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Updated: 38 min 50 sec ago

So werben die Befürworter: Brav und bieder für Sozialdetektive

Thu, 09/27/2018 - 02:00

BERN - Die Befürworter des neuen Versicherungsspion-Gesetzes ärgern sich über die harte Kampagne des Nein-Lagers. Jetzt zücken sie die Rote Karte gleich im doppelten Sinn. Sie fordern Fairplay von den Versicherten wie auch vom Referendumskomitee.

Das Referendumskomitee gegen Versicherungsspione warnt vor neugierigen Krankenkassen, Überwachungsdrohnen und dem Blick durchs Schlüsselloch (BLICK berichtete). Die Befürworter zeigen dem links-grünen Nein-Lager nun die rote Karte: «Fairplay bitte!», fordern sie auf ihren Abstimmungsplakaten, die ab Oktober schweizweit ausgehängt werden.

Die Rote Karte bekommt dabei gleich einen doppelten Sinn. «Die Gegner führen einen absolut unfairen Abstimmungskampf, wenn sie auf die Krankenkassen zielen. Das ist eine pure Lüge und hat mit Aufklärung nichts zu tun», wettert CVP-Nationalrätin Ruth Humbel (61, AG), die im Co-Präsidium des Ja-Komitees sitzt.

Die Rote Karte zücken die Befürworter aber vor allem gegenüber jenen Sozialversicherten, die zu Unrecht Leistungen beziehen. «Wir müssen die Sozialversicherungen vor Missbrauch schützen», erklärt Humbel. «Wer die Spielregeln nicht einhält, untergräbt die Solidarität und muss entlarvt werden.»

Mittewähler im Visier

Im von der CVP koordinierten Ja-Komitee sind die bürgerlichen Befürworter von der GLP bis hin zur SVP vertreten. Doch gerade bei der SVP schnödet man hinter vorgehaltener Hand über das «brave Sujet».

Doch dieses ist von der Kampagnenleitung bewusst so gewählt, denn die SVP-Klientel glaubt man bereits hinter sich. Das Zielpublikum sind vielmehr die Mittewähler, die man mit einer «anständigen» Kampagne für sich gewinnen will.

Humbel: «Wir wollen eine seriöse Aufklärung und nicht einfach mit Schlagwörtern um uns werfen und IV-Rentner stigmatisieren.» Deshalb werde auf dem Ja-Plakat auch die Fairness ins Zentrum gestellt.

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Krebsliga zur Erkrankung von Wetterfee: Mehr junge Frauen haben Brustkrebs!

Thu, 09/27/2018 - 01:59

Mit Francine Jordi und Sandra Boner wurden jüngst zwei Fälle von Brustkrebs bei jüngeren Frauen bekannt. Keine Ausnahmen, wie die Krebsliga bestätigt.

Es sind schwere Zeiten, die «Meteo»-Moderatorin Sandra Boner (43) durchlebt: Vorgestern machte SRF publik, dass die beliebte Wetterfee an Brustkrebs leidet. Sie befinde sich seit einiger Zeit in Behandlung und habe beruflich eine Auszeit genommen.

Für Boner sei jetzt wichtig, dass sie ein «stützendes soziales Umfeld» habe, sagt Beatrice Bösiger (42) von der Krebsliga Schweiz zu BLICK. «Eine Krebsdiagnose ist ­immer ein Schock. Zuerst für die betroffene Person selbst, aber auch für ihre Nächsten.»  

Zunahme bei 20- bis 49-Jährigen

Boner gehört wie Sängerin Francine Jordi (41), deren Brustkrebserkrankung im April dieses Jahres publik wurde, zu den jüngeren Betroffenen. Für Bösiger sind die beiden prominenten Frauen aber keine  Ausnahmen, denn: «Es gibt Studien, die auf eine leichte Zunahme von Brustkrebsfällen bei jungen Frauen in der Schweiz – Diagnose mit 20 bis 49 – hindeuten», sagt die Expertin. Der Grund dafür sei allerdings noch nicht bekannt. «Um eine evidenzbasierte Erklärung dafür zu erhalten, sind jedoch weitere Studien nötig.»

 Gleichzeitig macht Bösiger den Betroffenen aber auch Mut: «Trotz der leichten Zunahme an Diagnosen bei jungen Frauen sterben in dieser Alterskategorie weniger an Brustkrebs als früher.» Der Grossteil der betroffenen Frauen sei zum Zeitpunkt der Diagnose allerdings nach wie vor über 50 Jahre alt, ergänzt Bösiger.

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In der Politik schlägt sie harte Töne an: Die massgeschneiderte Bundesrätin

Thu, 09/27/2018 - 01:58

BERN - So lebt, denkt und tickt Karin Keller-Sutter, die haushohe Favoritin für die Nachfolge von Johann Schneider-Ammann.

Ein bisschen magistral gibt sich Karin Keller-Sutter (54, SG) schon lange. So ist die haushohe Favoritin für den Bundesrat neben SVP-Nationalrätin und Ems-Chefin Magdalena Martullo-Blocher (49, GR) die einzige aller Bundesparlamentarier, deren Handynummer den Bundeshaus-Korrespondenten unbekannt ist.

Etwas abgehoben sei die Ständerätin schon, schnöden einige Parlamentarier denn auch hinter vorgehaltener Hand. Zuweilen etwas kühl, spröde und distanziert.

Köppel: «Absolut wählbar»

Doch echte Kritik an der massgeschneiderten und logischen Nachfolgerin von Johann Schneider-Ammann (66) gibt es keine. Selbst SVP-Nationalrat Roger Köppel (53, ZH), der mit seiner «Weltwoche» schon Kampagnen gegen die St. Gallerin gefahren hat, sagt heute: «Ich schätze sie. Sie ist bemüht, alles perfekt zu machen. Keller-Sutter ist für mich absolut wählbar.»

Die Kür in den Bundesrat wäre der letzte Akt einer schnörkellosen Politkarriere: Mit 29 wählen sie die Wiler in den Gemeinderat, mit 33 ist sie Kantonsrätin, mit 36 bereits Regierungsrätin. Mit 48 gelingt der Sprung nach Bern – ins Stöckli, das sie dieses Jahr präsidiert.

FDP-Spitze liess sie im Regen stehen

Den einzigen politischen Rückschlag erlitt die Konferenz-Dolmetscherin 2010, als sie gegen Schneider-Ammann den Kürzeren zog. Die FDP-Rennleitung hatte sie zur Kandidatur motiviert, im stillen Kämmerchen dann aber voll auf den Berner gesetzt.

Damals wurde sie als Hardlinerin wahrgenommen. Weil sie als Justiz- und Polizeidirektorin eine harte Gangart gegen Hooligans einschlug und sich für eine scharfe Asylpraxis einsetzte. Etiketten wie die «eiserne Lady» oder gar «Blocher im Jupe» machten die Runde.

Metamorphose zur Machtpolitikerin

Jetzt hat sie eine andere Agenda. Sicherheitsthemen sind passé, Wirtschafts-, Aussen- und Sozialpolitik treiben die Ständerätin um – respektive sie treibt die Dossiers voran. KKS, wie sie im Bundeshaus genannt wird, ist eine der einflussreichsten Politikerinnen überhaupt, gar zur «mächtigsten Politikerin des Landes» wurde sie schon gemacht.

«Sie strahlt als Persönlichkeit eine starke Souveränität aus», schwärmt FDP-Ständerat Josef Dittli (61, UR). Sie sei gradlinig, nüchtern, überlegt, herzlich, fleissig – aber kein Workaholic.

Auch bei vielen in der SVP kommt KKS trotz gewissen Vorbehalten gut an. Sie sei kompetent und sprachgewandt, sagt Ständerat Hannes Germann (62, SH). Nationalrat Ulrich Giezendanner (64, AG) outet sich als «grosser Fan».

