Viele Jutzer und sogar etwas Country: Hansueli Oesch wird zu seinem 60. Geburtstag von seiner Familie geehrt.
Sie sind die erfolgreichste Familien-Gruppe der Schweiz, begeistern seit Jahrzehnten das Land. Oesch’s Die Dritten gehören aber auch zu den wichtigsten Schweizer Musik-Exporten: Sie haben von Amerika bis China bereits in 16 Ländern Konzerte gegeben. Immer im Mittelpunkt: Jodlerin Melanie Oesch (30).
Album nach Vätus GeschmackZum 60. Geburtstag ihres Familienoberhauptes Hansueli «Üelu» Oesch (59) Mitte Juli verändert sich nun aber die Optik. Der Scheinwerfer wird neu auf den Vater gerichtetet. «Vätu’s Wunschliste» heisst die CD, mit der er von der Familie gewürdigt wird. Sie beinhaltet vierzehn Titel, darunter ein alter Schlager, ein Ländler, ein Country-Song, ein Blues und einen Naturjutz. «Eigentlich wissen wir schon lange, dass es Vätus Wunsch ist, einmal ein Album ganz nach seinem Gusto zu gestalten», erklärt Melanie Oesch. «Zeitlich haben wir es aber immer wieder aufgeschoben – bis jetzt!»
Musiker nicht als HauptberufHansueli Oesch stand schon als Bub auf der Bühne. Damals zog er mit seinem Vater Hans (1936–2004) jodelnd durch die Schweiz. Mit elf erlernte er das Schwyzerörgeli – und ist dem Instrument bis heute treu geblieben. Er spielte bei den Jodlerfründe vo Stauffenalp, beim Schwyzerörgeliquartett Stockhorn und dem Trio Oesch. Hauptberuflich bewirtschaftete er den Familienhof in Schwarzenegg BE und arbeite als Pöstler.
Zusammen mit Gattin Annemarie (55) und den drei Kindern Melanie (30), Mike (29) und Kevin (27) gründete er Mitte 90er-Jahre Oesch's Die Dritten – und prägte mit ihnen in den letzten Jahren die Schweizer Volksmusik. «Vätu hat uns die ersten musikalischen Schritte beigebracht und mit uns früher stundenlang Lieder einstudiert, die wir ausgesucht hatten», erinnert sich Melanie. «Er hat uns immer machen lassen.»
Um ihn zu ehren, würden sie nun für einmal seine Wünsche berücksichtigen. «Dass wir die Vätu-CD just zu seinem 60. Geburtstag veröffentlichen dürfen, macht das Projekt umso schöner für uns», schwärmt Melanie.
Lenkt sich unsere Autorin Alexandra Fitz mit Kinderkram vom Alltag ab, wird sie schon mal ausgelacht. Doch das ist ihr egal. Denn Einschlafen mit Bibi Blocksberg ist eh besser als ohne!
«Werd mal erwachsen» – das ist mit das Schlimmste, was man von mir verlangen kann. Es bedeutet, dass ich noch ganz schön lila hinter den Ohren bin, auf jeden Fall nicht ready für die grosse Welt. Und – das beunruhigt mich mehr – das Gegenüber rät mir zu etwas, das ich gar nicht will. Etwas, das ich mehr nicht will als alles andere. Erwachsen sein ist deckungsgleich mit Verantwortung, Vernunft und Gewohnheit. Also Langeweile.
Es gibt Sprüche, die mein Gefühl ganz gut beschreiben: «Werdet bloss nicht erwachsen, das ist eine Falle!» Gerne würde ich öfters antworten: «Ich bin nicht erwachsen, ich seh nur so aus.» Oder mir selber sagen: «Mit über 30 noch nicht erwachsen? Dann kann ich es jetzt auch lassen!»
Die Aufforderung, erwachsen zu werden, ist auch absurd. Wir sind doch alle noch ein bisschen Kind, zumindest bewahren wir uns etwas Kindliches. Eine Gewohnheit, die einen in unschuldige, heitere und zuckersüsse Kindertage zurückversetzt. Eine, die einen Moment schafft, weit weg von der bitterbösen Realität und dem nervenden Alltag, und einem stattdessen ein warm-wohliges Gefühl gibt. Das schafft mein Kinderkram.
Wenn ich davon erzähle – das mach ich selten –, lachen die Leute oft. So wie es eben Erwachsene bei ganz Kleinen tun. Das kann mir absolut nichts anhaben. Letztlich bin ich in dem Augenblick ein Kind, oder? Null Verantwortung, null Rechtfertigungsdrang. Ich fragte mein Umfeld, ob es auch an etwas aus vergangenen Tagen festhält. Und staunte.
Der eine zieht auf dem Balkon Bohnen, weil es ihn an sein Zuhause erinnert, und kauft Fischstäbli, obwohl jeder weiss, dass in diesem gepressten Fischmocken wahrlich nichts Gutes drin sein kann. Eine Freundin erzählt von einem Babybrei, den sie früher bekam, und wie sie noch heute Rüebli, Kartoffeln, Milch und Butter püriert und löffelt. Eine andere läuft immer noch am liebsten barfuss herum, wie damals als Kind, und schmeisst nach wie vor Pyjamapartys wie zu Schulzeiten. Und Sie, was haben Sie aus Ihrer Kindheit konserviert?
Mein Überbleibsel heisst übrigens Bibi Blocksberg. Die kleine Hexe, die sanfte Stimme des Sprechers und das Zischgeräusch nach einem Hexenspruch versetzen mich zurück in mein Kinderzimmer in den 90ern. Die Wirkung ist noch heute dieselbe: Ich kann gut einschlafen.
Zürich und St. Gallen könnten mit etwas Losglück in der Europa-League auf attraktive Gegner treffen. Dasselbe gilt für Luzern. Doch beim FCL wird man sich noch immer über den FCZ-Cupsieg ärgern – und über die flöten gegangenen Millionen!
In Luzern werden sie am Sonntagnachmittag erst einmal leer geschluckt haben, als im Stade de Suisse der Cupfinal abgepfiffen wurde. Es waren die Zürcher, die jubelten – und damit aus Luzerner Sicht definitiv die Falschen! Denn hätte Meister YB auch noch den Cupsieg geholt, wäre der FCL direkt für die Europa-League-Gruppenphase qualifiziert gewesen ...
Doch so wird nichts aus dem Luzerner Traum. Statt den 3 Millionen Franken Startprämie, die der Super-League-Dritte auf sicher gehabt hätte, gibt es nun deutlich weniger Kohle. Der FCL muss in der 3. Qualifikationsrunde beginnen und sich dort erst einmal mit umgerechnet 270'000 Franken begnügen.
Der Weg in die Gruppenphase ist ein steiniger: Mögliche erste Gegner sind Feyenoord Rotterdam oder Sporting Braga. Und: Wohl auch Sevilla, Besiktas Istanbul, Leipzig oder Atalanta Bergamo, sollten diese in der 2. Quali-Runde ihrer Favoritenrolle gerecht werden.
Doch erst einmal gilt für den FCL: Abwarten. Die Auslosung findet am 23. Juli in Nyon statt.
Bereits früher Bescheid weiss hingegen der FC St. Gallen – als Tabellenfünfter der Super League darf er noch in der 2. Qualifikationsrunde ran. Hier geht die Auslosung schon am 19. Juni über die Bühne.
Die Ostschweizer sind gesetzt. Mögliche Gegner sind aufgrund der grossen Anzahl (oft unbekannter) Teams schwierig vorauszusagen. Aber: Mit den Glasgow Rangers befindet sich zumindest ein namhafter Kontrahent im Lostopf!
Am meisten auf die Europacup-Abende in der kommenden Saison dürfen sich aber die Zürcher freuen. Der FCZ greift dank des Cup-Erfolgs direkt in der Gruppenphase ein. Heisst: Millionen und attraktive Gegner auf sicher! Welche Mannschaften nach Zürich kommen, zeigt sich am 31. August in Monaco. Der frischgebackene Cupsieger kommt in Lostopf 2, 3 oder 4.
Es winken grosse Spiele gegen Chelsea oder Granit Xhakas Arsenal. Bayer Leverkusen ist ebenfalls ein möglicher Widersacher, eventuell auch Marseille, Lazio Rom oder Eintracht Frankfurt (dann mit Neu-Trainer Adi Hütter).
