Für Chris von Rohr ist Gartenarbeit wie Meditation. Jetzt kreiert der Krokus-Rocker gleich zwei eigene Rosensorten.
Der harte Rocker entdeckt seine feine Seite: Chris von Rohr (66) wird Blumenzüchter. Gemeinsam mit einer Aargauer Gärtnerei kreiert er zwei eigene Rosensorten. «Ich will mehr Rosen statt ‹meh Dräck›», sagt er und erklärt: «Die Pracht und Vielfalt dieser Blumen verblüfft mich immer wieder.»
Schon als Kind habe ihm seine Mutter Margrith († 86) stets vorgeschwärmt, dass die Rose «das Lächeln der Erde und Gottes schönster Bote sei», erinnert sich von Rohr. Erst in den letzten Jahren aber entdeckte der Krokus-Musiker den Garten seiner Villa Montecristo in Solothurn «als einen einzigartigen Spielplatz der Kreativität und Emotionen».
Dort hat er nun bereits dreissig Rosenstöcke gepflanzt. «Jeder duftet anders, jeder hat eine andere Farbe.» In der Erde zu graben und dann zu beobachten, wie daraus so etwas Majestätisches wie eine Blume entstehe, sei für ihn wie Meditation.
«Mehr Flower-Power kann nicht schaden»
Diese beiden Eigenkreationen sollen dann im Sommer 2019 bereit sein. Eine Rosensorte wird den Namen «Krokus» tragen, die andere benennt Chris von Rohr nach seiner 17-jährigen Tochter Jewel. Die Farben der Rosen: Dunkelviolett und Rosa-Orange.
«Rosen sind wunderschön, zugleich sehr widerstandsfähig», sagt der Blumen-Rocker. «Diese Kombination finde ich magisch.» Geld verdienen will von Rohr mit seinen Rosen nicht. «Ich entwickle sie primär zu meinem eigenen Gefallen.» Wenn sie aber auch anderen Menschen Freude bereiten, sei das umso erfreulicher.
«Mehr Flower-Power kann in der heutigen Welt sicher nicht schaden», so von Rohr lachend.
Früher nahm das Bundesamt für Verkehr (BAV) alle Subventionsempfänger Jahr für Jahr unter die Lupe. Ab diesem Jahr wird nicht einmal mehr jeder zweite Verkehrsbetrieb überprüft – aus Spargründen.
Vorbei an mittelalterlichen Burgen und kristallklaren Bergseen, auf hundert Jahre alten Steinviadukten über tosende Flüsse und bedrohliche Schluchten, Kurve um Kurve, Tunnel um Tunnel, immer tiefer hinein in die Bündner Alpen: Die Fahrt mit der Rhätischen Bahn (RhB) ist ein Traum für jeden Zugfan.
Doch solche Strecken in die hintersten Ecken der Schweiz sind nicht nur unglaublich schön, sondern auch extrem unrentabel. Die RhB ist deshalb – genau wie die Postauto AG – auf Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen.
Freibrief für die Rhätische BahnJahr für Jahr überweisen Bund und Kanton Graubünden gewaltige Subventionen an die RhB. Alleine 2017 wurde das Traditionsunternehmen mit 180 Millionen Franken unterstützt. Ob diese Steuergelder zweckmässig eingesetzt werden, hat letztes Jahr niemand kontrolliert. Das Bundesamt für Verkehr (BAV), zuständig für die Überprüfung von subventionierten Transportunternehmen, hat der RhB einen Freibrief ausgestellt.
Auf Seite 84 des RhB-Geschäftsberichts heisst es: «Mit Schreiben vom 20. Februar 2018 hat das BAV mitgeteilt, dass es (...) die Jahresrechnung 2017 der Rhätischen Bahn AG subventionsrechtlich nicht geprüft hat.» Seit 1. Januar 2018 muss das BAV subventionierte Transportunternehmen nicht mehr jährlich, sondern nur noch «periodisch oder nach Bedarf» kontrollieren. So steht es im angepassten Personenbeförderungsgesetz, das 2017 vom Parlament bewilligt wurde. Grund für die Lockerung: das Stabilisierungsprogramm 2017–19. Der Bund wollte sparen.
BAV kommt im Fall Postauto nicht gut wegVor dem Hintergrund des Postauto-Skandals erhält die Sparmassnahme unversehens Brisanz. Zwar war es das BAV, das die Buchungsmanipulationen aufgedeckt hat. Im Expertengutachten zum Fall Postauto kommt die Aufsichtsbehörde dennoch nicht gut weg. Das BAV sei «untätig» geblieben, als der Preisüberwacher 2012 und 2013 «die richtigen Fragen» gestellt habe, heisst es dort.
SonntagsBlick-Recherchen zeigen, dass seit der Gesetzesänderung auch andere subventionierte Verkehrsbetriebe nicht kontrolliert wurden, etwa die Verkehrsbetriebe Luzern AG mit 500 Mitarbeitern oder die BLS Netz AG mit 800 Mitarbeitenden.
Das BAV teilt mit, man führe 2018 lediglich bei 59 von 130 Transportunternehmen eine subventionsrechtliche Prüfung durch. Mehr als jeder zweite Verkehrsbetrieb erhält vom BAV ohne Kontrolle einen Persilschein. Vergangenes Jahr gingen demnach 948 Millionen Franken ungeprüft an ÖV-Unternehmen.Birgt diese radikale Reduktion der Kontrollen nicht die Gefahr, dass künftige Subventionsbetrügereien erst recht nicht entdeckt werden?
Die BAV-Stellungnahme klingt, als habe man aus dem Fall Postauto nichts gelernt: «Bei der Rechnungsgenehmigung des BAV handelt es sich um eine subventionsrechtliche Prüfung, die explizit in Ergänzung zu derjenigen der Revisionsstelle der Transportunternehmen erfolgt.» Das heisst: Die anderen sollen es richten.