Politiker von links bis rechts sind überzeugt: Ein Fehlverhalten à la Pierre Maudet (40), dem FDP-Bundesratskandidaten vom letzten Jahr, der über eine geschenkte Luxusreise stolperte, gab und gibt es bei der Ständeratspräsidentin keines.

Idol Thatcher – Vorliebe Punk-Rock

Leichen im Keller hat einzig ihr Ehemann Morten (53) – ein Gerichtsmediziner, der die Zürcher Gesundheitsdienste leitet. Seit fast 30 Jahren sind die beiden ein Paar. Kinder haben sie keine. Keller-Sutter erlitt mit 29 Jahren zwei Fehlgeburten.

Aufgewachsen ist sie in einer vom CVP-Geist geprägten Familie – als Nachzüglerin. Sie hat drei Brüder, die neun bis 13 Jahre älter sind als sie. Ihre Eltern führten ein gutbürgerliches Restaurant. «Meine gewerbliche Herkunft hat mich geprägt: Man kann kein Geld verteilen, bevor es verdient ist», sagte Keller-Sutter kürzlich zur «Aargauer Zeitung».

In der Kanti sei sie noch links gewesen, doch mit 19 zog sie nach London und entdeckte neben dem Punk, den sie bis heute gerne hört, ihr politisches Vorbild: die damalige Premierministerin Margaret Thatcher (1925–2013).

Am 5. Dezember nun dürfte die St. Gallerin ihrem britischen Idol folgen und das höchste politische Amt erklimmen.

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Tamile Madhavan P. sitzt in U-Haft: Das ist der Frauenschläger vom Niederdorf

Thu, 09/27/2018 - 01:58

ZÜRICH - Der Tamile Madhavan F.* (34) schlug mit seinem Schwager im Niederdorf zwei Frauen spitalreif. Jetzt spricht seine Ehefrau. Sie kann nicht glauben, dass ihr Mann ein Schläger sein soll.

Ein Mehrfamilienhaus am Stadtrand von Zürich. Amala F.* (31) kann nur schwer über ihre Situation sprechen. Immer wieder muss sie weinen. «Mein Mann ist seit zwei Wochen weg. Seit dem ominösen Wochenende geht alles drunter und drüber», sagt die dreifache Mutter zu BLICK.

Ihr Mann Madhavan F.* (34) ist in Untersuchungshaft. Gegen den Filialleiter und zwei weitere Männer läuft eine Untersuchung wegen Körperverletzung. In der Nacht auf den 15. September soll er zusammen mit seinem Schwager (36) im Zürcher Niederdorf zwei junge Frauen angegriffen und spitalreif geprügelt haben. Was in welcher Reihenfolge passiert ist und wer wen geschlagen hat, ist Gegenstand der Ermittlungen.

Amala F. ist völlig verzweifelt. «Ich habe aus dem BLICK erfahren, was passiert ist. Ich weiss nicht, was Madhavan getan hat oder nicht. Bis jetzt hatte ich nur Kontakt mit dem Staatsanwalt, der mich zwischendurch kontaktiert hatte.»

Madhavan F. rastete aus

Die Familie des einen Opfers erzählte im BLICK, dass die zwei Tamilen vor dem «Walliser Keller» auf die drei Frauen Corinne M.* (19), ihre Schwester Sandra M.* (21) und eine Freundin (21) getroffen seien. Madhavan F. sei ausgerastet, nachdem die Frauen nicht mit ihnen sprechen wollten und ihn von sich weggeschoben hatten. Corinne zerschlug er eine Bierflasche auf dem Kopf, der Freundin der beiden Schwestern boxte er mit voller Kraft mitten ins Gesicht.

Die beiden angegriffenen Frauen gingen blutend zu Boden. Die unverletzte Schwester schrie um Hilfe. Ein dritter Tamile griff ein, stürzte sich auf seine Landsmänner und verjagte sie. Die beiden Frauen erlitten mittelschwere Verletzungen. Die drei Männer aus Sri Lanka landeten mit Kopfverletzungen im Spital.

Ehefrau verteidigt ihren Mann

«Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Mann in ein Prügelei verwickelt ist», sagt Ehefrau Amala F. verzweifelt. «Mich hat er noch nie verprügelt. Er ist ein ganz lieber Ehemann und Vater.» Amala F. fühlt sich allein gelassen. «Ich brauche Hilfe. Ich will wissen, was jetzt passiert. Ich kann ja nicht mal mit ihm sprechen. Es ist schrecklich.»

Sicher ist schon jetzt: Der psychische Schaden ist gross. Die drei angegriffenen Frauen leiden extrem unter der brutalen Attacke. Die Frau des Schlägers steht unter Schock und muss sich jetzt allein um die drei Kinder sorgen.

Wann die Männer aus der Untersuchungshaft entlassen werden, ist unklar.

*Name geändert

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Digitalisierung ist keine Männersache: Diese Frauen müssen Sie sich merken!

Thu, 09/27/2018 - 01:57

ZÜRICH - Wer sind die digitalen Vorreiter der Schweiz? Unter den 100 wichtigsten Digital Shapern der Schweiz sind neu 27 Frauen, mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor.

Die digitale Zukunft der Schweiz liegt nicht allein in Männerhand. Auch wenn uns die Gegenwart oft ein anderes Bild vermittelt. Denn an Tech-Gipfeln, Innovations-Wettbewerben oder Digitalisierungsevents ist hierzulande noch immer viel Testosteron im Spiel – oder auf dem Podium. 

Dabei finden sich unter den 100 Digital Shapern 2018, die von der Standortinitiative Digitalswitzerland in Zusammenarbeit mit «Bilanz», «Handelszeitung», «Le Temps» und einer 11-köpfigen Jury gewählt wurden, 27 Frauen! Das sind mehr als doppelt so viele wie noch in der letztjährigen Edition.

Vorreiterinnen, die bewegen werden

Zu ihnen gehören: Philomena Schwab (Game Studio Stray Fawn), Pascale Vonmont (Gebert Rüf Stiftung), Claudia Pletscher (Post) oder Kate Darling (MIT Media Lab). 

Aufgabe der neuen Edition von Digital Shapern ist es laut Mitteilung, «das grosse Potenzial an Macherinnen, Pionieren und Visionären im Bereich der Digitalisierung» aufzuzeigen. Als kleines Land sei die Schweiz seit jeher auf Innovationen angewiesen.

Auch die neuste Generation der 100 Digital Shapers werde Digitalswitzerland in ihre Aktivitäten einbinden. Gemeinsame Projekte sollen aufgegleist werden, um die Schweiz vorwärts zu bringen. (uro)

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Nein zu Waffenexporten: 97 Nationalräte retten die Ehre der Schweiz

Thu, 09/27/2018 - 01:56

BERN - Der Nationalrat hat klargemacht, dass er nun selbst über die Waffenexporte befinden will. Nicht nur Mitte-links, sondern auch Abweichler aus den Reihen von FDP und SVP sorgten für einen denkwürdigen Entscheid.

Das ist ein starkes Zeichen für die humanitäre Schweiz: Der Nationalrat stellt sich gegen Waffenexporte in Bürgerkriegsländer. Er stimmte gestern einer Vorlage zu, welche die Kompetenz über Änderungen der Ausfuhrregeln dem Bundesrat entzieht. 97 Nationalräte gewichteten die Sorge, Schweizer Waffen und Munition könnten in falsche Hände geraten, höher als die finanziellen Interessen der Rüstungsindustrie.

Bemerkenswert: Die CVP von Präsident Gerhard Pfister (55) stellte sich geschlossen hinter die Vorlage. Selbst bei der SVP brach jemand aus der Nein-Phalanx aus: die Zürcherin Natalie Rickli (41) fürchtete einen Verstoss gegen die Neutralität. Von der FDP gab es immerhin zehn Enthaltungen. SP, Grüne, Grünliberale und BDP stimmten ohnehin Ja.

Der Entscheid ist eine Niederlage für den abtretenden Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (FDP, 66). Seine Beteuerungen, der Bundesrat würde die Lockerung der Ausfuhrbestimmungen nur sehr zurückhaltend einsetzen, verfingen nicht.