Und ganz besonders: Je nach Topf-Zuteilung könnten die Zürcher auch auf die AC Milan treffen – so käme es zum Rodriguez-Bruder-Duell zwischen FCZ-Mittelfeldmann Roberto (27) und Milanista Ricardo (25). (mpe)
Die Europa-League-Daten im Überblick:
19. Juni: Auslosung 2. Quali-Runde (mit St. Gallen)
23. Juli: Auslosung 3. Quali-Runde (mit Luzern)
6. August: Auslosung Play-offs
31. August: Auslosung Gruppenphase (mit Zürich)
20. September: 1. Spieltag Gruppenphase
Eine wahre Redeschlacht ist heute im Nationalrat angesetzt: Die EU will beim Thema Waffen härter durchgreifen, die Schweiz muss durchgreifen. In den Gräben sitzen sich Waffennarren und Linke unversöhnlich gegenüber.
Heute Mittwoch steht eine wahre Monsterschlacht im Nationalrat an. 42 Minderheitsanträge wurden eingereicht und müssen beraten werden. Es geht um ein hochemotionales Thema: die Verschärfung des Waffenrechts.
Ursprung der Gesetzesänderung ist die EU, die ihre Waffenrichtlinie nach den Terroranschlägen in Brüssel und Paris verschärft hat. Konkret sollen halbautomatische Gewehre und Pistolen mit grossen Magazinen verboten werden.
Schweizer AusnahmenAls Schengen-Mitglied muss die Schweiz nachziehen. Doch der Bundesrat hat ein paar Ausnahmen ausgehandelt, um der Schweizer Miliztradition gerecht zu werden. Die EU hat der Schweiz zugestanden, dass Armeeangehörige halbautomatische Waffen nach Hause nehmen dürfen. Nach Ende der Dienstzeit dürfen sie diese wie Sportschützen besitzen, wenn sie Mitglied in einem Schützenverein sind oder nachweisen, dass sie regelmässig schiessen.
Die Ratslinke möchte die neue EU-Regel möglichst unverändert übernehmen und pocht auf eine schärfere Umsetzung als der Bundesrat. Sie will mehr Jugendschutz, eine getrennte Aufbewahrung von Waffe und Munition und strenger formulierte Ausnahmen.
Referendum ist angedrohtAuf der anderen Seiten steht die SVP, die sämtliche Änderungen ablehnt. So dürfte sich die Schlacht um die Waffen in der Mitte entscheiden. Der Kompromissvorschlag aus der Feder der CVP-Nationalrätin Ida Glanzmann (59) sieht vor, dass die Armeewaffe nicht als «verbotene» Waffe bezeichnet wird. Zudem soll, wer die Waffe nach Ende der Dienstzeit behält, nicht Mitglied eines Schiessvereins sein oder regelmässig üben müssen. Ebenso wenig sollen grosse Magazine verboten werden.
Ob das den Schützen, der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) und der Waffenlobby von Pro Tell reicht, muss allerdings bezweifelt werden. Sie halten schon ordentlich gefüllte Kriegskassen für ein Referendum bereit. (sf)
BLICK berichtet live aus der Debatte im Nationalrat.
NAMIBIA - Eine Leoparden-Attacke kostet Rentner Hardy Specker (61) fast das Leben. Gegenüber «RTL Extra» erzählen er und Frau Petra Windmeisser (60) von den schrecklichsten Stunden ihres Lebens.
Es hätte der Anfang einer neunmonatigen Traumreise durch den Süden Afrikas werden sollen. Doch schon nach zwei Wochen endet der Trip für Hardy Specker (61) und Petra Windmeisser (60) im absoluten Albtraum.
Mitte April ist das Pärchen im Wohnmobil in einem Canyon im Osten Namibias unterwegs – weit abseits jeglicher Zivilisation. Um ein Uhr nachts hört Specker ein Kratzen am Wohnmobilfenster und will dieses schliessen.
Dann passiert das Unfassbare: «In dem Moment, als ich rausschaue, springt mir ein Leopard frontal ins Gesicht», schildert der Rentner die Begegnung mit dem Raubtier gegenüber «RTL Extra».
«Sein Ohr war zerfetzt»Specker hat Glück im Unglück. Weil sich der Leopard an seinem Kopf festkrallt, «hat er keinen Halt gefunden, um den finalen Halsbiss anzusetzen».
Fast vier Minuten kämpft der 61-Jährige um sein Leben, während seine Frau ihn an den Beinen festhält. Dann kommt Specker die rettende Idee, und er tut, was er einmal in einem Artikel über Hai-Attacken gelesen hat: «Ich habe ganz fest in seine Augen hineingedrückt.» Mit Erfolg: Der Leopard lässt endlich los.
Windmeisser, eine pensionierte Arzthelferin, zieht ihren Mann in die Küche des Wohnmobils, leistet sofort erste Hilfe und verbindet die Wunden mit Handtüchern. «Am Hinterkopf hingen Lappen herunter», beschreibt sie die grausige Szene. «Das Ohr hing weg, er war ganz zerkratzt und zerbissen an den Armen und hat auch an der Kehle ziemlich geblutet.»
Hilfe kommt erst Stunden späterWeil das Raubtier wohl das Blut roch, sei es noch etwa drei Stunden auf dem Dach des Wohnmobils geblieben, berichtet Windmeisser. Erst gegen 6 Uhr morgens hört ein Tourguide aus einer Ferienanlage die Rufe und kommt den Deutschen zur Hilfe. Auf halbem Weg, mitten in der Wüste, treffen sie einen herbeigerufenen Krankenwagen.
Eine Sanitäterin berichtet gegenüber «RTL Extra»: «Er lag in einer riesigen Blutlache. Wir hatten keine Ahnung, was passiert war, deshalb war es erst mal ein Schock, als wir ihn gesehen haben. Wir wussten erst nicht, ob er überhaupt noch lebt.»
Millimeter am Tod vorbeiSpecker muss in Namibia dreimal operiert werden. Was für ein Glück der Rentner hatte, erklärt Professor Frank Palm, Chefarzt der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Klinikum Konstanz, gegenüber dem Fernsehsender: «Das waren Millimeter, nachdem das Tier sich im Hals festgebissen hatte, die über Leben und Tod entschieden haben.»
Wieso sich der Leopard auf Specker stürzte, ist unklar. Normalerweise würden diese Tiere sich keine Menschen als Beute aussuchen, berichtet ein Experte der Afri-Cat-Stiftung. Womöglich leide die Raubkatze an Tollwut.
Schon vier Mal sei er in Namibia gewesen und habe noch nie einen Leoparden gesehen, sagt Specker. Er habe das Unglück aber gut verarbeitet und könne sich sogar eine Rückkehr in das Land im südlichen Afrika vorstellen. (aho)
Meghan Markle hat sich womöglich für die Schönheit unters Messer gelegt. Chirurgen interpretieren ein Foto aus ihrer Jugend unterschiedlich.
Hat sich Meghan Markle (36) etwa das Näschen verschmälern lassen? Dies behauptet zumindest das US-Portal «RadarOnline». Auf einem Foto aus Meghans Schulzeit scheint ihre Nase breiter als heute. Der Beweis, dass sich die Herzogin von Sussex operieren liess?
Der New Yorker Chirurge Matthew Schulman hält einen Beauty-Eingriff für wahrscheinlich. «Es sieht so aus, als hätte Meghan eine kosmetische Nasen-Operation gehabt», erklärt er. «Ihr Nasenrücken ist heute schmaler und ihre Nasenspitze kleiner. Das weist auf einen Eingriff hin.»
Chirurg Stephen Grifka pflichtet seinem Berufskollegen bei. «Es sieht so aus, als wäre der Nasenrücken geschmälert und die Spitze verfeinert worden. Dies geschieht, indem man den Knorpel modelliert. Um den Nasenrücken zu schmälern, muss man die Knochen nach innen bewegen. Das Resultat ist gelungen.»
«Vielleicht nutzt sie Füller?»Doch die Meinungen gehen bei Meghan Markle auseinander. Chirurg Adam H. Hamawy ist anderer Meinung: «Sie sieht nicht aus, als hätte sie je eine Operation gehabt, um etwas an sich zu ändern. Vielleicht nutzt sie etwas Füller? Vielleicht, aber ich glaube, das wars.» Er vermutet höchstens, dass der «Suits»-Star sich die Falten wegspritzen liess.
Dass die Nase der ehemaligen US-Schauspielerin auf dem Schulfoto oder anderen Bildern unterschiedlich breit aussieht, habe für ihn einen anderen Grund. Er sagt: «Jegliche Unterschiede können ihrem Gesichtsausdruck, ihrem Make-up oder den Lichtverhältnissen zugeschrieben werden.» (kad)
GENF - Am Genfersee versammelt sich die Crème de la Crème der Flugzeugbranche. Da fehlt auch Pilatus nicht. Neben einem neuen PC-12 gibt es auch aktuelle Infos zum neusten Flieger.