«Zusätzliche Ressourcen für Revision»Einleuchtender wirkt der Hinweis, nicht die Zahl der Prüfungen sei massgebend, sondern die Tiefe der einzelnen Prüfung. Ganz wohl ist es den Behörden dabei aber nicht: «Das BAV prüft nach dem Postauto-Fall, ob es möglich wäre, die im Rahmen des Stabilisierungsprogramms 2017–19 getätigte Ressourceneinsparung bei der Rechnungsgenehmigung rückgängig zu machen.» Man überlege gar, zusätzliche Ressourcen für Revision und Rechnungsgenehmigung zu beantragen. «Für vertiefte Prüfungen, bei welchen mehrere Jahre rückwirkend die Rechnungen geprüft würden, wäre zusätzliches Personal notwendig.»
Das ist ganz im Sinne der RhB. Die schreibt im Geschäftsbericht: «Wir haben dem BAV beantragt, dass die Jahresrechnung ab dem Geschäftsjahr 2018 wieder jährlich subventionsrechtlich geprüft wird.»
ZÜRICH - SVP-Nationalrat Alfred Heer wurde mitten in der Nacht in Zürich betrunken am Steuer erwischt. Nun folgte der Strafbefehl.
Zürich im März, an einem Donnerstag gegen halb drei Uhr nachts. Ein Auto fährt ohne Licht durch die verlassenen Strassen. Polizisten schöpfen Verdacht. Die Beamten kontrollieren den Lenker. Und entdecken hinter dem Steuer des Honda einen prominenten Politiker, den SVP-Nationalrat Alfred (Fredi) Heer (56).
Wie jeder Verkehrsteilnehmer in einer solchen Situation muss auch der ehemalige Präsident der Zürcher SVP, Mitglied der Schweizer Delegation im Europarat, in ein Alkoholmessgerät blasen. 0,45 Milligramm Alkohol pro Liter Atemluft zeigt das Gerät an. Der Wert entspricht rund 0,9 Promille. Heer war auf Blaufahrt.
Ausweisentzug und bedingte GeldstrafeSeinen Führerschein ist er für drei Monate los. Und nun kommt es noch dicker. Der Promillesünder wurde von der Zürcher Staatsanwaltschaft schuldig gesprochen: Auf Fahren in fahrunfähigem Zustand und eine einfache Verletzung der Verkehrsregeln lautet der Strafbefehl, der SonntagsBlick vorliegt.
Heer bekam eine bedingte Geldstrafe von 4000 Franken aufgebrummt. Die Strafe wurde aber aufgeschoben, zwei Jahre darf er sich nichts zuschulden kommen lassen. Bezahlen muss er lediglich eine Busse und die Verfahrenskosten: total 1600 Franken.
Gegenüber SonntagsBlick erklärt der Politiker: Er sei an einem Anlass gewesen und habe dort ab einem gewissen Zeitpunkt extra nichts mehr getrunken, gerade weil er exponiert sei. «Ich bin dann selber erschrocken, dass ich über 0,5 Promille hatte», sagt Heer. «Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich fahruntüchtig war.»
«Es ist mir eine Lehre für die Zukunft»Dennoch gibt sich Heer reumütig: «Klar war es ein Fehler. Ich hätte das Auto einfach stehen lassen und ein Taxi nehmen sollen.» Wenn er das Gefühl habe, dass er zu viel getrunken habe, gehe er grundsätzlich so vor. Wie er beteuert, sei er zuvor noch nie wegen einer Blaufahrt verurteilt worden. «Es ist mir eine Lehre für die Zukunft!»
Heer war nach eigenen Angaben gar nicht im eigenen Wagen unterwegs. Darum habe er nicht gemerkt, dass das Licht ausgeschaltet war: «Bei meinem VW schalten sich die Lichter automatisch ein.»
Die autofreie Zeit endet nun. «Nächste Woche», so Heer, «darf ich wieder fahren.»
ZÜRICH - ZH - Das diesjährige «Oper für alle» auf dem Zürcher Sechseläutenplatz hat am Samstagabend nach Angaben der Organisatoren rund 14'000 Besucher angelockt. Live aus dem Opernhaus wurde Franz Lehárs Operette «Das Land des Lächelns» übertragen.
Die kostenlose «Oper für alle» fand diesmal bei leicht bewölktem Himmel und Temperaturen um die 20 Grad zum fünften Mal statt. Weitere 2500 Personen besuchten die Veranstaltung in Lugano, wo laut einer Medienmitteilung des Opernhauses Zürich von der Nacht auf Sonntag zum zweiten Mal die live-Übertragung stattfand. In Zürich führte Kurt Aeschbacher durch den Abend und in Lugano übernahm Giada Marsadri die Moderation.
In den vergangenen Jahren kamen bis zu 12'000 Personen auf den Sechseläutenplatz, um sich auf Grossleinwand und bei einem Picknick eine Oper anzusehen und anzuhören.
Erstmals wurde an «Oper für alle» eine Operette gezeigt und erstmals wurde die Vorstellung für Seh- respektive Hörbehinderte audiodeskribiert und in Gebärdensprache übersetzt. Andreas Homoki führte Regie bei der romantischen Operette um eine Grafentochter, die sich in einen chinesischen Prinzen verliebte.
Im kommenden Jahr wird aus «Oper für alle» für einmal ein «Ballett für alle»: Am 22. Juni 2019 wird die berühmteste Liebesgeschichte der Welt - «Romeo und Julia» - live auf den Sechseläutenplatz übertragen.
Endlich! Wir greifen heute ins WM-Geschehen ein. Mit dem Knallerspiel gegen Brasilien. Das Warm-up dazu mit Ottmar Hitzfeld gibts um 12 Uhr. Im BLICK-Livestream.
Die letzten Infos, aktuelle Einspieler aus Brasilien – und eine attraktive Diskussionsrunde. Heute um 12 Uhr erfahren Sie alles zum ersten WM-Spiel der Schweiz in Russland.