Am Ende war das Ergebnis klar: Mit 97 zu 82 Stimmen hat der Nationalrat der Motion zugestimmt, die dem Bundesrat die Kompetenz entzieht, über die Änderung der Waffenexport-Regeln zu bestimmen.

Schliesst sich auch der Ständerat der BDP-Motion an, hat neu das Parlament bei Änderungen der Waffenexport-Regeln das Sagen – und das Volk das letzte Wort.

 

Unsicherheitsfaktor CVP

Doch es bleibt unsicher, dass auch das Stöckli sich der grossen Kammer anschliesst. Die CVP-Sicherheitspolitikerin Ida Glanzmann (59) ist zwar stolz über die CVP-Geschlossenheit im Nationalrat, sie befürchtet aber, dass ihre Ständeräte sich anders verhalten.

Ihre Hoffnungen setzt die Vizepräsidentin der nationalrätlichen Sicherheitskommission darum nicht allein in die Ständeräte, sondern auch in die Regierung: «Ich erwarte, dass der Ständerat nun mit dem Bundesrat noch einmal den Austausch sucht. Sodass dieser vielleicht auf den Entscheid, Waffen in Bürgerkriegsländer zu ermöglichen, zurückkommt.»

«Das reicht mir nicht!», sagt BDP-Chef Martin Landolt (50). Die reine Korrektur des jüngsten Exportentscheids ändere nichts am Grundproblem: «Vier von sieben Leuten entscheiden, wohin und unter welchen Umständen die Schweiz Waffen exportiert. Das geht doch nicht.»

Rickli konsequent

Es brauche eine grössere demokratische Legitimation von Waffenexport-Regeln, sagt Landolt. Der Nationalrat hofft deshalb, dass der bemerkenswerte Entscheid des Nationalrats die kleine Kammer nicht kalt lasse.

Sonst brauche es halt die Korrektur-Initiative, meinen viele. Die angekündigte Initiative einer breiten Allianz von Parteien und Organisationen will nicht nur den jüngsten Entscheid, Waffen in Bürgerkriegsländer zu liefern, rückgängig machen, sondern auch jenen von 2014, mit dem der Export in Länder möglich ist, die die Menschenrechte missachten. 

Dass der Parlamentsentscheid weniger knapp ausgefallen ist, als viele befürchtet hatten, war den Abweichlern in den Reihen der Freisinnigen und in der SVP geschuldet. Ja gesagt zur Motion hat auch SVP-Nationalrätin Natalie Rickli (41), die sich bei Waffenausfuhren konsequent zeigt: «Ich war schon 2014 gegen die Lockerung der Waffenexporte. Und auch jetzt hat sich meine Haltung in dieser Frage nicht geändert.»

Streit in der CVP-Fraktion bahnt sich an

Eine weitere Lockerung sei unnötig und «neutralitätspolitisch heikel», sagt sie. Der Bundesrat habe sich keinen Gefallen getan mit dem Entscheid. «Vor allem, wenn er die grossen Proteste aus der Bevölkerung und die gemäss seinen eigenen Aussagen minimen Mehreinnahmen für die Rüstungsbetriebe gegenüberstellt.»

Bei all der Freude über den Entscheid mahnen aber CVP-Nationalräte zur Vorsicht. Sie trauen vielen ihrer Ständerate nicht. Für den Fall, dass diese das Signal des Nationalrats missachten würden, kündigen sie an, ein öffentliches Zeichen zu setzen.

 

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Uno-Vollversammlung: Berset: Migration als Bereicherung sehen

Thu, 09/27/2018 - 00:47

Bundespräsident Alain Berset hat sich in New York für den neuen Migrationspakt der Uno eingesetzt. «Es ist ein grosser Triumph der Zusammenarbeit in der multilateralen Diplomatie, dass die Verhandlungen über den Pakt in diesen schwierigen Zeiten Früchte tragen.»

Dies sagte Berset an einer Veranstaltung am Rande der Uno-Generalversammlung in New York am Mittwoch. Er lobte den Pakt als erstes historisches Dokument seiner Art, dass alle Länder der Welt gemeinsam erarbeitet hätten - bis auf zwei Staaten. Die USA und Ungarn blieben den Verhandlungen fern.

Zusammen mit dem mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto stellte Berset den Plan vor, der im Dezember in Marrakesch abgesegnet werden soll. Die Verhandlungen über den Pakt waren vom Schweizer Uno-Botschafter in New York, Jürg Lauber, und seinem mexikanischen Amtskollegen geleitet worden. Der «Global Compact on Migration» soll dazu beitragen, die globale Migration künftig sicherer, geordneter und geregelter zu gestalten.

Migration sei ein kompliziertes und manchmal kontroverses Thema. Oft sei es zudem mit negativen Begriffen wie Protektionismus, Chauvinismus und gar offenem Rassismus belegt, führte Berset weiter aus. Eine geregelte Migration eröffne Chancen, welche die Weltwirtschaft ergreifen müsse. Heutzutage machten internationale Migranten bereits 3,4 Prozent der Erdbevölkerung aus; sie produzierten fast neun Prozent des weltweiten Wohlstandes. «Migration muss als Bereicherung gesehen werden - wirtschaftlich und kulturell», sagte Berset an der Veranstaltung, zu welcher der frühere Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, geladen hatte.

Bloomberg habe in seiner Einführung die Bedeutung der Migration für einen erfolgreichen Geschäftsbetrieb deutlich gemacht, sagte Berset. «Die Wirtschaft und die Gesellschaft sind auf effektive und transparente Migrationsverfahren angewiesen», betonte der derzeitige Schweizer Bundespräsident.

Auch die Schweiz sei ein Migrationsland: Einer von drei Bewohnern sei ein Einwanderer oder stamme von zugewanderten Eltern ab. Umgekehrt lebten über 750'000 Schweizer, also fast 10 Prozent der Wohnbevölkerung des Landes, im Ausland und trügen dort zu wirtschaftlichem Wohlstand bei. Ohne ausländische Arbeitskräfte würden viele Branchen in der Schweiz nicht so gut wie derzeit funktionieren. So würde etwa der Gesundheitssektor einbrechen, sagte Berset. Auch im Fussball wären wir ohne Migranten wahrscheinlich nicht so erfolgreich, fügte der Bundespräsident an.

Berset nahm am Mittwoch zudem an einer Diskussionsrunde über den Umgang mit Drogen teil. Moderatorin des Forums war Altbundesrätin Ruth Dreifuss, die Präsidentin der Globalen Kommission zur Drogenpolitik ist. Der Bundespräsident sagte, die Schweiz setze sich für eine Drogenpolitik ein, welche die Menschenrechte und die Gesundheit der Drogenabhängigen ins Zentrum stelle.

Zu einem Gespräch traf sich Berset auch mit Uno-Generalsekretär Antonio Guterres. Beide zeigten sich dabei überzeugt, dass dem Klimawandel höchste Beachtung beigemessen werden und ein Schwerpunkt für die Uno sein müsse. Sie betonten die Wichtigkeit des Standortes Genf, dessen Stärkung für den Bundesrat eine Priorität habe. Guterres sagte obendrein zu Berset, er schätze in dieser volatilen Welt die stabilisierende Wirkung der Schweiz.

Berset besprach am Mittwoch auch mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani die wirtschaftliche Beziehungen der Schweiz mit der Islamischen Republik. Obendrein kam Berset mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi zu einem Austausch über mögliche engere Zusammenarbeit in der Migrationspolitik zusammen.

Am heutigen Donnerstag will Berset an einem Gipfeltreffen über Gesundheitsversorgung in Notfällen und Krisengebieten teilnehmen.