Flugzeugbauer und -Fans kennen dieser Tage nur ein Ziel: Genf. Dort findet die European Business Aviation Convention & Exhibition (Ebace) statt. Bis Donnerstag präsentieren über 400 Firmen aus der Branche ihre Neuheiten. Messebesucher können sich vor Ort fast 60 Flugzeuge anschauen.
Mit dabei ist auch das Unternehmen Pilatus aus Stans. Es präsentiert sein neues Flaggschiff PC-24. Inzwischen konnten schon fünf Kunden den Businessjet in Empfang nehmen. Zuletzt der frühere Nestlé-Präsident Peter Brabeck (73). Davor hatte er sich fünf Jahre gedulden müssen. Nun soll es mit der Auslieferung aber Schlag auf Schlag weitergehen. Die Serienproduktion der 84 bestellten PC-24 sei in vollem Gange, teilt das Unternehmen mit.
23 Käufer sollen dieses Jahr ihren Jet bekommen. Darunter wird auch der Schweizer Bundesrat sein. Der Regierungs-Jet wird eine sogenannte «Executive Version» sein.
Weitere Tests nötigDie erste Ambulanz-Version wird an den Royal Flying Doctor Service of Australia gehen. Dieser versorgt Patienten in abgelegenen Regionen des Landes. Sie dürften froh sein, dass Erstkunde PlaneSense seinen Flieger bereits auf kurzen Landebahnen getestet hat.
Im australischen Nirgendwo gibt es nämlich keinen Luxus-Teppich für Flieger, Naturpisten dürften die Regel sein. In der Fachsprache nennt man Starts und Landungen unter solchen Bedingungen «Steep Approaches», also auf Deutsch steile Anfahrten. Momentan absolvieren PC-24-Prototypen dafür Nachzertifizierungstests. Laut Pilatus sollen diese noch 2018 abgeschlossen werden.
Scherenschnitt-Design für neuen PC-12Wie geht es weiter mit dem Pilatus-Jet? Noch gilt der Bestellstopp. Doch Verwaltungsratspräsident Oscar Schwenk (74) macht Hoffnung: «Sobald wir vollumfängliche Gewissheit haben, dass alles nach unseren Vorstellungen läuft, werden wir auch das PC-24-Bestellbuch in absehbarer Zeit wieder öffnen.»
Von Pilatus gibt es an der Ebace auch noch eine neue Version des PC-12 NG zu sehen. Unter anderen wurde der Flieger mit einem neuen Wetterradar ausgestattet. Dieser hat eine grössere Reichweite. Das Besondere am Ebace-Ausstellungsstück ist das Äussere, für das die Luzerner Scherenschnitt-Künstlerin Esther Gerber verantwortlich ist. Laut Pilatus widerspiegle das Schema die Grundwerte des PC-12 für Schweizer Handarbeit und Perfektion.
Entdecken Sie den goldenen Herbst im Engadin entspannt mit dem E-Mountainbike! Während vier Tagen befahren Sie die schönsten Seitentäler mit den Guides von e-mountainbikereisen.ch. Abends vergnügen Sie sich an spannenden Events, Livekonzerten und Workshops. Mit dabei sind die Special-Guests Miss Helvetia, Rolf Schmid, Curdin Perl u.a.
Der E-Mountainbike-Boom ist ungebrochen! Mit diesen neuen, «elektrisierenden» Rädern erleben Sie die Natur mit noch mehr Spass! Wählen Sie zwischen zwei Tourdaten (16.-19. September oder 20.-23. September 2018) und buchen Sie noch heute Ihr sanftes Sporterlebnis – inklusive Top Unterhaltung am Abend.
Touren und Engadiner BerglandschaftWährend den Tourentagen zeigen wir Ihnen die schönsten Aussichtspunkte des Engadins. Wir wählen diejenigen Wege aus, die der Laune der Gruppe am besten entsprechen. Richtung Alpschaukäserei Morteratsch blicken Sie atemlos zum Piz Bernina, dem einzigen Viertausender Graubündens. Das ewige Eis vom Morteratsch- und vom Roseg-Gletscher sind einmalige Fotosujets. Einmal biken Sie entlang vom Hauptfluss Inn Richtung Unterengadin. Nach Belieben machen Sie einen Abstecher ins Seitental Val Bever oder zum typischen Dorf Zuoz. Ein Aufenthalt im Engadin wäre nicht abgeschlossen ohne die tollen Trails vom Bernina Pass oder die Oberengadiner Seenlandschaft. Selbstverständlich führen wir Sie auch hier zu den schönsten Rastplätzen. Wer will, springt ins kühle Nass oder badet zumindest seine Füsse. Müde Beine nach einer langen Ausfahrt? Kein Problem. Ihre Guides von www.e-mountainbikereisen.ch kennen das Engadin wie die eigene Hosentasche. Im Handumdrehen schalten Sie eine Unterstützungs-Stufe höher und pedalieren gemeinsam und locker zurück ins Hotel. So meistern Sie täglich zwischen 500 und 800 Höhenmeter und rund 30 bis 50 Kilometer. Wer will, kürzt hier und da ab und fährt mit dem Zug zurück nach Pontresina.
Elektrisierendes Rahmenprogramm
Haben Sie Lust, sich nach der Tour zu entspannen und verwöhnen zu lassen? Dann tauchen Sie ein in die Wellness-Oase Ihres Hotels (Hotels der Kategorien «Top» und «Deluxe»). Sind Sie ein Comedy- und Musik-Fan? Dann lassen Sie sich den unterhaltsamen Abend mit Rolf Schmid / Miss Helvetia oder die Livekonzerte im Sporthotel Pontresina keinesfalls entgehen. Oder möchten Sie mehr über die technischen Möglichkeiten am E-Mountainbike erfahren? Dann besuchen Sie einen gratis Workshop. All dies und persönliche Begegnungen mit Engadiner Persönlichkeiten wie Curdin Perl u.a. sind im Programm inklusive! Lassen Sie sich überraschen.
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Alles auf einen Blick:
Tourdaten:
16.-19. September 2018 oder
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Preis ab Fr. 699.- pro Person. Preis Kategorie TOP Fr. 759.-*, DELUXE Fr. 849.-*
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Top-Preise in 3 Hotelkategorien
3 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Vollpension (Lunchpaket am Mittag)
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Comedy-/Unterhaltungsabend mit Rolf Schmid, Miss Helvetia
Verlosung eines MERIDA e-ONE-SIXTY 900 im Wert von Fr. 5990.-
Workshop rund ums E-Mountainbike
Livekonzert im Sporthotel Pontresina
Mieten Sie ein MERIDA E-Mountainbike 4 Tage für nur Fr. 79.- (solange Vorrat)
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Telefon: +41 (0)81 842 01 10 / 01
Die Stimmung zwischen der deutschen Regierung und den deutschen Autobauern wird kühler. Nach weiteren Abgasmanipulationen droht Mercedes mit Klagen und verärgert den Staat damit!
Die deutsche Regierung hat genug von den Schummeleien der deutschen Autokonzerne. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat sich die Konzernchefs Herbert Diess (VW) und Dieter Zetsche (Daimler) zur Brust genommen. Wie «Der Spiegel» schreibt, wollte Scheuer von VW-Boss Diess wissen, wie es sein könne, dass die Prüfer des deutschen Kraftfahrtbundesamtes nach über zwei Jahren Diesel-Affäre immer noch Manipulationen wie beim Audi A6 (BLICK berichtete) finden. Eine Erklärung blieb der Volkswagen-Lenker schuldig und beteuerte nur, für ihn sei es auch ärgerlich, wenn immer wieder Neues herauskomme.
Abgasbeschiss beim Mercedes VitoUnd seit letzter Woche sieht sich auch Mercedes wieder Manipulationsvorwürfen ausgesetzt. Der 1,6-Liter-Diesel mit Abgasnorm Euro 6 im Vito soll eine unzulässige Software haben, um die Abgasnachbehandlung abzuschalten. Das Bundesamt ordnete einen Rückruf von weltweit rund 4900 Fahrzeugen an. Hört sich nach wenig an, aber ein vergleichbarer Motor ist auch in den Massenmodellen C- und G-Klasse verbaut. Sollten auch sie die unzulässige Software enthalten droht ein Rückruf für über 600'000 Fahrzeuge – entsprechende Abklärungen beim Kraftfahrtbundesamt laufen bereits.