Es diskutieren unter der Gesprächsleitung von Moderator Alain Kunz:
Und Sie können mittendrin sein statt nur dabei: Stellen Sie unseren Talkgästen auf Facebook Ihre Fragen, die live in der Sendung beantwortet werden.
Und das ist noch nicht alles! Anderntags um 9 Uhr wird das Spiel seziert. Auf eine nicht bierernste Art und Weise. Beim WM-Frühstück. Einen Livestream gibts ebenfalls, auf Blick.ch und der Blick-Sport-Facebookseite. Moderator ist TV-Star, Kabarettist und Fussballfan René Rindlisbacher. Die Gäste: Ex-Nati-Coach Rolf Fringer, DJ Antoine, der unseren offiziellen WM-Song produziert hat, und Felix Bingesser, Sportchef der Blick-Gruppe.
Mit 20,26 Sekunden sorgt Alex Wilson (27) in Bern für das Schweizer Highlight. Auch Mujinga Kambundji hat am Vorabend ihres 26. Geburtstags Grosses vor. Ein paar Schreihälse machen die Konzentration der Sprinterinnen kaputt.
Damit haben die Berner Organisationen nicht gerechnet. Nach 29 Jahren Pause haben sechs junge Männer in der Landeshauptstadt endlich wieder ein internationales Meeting auf die Beine gestellt. Den Athleten passts. Aber ein paar Zuschauer wissen offensichtlich nicht, wie man sich bei dieser Sportart verhält.
«On your marks», ruft die Starterin die 100-m-Läuferinnen in die Startblöcke. Auf den Zuschauerrängen wirds Mäuschen still – Höchstspannung. «Set» – die Athletinnen heben ihre Hintern. Statt des Startschusses gibt es aber ein paar laute, blöde Schreie. Der Start wird abgebrochen. Auch beim nächsten Versuch kann einer den Blödsinn nicht lassen. Wie sollen sich da die Athletinnen konzentieren können?
Als es im dritten Versuch mehr oder weniger reibungslos klappt, lässt Mujinga Kambundji den Gegnerinnen keine Chance. Ivet Lalova-Collio, die Italo-Bulgarin mit einer Bestzeit von 10,77 Sekunden, kommt nicht einmal annähernd an Kambundji ran. Mit dem Sieg klappts also, aber aus dem Rekord als verfrühtem Geburtstags-Geschenk wird nichts. 11,23 Sekunden sind für Mujinga in dieser Saison ungewohnt.
Danach erweist sie sich als nettes Berner Meitschi. «Die Schreie haben mich nicht am meisten gestört», sagt sie. «Schwieriger war es, bei den drei Startversuchen die Konzentration und die Höchstanspannung während fast fünf Minuten hoch zu halten.»
Jason Joseph und Alex Wilson mit Basler PowerAlex Wilson kann sich nicht über einen Störenfried beschweren. Der 27-jährige Basler rennt über 200 m seine Lunge aus der Brust. So sehr, dass er sogar das Platz-Interview völlig ausser Atem abbrechen muss: «Jetzt chan ich nüme schnorre.» Und schon legt er sich auf die Bahn. Mit seiner Siegerzeit von 20,26 Sekunden verbessert er seinen eigenen vor zwei Wochen aufgestellten Schweizerrekord um drei Hundertstel. Dass er zwischenzeitlich wegen Problemen im Kniebeuger-Bereich nur reduziert trainiert hat, lässt sich Wilson nicht anmerken.
Noch ein anderer Basler – wenn auch ein Landschäftler – fliegt von Meeting zu Meeting schneller. Der 20-jährige Hürdensprinter Jason Joseph staunt selbst über seine 13,46 Sekunden. «Obwohl ich nur wenige Rennen bestreite, gelingt es mir, meine Topform immer zu halten», freut er sich. Bis zur EM im August in Berlin will er sich weiter steigern.
Friede, Freude, Eierkuchen auch bei den 4x400-m-Frauen. Cornelia Halbherr, Robine Schürmann, Sarah Atcho und Lea Sprunger laufen so schnell, wie seit 1993 nie mehr ein Schweizerinnen-Quartett. Den EM-Startplatz in Berlin hat die Schweiz damit auf sicher. Doch wer soll im Berliner Olympia-Stadion in der Staffel laufen? Sprunger und Schürmann haben Ambitionen über 400 m Hürden – Lea spricht sogar von einer Medaille. Atcho will bei der EM über 200 m glänzen. Sowohl der 200er als auch die Langhürden kommen sich zeitplanmässig mit der Staffel ins Gehege …
BLICK zeigt die starken Frauen hinter den Nati-Stars. Und wer heute zum Spiel anreist.
Doch wer sitzt von ihnen heute Abend neben 45'000 anderen Fans in der topmodernen Rostow-Arena und drückt die Daumen?
Nach BLICK-Informationen sind sicher Amina und Nicole, die Freundinnen von Haris Seferovic und Ricardo Rodriguez, zusammen in Russland unterwegs und besuchen alle drei Gruppenspiele.
Rodriguez’ Papi José und seine Brüder Roberto und Francisco bleiben vorerst zu Hause und fiebern vor dem TV mit. FCL-Spieler Francisco: «Mein Papi und ich reisen wohl nach Russland, wenn sich die Schweiz für die Viertelfinals qualifiziert.» Ebenfalls zu Hause bleibt Naomi. Die hochschwangere Freundin von Breel Embolo hat Flugverbot.
Im Stadion ist Lara Gut. Die 27-jährige Speed-Queen ist zusammen mit den Eltern ihres Freundes Valon Behrami nach Rostow gekommen. Auch Innenverteidiger Manuel Akanji darf auf persönliche Unterstützung seiner Liebsten zählen. Seine Freundin Melanie wird ebenfalls im Schweizer Sektor sein. Vielleicht im Nati-Dress ihres Liebsten mit der Nummer 5.
Doch wann dürfen die Spielerfrauen ihre Männer besuchen? Es ist denkbar, dass sie ihre Liebsten nach dem Spiel sehen dürfen. In der Vergangenheit waren die Spielerfrauen immer wieder nach den Partien bei ihren Männern im Hotel.