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Jetzt äussert sich Trump zu Kavanaugh: «Ich könnte meine Meinung ändern»

Thu, 09/27/2018 - 00:01

US-Präsident Donald Trump (72) schliesst nicht mehr kategorisch aus, die Nominierung von Brett Kavanaugh als Supreme-Court-Richter zurückzuziehen. Dies geschieht angesichts von Missbrauchsvorwürfen gegen den Richter.

Der Verhörungs-Showdown am Donnerstag rückt näher. Dann wird in Washington DC Trumps Richterkandidat Brett Kavanaugh und sein mutmassliches Missbrauchsopfer Christine Blasey Ford angehört. US-Präsident Donald Trump hat sich am Mittwoch vor den Medien geäussert. Falls Kavanaugh schuldig sei, einen sexuellen Übergriff begangen zu haben, könne er seine Meinung zu der Nominierung ändern, sagte Trump am Rande der Uno-Vollversammlung am Mittwoch in New York.

«Ich könnte überzeugt werden», betonte er. «Ich werde sehen, was morgen passiert.» Er werde sich die Anhörung von Kavanaugh und Christine Blasey Ford vor dem Justizausschuss des US-Senats zu Gemüte führen.

Er wolle hören, was die Frau zu sagen habe, sagte Trump weiter. Noch könne er nicht sagen, ob ihre Angaben glaubhaft seien. Der Präsident betonte aber, Kavanaugh habe einen herausragenden Intellekt, und er hoffe weiterhin, dass er für den Supreme Court bestätigt werde.

Kavanaugh streitet alles ab

Trump hatte Kavanaugh im Juli für den hochrangigen Richterposten nominiert. Kurz vor der Entscheidung des US-Senats über die Personalie waren heftige Vorwürfe gegen Kavanaugh an die Öffentlichkeit gekommen: Die Psychologie-Professorin Ford beschuldigte Kavanaugh, er habe sie vor mehr als 30 Jahren am Rande einer Schülerparty versucht zu vergewaltigen.

Kavanaugh weist den Vorwurf energisch zurück - ebenso wie die Anschuldigungen zwei weiterer Frauen. Bei einer Anhörung im Justizausschuss des US-Senats sollen am Donnerstag sowohl Ford als auch Kavanaugh zur Sache aussagen. (SDA)

 

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Umfrage von Macrons Partei: So viele Franzosen stehen zu Europa

Wed, 09/26/2018 - 23:27

Die Franzosen stehen nach Einschätzung der Präsidentenpartei La République en Marche mit grosser Mehrheit zu Europa. Mehr als 80 Prozent hätten bei einer gross angelegten Bürgerbefragung geantwortet, dass es sich lohne, für Europa zu kämpfen.

Frankreich steht zu Europa! Vier von fünf Personen haben bei einer gross angelegten Bürgerbefragung von Präsident Emmanuel Macrons Partei La République en Marche geantwortet, dass es sich lohne, für Europa zu kämpfen. Dies sagte Parteichef Christophe Castaner am Mittwochabend in Paris. Bei der Befragung seien in den vergangenen Monaten rund 80'000 Personen befragt worden.

Castaner gilt als Vertrauter des Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Der 40-Jährige Macron hatte im vergangenen Jahr die Endrunde der Wahl gegen die Europafeindin und Rechtspopulistin Marine Le Pen gewonnen.

Macron nennt politische Gegner Nationalisten

«Ohne Ehrgeiz kann Europa sterben», warnte Castaner. Er forderte - wie Macron - zudem eine grundlegende Neuaufstellung der Europäischen Union. Für die Europawahl in acht Monaten strebe er auf der Grundlage der Regierungsmehrheit eine «breite Sammlungsbewegung» an.

Für ein Lager fortschrittlicher Kräfte in Europa sieht Castaner Verbündete in Spanien, Belgien, den Niederlanden, in Malta und Rumänien. Macron geht seit längerem gegen politische Gegner in Europa vor, die er Nationalisten nennt. Dabei hat der sozialliberale Politiker vor allem den ungarischen Regierungschef Viktor Orban und den italienischen Innenminister Matteo Salvini im Blick. (SDA)

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Revolution in Spanien: Barça und Real verlieren am gleichen Abend

Wed, 09/26/2018 - 22:31

Barcelona gibt zum zweiten Mal in Serie gegen ein auf dem Papier deutlich schwächeres Team Punkte ab. Die Star-Truppe um Lionel Messi gibt gegen Leganes eine frühe Führung aus der Hand – und verliert am Ende 1:2.

Leganes – Barcelona 2:1
Wahnsinn in Leganes! Das lediglich 11'500 Plätze fassende Estadio Municipal de Butarque steht kopf! Der klare Underdog bodigt das grosse Barcelona. Entscheidend sind die verrückten Szenen kurz nach der Pause: Erst gleicht El Zhar in der 52. Minute die Barça-Führung durch Coutinho (12.) aus. Dann doppelt Rodriguez wenige Sekunden später sogar nach. 2:1 für das Tabellenschlusslicht, das sich damit vorübergehend aus der Abstiegszone katapultiert! Für Messi und Co. ist es nach dem 2:2 gegen Girona der zweite Punktverlust innert weniger Tage.

 

Sevilla – Real Madrid 3:0
Nur zwei Stunden nach dem Barça-Ausrutscher erwischt es auch Real: In Sevilla gehen die Königlichen nach Toren von André Silva (17. / 21.) sowie Wissam Ben Yedder (39.) mit 0:3 unter. Kurios: In der Schlussphase stehen nur noch zehn Madrilenen auf dem Platz, weil Marcelo verletzt raus muss, das Wechselkontingent aber schon erschöpft ist. Die beiden Top-Klubs führen die Ligaspitze trotz Ausrutschern immer noch zwei Punkte vor Atlético an.

Athletic Bilbao – Villarreal 0:3

Valencia – Celta Vigo 1:1

Am Dienstag

Espanyol Barcelona – Eibar 1:0

San Sebastian – Rayo Vallecano 2:2

Atletico Madrid – Huesca 3:0

Am Donnerstag

20 Uhr: Alaves Vitoria – Getafe

20 Uhr: Valladolid – Levante

22 Uhr: Girona – Betis Sevilla

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Wahlen 19: Wermuth ist Aargauer SP-Ständeratskandidat

Wed, 09/26/2018 - 22:31

Der Aargauer SP-Nationalrat Cédric Wermuth kandidiert für den Ständerat bei den eidgenössischen Wahlen im Herbst 2019. Der 32-jährige Politiker hat sich am ausserordentlichen Parteitag klar gegen Nationalrätin Yvonne Feri durchgesetzt.

Wermuth erhielt in der geheimen Wahl am Mittwochabend in Aarau 105 Stimmen, Feri 47 Stimmen. Die Geschäftsleitung wollte das genaue Stimmenergebnis zunächst nicht bekanntgeben. Ein Antrag aus den Reihen der rund 150 Delegierten, das Ergebnis aus Gründen der Transparenz offenzulegen, fand jedoch eine knappe Mehrheit.

Vor der Nomination gab es viele Voten für die beiden Vorgeschlagenen. Wermuth vertrete eine klare linke Politik, sagte eine Delegierte. «Aus Prinzip für eine Frau», sagte eine andere Delegierte und warb für Feri.

Wermuth aus Zofingen betonte am ausserordentlichen Parteitag, die Linke habe immer Erfolg, wenn sie eine Politik der Hoffnung mache. Es brauche auch Mut. Er wolle im Wahlkampf mit den Menschen direkt reden. Der Aargau werde bei den Wahlen ein «doppeltes rotes Wunder erleben», gab sich Wermuth kämpferisch.

Der Ständeratskandidat gehört seit Dezember 2011 dem Nationalrat an. In den vergangenen vier Jahren leitete er als Co-Präsident die SP Aargau. Der frühere Präsident der Jungsozialisten (Juso) politisiert im linken Flügel der SP.

Die 52-jährige Feri ist seit 2011 Nationalrätin. Sie war Mitglied des Kantonsparlaments, während zehn Jahren Gemeinderätin (Exekutive) in Wettingen und Präsidentin der SP Frauen Schweiz. Feri hatte im November 2016 ohne Erfolg für einen Sitz in der Kantonsregierung kandidiert.