Mercedes droht mit KlageKein Wunder hat sich Mercedes sofort von jeglichen Manipulationsvorwürfen distanziert. «Die Funktionen sind Teil eines komplexen Abgasreinigungssystems, das eine robuste Abgasreinigung bei unterschiedlichen Fahrbedingungen und über die Nutzungsdauer eines Fahrzeugs sicherstellen soll», schreibt der Konzern in einer Stellungnahme und behielt sich rechtliche Schritt vor, um gegen die Vorwürfe vorzugehen.
Regierung greift härter durchDas war Verkehrsminister Scheuer zu viel, und er zitierte Mercedes-Boss Zetsche diese Woche für ein Gespräch nach Berlin. Dabei verlangte der Verkehrsminister Klarheit zum Ausmass der Manipulationen und setzte Mercedes eine Frist: «Bei einem weiteren Treffen in 14 Tagen werden die konkreten Ergebnisse auf dem Tisch liegen.» Und auch beim Rückruf des Vito fordert Scheuer eine schnelle Klärung: «Bis zum 15. Juni erwarten wir eine technische Lösung inklusive Umsetzung, um die illegale Technik zu entfernen.» Nach den Wahlen und den langwierigen Koalitionsverhandlung traut sich die deutsche Regierung nun endlich, in der Diesel-Affäre härter gegen die deutschen Autokonzerne durchzugreifen. Wie hart, dürfte sich in zwei Wochen zeigen.
Mit «Call of Duty – Black Ops 4» verändert sich einiges bei der extrem populären Ballerreihe. Zum ersten Mal in der Geschichte gibt es keine Kampagne für Einzelspieler mehr. Dafür sind im Multiplayer-Part viele neue Varianten dazugekommen.
Wichtigste Informationen zu «Call of Duty – Black Ops 4»PlattformenPC, PS4, Xbox OneRelease12.10.2018 (Schweiz)Preis59.99 Euro (PC)bei Battle.net, 79.90 Franken (PS4) bei PSN, 84 Franken (Xbox One) bei Xbox liveAlterab 16 JahrenÜbersichtZur Story von «Call of Duty – Black Ops 4» gibt es an dieser Stelle nichts zu schreiben. Denn der nächste Teil der populären Shooter-Reihe ist die erste Ausgabe, die keine Kampagne für Einzelspieler besitzt. Für viele Spieler dürfte der Wegfall nur halb so wild sein. Schliesslich ist die grosse Stärke der Serie seit jeher der umfangreiche Mulitplayer-Modus. Und hier hat das Spiel vieles zu bieten.
Trailer zu «Call of Duty – Black Ops 4»Darum freuen wir uns auf «Call of Duty – Black Ops 4»
Seit «Pubg» und «Fortnite» sind Battle-Royale-Spiele – 100 Spieler kämpfen so lange, bis einer übrig bleibt – hoch im Kurs. «Call of Duty – Black Ops 4» ist jetzt aber das erste Mainstream-Spiel, das ebenfalls einen solchen Modus in sein Produkt integriert. Dabei können die Spieler in die Haut von altbekannten Figuren aus der ganzen Reihe schlüpfen. Zudem stehen auf der bisher grössten aller «Call of Duty»-Karten auch Fahrzeuge, Helikopter und Schiffe zur Verfügung. Viele weitere Details, wie etwa Anzahl Spieler oder die Zeitdauer einer Partie, sind noch nicht bekannt. Wir sind aber gespannt, wie sich der Shooter-Platzhirsch gegen die bekannte Konkurrenz behauptet.
Im bereits bekannten Zombie-Modus gibt es dieses Jahr gleich mehrere Szenarien. So gehen die kooperativen Gefechte nun auf der Titanic und im alten Rom über die Bühne. Dazu gibt es noch ein Remake aus «Black Ops 2», das die Spieler wieder einen Zombie-Ausbruch auf der Gefängnis-Insel Alcatraz bekämpfen lässt. In den kompetitiven Mehrspieler-Gefechten feiern schliesslich die Spezialisten eine Rückkehr, Heldenfiguren, die mit speziellen Fertigkeiten aufwarten. Zudem sollen Taktik und Teamwork eine grössere Rolle spielen. So fällt zum Beispiel die automatische Heilung weg. Und die Waffen sollen mit vielen Upgrades besser den eigenen Bedürfnissen angepasst werden können.
Darum sind wir noch skeptischOb der Wegfall des Einzelspieler-Modus nicht doch einige Spieler vom Kauf abhalten wird, muss sich erst noch zeigen. Zumal die Kampagnen der «Black Ops»-Reihe zu den besseren im «Call of Duty»-Universum gehören.
Ist das nun too much? Oder genial? In der Wein-Kathedrale von Rocche die Manzoni stellt man sich unweigerlich diese Frage. Auch ich bei meinem Besuch. Und: Sind auch die Weine kitschig?
Das ist nicht die Geschichte eines historischen Weinguts. Nichts mit Adligen, mit Händlern aus Florenz, die seit Jahrhunderten im Piemont der Könige Wein machen. Nichts dergleichen. Dies ist die Geschichte einer Idee, einer Vision, die Valentino Migliorini hatte. Ein Sterne-Gastronom mit einer immensen Liebe für piemontesischen Wein.
1974 erwirbt er in Monforte d’Alba das Land, um seinen Traum vom eigenen Weltklassewein zu realisieren. Darauf ein Haus, das wohl eine gewisse Geschichte hat, die bis ins Jahr 1780 zurückgeht, aber keine im Zusammenhang mit Wein. Dort beginnt Valentino in einer Zeit, in welcher Weinbau alles andere als top ist, Reben anzupflanzen. Und nach dem Vorbild des Bordelais setzt er erstens auf Barriques und zweitens auch auf Assemblagen.
Migliorini trifft mit seinen Ideen voll ins Schwarze. «In den letzten 25 Jahren setzt der Boom ein», erklärt Giuseppe Albertino, seit 35 Jahren (!) Önologe bei Rocche dei Manzoni, also seit Beginn weg. «Mittlerweile haben wir 50 Hektaren unter Reben und produzieren 250 000 Flaschen jährlich, was sehr wenig ist für diese Hektarenzahl. Aber es geht nur das Beste in die Flaschen. Das weniger gute Traubenmaterial verkaufen wir als ‘Sfuso’, also offen an Abfüller und Supermärkte.»
Fünf verschiedene Aziende gehören mittlerweile zum Imperium von Rocche die Manzoni. Vinifiziert wird aber ausschliesslich in Monforte. Gelagert auch, denn es stehen nicht weniger als 1 bis 1,4 Millionen Flaschen hier rum, die darauf warten, zum besten Zeitpunkt auf den Markt gebracht zu werden.
Der Keller? Kitsch pur! Es ist, wie wenn sich die Designer von Gucci hier verwirklicht hätten… Zwei Jahre dauerte zum Beispiel die Bemalung der Kuppel. Viele Säulen zieren diese Kathedrale, welche Migliorini in einem massiven Anflug von Understatement als «Kapelle» bezeichnet hat. Marmor, soweit das Auge reicht. Treppen, die an jene in Harry Potters Hogwarts erinnern. Vini d’Italia bezeichnet die Kapelle als «phantasmagorisch». Was so viel bedeutet wie bizarr, gespenstisch, traumhaft. Und das alles zusammen…
Berühmt wurde das Gut, das seit dem Tod von Valentino 2007 im Alter von erst 67 Jahren von dessen Sohn Rodolfo geleitet wird, mit seinen Baroli. Logisch in Monforte. Doch mittlerweile haben es die Schaumweine auf dieselbe Stufe gebracht. Der Valentino Brut Zero Riserva wird mittlerweile mit gleicher Regelmässigkeit mit drei Gläsern bedacht wie die diversen Baroli.
Die Trauben werden alle handgelesen und in der Nacht auf zehn, elf Grad runtergekühlt. «Wir pressen sie erst am anderen Morgen», erklärt Beppe, weshalb die Bollicine so frisch daherkommen. Und: Es sind ausschliesslich Jahrgangsweine! Speziell ist auch: Nur einem einzigen Wein wird Dosage von sechs bis sieben Gramm zugesetzt. Alle anderen sind Zero-Dosage-Weine. Das Vorbild ist ganz klar die Champagne. Mittlerweile werden 70 000 blubbernde Flaschen produziert, Tendenz steigend.
Und auch da gibt es eine ganz spezielle Story dazu. Albertino erzählt sie: «Jede Nacht läuft im Keller, in welchem der Valentino Brut lagert, vier Stunden die ‘Sinfonia per il vino’ von Ezio Bosso. Musik sendet Wellen aus. Studien haben gezeigt, dass mit und ohne Musik vinifizierte Weine verschieden sind. Seit zwölf Jahren arbeiten wir an diesem Konzept. 2016 haben wir es vorgestellt.» Zumindest die Drei-Gläser-Nennungen sprechen nicht gegen die musikalische Berieselung.