Oder wie Ex-Nati-Star Kubilay Türkyilmaz es formuliert: «Sex schadet nie. Im Gegenteil. Er tut immer gut.»
Nicki Minaj wird mit Komplimenten überschüttet, Iggy Azalea macht es ihr nach und Bastian Baker zeigt sein Musik-Talent. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Vier Spiele und fast elf Stunden lang dauert der dritte und längste Tag an der WM 2018. Nigeria unterliegt zum Schluss den Kroaten mit 0:2.
Das Spiel: Die Kroaten führen in einem über weite Strecken enttäuschenden WM-Spiel die feinere Klinge. Wenns zählt, fehlt bei Rakitic und Co. allerdings die Präzision. Kein Wunder, dass es zur kroatischen Führung einer Standardsituation und nigerianischer Hilfe bedarf. Die Super Eagles von Ex-YB-Trainer Gernot Rohr sind in der Vorwärtsbewegung aber noch harmloser als die Kroaten. Mit einem naiven Foul schaufelt sich das jüngste Team des Turnier auch das zweite Grab in Form eines Penaltys gleich selber.
Die Tore:
1:0, 32. Minute: Peter Etebo (Eigentor) | Rebic verlängert einen Modric-Corner zu Mandzukic. Dessen Flugkopfball lenkt Etebo ins eigene Tor.
2:0, 71. Minute: Luka Modric | Ekong umklammert Mandzukic im 16er – deutlicher kann er fast nicht um einen Elfmeter betteln. Modric versenkt bombensicher vom Punkt.
Der Beste: Ante Rebic. Neben den lange erstaunlich blassen Modric und Rakitic ist der Frankfurt-Stürmer ein willkommener Farbtupfer im kroatischen Angriff.
Der Schlechteste: Victor Moses. Der Chelsea-Söldner fällt hauptsächlich dadurch auf, dass er oft und schnell fällt.
So gehts weiter in Gruppe D: Kroatien trifft am Donnerstag im Schlagerspiel auf Argentinien (20 Uhr). Einen Tag später spielt Nigeria gegen Island (17 Uhr). (cmü)
BERN - Die Einführung der E-Vignette steht im Bundesrat auf der Kippe. CVP-Nationalrat Martin Candinas verlangt nun in einem Vorstoss: Die Automobilisten sollen künftig zwischen Klebe- und E-Vignette frei wählen.
Eigentlich wollte der Bundesrat die Digitalisierung der Autobahnvignette vorantreiben. Die heutige Klebevignette sollte ab frühestens 2023 durch eine elektronische Vignette ersetzt werden. Autofahrer hätten dafür ihr Kontrollschild elektronisch registrieren müssen – und ein Videosystem hätte das Ganze automatisch kontrolliert.
E-Vignette steht im Bundesrat auf der KippeBLICK weiss: Die E-Vignette steht im Bundesrat auf der Kippe. Derzeit zirkuliert in den Departementen ein internes Aussprachepapier. In der zweiten Jahreshälfte will der Bundesrat über das weitere Vorgehen entscheiden. Zur Debatte steht dann, ob der Bundesrat dem Parlament eine Botschaft vorlegt – oder eben den Abbruch der Übung!
Aus der Verwaltung tönt es nicht besonders optimistisch, dass die Landesregierung das Projekt weiterverfolgt. Das hat seinen Grund: In der Vernehmlassung letztes Jahr gingen die Meinungen weit auseinander.
FDP, SVP, Gewerbeverband, Autolobby und auch verschiedene Kantone meldeten teils massive Vorbehalte an. Sie befürchten etwa, dass die E-Vignette dem Mobility Pricing den Weg bereiten könnte. Hinzu kommen Bedenken bezüglich des Datenschutzes.
CVP-Nationalrat will beide VignettenJetzt unternimmt CVP-Nationalrat Martin Candinas (37, GR) einen Anlauf, um die E-Vignette zu retten. Er will das eine tun, aber das andere nicht lassen. «Der Autofahrer soll selber entschieden, ob er bei der Klebevignette bleiben oder auf die E-Vignette umsteigen will», sagt der Verkehrspolitiker.
Er verweist dabei auf das Beispiel Österreich, wo seit Anfang Jahr beide Varianten gelöst werden können. «Digitale Vignetten haben viele Vorteile», so Candinas. Via Internet könne man sich einfach anmelden, registrieren und bezahlen. «Dazu kommt, dass damit der Kauf-, Klebe- und Reinigungsaufwand wegfällt.»
Auch die Verwaltungs- und Bearbeitungskosten würden tiefer ausfallen. Für Candinas ist klar: «Die digitale Vignette ist sehr bürgerfreundlich.»
Candinas reicht Motion einDen Widerstand gegen die E-Vignette nimmt er ernst. «Doch statt die E-Vignette einfach abzuschiessen, müssen wir Alternativen aufzeigen.»
Am Freitag reichte er deshalb eine Motion ein. Der Bundesrat soll ein Gesetz vorlegen, damit die Automobilisten «zwischen der herkömmlichen Klebevignette und einer digitalen Vignette frei wählen können».
Sollte sich der Bundesrat doch noch für die E-Vignette entscheiden, ist zumindest eines klar: Die Einführung auf 2023 kann man vergessen. «Wir haben mindestens ein Jahr verloren», heisst es aus der Verwaltung. Vor 2024 kommt die digitale Vignette also nicht zum Zug.
ZÜRICH - Der Luzerner CVP-Präsident Christian Ineichen empörte im Mai mit einem schwulenfeindlichem Tweet. Am Samstag ist er am Zurich Pride Festival mitgelaufen – und änderte seine Meinung zur Homo-Ehe.