Sie wolle als Ständerätin mit anderen nach Lösungen suchen und die Grundwerte der SP einbringen, sagte Feri vor den Delegierten. Sie wolle sich für Frauenfragen im Ständerat einsetzen und verstehe sich als Feministin.

Ständerätin Pascale Bruderer, die nach acht Jahren im Herbst 2019 nicht mehr zur Wiederwahl antritt, sagte, die Frauenfrage müsse gerade für die SP weiterhin ein Thema sei. Sie rief die Partei zur Geschlossenheit auf.

Bruderer hatte den Sitz in der kleinen Kammer 2011 erobert. Damit war die SP Aargau erstmals nach 63 Jahren wieder im Ständerats vertreten.

Im Aargau dürfte es für die SP schwierig werden, ihren Sitz im Ständerat zu verteidigen - obwohl beide Sitze frei werden. FDP-Ständerat Philipp Müller tritt nach vier Jahren auf Ende der Legislaturperiode zurück.

Die Nachfolge möchte Nationalrat Thierry Burkart antreten. Bereits nominiert sind SVP-Nationalrat Hansjörg Knecht. Die CVP schickt Parteipräsidentin und Grossrätin Marianne Binder ins Rennen.

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Wermuth soll Sitz im Stöckli retten: Feminist wird zum Frauenverhinderer

Wed, 09/26/2018 - 22:27

Die SP hat Nationalrat Cédric Wermuth für den Ständerat nominiert. Konkurrentin Yvonne Feri unterlag am Parteitag.

Es ist definitiv: Cédric Wermuth (32), Schreck der Bürgerlichen, soll den Sitz der abtretenden Ständerätin Pascale Bruderer (41) für die SP Aargau retten. Die Delegierten nominierten den heutigen Nationalrat für die Wahlen in einem Jahr. Seine Konkurrentin, die Nationalrätin Yvonne Feri (52), die deutlich weiter in der Mitte politisiert als der Ex-Juso-Präsident, unterlag. Wermuth erhielt 105 Stimmen, Feri 47 Stimmen.

Nicht nur die «biologische Frage» interessiert

Damit hat ausgerechnet Wermuth, der sich gern als Feminist gibt, eine Frauenkandidatur verhindert. Gegenüber dem «Tagesanzeiger» wehrte sich Wermuth dagegen, dass bei dieser Nominierung «nur noch die biologische Frage interessiert.» Die Ausmarchung im ­Aargau sei nicht unbedingt eine zwischen Frau und Mann. Sondern eine zwischen linken und Mitte-Sozialdemokraten, bei denen auch Feri Mitglied ist.

Die Nominiation steht auch im Widerspruch zum Beschluss der Delegierten der SP im letzten Juni, dass 50 Prozent aller Ständeratskandidaturen bei den Wahlen 2019 mit Frauen besetzt werden sollen.

Hartes Ringen um zwei Sitze

Ob Wermuth den Sitz retten kann, ist aber unsicher. Denn um die beiden freiwerdenden Sitze im Aargau – auch FDP-Ständerat Philipp Müller (66) tritt nicht mehr an – balgen sich viele Kandidaten.

Für die FDP will Thierry Burkart (43) antreten, bereits nominiert sind SVP-Nationalrat Hansjörg Knecht (58) und CVP-Grossrätin Marianne Binder (60). (sf)

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Reaktion auf die 1:7-Blamage: Serey Dies Joker-Traumtor erlöst den FCB gegen Luzern

Wed, 09/26/2018 - 22:23

Dem FC Basel gelingt die gewünschte Reaktion auf die 1:7-Blamage gegen YB. Die Koller-Truppe gewinnt das Heimspiel gegen Luzern mit 2:1.

Das Spiel:
Schon früh zeigen sich die Basler willig. Mit hohem Pressing setzten sie den Gegner unter Druck. Belohnt wird der Aufwand in der 33. Minute. Kevin Bua versenkt einen Freistoss aus 20 Metern im Luzerner Kasten. Unmittelbar danach hat Ricky van Wolfswinkel das 2:0 auf dem Kopf. Doch der «Der Wolf» trifft nur den Pfosten. Auch nach dem Seitenwechsel kontrolliert der FCB die Partie. Kollers Schachzug: Serey Die einzuwechseln. Dem gelingt nämlich kurz später ein Traumtor. Die Vorentscheidung? Nicht ganz! Luzern gelingt vom Punkt noch der Anschlusstreffer. Am Ende aber bringt der FCB den Sieg über die Zeit. Im Grossen und Ganzen verdient.

 

Die Tore:

33. Minute, 1:0 | Kevin Bua | Der 25-Jährige bringt einen Freistoss aus gut 20 Metern direkt im Tor unter. Mit einem frechen flachen Schuss überlistet er Luzerns Salvi.

79. Minute, 2:0 | Serey Die | Der eingewechselte Serey Die schlenzt einen Ball wunderschön in den Winkel. Ein wirkliches Traumtor vom 33-Jährigen.

90. Minute, 2:1 | Blessing Eleke | Frei schubst Juric im 16er – Penalty. Der 22-jährige Blessing Eleke bringt den Elfmeter in der linken Ecke unter. Hansen springt auf die falsche Seite.

Der Beste: 
Kevin Bua. Erwischt FCL-Goalie Salvi mit einem frechen Freistoss. Überzeugt vorallem in kämpferischer Hinsicht.

Der Schlechteste:
Ruben Vargas. Der FCL-Flügel verschuldet mit einem unnötigen Foul den Freistoss vor dem 0:1. Und er vergibt in der 70. Minute völlig frei vor FCB-Goalie Hansen. Schwach.

Das gab zu reden: 
Der Penalty-Zoff beim FCL. Tomi Juric, der in der 88. Minute den Penalty herausholt, will selbst schiessen, doch Teamkollege Blessing Eleke schnappt sich die Kugel. Nach kurzem Wortgefecht gibt der Australier nach, Eleke versenkt zum Anschlusstreffer.

So gehts weiter: Basel muss am Sonntag ins Tessin zum FC Lugano reisen. Luzern spielt ebenfalls am Sonntag, zuhause gegen Sion.

**************************

Basel – Luzern 2:1 (1:0)

Tore: 33. Bua 1:0. 79. Serey Die (Ajeti) 2:0. 88. Eleke (Foulpenalty) 2:1. 

Aufstellungen:
Basel: Hansen; Widmer, Cömert, Frei, Riveros; Van Wolfswinkel, Xhaka, Zuffi, Bua; Pululu, Ajeti

Luzern: Salvi; Grether, Schulz, Knezevic, Kakabadze; Voca, Custodio; Schürpf, Schneuwly, Vargas; Eleke

Gelb: 13. Cömert, 33. Vargas (beide Foul),  73. Salvi (Unsportlichkeit) 73. Riveros, 86. Bua, 87. Frei (Foul). 

Einwechslungen:
Basel:
Serey Die (64. für Pululu),  Oberlin (84. für Ajeti).

Luzern: Juric (63. für Schnweuly), Ugrinic (63. für Custodio), Gvilia (77. für Knezevic). 

Bemerkungen: Basel ohne Campo, Suchy, Stocker, Omlin und Zambrano (alle verletzt). Luzern ohne Schmid, Lustenberger, Cirkovic, Feka, Wolf, Rodriguez, Sidler (alle verletz).
39. Pfostenschuss Van Wolfswinkel. 

 

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Ex-«10vor10»-Mann im Mietauto eingesperrt: Mobility bringt Klapproth auf die Palme

Wed, 09/26/2018 - 22:14

Ex-SRF-Moderator Stephan Klapproth in der Bredouille, Ex-Bachelorette Frieda Hodel im Wartezimmer und Ex-«GNTM»-Kandidatin Sara Leutenegger im Blumenfeld. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Heimsieg gegen schwaches Lugano: Xamax gibt ein Lebenszeichen von sich

Wed, 09/26/2018 - 22:04

Neuchâtel Xamax sichert sich gegen schwache Tessiner den zweiten Saisonsieg. Lugano glänzt auf der Maladière einzig mit Fehlern.