DIE WEINE VON ROCCHE DEI MANZONI
Einige Weine werden im Detail vorgestellt. Einige nur mit der Punktzahl. Beginnen wir mit den Schaumweinen:
Die Roten von Rocche dei Manzoni:
Und einer vom Zweitgut Pianpolvere:
(Die Weine von Rocche dei Manzoni gibts bei www.wyhusbelp.ch oder www.steinfelswine.ch)
WEIN DER WOCHE: ALBAROSSA VON BANFI
Das Renommiergut Banfi aus der Toskana hat im Piemont seit 1979 eine kleine Dependance. Unter anderem produzieren sie dort einen Piemonte-DOC namens La Lus, das Licht. Das Spezielle daran: Er wird aus der seltenen Rebsorte Albarossa 2015 (Foto) gewonnen, einer Kreuzung aus den 30er-Jahren zwischen den piemontesischen Hauptsorten Nebbiolo und Barbera. Merkmale: Runde Tannine und lange Lagerungsfähigkeit. Das Resultat: eine schöne Fruchtnase, würzig, spannend, etwas Fruchtsüsse, genau getimte Säure, viel Schmelz, hochgradig trinkig, gebietstypisch, wunderbare Tannine, tolle Länge. Sehr viel Wein für nicht so viel Geld! Score: 17,5/20 (CHF 19.50. www.bindella.ch).
WINZER DER WOCHE: CASTELLO DI NEIVE
Da trifft man jahrelang kaum je auf Albarossa – und nun gleich doppelt. Denn auch das Castello di Neive, ein Produktionsbetrieb inmitten des malerischen Barbaresco-Dörfchens Neive, keltert einen solchen. 1964 erwarb die Familie Stupino das in Trümmern liegende Schloss aus dem 18. Jahrhundert, renovierte und begann herausragende Weine zu produzieren. Mittlerweile wird in einer hochmodernen Kellerei am Ortsrand von Neive gekeltert. Gelagert werden die Weine indes immer noch im altehrwürdigen Schloss. Schauen wir uns die Weine im Detail an, wobei die drei Basisprodukte solid sind, aber nicht herausragend. Der Barbera Santo Stefano (darüber gibt es noch eine Riserva) macht schon ordentlich Trinkspass, der Albarossa macht enormen Spass und der Barbaresco ist herausragend!
(Die Weine des Castello die Neive gibts bei www.zweifelvinarium.ch)
BUCHTIPP: OSTERIE D’ITALIA
Die ersten Italien-Reise mit der neuen Ausgabe meines Lieblings-Restaurantführers steht an: Vier Tage Piemont. Im Gepäck: Osterie d’Italia 2018/19 von Slow Food. Neu drin in meiner Destination: Die Osteria Veglio in La Morra. Ein wohl traditionsreiches Haus, das ein wenig angestaubt war. Die junge Generation hat ihm 2015 neues Leben eingehaucht. Grandios: Die Terrasse respektive der Ausblick von ebendieser.
Immer drin: Meine absolute Lieblings-Osteria in der Region Alba: Das Ostu di Djun in Castagnito. Erstens: Es gibt nur Magnums. Zweitens: Der Chef ist ein Typ, den die Spanier als Loco bezeichnen würden: Die Einnahmen hortet er unter dem Kopfkissen; er ist ein Torino-Aficionado (es geht um Fussball); er lässt seine Mitarbeiter Visitenkarten malen. Drittens: Er macht den Kaffee für den Corretto auch schon mal mit ausschliesslich Grappa statt Wasser. Viertens. Die Küche von Mamma Francesca ist herausragend.
Und weshalb ist dieses Buch so toll? Weil die vorgestellten Betriebe vor allem eines sein müssen: authentisch! Eine gewisse Tradition muss dahinterstecken und die Küche muss regionaltypisch sein, das Terroir wiederspiegelnd. Kein Schischi, kein Glamour. Echte, unverfälschte Italianità. Und es gilt eine Preisobergrenze von 50 Euro für das (mindestens dreigängige) Menü. Also keine überteuerten Sterne-Schuppen. Suchen wir nicht alle genau diese Lokale?
(Osterie d’Italia 2018/2019. Über 1700 Adressen. Slow Food Editore. Hallwag-Verlag. 880 Seiten. ISBN 978-3-8338-6406-3. CHF 34.--. www.exlibris.ch)
PROVINS GOES ZÜRICH
Der grösste Schweizer Weinproduzent, die Genossenschaft Provins aus Sion, die zehn Prozent (!) der Gesamtproduktion der Schweiz in Flaschen bringt, erobert die Deutschschweiz! 88 Jahre nach der Gründung eröffnet sie die erste Filiale ausserhalb des Wallis. Unter der Leitung von Roman Jurt trifft man Provins nun in Zürich-Altstetten an, wo ein Showroom und Räume für Events und Degustationen untergebracht sind. Doch das ist erst der Anfang. 2010 soll in der Nähe des Hauptbahnhofs Zürich ein Concept Store eröffnet werden. Es wird der fünfte sein nach denjenigen in Sion, Sierre, Leytron und Martigny. Noch dieses Jahr werden Läden in Susten und Brig eröffnet. «Ohne die deutsche Schweiz werden wir nicht gewinnen», sagt Provins-CEO Raphaël Garcia. «Es wird Zeit, dass auch die Deutschschweiz uns besser kennenlernt.»
Übrigens: Kurz vor der Abstimmung am 10. Juni versucht Provins nochmals mobil zu machen für Sion 2026. Mit einem Dîner Olympique, einem Wine & Dine im Savoy Hotel Baur en Ville in Zürich. Am 6. Juni startet dieser öno-gastronomische Halbmarathon mit Provins-Topweinen mit einer Rarität als Apéro, einem Fendant Pierrafeu 1993. Romaine Jean, Kommunikationsdirektorin Sion 2026, und Ständerat Hans Stöckli, OK-Vizepräsident, werden über das Projekt informieren.
Es gibt fünf Gänge mit passenden Topweinen, so auch die Renommier-Assemblagen Eclat (weiss) und Electus (rot) sowie der Spitzen-Süsswein Domaine de Tourbillon. Das W&D kostet CHF 150. —pro Nase. Anmeldung so schnell als möglich unter bankett@savoy-zuerich.ch.
Der Weintipp dazu: Einer der Weine, die an diesem Wine & Dine ausgeschenkt werden, ist der Eclat 2015, eine Assemblage aus Petite Arvine und Heida. Ausladende Nase, voller Frucht, Ananas, Pfirsich, Zitrone, leichter Vanilletouch, Banane, ruht in sich, Power, im Gaumen Opulenz, dann knackig, wieder Agrumen, trinkig, gross! Score: 18/20 (CHF 75.--. www.provins.ch)
Es gibt eine Tatsache, die mein ganzes Leben bestimmt: Ich (70) stehe ausschliesslich auf junge Frauen. Das war früher kein Problem. Mit 18 war meine Freundin einfach 16. Die nächste war dann sieben Jahre jünger, die übernächste 20. Heute bin ich 70 und mich interessieren nur Frauen, die 30 bis 45 Jahre jünger sind. Was stimmt nicht mit mir? Rolf
Lieber Rolf
Auf einen ganz bestimmten Typus Mensch zu stehen, ist etwas, das viele Männer und Frauen kennen. Bei den einen sind optische Merkmale entscheidend, andere fahren auf bestimmte Berufsgruppen oder Ethnien ab. Bei dir ist es offenbar Jugendlichkeit.
Deshalb davon auszugehen, dass mit dir etwas nicht stimmt, wäre schade. Die Frage ist wohl einfach, was deine eingeschränkte Präferenz für deinen Alltag bedeutet. Denn die Zahl an Frauen, die sich nichts sehnlicher wünschen als einen Partner, der 30 oder mehr Jahre älter ist als sie, ist realistischerweise eher beschränkt.
Entgegen der verbreiteten Meinung gibt es durchaus einen Spielraum, was sexuelle Attraktion angeht. Denn was wir schön oder sexy finden, hat auch mit unserer Einstellung, unserem aktuellen Verhalten und früheren Erfahrungen zu tun.
Ein Patentrezept, mit dem du dich im Schnellverfahren in Bezug auf deine Präferenz «umprogrammieren» könntest, gibt es aber nicht. Du könntest allerdings in einer Beratung schauen, wo es allenfalls Ansatzpunkte gibt, um dein bestehendes Attraktionssystem auszuweiten.