Pünktlich zur Mittagsstunde begann die Demonstration des diesjährigen Pride-Festivals in Zürich. Laute Trommelwirbel läuteten die politischen Ansprachen von bekannten Gesichtern aus der LGBT+-Szene ein: Jessica Zuber, Anna Rosenwasser, Florian Vock. Mitten in der Menge dabei: Homo-Ehe-Gegner Christian Ineichen (CVP).
Dabei hatte der Luzerner CVP-Präsident Anfang Mai noch mit folgenden Worten auf Twitter einen Shitstorm ausgelöst: «Mann und Frau geht, Frau und Frau geht irgendwie, Mann und Mann – geht nicht!» Die LGBT+-Community kritisierte ihn für seine homophobe Aussage.
Einladung angenommen und gekommen
Die Pride-Politikverantwortliche Anne-Sophie Morand (FDP) nutzte die Chance zum Dialog: Prompt lud sie ihren Opponenten ein, dem Demonstrationszug am Samstag beizuwohnen. Und Ineichen kam. «Es war für mich sonnenklar, die Einladung anzunehmen!», sagte der CVP-Politiker zu BLICK.
Er findet: Offene Diskussionen sind in der Politik wichtig. «Auch wenn jemand absolut anderer Meinung ist, muss man wenigstens einander anhören.» Ausserdem habe er nichts gegen Homosexuelle – bei der Pride lief er mit Befürwortern der Homo-Ehe aus seiner eigenen Partei im Pulk.
Später während des Umzugs stiess Ineichen gar auf seinen schwulen Cousin. Zahlreiche Debatten folgten auf dem Weg: mit Politikern aus anderen Fraktionen, Parteikollegen, Regenbogenfamilien mit Kindern.
Ineichen ist überrascht von der Pride-AtmosphäreGenau die Gespräche, die Ineichen suchte. «Die Diskussionen waren sehr positiv, obwohl ich mit meiner Meinung eine Minderheit vertrete. Der Umzug und die Menschen sind sehr bunt und friedlich», kommentierte Ineichen seine ersten Eindrücke.
Rund sieben Stunden verbrachte der CVP-Politiker beim Pride-Festival. Reicht das, um einen Gegner umzustimmen? Fast. «Ich bin pro Ehe für alle», sagt er danach zu BLICK.
Auch Anne-Sophie Morand (FDP) zeigt sich zufrieden: «Ich bin Christian dankbar, dass er erschienen ist.» Ineichen und die Politikverantwortliche führen eine letzte Debatte.
«Wir sehen uns wieder, versprochen»Das Fazit: Christian Ineichen ist kein absoluter Gegner der «Ehe für alle» mehr. Bedenken hat er nur bezüglich der Adoptionsrechte. Gegenargumente kann er jedoch Morand keine liefern – und verspricht ein Wiedersehen. Er sei mit der Idee einfach noch zu «unvertraut», gibt er zu. Und das kann sich schliesslich noch ändern.
Es wäre ein Coup! Der FC Luzern steht vor der Verpflichtung von René Weiler als Trainer. Einigen muss sich der einzig noch mit dem RSC Anderlecht, wo er trotz Beurlaubung im September 2017 noch unter Vertrag steht.
Am Mittwoch startete der FC Luzern ohne Cheftrainer in die neue Saison. Der FCL nahm sich Zeit, um den Nachfolger des völlig überraschend zu YB gezogenen Gerardo Seoane zu finden. Und die Geduld dürfte sich gelohnt haben. Denn es sieht alles so aus, als lande der FCL einen Coup auf dem Trainermarkt. Wie BLICK erfuhr, stehen die Luzerner unmittelbar vor der Verpflichtung von René Weiler (44).
Der Winterthurer steht noch beim belgischen Topklub RSC Anderlecht unter Vertrag, der ihn im letzten September trotz des Gewinns des Meistertitels und des Supercups beurlaubte. Einigt sich Weiler mit den Belgiern, dürfte er spätestens Anfang kommender Woche seine Unterschrift unter das Arbeitspapier mit dem Dritten der abgelaufenen Super-League-Saison setzen. Und nach BLICK-Informationen planen die Parteien eine Zusammenarbeit über mehrere Jahre.
Für den Trainer wärs die Rückkehr nach vier überaus erfolgreichen Jahren im Ausland. Nachdem Weiler den FC Aarau in die Super League geführt und dort gehalten hatte, übernahm er den 1. FC Nürnberg, den er aus dem unteren Mittelfeld der 2. Bundesliga bis in die Aufstiegsspiele führte. Ein Tor von Eintracht Frankfurts Haris Seferovic im Rückspiel der Relegation verhinderte den Sprung in Liga eins. Den machte Weiler dann selbst, indem er ein Angebot von Anderlecht annahm und den Rekordmeister gleich in der ersten Saison zur 34. Meisterschaft führte. Seit letztem Herbst war der ambitionierte Trainer im Wartestand. Nun konnte ihn Sportchef Remo Meyer offenkundig vom FCL überzeugen. Es wäre auch für ihn ein Triumph. Und er würde auch eine Bedingung von FCL-Aktionär Bernhard Alpstaeg erfüllen: Der verlangte, dass ein Schweizer den Trainerjob übernimmt.
Athen – Der linke griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat am Samstag eine Kraftprobe im Parlament in Athen überstanden: 153 Abgeordnete stimmten gegen einen Misstrauensantrag der konservativen Opposition.
127 Abgeordnete stimmten dafür, wie das Parlamentspräsidium mitteilte. Hintergrund ist der Namensstreit Griechenlands mit Mazedonien und die Furcht vor Gebietsansprüchen.
Die konservative Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) hatte den Misstrauensantrag am Donnerstag gestellt. Sie bekräftigte, die Regierung unter Tsipras habe keine Mehrheit im Parlament, um ein Abkommen mit der Regierung in Skopje zu unterzeichnen, mit dem der seit 27 Jahren andauernde Namensstreit Griechenlands mit seinem nördlichen Nachbarn Mazedonien beigelegt werden soll.
