zuletzt in Jordanien massive Strassenproteste ausgelöst.
Im Gebiet des Grimselpasses gibt es acht Stauseen und zehn Wasserkraftwerke. Sie sind die Batterien für die Stromversorgung. Die Region ist aber auch ein Paradies für Wanderer und Erholungssuchende.
Die Grimselwelt ist eine der eindrücklichsten Berglandschaften der Schweiz: Die Felsen mit ihren zerfurchten Steilwänden halten die Landschaft zusammen, bilden Kessel und öffnen schmale Wege in wilde Seitentäler. Im Sommer spriessen Blumen und Kräuter im Übermass, im Winter liegt der Schnee meterhoch und verschluckt jedes zivilisatorische Geräusch. Die Grimselwelt, am Pass zwischen dem Berner Oberland und dem Wallis gelegen, ist eine Welt für sich. Eine grosszügige Welt: Sie liefert das Wasser, aus dem die Kraftwerke Oberhasli (KWO) Tag für Tag rund sieben Prozent des Schweizer Stroms erzeugen und damit rund eine Million Menschen mit Energie versorgen. «Mit sauberer Energie», betont Daniel Fischlin, CEO der Kraftwerke Oberhasli. «Die Schweiz ist das Wasserschloss Europas, 60 Prozent unseres Stroms werden mit Wasserkraft produziert. Damit sind wir seit je eines der Länder mit dem grössten Anteil an erneuerbaren Energien.» Die KWO liefern die Hälfte ihres Stroms an die BKW, den Rest zu gleichen Teilen an die Industriellen Werke Basel, Energie Wasser Bern und das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ), die mit diesen Anteilen auch Aktionäre sind.
Doch die Wasserkraft hat zurzeit einen schweren Stand: Vor allem ausländische Kohlekraftwerke machen ihr das Leben schwer, weil sie zu sehr tiefen Preisen produzieren. Der Preis, der europaweit an der Strombörse gehandelt wird, sinkt, so tief, dass die Wasserkraft ihre Energie teilweise unter den Gestehungskosten verkaufen muss. Zudem: «Durch die Stromproduktion mit Sonne und Wind wird der bereits bestehende Effekt verstärkt, sodass wir im Sommer ein Übermass, im Winter hingegen zu wenig Strom haben», erklärt Fischlin. Diesen Januar und Februar haben die KWO fast die ganzen acht Speicherseen entleert, damit die zehn Kraftwerke das schweizerische und das europäische Stromnetz regelmässig mit Energie beliefern konnten. Vereinfacht gesagt: Stauseen sind die umweltfreundlichsten «Batterien» Europas. Der Schweizer Netzbetreiber Swissgrid regelt mit den europäischen Partnern, dass gleichmässig und gleichförmig genügend Strom durch die Netze fliesst. Und fordert die witterungsunabhängigen Produzenten wie die von Wasserkraft auf, wenn nötig Strom ins Netz zu speisen. «Wasserkraft ist nicht nur erneuerbar, sondern eben auch planbar», so Fischlin. Laut einer Untersuchung des Bundesamtes für Energie sind die Erlöse aus der Wasserkraft aus Speicherseen seit 2011 von rund sieben Rappen auf unter fünf Rappen gesunken. Für Fischlin ist klar: «Wasserkraft ist die einzige saubere und erneuerbare Energie, die immer dann da ist, wenn man sie braucht. Sie ist die eigentliche Versicherung – wir sollten sie auch als das anschauen und bereit sein, eine Prämie dafür zu bezahlen.» Die KWO glauben jedenfalls an die Zukunft: Der Damm des grössten Sees, des Grimselsees, wird in den nächsten Jahren aus Altersgründen erneuert. «Die neue Mauer kommt vor die alte zu stehen. Das wird eine der spektakulärsten Baustellen der Schweiz», sagt Fischlin. Im Grimselgebiet gibt es noch viel Ausbaupotenzial, um mehr Wasser zu speichern, damit es im Winter verfügbar wäre. Denn: Das Ungleichgewicht zwischen Sommer und Winter wird auch in Zukunft eine Herausforderung bleiben.