Menschen mit einem sehr eingeschränkten Bild von erwünschten Dingen haben Andersartigem meist nie wirklich eine Chance gegeben. Oft, weil es schlicht nie nötig war. Ein Weg zu mehr Freiheit in der Präferenz wäre dann, Stück für Stück und mit einem neugierigen Geist Dinge an bisher ungewohnten Typen aufzudecken, in denen man ebenfalls Schönheit und Anziehung erkennen kann.
Haben Sie Fragen zu den Themen Sex, Liebe und Beziehung?
Caroline Fux weiss Rat und gibt Tipps zu Unsicherheiten und Sorgen im Bereich von Lust und Liebe. Schreiben Sie Ihr Problem per E-Mail an caroline@blick.ch oder per Post: Caroline Fux , Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich.
Die neuen Gadgets von Acer zeigen exemplarisch, wohin sich die Computer-Welt weiterentwickelt. Und warum es dem Hersteller weiterhin gut läuft.
Auch wenn Acer heute ein grosser Elektronik-Konzern ist, der auch Handys baut und Start-ups aufkauft, Geld wird weiterhin im Kerngeschäft verdient. Und das äusserst erfolgreich, weil sich die taiwanesische Marke flexibel dem Markt anpasst.
Und manchmal sogar eigene Trends zu setzen versucht. So etwa mit dem ersten Tablet der Welt, das mit Chrome OS läuft. Das Betriebssystem von Google ist ganz für die eigenen Apps und den Cloud-Betrieb ausgelegt.
So braucht auch das neue Chromebook Tab 10 für rund 350 Franken wenn immer möglich eine Internetverbindung, etwa um Daten in der Cloud abzulegen. Integriert sind nur gerade 32 GB Speicher.
Das 9,7-Zoll-Gerät fällt auf, weil es nur 550 Gramm leicht ist. Trotz abgespeckter Technik läuft es sehr schnell und flüssig. Und man kann jede Android-App darauf abspielen.
Das Acer Swift 5 ist fast randlos und leichtAuch das neue Swift 5 mit fast randlosem 15,6-Zoll-Bildschirm ist ausserordentlich leicht. Trotz der Display-Grösse, Metall-Gehäuse und der Vollausstattung wiegt das klassische Laptop weniger als ein Kilogramm.
Das Credo von Acer lautet: volle Portabilität, ohne dass man auf etwas verzichten muss. Übrigens auch nicht bei den Anschlüssen: ein USB-C-, zwei USB-3.1- und eine HDMI-Buchse sind integriert. Sogar einen SD-Kartenslot findet man weiterhin. Acer stellt sich damit gegen Hersteller wie Apple, die sukzessive Anschlüsse auf Adapter auslagern. Preise und Verfügbarkeit des Swift 5 sind noch offen.
Die Swift-3-Modelle wurden ebenfalls aufgelegt. Sie sind etwas grösser und schwerer als das Swift 5, aber dafür mit Preisen ab 699 Franken auch günstiger. Auch hier gibts alle Anschlüsse und ein Metallgehäuse. Die Akkulaufzeit beträgt beeindruckende zehn bis zwölf Stunden.
Acer verdoppelt Verkäufe im Gaming-BereichAcer engagiert sich seit Jahren stark bei den Gaming-PCs. Alleine im letzten Jahr konnten die Verkäufe in diesem Bereich verdoppelt werden. Kein Wunder also, gibts auch jetzt wieder ein halbes Dutzend neuer Geräte für Gamer. Herausragend ist dabei das neue Predator Helios 500 – ein massives Notebook mit Top-Hardware.
Den Laptop kann man mit Intel-Prozessoren der achten Generation bis zum Core i9 mit bis zu 64 GB Arbeitsspeicher ausrüsten, dazu kommt eine Nvidia GeForce GTX 1070-Grafikkarte. Beide Chips können übertaktet werden.
Den 17,3-Zoll-Bildschirm gibt es in zwei Varianten. Entweder in 4K-Auflösung mit 60 Hz. Oder dann in Full-HD mit einer extremen 144-Hz-Bildwiederholrate.
So viel Leistung braucht viel Kühlung. Dafür sorgen zwei 3D-Metalllüfter und fünf Heatpipes. Der Helios 500 kommt Mitte Juni in die Schweiz zu Preisen ab 2199 Franken.
Erstes öffentliches Nati-Training am Dienstagabend in Lugano. Innenverteidiger Fabian Schär erwischt's in einem Zweikampf am Auge.
Es passiert bei einem Zweikampf zwischen Schär und Mittelstürmer Haris Seferovic. Der Verteidiger von Deportiva La Coruna wird leicht im Gesicht getroffen. Er greift sich sofort ans Auge. Geht raus. Und wird dort ein paar Minuten gepflegt.
Ist Schär Linsenträger? Nein. Anscheinend hat sich ein Grashalm im Auge verirrt. Mit Reiben geht's nicht raus. Eklig. Nati-Doc Cuno Wetzel spült das grüne Ärgernis raus. Schär kann weitermachen.
Nicht mit dabei im öffentlichen Training im Cornaredo ist Links-Verteidiger François Moubandje. Er spielte am Sonntag mit Toulouse noch das zweite Relegationsspiel. Gewann gegen die Korsen von Ajaccio nach dem 3:0 im Hinspiel zuhause jetzt 1:0. Moubandje trainiert nur auf dem Velo.
Für die Bachelorette liess Luca die Hüllen fallen. Nach seinem «Bachelorette»-Aus gesteht er, dass er schon öfters mal einen Striptease hinlegte.
In der siebten Folge der Kuppelshow «Bachelorette» auf 3+ brachte Luca (22) Adela Smajic (25) mit einer Stripeinlage zum Lachen. Für seinen ausgefallenen Striptease verkleidete sich der Storenmonteur als Frau. Im Talk «Bachelorette – Die Abrechnung» von heute Morgen gestand er nun, dass dies nicht das einzige Mal war, wo er die Hüllen fallen liess. Bereits im Urlaub in Bulgarien hatte er sich schon einmal beim Tanzen ausgezogen – und zwar splitterfasernackt.
«Ich kann nüchtern an die Stange gehen und strippen», erzählt Luca. Er habe überhaupt keine Hemmungen, sich auszuziehen. Einmal kam es in Bulgarien zu einer Challenge, wo er gegen zehn Männer strippte. Damals konnte Luca das Rennen für sich entscheiden, weil er beim Ausziehen alles gab.
Nicht einmal die Unterhose behielt er an. «Ganz nackt» sei er dagestanden, habe sein Geschlechtsteil mit den Händen bedeckt. «Meinen Popo hat man aber schon gesehen», so Luca lachend.
Luca konnte die Bachelorette nicht überzeugenVon der Bachelorette wurde Lucas Körpereinsatz jedoch leider nicht belohnt. Die schöne Baslerin schickte ihn in der siebten Nacht der Rosen nach Hause. Der St. Galler glaubt, es lag daran, dass er der Einzige war, der noch nicht mit Adela rumgeknutscht hatte.
Für die Baslerin war es dennoch schwierig, sich von Luca zu verabschieden. «Er hat mich konstant zum Lachen gebracht. Es ist so, als ob du einen guten Freund eine Weile nicht mehr siehst.» Luca landete bei Fussballer-Tochter Adela in der «Friendzone». Mehr ist daraus aber nicht geworden.
BERN - Im Bundeshaus war am Montag auf Einladung der Parlamentarier-Gruppe Schweiz-Russland eine russische Delegation zu Gast. Die Visite war problematisch. Das zeigt ein Blick auf die Einladungsliste der Co-Präsidenten Filippo Lombardi und Susanne Leutenegger Oberholzer.
Seit Samstag weilt eine russische Delegation in der Schweiz. Die Russen genossen ein Wochenende rund um den Gotthard-Pass. Sie nächtigen im Hotel Chedi von Samih Sawiris (61) in Andermatt, besuchten das Museum auf dem Pass und degustierten in Airolo mit Tessiner Politikern Käse und Wein.
Politisch interessanter – und brisanter – wurde es am Montag: Die Russen reisten nach Bern ins Bundeshaus, wo sie die Parlamentarische Gruppe Schweiz-Russland sowie Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter (54) willkommen hiessen. Dies bestätigen die Parlamentsdienste. Unter der Führung der Co-Präsidenten der Russen-Gruppe, CVP-Ständerat Filippo Lombardi (62) und SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer (70), spazierten alle durch die Wandelhalle.