Das Spiel: Nach fünf Super-League-Niederlagen in Folge wird in Neuenburg wieder gejubelt. Der Aufsteiger spielt gegen ein unterirdisches Lugano souverän auf. Bereits nach vier Minuten rettet Bianconeri-Goalie Da Costa stark auf der Linie. Nach dem Führungstreffer verwaltet Xamax. Lugano probiert, aber scheitert kläglich: Fehlpässe, unorganisierte Laufwege und eine miserable Defensive besiegeln die Niederlage. Bei beiden Gegentore versagt die Tessiner Abwehrkette auf ganzer Linie. Der zweite Xamax-Sieg hat aber einen Wermutstropfen: Ademi (25.) verletzt sich ohne Fremdeinwirkung und wird vom Feld gefahren. Mit dem Sieg gibt der Aufsteiger vorübergehend die Rote Laterne ins Wallis zum FC Sion ab.

 

Die Tore:
1:0, 8. Minute | Samir Ramizi | Der Xamax-Flügel sticht von links in den Strafraum, zuerst umdribbelt er Yao, dann lässt er Sabbatini rechts liegen. Zum Schluss spitzelt Ramizi den Ball in die weite Ecke – katastrophal verteidigt der Tessiner – stark gemacht vom Neuenburger.

2:0, 70. Minute | Raphael Nuzzolo | Ein kurzer Sprint und Schuss aus gut 16 Metern reicht heute für ein Tor. Lugano-Verteidiger Maric lässt den Routinier gewähren.

2:1, 92. Minute | Alexander Gerndt | Nach einem Standard landet das Leder vor den Füssen des Lugano-Knipsers. Kein Problem für den Schweden.

Der Beste: Raphael Nuzzolo, der Neuenburger Oldtimer ist an beiden Toren beteiligt.

Der Schlechteste: Mijat Maric, der Tessiner Abwehrchef sieht bei beiden Gegentoren alt aus.

So gehts weiter: Bereits am Sonntag müssen die beiden Klubs wieder ran. Lugano empfängt Basel im Tessin. Xamax spielt im Letzigrund gegen den FC Zürich.

********************

Xamax - Lugano 2:1 (1:0)
Maladiére – 3004 Fans – SR: Fähndrich (4)

Tore: 8. Ramizi (Nuzzolo) 1:0. 70. Nuzzolo (Veloso) 2:0. 92. Gerndt (Brlek) 2:1.

Xamax: Walthert (4); Gomes (4), Sejmenovic (5), Xhemajli (4), Kamber (4); Pickel (5), Doudin (4); Veloso (4),Ramizi (5); Nuzzolo (5), Ademi (-).

Lugano: Da Costa (4); Yao (2), Maric (2), Sulmoni (3), Masciangelo (3); Covilo (3); Crnigoj (4), Sabbatini (3), Brlek (3); Gerndt (3), Janko (3).

Bemerkungen:
Xamax ohne
Djuric, Santana, Le Pogam, Mulaj (verletzt). Koné, Cicek, Huyghebaert (nicht im Aufgebot).
Lugano ohne
Daprelà (gesperrt), Piccinocchi, Macek, Muci, Kecskes, Manicone, Mihajlovic (verletzt).

Gelbe Karten: 21. Sulmoni, 30.Xhemajli, 55. Yao, 66. Gomes, 67. Doudin, 74. Sejmenovic, 86. Abedini, 94. Di Nardo (Foulspiel). 61. Covilo, 64. Pickel (Reklamieren).

Einwechslungen:
Xamax:
Karlen,4 (26.für Ademi). Tréand (83.für Veloso). Di Nardo (87.für Nuzzolo).
Lugano:
Bottani,4 (46.für Janko). Carlinhos (71.füür Crnigoj). Abedini (81.für Sulmoni).

 

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Meister baut seine Siegesserie weiter aus: YB macht auch mit den Espen kurzen Prozess

Wed, 09/26/2018 - 21:57

Der Berner Meister-Express rollt scheinbar unaufhaltsam weiter. YB entscheidet den Spitzenkampf gegen St. Gallen ohne Probleme für sich, feiert einen verdienten 2:0-Sieg.

Das Spiel: Kaum hat die Partie begonnen, machen die Berner gleich dort weiter, wo sie am Sonntag bei der 7:1-Machtdemonstration gegen Basel aufgehört haben: mit dem Toreschiessen. Nsame trifft schon in der 5. Minute und legt damit den Grundstein für einen zu weiten Teilen ruhigen Abend seiner Mannschaft. Unaufgeregt, souverän und ohne an die Grenzen gehen zu müssen erledigt YB auch die achte Aufgabe der laufenden Meisterschaft erfolgreich. St. Gallen wird ohne den (nach dem Brutalo-Foul von Luganos Fabio Daprelà schwer verletzten) Stürmer Itten nicht gefährlich. Und spätestens in der 74. Minute ist das Spiel sowieso gelaufen. Routinier Vilotic sieht nach einem Handspiel Rot und schwächt damit die Espen noch mehr.

 

Die Tore:

5. Minute, 1:0 | Jean-Pierre Nsame | Nach einer Flanke von Fassnacht kann FCSG-Keeper Stojanovic den Kopfball von Assalé noch parieren, beim Nachschuss von Nsame ist er aber chancenlos. Der Stürmer bugsiert die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie.

31. Minute, 2:0 | Nicolas Moumi Ngamaleu | Wieder eine Fassnacht-Hereingabe. Wieder ein Kopball, diesmal von Ngamaleu. Wieder ein Stojanovic-Abpraller. Wieder Tor! Ngamaleu verwertet im zweiten Anlauf.

 

Der Beste: Jean-Pierre Nsame. Staubt nach fünf Minuten ab. Verkörpert nicht als einziger Berner die Lust am Kicken.

Der Schlechteste: Milan Vilotic. Macht nicht alles falsch, aber zu wenig richtig – fliegt wegen eines Hands als letzter Mann.

Das gab zu reden: Wie fangen die St. Galler den Ausfall ihres Mittelstürmers Cedric Itten auf? Nassim Ben Khalifa gibt die Speerspitze. Er fightet, rennt – ist aber mehrheitlich glücklos. Beide Trainer rotieren: je fünf Wechsel nehmen sie zum Wochenende vor!

So gehts weiter: Auf YB wartet gleich der nächste Spitzenkampf, sofern beim 10-Punkte-Vorsprung des Meisters noch die Rede davon sein kann. Am Samstag kommts zum direkten Duell mit dem ersten Verfolger – und das ist gleichzeitig auch das Berner Derby, gegen den FC Thun (19 Uhr). St. Gallen trifft zeitgleich auf GC.

*******

YB – St. Gallen 2:0 (2:0)
Stade de Suisse, 22 253 Fans, SR: Hänni (5).
Tore: 5. Nsame 1:0. 31. Ngamaleu 2:0.
YB: Von Ballmoos; Schick, Lauper, von Bergen, Benito; Fassnacht, Bertone, Aebischer, Ngamaleu; Nsame, Assalé.
St. Gallen: Stojanovic; Vilotic, Hefti, Mosevich, Wittwer; Sierro, Quintilla, Kräuchi; Tafer, Ben Khalifa, Manneh.
Einwechslungen: YB: Garcia (75. für Fassnacht). Seydoux (82. für Schick). Sulejmani (83. für Ngamaleu). St. Gallen: Kutesa (46. für Kräuchi). Buess (62. für Manneh). Bakayoko (76. Ben Khalifa).
Bemerkungen: YB ohne Mbabu, Wüthrich, Sow, Lotomba, Teixeira (alle verletzt), Marzino, Kronig (nicht im Aufgebot). St. Gallen ohne Itten, Muheim, Lüchinger 
(alle verletzt), Koch, Wiss, Barnetta (nicht im Aufgebot). 73. Offside-Tor Vilotic.
Gelb: 38. Schick, 39. Quintilla (Foul).
Rot: 74. Vilotic (Hands).