Nach diesem Ergebnis soll am Sonntag in der mazedonisch-griechischen Grenzregion des Prespa-Sees das von Tsipras als «historisch» bezeichnete Abkommen von den Aussenministern der beiden Nachbarstaaten unterzeichnet werden, teilte die Regierung in Athen mit.
Mazedonien soll sich demnach künftig Nord-Mazedonien nennen und erklären, dieser Name habe nichts mit dem hellenistischen Mazedonien der Antike zu tun. Als Gegenleistung will Athen den Weg Mazedoniens zum Nato-Beitritt und zu EU-Beitrittsverhandlungen - unter seinem neuen Namen (Nord-Mazedonien) - freimachen.
Ein Foto zeigt australische Soldaten, die im Einsatz in Afghanistan eine Nazi-Flagge mit Hakenkreuz an einem Geländewagen angebracht haben. Die australischen Streitkräfte stehen deswegen nun stark in der Kritik.
Ein Geländewagen der Armee, versehen mit einer wehenden Hakenkreuzfahne? Es ist ein Bild aus dem falschen Jahrhundert. Ein Foto, welches den australischen Streitkräften nun eine Menge Kritik einbringt.
Diese hatten die Nazi-Flagge nämlich während ihres Einsatzes in Afghanistan im Jahr 2007 gehisst, wie der australische Sender ABC berichtet.
«Ein perverser Scherz»Die Fahne sei über eine längere Zeit herumgereicht und immer wieder an verschiedenen Orten angebracht worden, sagte ein Soldat mit Kenntnis vom Bild dem Sender. Fotos davon zirkulierten frei in den Kasernen. Es sei aber nicht so, dass in der Truppe echte Neonazis gewesen wären, so der Soldat. Vielmehr sei das Hissen der Flagge nur «ein perverser Scherz» gewesen.
Den fand ausser den Soldaten aber kaum jemand witzig. Ein Sprecher der australischen Armee sagte zu ABC: «Die Flagge und alles, wofür sie steht, ist absolut abscheulich.» Die betreffenden Soldaten seien für ihr Verhalten allesamt verwarnt worden.
Schlechter Zeitpunkt für ArmeeDie Enthüllung von ABC kommt für die australischen Streitkräfte zu einem schlechten Zeitpunkt. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Spezialkräfte in Afghanistan im Jahr 2009 einen unbewaffneten Mann erschossen hatten. Von einem anderen Getöteten haben die gleichen Soldaten die Beinprothese abgenommen und sie anschliessend als Trinkbecher benutzt.
Mittlerweile hat die Veröffentlichung der Fotografie in der australischen Politik grosse Wellen geworfen. Premierminister Malcolm Turnbull kritisierte die Aktion scharf und nannte sie «absolut inakzeptabel». (krj)
SP-Nationalrat Mathias Reynard will die Rechte von Praktikanten stärken. Eine Möglichkeit: Vorgaben zu Mindestlohn und Maximaldauer.
Für viele junge Berufseinsteiger führt der Weg zur Festanstellung nicht an ihm vorbei: dem Praktikum. Eines, nicht selten auch mehrere, gehören heute gerade für Studienabgänger zum Pflichtprogramm. Aber auch bei Lehrberufen wird ein Praktikum inzwischen vielfach gewünscht oder sogar vorausgesetzt.
Das ist ein Problem, findet SP-Nationalrat Mathias Reynard (30). Als Sek-Lehrer ist der Walliser nah am Thema dran – und sieht dringenden Handlungsbedarf. «Die Praktika dienen nicht mehr ihrem ursprünglichen Zweck», stellt er fest. So würden Praktikanten immer häufiger als billige Arbeitskräfte missbraucht, kritisiert Reynard.
Nicht alle Praktika in der KritikDer Nationalrat betont, dass er Praktika nicht grundsätzlich eine schlechte Sache findet. Gegen ein Praktikum in der Schule, um herauszufinden, welcher Beruf einem zusagt, habe er nichts, sagt Reynard. Und auch Praktika während der Ausbildung, die ermöglichen, praktische Erfahrung zu sammeln, befürwortet er.
In anderen Fällen fordert er den Bundesrat aber auf, die Notbremse zu ziehen. «Es geht darum, die Ausbeutung der Jungen zu verhindern», sagt Reynard. Erreicht werden soll das durch eine Ergänzung des Arbeitsrechts. In ihm sollen künftig auch Regeln für Praktika enthalten sein.
Reynard hat verschiedenste Massnahmen im Kopf. Möglich seien beispielsweise Mindestvorgaben zu Lohn und Dauer von Praktika oder eine obligatorische Karenzfrist zwischen zwei Praktika. Ein weiterer Vorschlag ist das Festlegen eines Maximal-Anteils von Praktikanten in einem Unternehmen im Verhältnis zur Gesamtzahl der Angestellten. «Es gibt gute Beispiele in den Gesetzen anderer Länder», ist Reynard überzeugt. (lha)
Nigeria und Kroatien kämpfen zum Abschluss eines langen WM-Tags um 21 Uhr um die Tabellenführung der Gruppe D.
Der Gaucho-Patzer ist die grosse Chance für Nigeria und Kroatien, die mit einem Sieg im Abendspiel die Tabellenführung an sich reissen können.
Kroatien vertraut für dieses Unterfangen auf die Genialität der beiden Spanien-Söldner Ivan Rakitic (Barcelona) und Luka Modric (Real Madrid). Mit Mario Mandzukic (Juve), Ivan Perisic (Inter Mailand) und Dejan Lovren ist das Kader mit weiteren Spielern von europäischen Top-Klubs bestückt.
Bei Nigerias Super Eagles kennt man in der Schweiz vor allem Trainer Gernot Rohr: Der Deutsche stand von 2005 bis 2007 bei YB an der Seitenlinie. Der langjährige Chelsea-Star John Obi Mikel (spielt jetzt in China) ist mit Abstand der erfahrenste Spieler in einer Mannschaft, die 18 Debütanten zählt und mit einem Altersschnitt von 25,9 Jahren die jüngste des ganzen Turniers ist.