Die KWO sind mit 290 Vollzeitstellen und 23 Lehrstellen ein wichtiger Arbeitgeber im Haslital. Und sie bilden für den Tourismus einen wichtigen Trumpf: Die Grimselregion ist ein Paradies für Wanderer. Spektakulär sind auch die fünf ehemaligen Werksbahnen, die heute Gästen offenstehen, sowie die Führungen zu den Kraftwerken und in die 160 Kilometer langen Stollen. Auch Daniel Fischlin ist gern in «seiner» Grimselwelt unterwegs. «Familien empfehle ich die Fahrt auf der Gelmerbahn, der steilsten offenen Standseilbahn Europas, hinauf zum türkisblauen Gelmersee. » Fitten Berggängern rät er, mit der Sidelhornbahn (auch einst eine Werkbahn) über den Grimselsee zu schweben und auf den Gipfel des Sidelhorns zu wandern.
Mehr Infos: www.grimselwelt.ch
THEATER GURTEN - «Abefahre: Stressfrei in 5 Tagen»
Vom 20. Juni bis 30. August 2018 erleben Sie auf dem Gurten in Bern in fünf Tagen völlig stressfrei zu werden. Aber vielleicht reichen ja die zwei Stunden Freilichttheater unter der Regie von Livia Anne Richard. Gewinnen Sie zwei von zehn Tickets für Samstag, 4. August 2018. Als Hauptsponsorin unterstützen wir das Theater seit 2002. www.bkw.ch/si-verlosung
Folgen Sie der BKW-Videoserie mit Geschichten von Menschen, die sich täglich für eine lebenswerte Zukunft einsetzen. Das Video mit Livia Anne Richard und andere finden Sie unter: www.bkw.ch/vernetzt
Vom 10. bis 12. August 2018 findet im Jura zum 115. Mal der grösste Schweizer Pferdemarkt in Saignelégier statt, mit Attraktionen wie Wagenrennen, Dressurreiten, Reiten ohne Sattel und Kinder- Reitwettbewerben. Ein Höhepunkt ist der farbenfrohe Umzug am Sonntag. Die BKW ist bereits zum 17. Mal als Hauptsponsorin dabei. Schauen Sie in der BKW Lounge vorbei – es warten tolle Aktivitäten auf Sie und Ihre Familie. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. www.bkw.ch/augenblicke
Berlin – Wie der kanadische Premier Justin Trudeau hat auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel erneut Gegenmassnahmen gegen die US-Metallschutzzölle angekündigt. Sie kritisierte Trumps zurückgenommene Zustimmung zur G7-Gipfelerklärung als «ernüchternd» und «deprimierend».
«Wir lassen uns nicht eins ums andere Mal über den Tisch ziehen. Wir handeln dann auch», sagte Merkel in der ARD-Sendung «Anne Will» am Sonntagabend mit Blick auf die verhängten US-Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium. Die USA hätten rechtswidrig im Sinne der WTO-Regeln gehandelt, die EU werde nun wie angekündigt reagieren - aber im Rahmen der WTO-Regeln. Ausdrücklich verwies Merkel darauf, dass auch Kanada am 1. Juli Gegenmassnahmen ergreifen werde.
Diese erneute Ankündigung Trudeaus hatte US-Präsident Donald Trump als Grund genannt, warum er sich von der bereits vereinbarten und veröffentlichen G7-Erklärung wieder distanziert hatte.
G7-Gipfel bleiben weiterhin nötigAuf die Frage, was die EU tun werde, wenn Trump weiter eskaliere, sagte Merkel: «Dann müssen wir uns wieder überlegen, was wir tun.» Derzeit versuche man noch, etwa Strafzölle auf Autoimporte zu verhindern. Falls die USA neue Zölle verhängen würden, «dann wird die EU hoffentlich wieder genauso gemeinsam agieren wie sie das jetzt auch getan hat». Die EU könne sich nur behaupten, wenn sie zusammenstehe.