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Der Lambada-Amok stellt sein Buch vor: «Es ist eine Strafe, damit zu leben»

Wed, 09/26/2018 - 21:51

BUCHS SG - Sascha Campi (32) fuhr 2012 betrunken in eine Menschenmenge. Ein Mann kam dadurch ums Leben. Am Mittwoch stellte der Häftling sein Buch der Öffentlichkeit vor.

Noch bis Januar sitzt Sascha Campi (32) im offenen Strafvollzug. Der Häftling, der mit seinem Werk «Vom Fuchs zum Wolf» unter die Autoren geht, feierte am Mittwoch in Buchs SG Vernissage. Nur wenige Kilometer von seinem Gefängnis in Salez SG entfernt.

 

In seinem Buch arbeitet der einstige Anzeigenverkäufer seine persönliche Geschichte auf: Als Lambada-Amok, der an der Langstrasse vor der Lambada-Bar mit seinem Auto ungebremst in eine Menschenmenge fuhr, erlangte er 2012 traurige Bekanntheit. Ein Google-Ingenieur (†39) kam ums Leben, vier weitere Personen wurden schwer verletzt.

Persönliche Aufarbeitung gipfelt in Buch-Projekt

«Ich will mit diesem Buch Licht ins Dunkel bringen, weil in der Presse nicht die ganze Wahrheit wiedergegeben wurde», erklärt Campi seine Motivation. Es sei ihm aber auch darum gegangen, den Fall für sich selbst noch einmal aufzuarbeiten.

«Es ist eine Strafe, mit einer solchen Tat leben zu müssen. Die Haft geht vorbei, doch die Schuld bleibt ein Leben lang. Gerade bei Taten, die im Affekt begangen wurden, leidet auch der Täter», so Campi.

Der Amokfahrer wurde in zweiter Instanz zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Im Buch präsentiert er nun seine Vorgeschichte im Zürcher Milieu und legt dar, wie es zum fatalen Crash kommen konnte.

«Es geht mir nicht um Aufmerksamkeit!»

Hintergrund: Campi war betrunken und suchte auf dem Beifahrersitz sein Handy, als es krachte. In seinen Schilderungen spricht er deshalb konstant von einem «Unfall».

Will er jetzt aus den dramatischen Ereignissen Kapital schlagen? Der Autor verneint. «Es geht mir nicht um Aufmerksamkeit. Ich will aufzeigen, welche Fehler ich gemacht habe. Es ist eine persönliche Aufarbeitung und dadurch auch ein sehr trauriges Buch.»

Das Manuskript dafür fertigte er in mehreren Tranchen hinter Gittern an, welche via seinen Anwalt Valentin Landmann (68) bei einem Basler Kleinverlag landeten, der das Buch nun herausbringt.

«Ich werde daran nichts verdienen. Kein einzigen Rappen. Meinen Anteil, sollte ich denn überhaupt einen bekommen, würde ich spenden», sagt Sascha Campi. Sein grosses Ziel ist eine Zukunft, die rosiger ausfällt als seine Vergangenheit.

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Öl steigt auf 82 Fr., Tanken wird teurer: Das sind die Gründe für die Ölpreis-Rally

Wed, 09/26/2018 - 21:47

Wenn weit weg von der Schweiz weniger oder mehr Öl gefördert wird, dann kümmert das auch Schweizer Konsumenten. Spätestens wenn sie das nächste Mal ihr Auto volltanken oder den Heiztank füllen.

Dieser Preisanstieg heizt ein! Den Autofahrern auf der einen, den Hausbesitzern auf der anderen Seite. Diese Woche kletterte der Preis für das Fass Rohöl auf ein Vierjahreshoch. Innerhalb von vier Wochen beträgt der Anstieg acht Prozent. Aktuell liegt der Fasspreis bei 81.91 Dollar. Wie ist dieser Höhenflug zu erklären? Und was sind die Folgen? BLICK klärt die wichtigsten Frage zur Ölpreishausse: 

Was hat den jüngsten Höhenflug ausgelöst?
Neue Sanktionen der Amerikaner gegen den Iran seien der Auslöser für die Verteuerung. Das sagen Experten. Ab November droht deshalb ein knapperes Angebot, denn der Iran ist das wichtigste Exportland für Rohöl. Erwartet wird eine Lücke von bis zu zwei Millionen Fässer Öl pro Tag. Ein Fass entspricht 159 Liter. Der Preis steigt, weil Anleger sich vorsorglich mit dem Rohstoff eindecken.

Einen Einfluss auf den Ölpreis haben auch die Lagerbestände. Heute werden offizielle Zahlen über die US-Bestände erwartet. Diese sollen gemäss Experten gesunken sein. Das treibt die Preise zusätzlich in die Höhe.

Können andere Länder den Iran-Ausfall kompensieren?
Eine Erhöhung der Produktion in anderen Ländern wäre möglich. Das fordert auch US-Präsident Trump. Doch vorerst will die Organisation erdölexportierender Nationen (Opec) nicht handeln. Der Markt sei gut versorgt, so die offizielle Begründung. Offenbar aber denken die Erdölländer gemäss Insidern darüber nach, die Fördermenge um 500'000 Barrel pro Tag zu steigern. Der tägliche Rohöl-Verbrauch liegt weltweit bei rund 100 Millionen Barrel.

Steigt der Öl-Preis auf 100 Dollar?
Experten der Rohstoffhändler Trafigura und Mercuria glauben, dass sich der Preis der Sorte Brent Anfang 2019 an die Marke von 100 Dollar annähern könnte. Etwas weniger hoch ist die Prognose der Analysten der Bank J. P. Morgan. Sie halten aber einen Anstieg auf 90 Dollar für möglich.

Wer profitiert vom steigenden Ölpreis?
Neben den erdölfördernden Staaten profitieren auch Ölproduzenten wie der US-Gigant Exxon. Zudem lohnt sich mit einem höheren Preis für Öl auch die Suche nach Schieferöl mehr. Fracking ist besonders in den USA ein wichtiger Teil der Öl-Produktion. Dabei werden chemische Flüssigkeiten tief in die Erde gepresst. Das ist teuer und auch wegen möglicher Folgen für Mensch und Umwelt umstritten.

Was bedeutet der höhere Ölpreis für Schweizer Konsumenten?
Wird Rohöl teurer, dann werden mit einer gewissen Verzögerung auch Benzin an der Zapfsäule und Heizöl teurer. Ein Blick auf die aktuelle Preisentwicklung zeigt, dass auch Heizöl einen mehrjährigen Rekordstand erreicht hat. Im August kostete der Liter Benzin 95 im Schnitt 1.66 Franken. Die September-Zahlen sind noch nicht veröffentlicht.

Im weiteren Verlauf des Jahres könnten mit den Ölpreisen auch die Preise von Benzin und Heizöl weiter steigen. Allerdings spielen noch andere Faktoren wie der Dollarkurs und die Transportkosten eine Rolle. Der Dollar ist zurzeit schwächer, das wirkt kostendämpfend.

Die Trockenheit im Sommer aber hat den Transport verteuert, weil der Wasserstand im Rhein niedrig war. Deswegen können die Schiffe nicht so viel laden. Das erhöhte die Frachtkosten im August deutlich. Vier bis sechs Rappen teurer wurde dadurch der Liter Benzin an den Zapfsäulen.

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Viel beachtete Bundesrats-Rede in New York: Das sagte Alain Berset vor der Uno – und das meinte er

Wed, 09/26/2018 - 21:16

Bundespräsident Berset hielt gestern Abend vor der Uno-Generalversammlung eine viel beachtete Rede. BLICK erklärt, was er damit aussagen wollte.