Übrigens: Die Hühner, welche die nigerianischen Fans als Glücksbringer ans Spiel mitbringen wollten, sind von den Russen mit einem Stadionverbot belegt worden.
Das Spiel gibts ab 21 Uhr im Ticker & Stream.
Dänemark startet mit einem glücklichen 1:0-Sieg in die WM. Poulsen schiesst sein Land ins Glück. Derweil ist die Enttäuschung bei Peru riesig. Die Südamerikaner versemmeln Chance um Chance – Cueva haut gar einen Penalty übers Tor...
Das Spiel: Arme Peruaner! Tolles Spiel. Unterhaltsam, offensiv, wirblig, mutig. Sowas sehen wir gerne. Nur: Sie verschiessen einen Elfer und lassen haufenweise Chancen liegen. 15 000 Fans (gegenüber 700 Dänen...) versinken in einem Meer der Tränen. Es gibt keine Eruption mehr wie nach dem 1:0 in der Barrage gegen Neuseeland, als in Lima die Seismographen wie nach einem mittleren Erdbeben ausschlugen. Ganz anders die Dänen. Cool, abwartend, europäisch, berechnend. Ein Konter, blitzsauber ausgeführt – das reicht. Pech hat vor allem Ex-Bayern-Star und Kokainsünder Paolo Guerrero, der nur dank unseres Bundesgerichts an der WM teilnehmen darf. Sein herrlicher Hackenball geht um Millimeter am Tor vorbei. Trainer Ricardo Gareca: «Wir hätten den Sieg verdient gehabt. Schade, so ist der Fussball.»
Das Tor: 1:0 | 59. Minute | Toller Dänen-Konter: Sisto auf Tottenham-Star Eriksen. Der läuft und schickt Yussuf Poulsen genau im richtigen Moment. Der Leipziger, auf dessen Rücken «Yurary» steht (so sein zweiter Vorname) trifft präzis in die nahe Ecke. Gegen den Spielverlauf.
Der Beste: Dänen-Keeper Kasper Schmeichel hält alles, was auf sein Tor kommt. Der Torhüter von Leicester City bleibt damit im Jahr 2018 ungeschlagen und bricht den Ungeschlagenheits-Rekord seines Vaters Peter. Der hatte den Dänen-Kasten 1995 470 Minuten sauber gehalten. Dank Kasper sinds nun 495 Minuten.
Der Schlechteste: Eigentlich zählt Christian Cueva zu den auffälligsten Positiv-Figuren im Team der tapferen Peruaner. Der Wirbelwind ist ein steter Gefahrenherd für die Dänen. Dummerweise hat er die fixe Idee, als Gefoulter den Penalty selber zu schiessen. Dänemark sagt «tak».
Das gab zu reden: Wieder kommt der Video Assistant Referee zum Einsatz. Ref Gassama lässt nach Poulsens Intervention an Cueva lange laufen, sicher zwanzig Sekunden, bevor er das Bildschirm-Zeichen macht. Video-Ref Felix Zwayer sagt ihm wohl: Kann man geben, den Penalty. Der Gambier schaut sich das selber an, macht dann das Bildschirm-Zeichen und zeigt auf den Punkt. In der Tat: Poulsen zieht Cueva das Standbein leicht weg. Ein Kontakt ist da. Okay, der Entscheid. Einzig: Der Gefoulte schiesst die Kugel als Sputnik-Klon aus elf Metern in den Saransker Himmel.
So geht es weiter in der Gruppe C: Nach den Favoritensiegen von Frankreich und Dänemark geht es für die Underdogs Australien und Peru in der zweiten Runde bereits um alles! Nur wer von den beiden da eine Überraschung schafft, hat im Direktduell noch eine Chance auf die Achtelfinals.
Zum fünften Mal erobert Roger Federer den Tennis-Thron. Nett, aber nicht das Wichtigste, sagt er: «Hier in Stuttgart habe ich andere Probleme.»
Dank seinem Final-Einzug in Stuttgart beginnt für Roger Federer am Montag die 310. Rekordwoche als Weltnummer 1. Die Bestmarke als älteste Nummer 1 schraubt der bald 37-Jährige ebenfalls in die Höhe – ein Ziel, das er schon vor Beginn des 250er-Turniers äusserst reizvoll fand.
Schon im Februar war ihm dies in Rotterdam gelungen. Ganz gleich fühle sich dies nun aber nicht an, sagt der Schweizer Superstar im TV-Interview nach dem Halbfinal. «Der Druck war in Rotterdam noch ein bisschen höher. Damals dachte ich die ganze Zeit über diese Gelegenheit nach, reiste extra deswegen nach Holland.»
In Stuttgart spielt er das erste seiner nur drei Turniere in der Rasensaison, die im Höhepunkt Wimbledon gipfelt. «Nach drei Monaten Pause hatte ich hier andere Probleme», so Federer, der auf seiner Lieblingsunterlage den richtigen Tritt, guten Rhytmus sowie die nach vielen Trainingswochen nötige Matchpraxis finden muss.
Für seinen Gegner Nick Kyrgios findet er nur Worte des Lobes. «Es ist unglaublich schwierig, gegen ihn ein Break zu machen.» So werde es für jeden auch in Wimbledon sein. Ob er sich auf ein Best-of-5-Match gegen Kyrgios in seinem Wohnzimmer freuen würde? «Nein danke, das muss nicht sein», winkt Roger im Spass ab.
Dann vergleicht er den saloppen, manchmal auch rüpelhaften Australier mit sich selbst: «Nick ist extrem relaxt, bewegt sich so locker – ich bin ein Fan von ihm! Früher war ich auch so. Ich hab mich dann zum Glück ein wenig geändert, sonst hätte ich nicht soviel Erfolg gehabt...»