Merkel betonte, sie sehe trotz des Verhaltens von Trump kein Ende der G7-Gipfel. Sie würde wieder zu solchen Treffen fahren, weil man reden müsse. «Aber danach die Rücknahme sozusagen per Tweet ist natürlich (...) ernüchternd und auch ein Stück deprimierend», sagte sie zu dem Schritt des US-Präsidenten.
Sie sei weiterhin der Ansicht, dass Trump in «vielen Fragen» die Prinzipien und Werte der G7-Staaten teile. «Aber die Kündigung dieses Kommuniqués ist jetzt natürlich schon ein einschneidender Schritt», stellte die Kanzlerin klar. Gleichzeitig machte sie deutlich, an dem Format festhalten zu wollen. Trumps Entscheidung bedeute aus ihrer Sicht auch nicht das Ende der transatlantischen Partnerschaft, sagte Merkel, «aber wir können uns da nicht einfach drauf verlassen.»
Kritik an Trumps PolitikstilDie Kanzlerin äusserte sich zurückhaltend zu dem Vorschlag Trumps, in der G7 alle Zölle und Handelsbeschränkungen abzuschaffen. «Das wäre als Idealfall natürlich toll», sagte sie, aber keine schnelle Lösung des aktuellen Konflikts. Dafür seien «umfangreiche Verhandlungen» erforderlich.
Deutlich distanzierte sich Merkel von Trumps Politikstil des «America first» ohne Rücksicht auf internationale Bündnisse und Verträge. Sie glaube an «Win-Win-Situationen» durch Zusammenarbeit, betonte Merkel. «Manchmal habe ich den Eindruck, der amerikanische Präsident glaubt daran, dass immer nur einer gewinnt und der andere verliert.»
Merkel warnte zudem vor einem immer weiteren «Anheizen» der Sprache in internationalen Konflikten: «Ich wünsche mir, dass wir sprachlich nicht immer uns weiter aufpumpen.»
Fremdes Land, fremde Sprache, fremde Bräuche. Die Integration fällt nicht immer leicht. Alpha erzählt seine Geschichte.
2003 wanderte Alpha Diallo (46) in die Schweiz aus, die politische Situation in Guinea liess für ihn ein Leben in seiner Heimat nicht mehr zu. «Wie im Paradies!», sei sein erster Gedanke gewesen, als er in der Schweiz ankam. «Nach ein paar Monaten habe ich allerdings gemerkt: das Leben hier ist nicht immer einfach, wenn du ein Ausländer bist.» Alpha ist einer von zwei Millionen Ausländern in der Schweiz.
«Mein Papi ist mega weit von daheim, das ist schon auch schwer für ihn», sagt seine hier geborene Tochter Selina (18). «Aber da er eh 24 Stunden am Tag mit jemandem in Guinea am Telefon ist, ist das sicher erträglich», lacht sie.
«Manchmal vergesse ich wegen der Arbeit meine Tradition»«Ich bin in einer Grossfamilie aufgewachsen, das fehlt mir manchmal», sagt Alpha. «Am Anfang war es schwierig, aber ich habe gekämpft. Ich arbeite jetzt seit 12 Jahren in der Schweiz – ich glaube ich habe mich integriert», erzählt der Produktionsmitarbeiter aus dem Aargau.
So gut integriert, dass manchmal seine Mutter oder Schwester anrufen, um ihn an Feiertage oder Ramadan zu erinnern. «Manchmal vergesse ich meine Tradition, weil ich so auf die Arbeit konzentriert bin.»
«Bei Taufen oder Hochzeiten schenkt man in Guinea Geld», erzählt die Wirtschaftsstudentin. «So spürt die Verwandtschaft: Selina ist doch ein bisschen da – auch wenn ich nicht physisch anwesend bin.»