Klare Worte sind seine Sache nicht – Bundespräsident Alain Berset (46) bleibt bei öffentlichen Auftritten und in Interviews gern im Vagen. Ausgerechnet auf der grossen Weltbühne – vor der Uno-Generalversammlung in New York – liess der Freiburger gestern Abend aber nichts an Deutlichkeit vermissen.

Dafür gabs viel Lob. Keiner habe so klar die drängenden Probleme und die schädlichen Tendenzen der Weltpolitik angesprochen, hiess es später. Und tatsächlich bekamen bei Berset einige Staatslenker ihr Fett weg – angefangen beim US-Präsidenten Donald Trump (72), gefolgt von den Oberhäuptern Russlands und Chinas. Selbst Bundesratskollege Ignazio Cassis (57) blieb nicht verschont. Natürlich nannte Berset niemanden beim Namen. Doch aus seinen Aussagen lässt sich schliessen, an wen der Fingerzeig ging:

Kritik an USA und China

«Derzeit ist eine Politik des Handelsprotektionismus und des Egoismus im Trend. Sie suggeriert uns, dass die Welt ein Nullsummenspiel ist. Dass Gewinne nur möglich sind, wenn andere verlieren. ... Eine solche Politik führt zu weniger Handel und folglich zu Wohlstandseinbussen. Sie führt zu mehr Misstrauen und Abschottung. ... Unsere Welt wird geistig und kulturell ärmer werden.»

Hier geht der Wink eindeutig an die Adresse Trumps, der mit seiner abschottenden Wirtschaftspolitik den Welthandel zu lähmen droht. So etwa mit der Einführung und Erhöhung von Zöllen zum Schutz der US-amerikanischen Industrie und der Landwirtschaft. Ein wenig war die Schelte aber auch auf China gemünzt – denn als Reaktion auf Trumps Politik hat auch das Reich der Mitte Zölle eingeführt. Die beiden grössten Volkswirtschaften senden so ein Signal gegen Freihandel und Globalisierung in die Welt. Gar von einem «Handelskrieg» ist die Rede. Einer kleinen und offenen Volkswirtschaft wie der Schweiz kommt das gar nicht gelegen.

Kritik an den Nationalisten

«Kein Mensch und kein Land kann die enormen Herausforderungen und Veränderungen, mit denen wir heute konfrontiert sind, alleine bewältigen. Ich denke hier an die Globalisierung, Ungleichheiten, Kriege und interne Konflikte, an Extremismus, Migrationsbewegungen und Klimawandel, an Gesundheitskrisen oder die digitale Revolution ... Allerdings beobachten wir heute die Tendenz, Lösungen für diese Probleme in einem Rückzug auf das Nationale zu suchen, und wir sehen ein wachsendes Misstrauen gegenüber der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit. Wir erleben eine regelrechte Krise des Multilateralismus.»

In den USA, aber auch in Europa gibt es nationalistische Tendenzen. Trump gewann mit dem Slogan «America first», und viele eifern ihm nach: die AfD in Deutschland, die Schwedendemokraten, FPÖ in Österreich, Lega und Cinque Stelle in Italien. Berset stellt sich in seiner Rede gegen diese Bewegungen. Mit dem Fokus auf die eigenen Interessen lasse sich keiner der zahlreichen Krisenherde befrieden. Berset warnt nicht ganz ohne Eigennutz vor einem schädlichen «Jeder gegen jeden»: Die guten Dienste der Schweiz und die Uno-Stadt Genf leiden, wenn die Weltdiplomatie der Vereinten Nationen geschwächt wird. Gemeinsam mit ihr würde die globale Bedeutung unserer Landes abnehmen.

Kritik an der Uno

Doch Berset kritisiert auch die Uno selbst: «Die Uno ist das Fundament für ein friedliches Zusammenleben aller Staaten nach gemeinsam vereinbarten Regeln. Die Uno ist unentbehrlich, und sie ist ideal positioniert, um die heutigen Probleme anzugehen, insbesondere die bestehenden Ungleichheiten. Die Uno kann ihre Rolle aber nur wahrnehmen, wenn sie stark ist. Wenn sie mit den vorhandenen Mitteln eine möglichst grosse Wirkung erzielen will, muss sie sich an das sich ständig verändernde Umfeld anpassen und ihre Arbeitsweise immer wieder überprüfen.»

Die fehlende Anpassungsfähigkeit der Uno ist für den Romand einer der Gründe für die Probleme, vor denen die Welt steht. Denn sie erweist sich derzeit als zu teuer, zu behäbig und zu ineffizient. UN-Generalsekretär António Guterres (69) hat dem Uno-Koloss immerhin eine Fitnesskur verordnet. Die Schweiz trägt diesen Entscheid mit. Auch für sie müssen die Entscheidungsprozesse im UN-Sicherheitsrats transparenter werden. Und der Generalsekretär soll dank mehr Kompetenzen erstarken.

Versteckte Kritik an Kollege Cassis

Berset verkniff sich aber auch einen Seitenhieb auf Bundesratskollege Ignazio Cassis (57) nicht: «Wir haben beispielsweise aktiv an den Verhandlungen über den Globalen Migrationspakt mitgewirkt und sind dankbar für das Vertrauen, das der Schweiz dabei entgegengebracht wurde. Die Bewältigung der internationalen Flüchtlingsbewegungen ist eine enorme Aufgabe, die die Unterstützung aller betroffenen Akteure erfordert.»

Aussenminister Cassis jedoch hatte im Bundesrat Kritik am Uno-Migrationspakt geübt. Der Tessiner wollte seine Regierungskollegen dem Vernehmen nach gar davon überzeugen, das Abkommen nicht zu unterzeichnen (BLICK berichtete). Er lief im Bundesrat aber zunächst auf. 

Alain Bersets Fazit erstaunt angesichts dieser Kritikpunkte nicht: «Die Welt darf kein Nullsummenspiel sein. Sie soll ein Positivsummenspiel sein, in dem alle von der Zusammenarbeit profitieren.» (sf)

 

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«Beamte müssen das Gesetz vertreten»: Dänische Polizei ermittelt gegen Burka-Umarmerin

Wed, 09/26/2018 - 20:50

Das Bild ging um die Welt: Eine Polizistin umarmt eine verhüllte Frau, die gegen das Burka-Verbot in Dänemark protestiert. Das hat nun ein Nachspiel.

In Dänemark tobt eine heftige Diskussion um das landesweite Burka-Verbot – und mittendrin steht eine weisse, dänische Polizistin. Sie hatte am 1. August eine Demonstrantin umarmt, die in Kopenhagen verschleiert gegen das Gesetz protestiert hat. Die Frau, die in Medien als Ayah (37) bezeichnet wird, hat offenbar Tränen in den Augen.

Für die Polizistin hat die Aktion, die von einem Pressefotografen festgehalten wurde, nun ein Nachspiel. Die dänische Polizei hat nun eine Untersuchung gegen sie eingeleitet, teilt die Behörde am Mittwoch mit. «Das Foto macht die Polizei zu einer ungewollten Partei in einer heiklen politischen Debatte, an der sie nicht teilnehmen sollte», sagt der konservative Parlamentarier Marcus Knuth zur Nachrichtenagentur «Reuters».

Er und andere haben bei der Ombudsstelle der Polizei eine Beschwerde eingereicht. «Die Aufgabe der Polizei ist es, das Gesetz zu vertreten, nicht diejenigen zu umarmen, die dagegen sind», so Knuth.

Der Anwalt der Polizistin verteidigt seine Mandantin. Sie habe in ihrer Funktion als «Dialog-Offizierin» gehandelt – eine Rolle, die speziell eingeführt wurde, um Spannungen bei Protesten zu lösen. In dieser Kapazität habe sie sich angemessen verhalten. «Sie hätte genauso bei jeder anderen Person gehandelt», betont er. «Es hatte nichts mit dem Kopftuch zu tun». (rey)

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