Die Erfolgsreise ist für King Roger indes keineswegs vorbei. Wie lange noch, das hänge vor allem von seinen Kindern ab. «Es ist nicht so, dass einer meiner vierjährigen Söhne zu mir kommt und sagt: Papa, jetzt reichts! Aber ich höre auf, wenn ich spüre, dass mein Turnierleben für die Familie nicht mehr gut ist. Vielleicht wird ja mal jemand krank, oder meine Frau ist nicht mehr glücklich.» Aber im Moment seit das alles nicht der Fall. «Sie freut sich, wenn ich Matches spiele. Wenn ich häufig trainieren gehen muss, tut es mir mehr leid, dass ich soviel weg bin.»
Zum Glück für alle Fans und Mirka steckt die erneute Nummer 1 vorerst wieder voll im Ernstkampf!
Der bittere Rosenkrieg ist vorbei – Jeremy Meeks ist offiziell geschieden. Wie nun enthüllt wurde, hat der der heisse Ex-Häftling dabei das Sorgerecht bekommen.
In England wird es bald eine neue berühmte Patchwork-Familie gegeben. Nachdem Jeremy Meeks (34) und seine Frau Melissa (39) am 6. Juni offiziell geschieden wurden, steht nun auch fest, wer das Sorgerecht erhält. Jeremy Jr., der gemeinsame Sohn der beiden, wird zu dem heissen Häftling und seiner neuen Freundin, der Topshop-Erbin Chloe Green (27) ziehen. Dies berichtet «TMZ».
Ursprünglich war vorgesehen, dass Melissa das Sorgerecht hat, während Jeremy ihn am Wochenende sehen könne. Nach neuen Verhandlungen wurde diese Vereinbarung nun umgedreht. Dafür ausschlaggebend soll eine sechsstellige Summe sein, die der heisse Ex-Häftling nun an seine Ex-Frau zahlen muss. Für das erfolgreiche Model dürfte das, auch dank den Milliarden seiner jetzigen Flamme, kein Problem sein.
In diesem Sommer ist die neue Familie des Models komplett. Ende Mai wurde er zum zweiten Mal Vater. Green brachte den kleinen Jayden auf die Welt. Nach der Scheidung dürfte nun bald auch eine Hochzeit am Horizont stehen. (klm)
Unser Bruder, der WM-Star – Ivan und Igor über Josip Drmic. Auch der Nati-Stürmer hat mal klein angefangen. Er liess sich oft von seinen Brüdern auf dem Velo zum Fussballplatz chauffieren und sass dabei auf der Lenkstange.
Ivan ist zehn-, Igor achtjährig, als Josip am 8. August 1992 zur Welt kommt. Eigentlich habe sich Mami Gordona ja ein Mädchen gewünscht, erzählt Ivan. «Doch ihre Enttäuschung ist schnell verflogen.»
Nesthäkchen Josip ist ein Bub und ein fussballverrückter dazu. Wie alle Drmics. Papi Milko, der erstmals als Saisonier 1987 in die Schweiz kam, hat schon im ehemaligen Jugoslawien Fussball gespielt. Er war ein talentierter Fussballer, wie auch Josips Onkel Slavko und Ivan und Igor.
Ivan wächst in die Aufpasser-Rolle hineinGut behütet von seinen älteren Brüdern wächst Josip in Freienbach SZ auf. Ivan: «Als ältester Bruder habe ich mich natürlich schon immer um Josip gekümmert. Weil unsere Eltern nicht so gut Deutsch gesprochen haben, bin ich auch zu den Elterngesprächen gegangen.»
Ivan wächst in die Aufpasser-Rolle hinein und mit ihr. Er ist bei den Vertragsgesprächen mit dem FCZ dabei, in Nürnberg oder Gladbach. Für Josip ist sein ältester Bruder Vertrauter, Ansprechperson und Berater in einem.
Die beiden Brüder nehmen ihren jüngsten Bruder überall hin mit. «Wir sind bei jedem Wetter mit dem Velo auf den Fussballplatz. Den kleinen Josip nahmen wir immer mit dem Velo mit, meist sass er dabei auf der Lenkstange. Wir haben immer trainiert, ob bei Schnee oder Regen», sagt Igor.
Die Drmic-Jungs – oft ist auch Papi Milko dabei – kickten auf dem Fussballplatz Chrummen in Freienbach. Da wo Josip heute für gewöhnlich mit seinen Nati-Kollegen trainiert und von vielen Fans empfangen wird. Früher war das anders. Ivan: «Der Abwart hat uns oft weggeschickt. Er war der Meinung, dass wir den Platz kaputt machen.»
Dass Josip sehr talentiert war, ist früh klar. Ivan: «Seine Bewegungen, wie er mit dem Ball umging, bei ihm hat das Gesamtpaket gestimmt.»
Josip schaut seinen Brüdern viel ab und lernt schon früh, sich gegen ältere und grössere Buben zu behaupten. Die Drmics bauen auf dem Chrummen sogar eine Metallkonstruktion. «Da befestigten wir einen Ball an einem Gummiseil So eine Art Pendelball. Unsere Konstruktion steht heute noch da!», sagt Igor, der einst in der U21 des FCB spielte. Stundenlang hätten sie damit Kopfbälle und Direktabnahmen geübt.
Bald schon hat Josip fast nur noch den Fussball im Kopf. Und die Brüder deshalb einiges zu tun. Igor: «Er war ein kleiner, frecher Siech, der am liebsten immer Fussballspielen wollte. Zwischendurch hat er deshalb auch mal in der Schule gefehlt. Da mussten wir ab und zu mal vorbei gehen...»
Der Eifer des jüngsten Drmic zahlt sich aus. Josip hat sich nach einer schwerwiegenden Knieverletzung – einige Ärzte prognostizierten bereits sein Karrieren-Ende – zurückgekämpft und ist an der WM in Russland dabei. Jetzt ist Josip ein Nati-Star und Igor und Ivan zwei seiner grössten Fans. Die Brüder unisono: «Er wird immer unser kleiner Bruder bleiben und wir sind wahnsinnig stolz auf ihn!»