Durfte Juri Worobjow überhaupt einreisen?Alltag im Bundeshaus – wenn nicht eine spezielle Person auf der Gästeliste gestanden wäre. Neben dem ehemaligen Chef der russischen Luftwaffe, Generaloberst Viktor Bondarew (59), wandelte auch Juri Leonidowitsch Worobjow (48) unter der Bundeshauskuppel.
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Föderationsrates steht wegen der Vorgänge in der Ukraine seit 2014 auf der EU-Sanktionenliste. Gegen ihn gilt ein «Verbot zur Eröffnung neuer Geschäftsbeziehungen in der EU». Seine Einreise ist nicht erwünscht.
«Nationales Interesse» für den SchleichwegDie Schweiz hat die Sanktionen der EU gegenüber Russland zwar nicht übernommen, aber Massnahmen getroffen, damit diese nicht via Schweiz umgangen werden können. Heikel war Worobjows Einreise noch aus einem anderen Grund: «Das Einreiseverbot für die von den EU gelisteten Personen hat aufgrund ihrer Schengen-Verpflichtungen auch für die Schweiz Auswirkungen», sagt Antje Baertschi, Leiterin Kommunikation beim für Sanktionen zuständigen Staatssekretariat für Wirtschaft.
Doch laut Baertschi gibt es eine Hintertür: «Ausnahmen vom Einreiseverbot sind möglich aus humanitären Gründen, bei internationalen Verpflichtungen oder aus nationalem Interesse.»
Und genau darauf beruft sich die Parlamentarier-Gruppe. «Wir pflegen hier Freundschaft!» So macht Co-Präsidentin Leutenegger Oberholzer ihrem Ärger über kritische Nachfragen von BLICK Luft.
Ukraine-Freundin Markwalder findet es «hoch problematisch»FDP-Nationalrätin Christa Markwalder (42), Mitglied der Parlamentarischen Gruppe Schweiz-Ukraine, sieht dies anders. «Man muss sich halt fragen, mit welchen Personen man Freundschaften pflegt», gibt sie zurück. «Hoch problematisch» findet sie findet den Besuch Worobjows. «Diese Personen stehen ja nicht umsonst auf Sanktionslisten.»
Markwalder macht auch klar, dass unter Nationalratspräsident Dominique de Buman (62) der Wind gedreht hat. «2014 hatte der damalige Nationalratspräsident Ruedi Lustenberger den Mut, eine russische Parlamentsdelegation wieder auszuladen aufgrund der Vorkommnisse in der Ukraine.»
Noch ein spezieller BesuchBereits heute steht ein weiterer Besuch an, der für diplomatische Zwischentöne sorgt: Der rumänische Parlamentspräsident Liviu Dragnea (55) besucht Bern. In Bukarest wird in diesen Tagen ein Urteil wegen Amtswillkür und -missbrauch gegen ihn erwartet. Gastgeber von Dragnea: Dominique de Buman.
Serena Williams kann ihr erstes Spiel seit März erfolgreich gestalten und gewinnt in zwei Sätzen gegen Kristyna Pliskova. Auch Nadal und Cilic gewinnen ihre Auftaktpartie.
Seit der Erstrunden-Niederlage gegen Naomi Osaka in Miami hat Serena Williams kein Spiel mehr bestritten. Die ehemalige Weltnummer 1 ist unterdessen in der Weltrangliste auf Platz 451 abgerutscht. Die Starthürde Kristyna Pliskova (WTA 70) erweist sich trotzdem als nicht zu hoch, die Amerikanerin gewinnt mit 7:6 und 6:4.
Das grosse Tennis zeigte Williams dabei aber nicht. Pliskova, die stark von ihrem hervorragenden Aufschlag abhängt, ist spielerisch limitiert. Ist der Ball im Spiel, gewinnt den Ballwechsel meist die Amerikanerin. Williams hat trotzdem grosse Mühe und man sieht ihr die fehlende Spielpraxis noch deutlich an. In der nächsten Runde trifft sie mit Ashleigh Barty (WTA 17) auf einen grösseren Brocken.
Der Regen macht Sand-König Rafael Nadal am Montag einen Strich durch die Rechnung. Statt am Dienstag einen spielfreien Tag zu geniessen, muss der Spanier sein Auftaktspiel gegen Simone Bolelli (ATP 129) im dritten Satz beim Stand von 6:4, 6:3 und 0:3 fortsetzen.
Rafa kommt auf dem Centre Court perfekt aus den Startlöchern, kann den Breakrückstand rasch zum 3:3 ausgleichen. Im Tiebreak sieht es zuerst düster aus.
Nadal muss total vier Satzbälle abwehren, liegt 3:6 im Rückstand! Am Ende schnappt sich der Spanier das epische Tiebreak mit 11:9.
Es ist Rafas 80. Sieg in Roland Garros. Die Nummer 1 ist auf Kurs Richtung 11. Paris-Titel. Und er behält seine weisse Weste. Schon letztes Jahr gewann Nadal ohne Satzverlust den Titel. In der 2. Runde trifft er auf Guido Pella (28, ATP 78), der Joao Sousa glatt in drei Sätzen bezwingt.
Ebenfalls in der 2. Runde steht Marin Cilic (ATP 4). Der Kroate und Australian-Open-Finalist schlägt den Australier James Duckworth mit 6:3, 7:5, 7:6. (rib/rwe)
Die Diskussionen um Sergio Ramos und dessen Foul an Liverpools Salah nehmen nicht ab. Im Gegenteil. Jetzt wird der Real-Star auch noch verklagt.
Rund 30 Minuten sind gespielt im Champions-League-Final. Dann kommt die Szene, über die ganz Fussball-Europa noch Tage später diskutieren wird. Real-Captain Sergio Ramos ringt Liverpool-Superstar Mohamed Salah im Zweikampf zu Boden. Salah bleibt verletzt liegen, muss gepflegt werden. Nur wenige Momente später ist klar: Der Ägypter kann nicht weiterspielen. Liverpool verliert seinen besten Mann – und das Spiel.
Die Engländer fühlen sich um den Sieg betrogen, sie machen Ramos zum schwarzen Schaf. Unfair sei der Spanier, mit Absicht habe er Salah verletzt. Sie wollen, dass der Innenverteidiger, der auf dem Spielfeld oft an der Grenze des Erlaubten agiert, bestraft wird. Ein Online-Petition soll diese Bestrafung erwirken. Bereits über 450'000 Personen haben bereits unterschrieben. Sie wollen, dass Ramos nachträglich sanktioniert wird.
Damit nicht genug. Ein ägyptischer Anwalt geht noch weiter. Er hat Ramos auf Schadenersatz verklagt und wirft dem Real-Captain vor, dass dieser Salah absichtlich verletzt habe. «Ich habe Anklage erhoben und eine Beschwerde an die Fifa gerichtet», so der Anwalt zum ägyptischen TV-Sender. Er klagt auf eine Entschädigung, «die eine Milliarde Franken übersteigen könnte».
Ob die Petition oder die Klage gegen Ramos Erfolg haben, steht in den Sternen. Fakt ist, dass Real Madrid Champions-League-Sieger ist und Salah an einer Schulter-Verletzung leidet. Der ägyptische Fussballverband zeigt sich hinsichtlich der WM-Teilnahme des Superstars aber zuversichtlich. Man stehe im Kontakt mit den den Ärzten von Liverpool und schätze, dass Salah rund zwei Wochen ausfalle.
Übrigens: Nach der Partie hat sich Ramos auf Twitter bei Salah entschuldigt. «Schnelle Genesung, Salah. Die Zukunft wartet auf dich», schreibt Ramos. (mam)
ZÜRICH - Facebook und Co. haben es vorgemacht: Sie scheffeln mit den persönlichen Daten ihrer Nutzer Milliarden. Nun dreht der Wind: Auch kleine Firmen verkaufen Daten, aber im Einverständnis mit den Nutzern – und gegen Geld und Service.
Haben Sie sich auch schon gefragt, wie Facebook Geld verdient? Ganz einfach. Wir stellen dem sozialen Netzwerk einen Berg an persönlichen Daten zur Verfügung. Bilder unserer Kinder, Vorlieben fürs Essen, wo wir gerade in den Ferien waren, welche Musik wir hören, mit wem wir liiert sind. Dafür nutzen wir die Dienste des US-Giganten. Wir chatten, stöbern auf dem Marktplatz, organisieren uns im Imker-Verein und verabreden uns für die 1.-August-Feier.
Facebooks Software verarbeitet unsere Daten für Werbekunden. Je genauer das Netzwerk seine Mitglieder kennt, desto besser kann es Unternehmen wie Galaxus, Coop oder Hotelplan Anzeigen verkaufen, die zielgenau auf den Bildschirmen der potenziellen Kunden landen. Damit macht Facebook unsere Daten zu Geld.
Konsumenten kontrollieren die DatenFür André Golliez, der sich seit über 40 Jahren mit Datennutzung beschäftigt, ein schlechter Deal: «Wir tauschen teure Daten gegen eine günstige Softwarelösung.» Golliez ist Präsident der Swiss Data Alliance, einer Organisation, die sich für faire Datennutzung in der Schweiz einsetzt. Ein allein von Facebook, Google und Co. dominierter Markt, so der ETH-Informatiker, sei nicht nur gefährlich, sondern auch unwirtschaftlich – zumindest für die Nutzer, also für uns.
Das soll sich ändern. Dutzende Firmen im In- und Ausland werkeln daran, dass sich Unternehmen und Nutzer künftig auf Augenhöhe begegnen. Eine davon ist das Berner Start-up «Bitsaboutme». Der Gründer: Christian Kunz, ehemaliger Chef von Ricardo. Der Web-Veteran baut an einer Plattform, die den Nutzern helfen soll, ihre persönlichen Daten zu bündeln, um sie gezielt an Firmen zu verkaufen. «Unser Modell ist das Gegenteil von Facebook. Wir geben den Konsumenten die Kontrolle über ihre Daten zurück», verspricht der gebürtige Deutsche.
Zugangsrecht zum persönlichen DatenprofilUnd das funktioniert so: Wer sich bei Bitsaboutme registriert hat, verlinkt seine Accounts von Google, Facebook, Twitter oder seine Migros-Cumulus-Karte. Dann erstellt die Seite ein Profil des Nutzers und visualisiert die Daten. Der Nutzer sieht alles, was Facebook und Co. über ihn wissen. E-Mail-Verbindungen, Einkaufsgewohnheiten, Freundeslisten oder via Google, zu welchen Zeiten man sich an welchen Orten aufgehalten hat. Die persönlichen Daten werden verschlüsselt gespeichert, ständig aktualisiert und bleiben stets unter voller Kontrolle des Nutzers selbst.
Nun dreht Kunz den Spiess um: Nicht die milliardenschwere Datenindustrie soll Geld verdienen – sondern die Nutzer. Sie können ihre Daten über Kunz’ Plattform individuell vermarkten. Im Juni soll es so weit sein. Dann erhalten registrierte Nutzer auf dem Datenmarktplatz der Plattform Deals von grossen Detailhändlern, Fluggesellschaften und Modehändlern, die auf ihr Profil passen.
«Unser Ziel ist es, den Nutzern einen Online-Daten-Marktplatz anzubieten, auf dem sie selbst Daten teilen oder verkaufen können – eine Art eBay, wo statt Ware Zugangsrechte zum persönlichen Datenprofil gehandelt werden», sagt Kunz. Dass solche Firmen just in der grössten Krise von Facebook aus dem Schatten der US-Multis treten, erstaunt wenig. Einerseits setzt sich bei den Nutzern langsam die Erkenntnis durch, dass persönliche Daten ein sehr wertvolles Gut sind. Andererseits werden im Zuge der neuen Datenschutzverordnung der Europäischen Union Modelle wie Bitsaboutme immer attraktiver.
Daten – wichtigster Rohstoff des 21. JahrhundertsKunz glaubt daran, dass «eine wachsende Anzahl von Unternehmen bereit sind, für den Zugang zu qualitativ hochwertigen und aktuellen Daten zu bezahlen». In Form von Gutscheinen, Rabatten oder gar Bargeld. In Europa schätzt er den Markt für persönliche Daten auf mehr als 260 Milliarden Euro jährlich – allein in der Schweiz auf vier Milliarden. Man sei in Gesprächen mit verschiedenen Unternehmen in der Schweiz und Deutschland. «Das Interesse ist gross.» Mehr verraten will er nicht.
Klar ist: Persönliche Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts. Das birgt Chancen und Risiken zugleich. Um die Nutzer besser zu schützen, denkt André Golliez laut über ein neues Label nach: «Fair Data Inside.» Das Qualitätssigel soll den Schweizer Unternehmen verliehen werden, die sorgsam mit den Daten ihrer Kunden umgehen.
Dann könnten beispielsweise auch sensible Themen angegangen werden. Golliez denkt dabei an Gesundheit und Finanzen: «Verwenden Unternehmen solche Daten inskünftig, um bessere Therapien oder die perfekten Hypotheken anzubieten, können wir nur gewinnen. Missbrauchen sie die Daten, wirft uns das um Lichtjahre zurück.»
Hinweis : Lesen Sie morgen: Warum unser Datenschutzrecht am falschen Punkt ansetzt
Die SP Zürich hat entschieden, dass ihr Regierungsrat Mario Fehr für eine dritte Amtszeit kandidieren darf. Fehr musste zittern, doch zum Schluss sprachen sich 102 Delegierte für ihn aus, 73 gegen ihn.
Im Vorfeld war insbesondere ungewiss, wie stark die Partei noch hinter Mario Fehr steht: Insbesondere die Juso sowie Teile der Stadtzürcher SP hatten ihm in den vergangenen Jahren immer wieder vorgeworfen, rechtsbürgerliche Positionen zu vertreten.
Der Sicherheitsdirektor nütze seinen Spielraum nicht zugunsten von Asylbewerbern aus, kritisierte denn auch ein Delegierter. Auch die SP-Geschäftsleitung der Stadt Zürich wollte Mario Fehr das Vertrauen nicht mehr aussprechen: Es sei zwar klar, dass Fehr nicht zaubern könne, doch hätte sich die Stadtpartei von ihm mehr Support in verschiedenen Dossiers erhofft. Bei einer neuerlichen Nomination komme es zu Parteiaustritten, befürchtete die Stadtpartei.
Für die Mehrheit gehören aber beide Fehrs in die Partei: Zwar seien ihr beide auch schon gehörig auf den Keks gegangen, meinte eine Delegierte. «Aber für mich überwiegt das Gute - sowohl Jacqueline als auch Mario sind einflussreich in der siebenköpfigen bürgerlichen Regierung.» Die Partei sei breit aufgestellt, unter diesem Dach fänden beide Fehrs ein Zuhause, sagte ein weiterer Delegierter.
Fehr sei kein Hardliner, meinte Kantonsrat Davide Loss. Zudem sei es wichtig, dass die Partei ihre Doppelvertretung in der Regierung behalte und diese nicht leichtfertig aufs Spiel setze, gab Kantonsrat Benedikt Gschwind zu Bedenken.
Am Ende sprach erwartungsgemäss eine Mehrheit der SP ihrem Sicherheitsdirektor das Vertrauen aus - mit 102 von 178 möglichen Stimmen. Der 59-Jährige hatte zu Beginn der Veranstaltung unter anderem seine Asyl-Politik erläutert: Dass im Kanton Zürich die Rechtsaussen-Parteien nicht gewinnen würden, führte er dabei darauf zurück, dass die Bevölkerung wegen der klaren Linie Vertrauen in die Behörden hätten.
Und am Ende wies er die pauschale Kritik in einer engagierten Replik zurück: Er habe nicht nichts gemacht, sagte Fehr. So habe er etwa die Dossiers von abgewiesenen Asylbewerbern auf Härtefälle prüfen lassen. Möglicherweise seien auch die Erwartungen der Parteibasis zu hoch: Er sei mit Jacqueline in der Regierung in der Minderheit.
Unbestritten war die erneute Kandidatur von Jacqueline Fehr, die 2015 den Sprung in die Regierung schaffte und seither als Justizdirektorin amtet. Die 54-Jährige erhielt 167 der 178 Stimmen. Sie habe noch nicht genug, sie wolle den Kanton Zürich weiter voranbringen, sagte sie an der Delegiertenversammlung.
Die SP wird die beiden Regierungsräte am 1. Oktober offiziell nominieren. Die Wahlen für die sieben Sitze im Zürcher Regierungsrat finden im kommenden Frühling statt. Von den bisherigen Mitgliedern hat bislang einzig Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger (FDP) seinen Verzicht für eine Wiederkandidatur angekündigt.
Offen ist noch, ob Baudirektor Markus Kägi (SVP) erneut antreten wird. Die weiteren Mitglieder - Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP), Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) und Bildungsdirektorin Silvia Steiner (CVP) - wollen, wie die beiden SP-Regierungsräte, eine weitere Legislatur anhängen.
Die Grünen sowie die Grünliberalen, die heute in der Zürcher Regierung nicht vertreten sind, dürften ebenfalls ins Rennen steigen. (SDA)